Mütter- und Schwangerenforum

Geburt unseres kleinen, etwas verspäteten Christkinds!

sonja88
731 Beiträge
24.03.2015 12:50
Der 23.12.2014 war der voraussichtliche Entbindungstermin. Deshalb hatte ich an diesem Tag um 08:40 Uhr Termin im KH. Mein Mann ist natürlich mitgekommen. Es wurde ein CTG geschrieben und ein US gemacht. Das Gewicht von Isabella wurde beim US auf 4,2 kg geschätzt. Die Ärztin meinte, dass einer natürlichen Geburt nichts im Wege steht, es aber, aufgrund des Gewichts, schwieriger werden KÖNNTE. Es könnten mehr und/oder schwerere Geburtsverletzungen entstehen. Es könnte sein, dass es schwieriger wird sie zu gebären und wenn nichts mehr voran geht, könnte es ein Not-Kaiserschnitt werden. Ich bekam Angst! Da es bei den Kontrollen im KH hieß, dass am 23.12. eingeleitet wird, musste ich im KH bleiben. Die Kliniktasche haben wir vorübergehend im Auto gelassen, also holte mein Mann sie mir. Noch am gleichen Tag wurde mir eine Tablette gelegt, ich glaube an den Muttermund, die wehenauslösend ist. Ich hatte zwar leichte Schmerzen, aber diese bewirkten leider nichts. Das Legen der Tablette tat ziemlich weh! Nach dem Legen sagte mir die Ärztin, dass es bis zu 10 Tage dauern kann bis sich etwas tut. Na toll! Am Abend wurde alles wieder entfernt und mir wurde gesagt, dass morgen (24.12.) wieder eine Tablette gelegt wird.
Am 24.12.2014 , Heiligabend, wurde mir in der Früh wieder eine Tablette gelegt. Mein Bauch wurde schon öfters hart und schön langsam wurde es schmerzhaft. Mein Mann war so süß und hat mir einen kleinen beleuchteten Kunstchristbaum mitgebracht für mein Zimmer. Darüber habe ich mich sehr gefreut! Am Abend waren mein Mann und meine Schwiegermutter bei mir im KH und wir feierten Weihnachten. Mein Mann hat belegte Brötchen zubereitet und mir welche mitgebracht. Da ich aber ständig in 2 bis 3 Minutenabständen schmerzhafte Wehen hatte, wollte ich nichts essen bzw. hatte ich auch keinen Hunger. Ich saß am Bettrand und wusste nicht, wie ich sitzen soll bzw. was ich machen soll bei einer Wehe. Später am Abend, als mein Mann und Schwiegermutter schon weg waren, legte ich mich in's Bett und schaute fern. Ich hatte ziemliche Schmerzen und ich war traurig, weil ich zu Weihnachten nicht daheim sein konnte. Mein Mann hat mir dann auch noch ein Bild von unserem Christbaum geschickt. Später wurden die Abstände immer kürzer und die Schmerzen stärker. Da die Krankenschwestern auf der normalen Station keine Schmerzmittel geben dürfen, wurde ich auf die Geburtenstation gebracht. Dort war ich dann im Beobachtungsraum. Da ich dachte, dass es losgeht, habe ich meinen Mann benachrichtigt und er ist auch gleich gekommen. Ich wurde untersucht und es stellte sich heraus, dass der Muttermund 2 - 3 cm offen ist, aber Isabella noch nicht im Becken ist mit ihrem Kopf. Nach der Untersuchung berichtete ich alles meinem Mann und wir besprachen alles. Meine Ängste waren, dass es noch ewig dauern wird und Isabella dadurch noch schwerer wird und dass es ein Not-Kaiserschnitt wird. Mein Mann verstand meine Ängste und meinte nur, dass es mein Körper ist und deshalb meine Entscheidung. Ich verlangte nach einer Ärztin, um mit ihr noch einmal alles zu besprechen. Sie schlug mir zwei Vorgehensweisen vor: 1. Weiter einleiten oder 2. morgen, 25.12.2014, wird ein Kaiserschnitt gemacht. Wir entschieden uns für einen Kaiserschnitt. Wenn ich ehrlich bin, war ich erleichtert, aber konnte es noch nicht wirklich realisieren, dass wir morgen Vormittag unser Baby im Arm halten werden. Die Krankenschwester gab mir ein Schmerzmittel, das mich ausgeknockt hat, aber es half gegen die Schmerzen und ich konnte, endlich, wieder einmal schlafen und Kraft tanken. Mein Mann blieb bei mir und durfte in einem Krankenbett schlafen.
Am 25.12.201 4 wurde ich schon um 6 Uhr geweckt, weil ich schon um 8 Uhr den Kaiserschnitt hatte. Zuerst bekam ich einen Blasenkatheter (schlimm!) und dann musste ich mich umziehen. Um ca. 07:30 Uhr wurde ich geholt. Ich war sooo nervös! Das Legen der PDA dauerte ziemlich lange, weil ich zu sehr verkrampft habe. Als die PDA lag, musste ich auf den OP-Tisch. Nach einer gewissen Zeit spürte ich bauchabwärts nichts mehr. Das war wirklich ein unheimliches Gefühl! Es ging los! Der Anästhesist und der Arzt redeten mir gut und beruhigend zu. Es war wirklich ein komisches Gefühl dieses Rütteln im Bauch! Ich war sowas von nervös, aufgeregt und wartete ständig auf das Schreien von Isabella! Plötzlich hörte ich es! Die Hebamme zeigte sie mir kurz. Isabella war noch leicht blutverschmiert, bläulich und ein kleines Bröckchen. Ich musste weinen vor Freude und Stolz und war überwältigt! Mein Mann war die ganze Zeit bei mir und hielt meine Hand. Die Hebammen und mein Mann waren dann weg mit Isabella, während ich genäht wurde. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich Isabella endlich bei mir im Arm hatte! Das war ein unbeschreibliches Gefühl! Endlich war unser kleines, verspätetes Christkind bei uns!

Wenn ich ehrlich bin, bin ich traurig, dass ich Isabella direkt nach dem Kaiserschnitt nicht bei mir hatte. Es wäre so schön gewesen sie auf meiner Brust liegen zu haben. Sollte es noch ein weiteres Kind und eventuell noch einen Kaiserschnitt geben, werde ich VOR dem Kaiserschnitt meine Wünsche äußern.

(Sorry, dass es so lang geworden ist!!!)
24.03.2015 12:57
Glückwunsch nachträglich zum Christkind.
suse00
2709 Beiträge
24.03.2015 13:50
Hallo!
Nachträglich noch Glückwunsch zum Weihnachtsbaby!
Wie groß und schwer war sie denn dann tatsächlich?
sonja88
731 Beiträge
24.03.2015 14:01
Zitat von suse00:

Hallo!
Nachträglich noch Glückwunsch zum Weihnachtsbaby!
Wie groß und schwer war sie denn dann tatsächlich?


Isabella war bei ihrer Geburt 3.948 g schwer, hatte eine Größe von 52 cm und einen Kopfumfang von 35 cm.
Natascha1214
1316 Beiträge
24.03.2015 14:58
Herzlichen Glückwunsch zur Prinzessin

Marzipan
3632 Beiträge
24.03.2015 15:38
herzlichen glückwunsch zum weihnachtsbaby ist doch nicht verspätet ist ja schliesslich genau der weihnachtstag

meine tochter hatte am 25.12. vet und kam auch pünktlich zur welt (allerdings musste eingeleitet werden da ich etwas wenig fruchtwasser hatte..)

ich wünsche dir eine wunderschöne zeit mit deinem christkind!!!
malelu
864 Beiträge
24.03.2015 15:49
wink bei uns war es genau anders rum, unser kleines Christkind war ein verfrühtes Christkind! Auch ich hatte nen KS am Abend des 24. Och weiß wie schwierig das ist zu akzeptieren, dass die ersten Minuten mit dem Kind verpasst worden sind!

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