Mütter- und Schwangerenforum

Depression nach der Geburt (achtung lang)

11.10.2016 00:40
Hallo liebe Mama's und Papa's,

Ich möchte gerne über dieses Thema sprechen, schreiben, denn ich war selbst betroffen hatte schwere Depressionen nach der Geburt meines Sohnes im Februar 2015. Meine Schwangerschaft verlief super, mein Mann und ich haben uns sehr auf unseren Sonnenschein gefreut, konnten es nicht erwarten... Dann ein paar Wochen vor dem Entbindungstermin habe ich hohen Blutdruck bekommen, dann in der 38 SSW sagte meine Ärztin uns das wir das Baby besser holen sollen, die Geburt soll eingeleitet werden.. Ich hatte Sorgen konnte ab dem Tag nicht mehr schlafen ja, aber habe mich auch ein wenig gefreut das ich bald mein kleines Wunder in den Armen halten darf
Doch dan kam alles anders, die Geburt wurde eingeleitet ich habe Wehen bekommen doch mein Muttermund öffnete sich sehr langsam, 32 Stunden ging ich durch die Hölle, ich hatte Schmerzen, hatte keine Kraft mehr, jeder Schichtwechsel von den Hebammen war eine Qual für mich immer wieder ein anderer der dich unten rum anfasst, habe mich so elent gefühlt, wie soll ich das erklären.. Als ob ich meinen Körper verloren habe, habe mich wie ausgeliefert gefühlt.. Nach 32 Stunnen voller Qual hat meine Ärztin geraten ich sollte über einen Kaiserschnitt nachdenken, ich habe sofort JA gesagt und zwar Vollnarkose!! Heute bereue ich das so sehr.. Als ich wieder zu mir kam war mein Mann nicht bei mir und mein Baby auch nicht, erst später wurde ich zu ihnen gebracht, durch die Narkose habe ich viele Lücken... Die weiteren Tage waren sehr schrecklich für mich im Krankenhaus.. Ich war sehr traurig weil ich mein Kind nicht das erste mal wickeln konnte (durch den Kaiserschitt konnte ich nicht aufstehen), das Stillen hat nicht geklappt was mich auch sehr sehr traurig machte, habe 3 Monate abgepumpt bis ich nicht mehr konnte, jeder nahm mein Baby in den Arm, ich konnte es nicht ertragen, konnte keine Menschen mehr ertragen ausser meinen Mann, wollte niemanden sehen, habe nur geweint... als ich und Baby nach 7 Tagen entlassen wurden und nach Hause konnten war es richtig schlimm für mich, ich wollte keinen Besuch sehen meine Mutter nicht, die Schwiegerelteren nicht meine Geschwister, Freunde, keinen! Ich habe nur noch geweint.. Das ging 3 Monate so, die Beziehung zu meinem Mann, er war immer für mich da hat mich sehr unterstüzt, habe ihm sehr viel zu verdanken, aber unser beziehungsleben blieb eindeutig auf der Strecke.... dann wurde es langsam besser, hatte mir aber immer wieder Vorwürfe gemacht warum ich denn diesen blöden Kaiserschnitt hatte, der hat alles kaputt gemacht... Ich dachte immer mein Kind hat keine Bindung zu mir, will nicht mit mir sein...dass ich alles falsch mache, dass ich mich zu wenig um ihn kümmern würde.. Als mein Baby dann 9 Monate alt war musste ich wieder arbeiten, Vollzeit! Ich dachte nur oh nein wie soll ich das nur machen.. Ja ich fiel wieder in dieses schwarze Loch in dem ich keinen Ausgang sah
Ich sehe mein Kind bis zu 10-11 Stunden nicht, diese Angst war wieder da, dass ich die Bindung zu meinem Kind verliere, dass ich daran zerbreche... Ich sah keinen Ausweg mehr, habe lange mit meinem Mann gesprochen, wir haben zusammen entschieden eine Therapie zu machen, 2 Monate hat diese gedauert. Ich dachte immer das würde mir nichts bringen wie soll mich den ein Fremder verstehen? Verstehen wie und was ich fühle? Ich kann nur sagen es hat uns super geholfen mit jemanden darüber zu sprechen der Verständniss zeigt und versucht dich zu verstehen und nicht sagt ach komm übertreib nicht andere Frauen haben auch Kinder zur Welt gebracht und machen kein Drama draus... Es hat auch meiner Beziehung zu meinem Mann geholfen und vorallem zu meinem Kind! Heute ist alles anders, ich habe mich mit meiner traumatischen Geburt "versöhnt" sehe es nicht mehr als den schrecklichsten Tag, sondern einen schönen, dieser Tag hat mir das größte Glück auf Erden gebracht hat, meinen Sonnenschein!!
Ich kann wieder normal arbeiten gehen, mich mit Freunden treffen, mit meinem Mann schöne Abende verbrinngen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben das ich mein Baby vernachlässige.. Ich habe wieder Freude daran zur Arbeit zu gehen die mir sehr Spaß macht auch wenn es stressig ist, aber wenn ich abends Heim komme und mein Kind sich so sehr freut mich zu sehen, vergesse ich all diese schlechten Tage, Wochen, Monate...

Wenn ich könnte würde ich die Zeit zurück drehen und vieles anders machen, kann ich aber nicht...
Ich wollte meine Geschichte mit euch teilen, vielleicht hat jemand ähnliches erlebt? Und möchte auch erzählen?
11.10.2016 06:36
fühl dich mal gedrückt! bei mir war es danach nicht ganz so schlimm wie bei dir, aber die Geburt war die Hölle. ich würde auch eingeleitet wegen zuwenig Fruchtwasser. 10 Std hatte ich Wehen, die ich aber gar nicht so schmerzhaft fand, nur anstrengend. das Baby reagierte immer mehr mit Abfallenden Herztönen. dann gab es eine pda, weil es für das Baby nicht schnell genug ging und die sauerstoffsättigung stark abfiel. sie wollten wehentropf, und der wäre wohl kaum aushaltbar gewesen. ich hätte da schon gut Angst um meine Tochter. dann ging alles ganz schnell, auf einmal waren zig Ärzte im Raum und die Oberärztin sagte mir, Frau N., das Kind muss raus: jetzt! ich sah zu meiner beleghebamme und sie nickte. dank Pda blieb mir die vollnRkose erspart. deshalb bin ich dafür nun dankbar, denn eigentlich wollte ich keine. zwischen Ansage der Ärztin und der Geburt meiner Tochter lagen Minuten. ich träume noch immer (4monate) von dem gerenne durch die Flure zum op. die Lichter die über mir dahinsausen...
dann wurde sie mir nicht gegeben, sie schrie nicht... das war die Hölle. kam mir vor wie die Stunden. dann rief die Hebamme im op an und sagte, es gehe ihr gut. ich hab so gezittert. der Anästhesist pampte mich an, ich solle mich beruhigen...
ich mache den Ärzten ( bis auf den Anästhesisten) keinen Vorwurf. ich habe mich gut behandelt und beraten gefühlt. auch meiner Hebamme bin ich dankbar, aber ich habe mich um meine Geburt betrogen gefühlt.

das schlimmste danach war, dass alle sagten Hauptsache Kind gesund. ich war gar nicht wichtig. ich konnte mich nicht um mein Kind kümmern, wegen. der Post-op Schmerzen. das war schlimm für mich. nur meine Mama und mein Papa haben mich verstanden. selbst mein Mann sagte, ich solle nicht mehr dran denken. für ihn war es auch schlimm, aber er wollte verdrängen und konnte meine Situation vielleicht nicht so nachvollziehen,
versteht mich nicht falsch. natürlich, ist es das wichtigste, dass das Kind gesund ist und deswegen hadere ich auch nicht mit dem KS an sich. aber dadurch, dass das von anderen so lapidar beiseite gewischt wird, fühlt man sich wie eine gebärmaschine...

heute ist alles ok mit uns, aber es schlummert in meinem Kopf... wir möchten ein zweites, mal sehen was die zweite Geburt mit sich bringt.
Josa2014
680 Beiträge
11.10.2016 07:51
Hallo das tut mir leid das du so etwas durchmachen musstest. Ich habe 2010 nach der Geburt meiner Tochter (geplanter KS, danach lief aber einiges schief und ich hatte keinen Rückhalt), auch mit Depressionen zu kämpfen und befand mich 2 Jahre in Therapie. Das tat mir sehr gut. Hatte natürlich erneut bedenken, ob es nach der zweiten Geburt auch so sein würde. Es war zwar dann wieder ein KS (ungeplant) aber ich hatte Rückhalt und die Zeit danach war anders als bei meiner Großen. Die Angst/Bedenken bei einer zweiten Geburt kann dir keiner nehmen und auch deine Gedanken nicht. Es ist schön zu lesen das du wieder Freude am Leben hast und es genießt
Pakuna
7789 Beiträge
11.10.2016 08:52
Zitat von zuppilini:

fühl dich mal gedrückt! bei mir war es danach nicht ganz so schlimm wie bei dir, aber die Geburt war die Hölle. ich würde auch eingeleitet wegen zuwenig Fruchtwasser. 10 Std hatte ich Wehen, die ich aber gar nicht so schmerzhaft fand, nur anstrengend. das Baby reagierte immer mehr mit Abfallenden Herztönen. dann gab es eine pda, weil es für das Baby nicht schnell genug ging und die sauerstoffsättigung stark abfiel. sie wollten wehentropf, und der wäre wohl kaum aushaltbar gewesen. ich hätte da schon gut Angst um meine Tochter. dann ging alles ganz schnell, auf einmal waren zig Ärzte im Raum und die Oberärztin sagte mir, Frau N., das Kind muss raus: jetzt! ich sah zu meiner beleghebamme und sie nickte. dank Pda blieb mir die vollnRkose erspart. deshalb bin ich dafür nun dankbar, denn eigentlich wollte ich keine. zwischen Ansage der Ärztin und der Geburt meiner Tochter lagen Minuten. ich träume noch immer (4monate) von dem gerenne durch die Flure zum op. die Lichter die über mir dahinsausen...
dann wurde sie mir nicht gegeben, sie schrie nicht... das war die Hölle. kam mir vor wie die Stunden. dann rief die Hebamme im op an und sagte, es gehe ihr gut. ich hab so gezittert. der Anästhesist pampte mich an, ich solle mich beruhigen...
ich mache den Ärzten ( bis auf den Anästhesisten) keinen Vorwurf. ich habe mich gut behandelt und beraten gefühlt. auch meiner Hebamme bin ich dankbar, aber ich habe mich um meine Geburt betrogen gefühlt.

das schlimmste danach war, dass alle sagten Hauptsache Kind gesund. ich war gar nicht wichtig. ich konnte mich nicht um mein Kind kümmern, wegen. der Post-op Schmerzen. das war schlimm für mich. nur meine Mama und mein Papa haben mich verstanden. selbst mein Mann sagte, ich solle nicht mehr dran denken. für ihn war es auch schlimm, aber er wollte verdrängen und konnte meine Situation vielleicht nicht so nachvollziehen,
versteht mich nicht falsch. natürlich, ist es das wichtigste, dass das Kind gesund ist und deswegen hadere ich auch nicht mit dem KS an sich. aber dadurch, dass das von anderen so lapidar beiseite gewischt wird, fühlt man sich wie eine gebärmaschine...

heute ist alles ok mit uns, aber es schlummert in meinem Kopf... wir möchten ein zweites, mal sehen was die zweite Geburt mit sich bringt.


Ich hatte auch so einen Horror NotKS aufgrund vorzeitiger Plazentalösung, und genau wie Du schreibst, war das schlimmste hinterher die Aussagen gemäß "hauptsache dem Kind geht es gut! Alles andere ist unwichtig!" Nein! Ist es eben nicht! Ich habe was Furchtbares durchlebt und ich will das gefälligst auch betrauern dürfen!

Liebe TS, ich kenne das Gefühl soooo gut, dass man bei jeder Minute die man ohne sein Baby verbringt oder wo jemand anderes es auf dem Arm hat, ein schlechtes Gewissen bekommt. Mir war bis zum Lesen Deines Posts nicht bewusst, dass das mit Depression zusammenhängen kann Habe es jedenfalls genauso erlebt.
Strahlebacke
1137 Beiträge
11.10.2016 09:39
Ich finde es toll, dass ihr so offen eure Erlebnisse ansprecht. Das wird vielen Mut machen. Ich selbst hatte "nur" den Babyblues, also die erste Zeit viel geweint und große Stillprobleme usw. Aber es wurde dann zügig besser. Doch ich bin mir durchaus bewusst, dass es diese Nach-SS-Depressionen gibt, bei einem mehr und beim anderen weniger, und daher sehr dankbar dass ich noch recht glimpflich davongekommen bin. Ich hoffe, dass es dieses Mal noch besser läuft, zumindest nicht schlimmer.

Im Übrigen bin ich auch der Meinung, ganz unabhängig von dem Thema Depressionen, dass nicht jeder gleich das Kind in die Hand gedrückt bekommen muss. Das muss jeder halten, wie er will. Aber ich finde es nicht schlimm, wenn man das erstmal nicht möchte. Viele erwarten das, glaube ich manchmal, aber als Mutter will man sein kleines Würmchen auch beschützen und nicht durch tausend Hände reichen. Mich stört es heute noch, wenn meine Schwiegermutter meine Tochter gegen ihren Willen abknutscht und knuddeln will. Aber wie gesagt, im Zusammenhang mit den Depressionen ist das sicher nochmal was anderes.

Toll, dass du, liebe TS, den Mut für die Therapie aufgebracht hast. Das ist bestimmt nicht leicht gewesen. Erstmal zu erkennen, dass man SS-Depressionen hat und dann den Schritt zu gehen, sich helfen zu lassen. Umso schöner, dass du erfolgreich warst. Ich wünsche dir ganz viel Glück und Freude auf deinem weiteren Weg.
11.10.2016 10:15
Zitat von zuppilini:

fühl dich mal gedrückt! bei mir war es danach nicht ganz so schlimm wie bei dir, aber die Geburt war die Hölle. ich würde auch eingeleitet wegen zuwenig Fruchtwasser. 10 Std hatte ich Wehen, die ich aber gar nicht so schmerzhaft fand, nur anstrengend. das Baby reagierte immer mehr mit Abfallenden Herztönen. dann gab es eine pda, weil es für das Baby nicht schnell genug ging und die sauerstoffsättigung stark abfiel. sie wollten wehentropf, und der wäre wohl kaum aushaltbar gewesen. ich hätte da schon gut Angst um meine Tochter. dann ging alles ganz schnell, auf einmal waren zig Ärzte im Raum und die Oberärztin sagte mir, Frau N., das Kind muss raus: jetzt! ich sah zu meiner beleghebamme und sie nickte. dank Pda blieb mir die vollnRkose erspart. deshalb bin ich dafür nun dankbar, denn eigentlich wollte ich keine. zwischen Ansage der Ärztin und der Geburt meiner Tochter lagen Minuten. ich träume noch immer (4monate) von dem gerenne durch die Flure zum op. die Lichter die über mir dahinsausen...
dann wurde sie mir nicht gegeben, sie schrie nicht... das war die Hölle. kam mir vor wie die Stunden. dann rief die Hebamme im op an und sagte, es gehe ihr gut. ich hab so gezittert. der Anästhesist pampte mich an, ich solle mich beruhigen...
ich mache den Ärzten ( bis auf den Anästhesisten) keinen Vorwurf. ich habe mich gut behandelt und beraten gefühlt. auch meiner Hebamme bin ich dankbar, aber ich habe mich um meine Geburt betrogen gefühlt.

das schlimmste danach war, dass alle sagten Hauptsache Kind gesund. ich war gar nicht wichtig. ich konnte mich nicht um mein Kind kümmern, wegen. der Post-op Schmerzen. das war schlimm für mich. nur meine Mama und mein Papa haben mich verstanden. selbst mein Mann sagte, ich solle nicht mehr dran denken. für ihn war es auch schlimm, aber er wollte verdrängen und konnte meine Situation vielleicht nicht so nachvollziehen,
versteht mich nicht falsch. natürlich, ist es das wichtigste, dass das Kind gesund ist und deswegen hadere ich auch nicht mit dem KS an sich. aber dadurch, dass das von anderen so lapidar beiseite gewischt wird, fühlt man sich wie eine gebärmaschine...

heute ist alles ok mit uns, aber es schlummert in meinem Kopf... wir möchten ein zweites, mal sehen was die zweite Geburt mit sich bringt.


vielen Dank für deine Antwort
Ja genau dass, ich habe mich auch um meine Geburt betrogen gefühlt und bei mir war es genau so alle haben gesagt hauptsache dem Baby geht es gut, JA das ist auch gut ABER keiner fragt wie es uns geht?? Was wir durch gemacht haben...wie wir das verarbeiten sollen? Ich habe mir meine Geburt auch anders vorgestellt ich wusste es wird sicher nicht leicht werden aber so? Ich bin froh dass ich diese Therapie gemacht habe es hat mir viel weiter geholfen, ich träume auch oft von der Geburt...
Ich wünsche dir alles Gute und das deine 2. Geburt die schönste für dich wird
11.10.2016 11:46
Zitat von Josa2014:

Hallo das tut mir leid das du so etwas durchmachen musstest. Ich habe 2010 nach der Geburt meiner Tochter (geplanter KS, danach lief aber einiges schief und ich hatte keinen Rückhalt), auch mit Depressionen zu kämpfen und befand mich 2 Jahre in Therapie. Das tat mir sehr gut. Hatte natürlich erneut bedenken, ob es nach der zweiten Geburt auch so sein würde. Es war zwar dann wieder ein KS (ungeplant) aber ich hatte Rückhalt und die Zeit danach war anders als bei meiner Großen. Die Angst/Bedenken bei einer zweiten Geburt kann dir keiner nehmen und auch deine Gedanken nicht. Es ist schön zu lesen das du wieder Freude am Leben hast und es genießt

Hallo es ist schön dass es dir besser geht, 2 Jahre sind lang aber du hast es trotzdem durchgezogen und ich bewundere dich dafür dass du dich für ein 2. Kind entschieden hast! Ich bin noch gar nicht so weit... Es ist wirklich wichtig Rückhalt zu haben, jemanden auf dem man sich verlassen kann..
Ich wünsche dir alles Gute für die azukunft für dich und für deine Famillie
MamaBelli
18863 Beiträge
11.10.2016 13:06


Ich hätte auch Depressionen nach Janoschs Geburt.
Die Geburt war ein Traum, klar schmerzhaft, aber ohne Komplikationen ...

Hatte am Tag nach der Geburt einen starken Migräneanfall, damals wussten wir noch nicht das es Migräne war...
Meine körperhälfte qurde taub, ich konnte nicht mehr richtig sprechen und auch nicht sehen auf dem einem Auge .
Also musste ich in die Röhre, bekam dafür Kontrastmittel ...

Stillen war somit im KH erledigt
Glaube das hat mir den Rest gegeben.

Zuhause fing alles toll an.
Aber Janosch hat am Abend sehr viel geweint und ließ sich mit nichts beruhigen.
Ich hatte selber total mit mir zutun ...
Mein Mann sagte dann immer Janosch hat doch alles gehabt.
Saubere Windel, gestillt wurde er und du hast ihn auf dem Arm ...
Ich hab Janosch dann schreiend mit seiner wiege in sein Zimmer geschoben und ihn weinen lassen

Das geht mir heute noch an die Nieren !

Besser würde das ganze dann als er nach ca 2 Wochen, wo wir zuhause waren, getapet wurde und ihm sein Atlas zurecht gerückt wurde ...

Somit ging es Berg auf...

Das Stillen klappte wunderbar, ich hatte sehr viel Milch und Janosch wurde Satz.
Aber durch meine Unruhe mit den Depressionen legte ich scheinbar falsch an, hatte schnell stark schmerzende Brustwarzen die auch blutig waren .
So dachte ich schon beim stillen an die nächste Stillphase ...
Der Horror!
Meine Depression bekam ich erst in den Griff, als ich Janosch die Flasche gab und somit keinen Druck mehr hatte.

Janosch ging es super damit und mir auch.

Wenn ich könnte würde ich die Zeit zurück drehen.
Jetzt weiß ich es besser...

Mit Depressionen sah man die wesentlichen Dinge nicht mehr, alles war schlecht und hat einfach genervt.
Ich hatte das Gefühl nichts richtig zu machen ....

Ich wünsche mir die Zeit zurück, damit ich Janosch als Baby in den Schlaf kuscheln und ihm auch nachts Geborgenheit geben Kann...
Das war mir die ersten Nächte durch meinen Zustand einfach nicht möglich...

Ich bin nun mit dem zweiten Zwerg schwanger, weiß ganz genau was ich will und was nicht, wie ich handeln muss wenn es im KH wieder zu einem Migräneanfall kommen sollte ...

Man wüsste das es vorbei geht und man kann weiter stillen .
Das Baby schläft mit bei uns, egal wie die Nächte sind !
Mein Mann nimmt Elternzeit und ist somit für uns da.
Besonders für Janosch ....

Depressionen sind Mist.

Janosch geht's gut, er weiß natürlich nichts mehr davon, das er nachts geweint hat und allein in den Schlaf finden musste...
Für mich als Mama zerreißt es mir heute noch das Herz

mädchenMama2015
1379 Beiträge
11.10.2016 13:41
Das tut mir so leid... ich hatte auch nach der geburt meiner kleinen ganz schoen dran zu knacken... denke es liegt wirklich an kaiserschnitt mit vollnarkose. Man bekommt nichts mit und hat ploetzlich ein baby da sitzen von dem einem gesagt wird es waere das eigene. Die ersten tage war er fuer mich ne qual mich um mein kind zu kuemmern.konnte sie nicht richtig annehmen , ich weiss selbst nicht wieso. Hab mich so schlecht gefuehlt. Wie die schlimmste mutter der welt... hab dann nach 2-3 wochen mit meiner hebamme drueber gesprochen weil 8ch nicht mehr konnte.
Ich hab micb so geschaemt fuer meine empfindungen. Aber es hat mir geholfen alles besser zu verarbeiten und meine kleine anzunehmen.
Ich denke es gibt viele frauen die nach einer geburt an depressionen leiden aber sich nicht trauen das auszusprechen... :/
11.10.2016 20:54
Ich bin auch eine ehemals jetzt stabile Betroffene.

Und auch gleiche Paralelen zu dir. Einleitung, nichts ging voran, Kaiserschnitt in Vollnarkose.

Ich nachhinein und die reflektion mit einer Therapie war die Entbindung so wie sie gelaufen ist, der Mitauslöser neben kleineren Nebenfaktoren.

Als ich wach wurde, kam die OP Schwester & mein Mann rein. Unsere Tochter, fertig gewaschen, angezogen wurde mir gegeben.

Ich hab mir alles GANZ anders ausgemalt. Ich musste 4 Wochen vor Termin Erfahren das ich nicht in dem KH entbinden darf, wo meine Beleghebamme arbeitet. Gut, das hat die Vorgeschichte, das ich eine Magenoperierte Frau bin, die vor der Schwangerschaft 105 Kg abgenommen hat und dadurch natürlich (ich wog über 200kg) eine massive Fettschürze habe. Es hies, falls ein KS notwendig ist braichen sie einen 2. Arzt um diese anzuheben.

Ja, und dann kam es eben schon da zum eklat. Wassergeburt wurde mir auch gleich ausgeredet.

Als Sophia dann da war, ich wieder bedingt durch die Abnahme einen Hängebusen hab wie sau, ich völlig Hilflos mit einem Säugling da lag, der nur meine Brust angeschrieen hat, eine Stationsschwester/Hebamme ich weis es nicht, völlig genervt & gestresst war und ich unüberlegt dann halt doch die Abstilltablette nahm. (Ich bereue dieses nichtwissen wie es ist zu stillen bis heute)

Ende vom Lied war, 3 Tage nach der Geburt ging es mir dermaßen beschissen das ich alles infrage stellte.
Wollte mein altes Leben wieder. Es ging sogar final soweit das ich wollte das mein Kind bei meiner Mama aufwachste.

Da war einfach nichts. Ich sah sie an und es war nichts, das war furchtbar.
Da ich wusste, hey das bist nicht du. Ein absolutes Wunschkind, eine traumschwangerschaft, holte ich mir ganz schnell Hilfe. Meine Hebi merkte zuhause bei mir sofort was los war.
Also gings an Caritas, da kam eine zu mir, ich konnte nichtmal rausgehen ohne Panikattacken zu haben. Eine Trageberaterin um Bindung zu bekommen & bekam auch Antidepressiva.
Ich rede sehr sehr viel, war offen zur Familie was los ist mit mir.

Dieses ganze Netzwerk das half mir, das ich schlagartig (Wie beim Babyblues eigentlich) nach 8 oder 9 Wochen aufwwachte, und bis heute 3 Jahre fast später noch immer Stabil bin.
Das AD konnte ich dann sogar nach Absprache 3 Monate eher ausschleichen.

Heute geht es mir sehr sehr gut. Ja, ich vermisse es nie gestillt zu haben. Ja, ich bereue meiner Tochter gegenüber so beschissen gefühlt zu haben. Aber heute, sehe ich sie an und ich liebe sie über alles. Bin angekommen.
Wünsche mir mittlerweile ein zweites.

Und diesmal versteife ich micht nicht. Das einzige was ich ganz dick anmerken würde beim Geburtsgespräch, das FALLS es wieder KS in Vollnarkose ist, ich ein Video möchte oder Foto WIE mein Kind aussieht wenn es da ist, frisch von mir. Das fehlt mir einfach. Das nagt sehr an mir. Beim stillen werde ich nicht mehr so schnell aufgeben.
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