Mütter- und Schwangerenforum

Freund will nicht bei der Geburt dabei sein

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Finchen1980
114 Beiträge
08.03.2017 10:34
Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und muss mir gleich mal etwas von der Seele schreiben.

Ich muss dazu etwas weiter ausholen, und zwar haben mein Freund und ich aus irgendeinem Grund bereits zu Beginn der Beziehung über das Thema Geburt gesprochen (ganz allgemein) und da meinte er schon, er würde nicht dabei sein wollen. Damals habe ich mich schon irgendwie wie vor den Kopf gestoßen gefühlt, da aber alles noch weit weg war, haben wir nicht weiter darüber gesprochen.

Fast 4 Jahre später bin ich nun in der 20. Woche schwanger. Zu Beginn der Schwangerschaft sagte er auf einmal, er wolle bei der Geburt dabei sein und konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, jemals etwas anderes gesagt zu haben. Ich muss dazusagen, dass er allgemein Probleme mit Blut und mit medizinischen Dingen hat – wie ich auch, aber ich habe leider keine Wahl, ich werde dabei sein müssen …

Als wir vor kurzem bei seinen Eltern waren, um ihnen von dem Baby zu erzählen, sagte seine Mutter wie ganz selbstverständlich: „Er wird ja nicht dabei sein können, weil er kein Blut sehen kann.“ Und er hat zugestimmt. Die andere Aussage war also wieder vergessen. Zu Hause habe ich ihn dann darauf angesprochen und er hat ganz erstaunt gefragt, ob ich denn wollen würde, dass er bei der Geburt dabei ist. Und hat noch behauptet, dass wir noch nie darüber gesprochen hätten! Dann hatten wir uns auf einen Kompromiss geeinigt, dass er zu Beginn dabei ist zur moralischen Unterstützung und eben irgendwann rausgeht, wenn er es nicht mehr packt. Aber dass er es wenigstens versucht.

Gestern hatten wir deshalb einen Riesenstreit, weil er nun plötzlich meinte, dass der Mann ja gar nicht die ganze Zeit dabei wäre, sondern erst angerufen würde, kurz bevor das Baby auf die Welt kommt, damit er noch zum Schluss das Händchen halten kann. Also wieder das totale Gegenteil von dem, was er vorher gesagt hat! Und er streitet wieder ab, jemals etwas anderes gesagt zu haben. Für mich sind das alles deutliche Anzeichen, dass er nicht dabei sein will, was fällt ihm als Nächstes ein? Ich kann mich also nicht darauf verlassen und frage mich, was mir ein Mann als Unterstützung bringt, den ich erst dazu überreden muss und der überhaupt nicht dort sein will.

Ich fühle mich einfach total allein gelassen, unverstanden, weil er gerade so tut, als würde ich Unmögliches von ihm verlangen. Und das in einer Situation, vor der ich so große Angst habe. Ich habe auch schon überlegt, einen geplanten Kaiserschnitt zu machen, aber dazu gibt es ja auch sehr geteilte Meinungen. Und in der ersten Zeit, in der man sich um das Kind kümmern möchte und muss, ist es sicher auch nicht so lustig, mit so einer Wunde rumzulaufen.

Heute morgen ist er schon zur Arbeit gefahren, als ich noch geschlafen habe, ohne eine Nachricht oder so was zu hinterlassen. Ich bin so wütend und gleichzeitig traurig und versuche aber gleichzeitig möglichst ruhig zu bleiben, damit es meinem Baby nicht zu sehr schadet.

Hat jemand vielleicht Ähnliches erlebt, hat vielleicht auch allein entbunden oder kann mir einen Rat geben? Vielleicht reagier ich auch über? Aber ich finde das alles sehr verwirrend und es macht mich noch unsicherer, als ich schon bin ...

Liebe Grüße
Lobulus
1386 Beiträge
08.03.2017 10:43
Naja, ist ja jetzt nicht so, dass du von Anfang bis Ende blutest... er ist jetzt auch nicht ganz vorne mit dabei, sondern neben dir. Und da ist es schon wichtig, dass du jemanden hast als seelische Unterstützung. Wie stellt er sich das denn vor??

Ganz ehrlich, wer vögeln kann, sollte seiner Freundin auch zur Seite stehen, wenn das Resultat auf die Welt kommt. Finde ich unmöglich sowas.

Mein Mann hat am Anfang der Beziehung auch immer gesagt, dass er dann kurz im Anzug vorbeikommt, um den Sohnemann (was auch sonst^^) zu begutachten, mir auf die Schulter zu klopfen, und danach wieder zum nächsten Termin verschwindet. Nun bin ich schwanger und er war gestern sogar sauer, dass ich den Termin zum Ultraschall nicht verlegen konnte, weil er doch gerne dabei sein will, wenn das Herz blubbert und das Baby sich bewegt. Er stellt nun auch Forderungen an den Geburtsort und die Atmosphäre. Ja, er ist jetzt richtig bei der Sache.
08.03.2017 10:46
Ich denke er hat einfach Angst, weiß nicht was auf ihn zukommt...Vielleicht hilft es ihm wenn ihr euch mal eine Geburt anschaut, gibt ja auch diverse Videos auf Youtube. Besucht ihr denn einen Geburtsvorbereitungskurs? Schlepp ihn mit hin, erklär ihm was bei einer Geburt passiert und das die meisten eigentlich völlig (bzw nur sehr wenig) ohne Blut und viel Sauerei ablaufen.

Bei den meisten Männern geht es nicht darum das sie kein Blut sehen können sondern eher darum das sie nicht wissen wie sie sich in so einer Situation verhalten sollen. Sie sehen die Frau die sie leben und sehen wie sie unvorstellbare Schmerzen durchstehen muss um das Kind zu gebären, viele Männer fühlen sich da sehr machtlos....

Redet in Ruhe nochmal darüber aber ich würde ihn nicht zwingen. Wenn er nicht will und gute Gründe für sich hat (auch wenn du sie vielleicht nicht verstehen magst) dann würde ich es dabei belassen. Was bringt dir ein Mann im Kreißssal der zusammenbricht oder danach ein Traumata hat (meiner hat auch gesagt er geht diesmal nicht mit rein weil es er nich nochmal erträgt, hatte aber auch ne Scheiß Geburt).

Vielleicht kannst du ja deine Mama, eine Freundin oder sonstwen Vertrauten mitnehmen wenn du die Geburt nicht alleine durchleben willst.
Schaf
12473 Beiträge
08.03.2017 10:49
Ich vermute, dass er in einem Riesen Zwiespalt ist. Er kann / will bei der Geburt nicht mit dabei sein, aber die Gesellschaft / Du erwartest es von ihm. Daher flüchtet er sich in Ausreden.

Akzeptiere, dass er nicht mehr t dabei ist. Organisier Dir eine Freundin / Schwester / Doula die Dich begleitet und nimm ihm somit den Druck raus. Er ist herzlich eingeladen ein Stück mit Euch zu gehen, aber er entscheidet wieviel.
08.03.2017 10:49
Ja, das ist ein schwieriges Thema. Ich verstehe deinen Schmerz und deine Trauer.

Ich habe meinen Freund gefragt, ob er dabei sein will und er will es (zum Glück) und ich würde es natürlich sehr schade finden, wenn er es nicht wollen würde, denn ich denke: nur weil ich die Frau bin, muss ich da ja nicht allein durch.

Es gibt aber durchaus Kulturen, in denen die Frauen das zB auch gar nicht wollen, bzw. es nicht "selbstverständlich" ist, dass der Mann mit kommt.

Dein Freund hatr wahrscheinlich wirklich toale Panik davor, dass er nicht der "starke" Mann sein kann, der er in dem Moment sein will. Mach ihm deutlich, was du dir wünscht und dass du ihn gerne dabei hättest.

Ich würde ihn mal mit der Frage nicht so "unter Druck setzen" (nicht böse gemeint) sondern ihm eine gewisse Zeit zum nachdenken geben.
In etwa: "Schatz, überleg dir doch bitte mal am Wochenende jetzt, ob du bei der Geburt dabei sein willst und gib mir Sonntag Abend eine Rückmeldung. Ich muss mich da auch drauf vorbereiten und möchte wissen was nun Sache ist."

Ich habe gelernt "Schatz, entscheide dich JETZT!" bringt nicht das Ergebnis, das ich mir wünsche. "Sag es mir in 2 Tagen" und wir finden einen Weg mit dem beide glücklicb sind.

08.03.2017 10:51
Zitat von Schaf:

Ich vermute, dass er in einem Riesen Zwiespalt ist. Er kann / will bei der Geburt nicht mit dabei sein, aber die Gesellschaft / Du erwartest es von ihm. Daher flüchtet er sich in Ausreden.

Akzeptiere, dass er nicht mehr t dabei ist. Organisier Dir eine Freundin / Schwester / Doula die Dich begleitet und nimm ihm somit den Druck raus. Er ist herzlich eingeladen ein Stück mit Euch zu gehen, aber er entscheidet wieviel.
Das denk ich auch.
Finchen1980
114 Beiträge
08.03.2017 10:56
Danke euch für die Antworten!

Ja, wir werden einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen. Es kann natürlich sein, dass er seine Meinung danach ändert, aber nach diesen ganzen Richtungswechseln und Widersprüchen seinerseits weiß ich wirklich nicht mehr, was ich noch glauben kann.

Leider kann ich niemand anderen mitnehmen, da ich zu meiner Mutter nicht das beste Verhältnis habe und meine wenigen Freundinnen, die hier in der Nähe wohnen, selbst gerade sehr kleine Kinder zu betreuen haben, da möchte ich ungern fragen. Ich möchte ihn auch nicht zwingen, da ich auch denke, dass mir das im Endeffekt nichts bringen wird. Aber ehrlich gesagt nehme ich es ihm ziemlich übel, dass er mich so allein lässt, selbst wenn er seine Gründe dafür hat. Denn ich habe auch große Angst und möchte der Situation auch am liebsten entgehen. Mit so einem Gefühl möchte ich ungern in die Geburt gehen, das lässt sich aber schlecht abstellen. Ist ein ziemliches Dilemma

Gehst du denn diesmal allein oder nimmst jemand anderen mit?
08.03.2017 10:59
Zitat von Finchen1980:

Danke euch für die Antworten!

Ja, wir werden einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen. Es kann natürlich sein, dass er seine Meinung danach ändert, aber nach diesen ganzen Richtungswechseln und Widersprüchen seinerseits weiß ich wirklich nicht mehr, was ich noch glauben kann.

Leider kann ich niemand anderen mitnehmen, da ich zu meiner Mutter nicht das beste Verhältnis habe und meine wenigen Freundinnen, die hier in der Nähe wohnen, selbst gerade sehr kleine Kinder zu betreuen haben, da möchte ich ungern fragen. Ich möchte ihn auch nicht zwingen, da ich auch denke, dass mir das im Endeffekt nichts bringen wird. Aber ehrlich gesagt nehme ich es ihm ziemlich übel, dass er mich so allein lässt, selbst wenn er seine Gründe dafür hat. Denn ich habe auch große Angst und möchte der Situation auch am liebsten entgehen. Mit so einem Gefühl möchte ich ungern in die Geburt gehen, das lässt sich aber schlecht abstellen. Ist ein ziemliches Dilemma

Gehst du denn diesmal allein oder nimmst jemand anderen mit?


ich werde alleine gehen. Ich habe beim ersten schon gemerkt das ich das lieber mit mir alleine ausmache.

Es hilft erstmal ungemein wenn man sich mit dem Thema Geburt beschäftigt, darüber spricht, einen Kurs besucht und sich von der Angst vor einer Geburt befreit.
08.03.2017 11:00
Also jetzt mal ganz ernsthaft: Ich hätte da null Verständnis für meinen Mann gehabt. Er hat das Kind genauso gemacht, wie ich und ich finde es mehr als selbstverständlich, dass er bei der Geburt (und zwar bei der gesamten!) dabei ist. Hätte es hier auch niemals Diskussionen drüber gegeben. Ich bewundere euch, die das so entspannt mit sich selbst ausmachen und den Männern so viel Verständnis entgegenbringen können, ich könnte es nicht. Und ich möchte nochmal in den Raum werfen: Es scheint für die TS die erste Geburt zu sein. Ihr hättet das wirklich auch vor eurer ersten Geburt so locker gesehen? Ich mein, ich würde meinen Mann auch auf jeden Fall bei der zweiten, dritten, vierten Geburt dabei haben wollen, aber wenigstens wüsste ich da nun einigermaßen, was auf mich zukommt. Die erste Geburt ist (youtube hin oder her) einfach was völlig unbekanntes und das macht einem naturgemäß große Angst.

Übrigens ich persönlich hätte meine Mutter oder Schwester oder Freundin nicht dabeihaben wollen. Die Geburt empfand ich - auf eine andere Weise - als ähnlich intim wie die Zeugung und da hatten Mutter/Schwester/Freundin ja auch nichts zu suchen
Marf
28106 Beiträge
08.03.2017 11:01
Es ist seine Entscheidung.Ich glaube das viele nur mitgehen weil es inzw. ' üblich' ist und nicht in die Egoistenschwächlingschublade gesteckt werden wollen nur weil sie Zweifel anmelden.
Bis vor 30 Jahren war es total unüblich.Und diese Hilflosigkeit muss Mann auch ausstehen können.....
Ich würde das akzeptieren und Ersatz suchen.Er darf dann drausen warten,nervös auf und ab gehen und tausende Mails beantworten das es noch nicht soweit ist,bis euer Kind da ist.
Finchen1980
114 Beiträge
08.03.2017 11:02
Zitat von Schaf:

Ich vermute, dass er in einem Riesen Zwiespalt ist. Er kann / will bei der Geburt nicht mit dabei sein, aber die Gesellschaft / Du erwartest es von ihm. Daher flüchtet er sich in Ausreden.

Akzeptiere, dass er nicht mehr t dabei ist. Organisier Dir eine Freundin / Schwester / Doula die Dich begleitet und nimm ihm somit den Druck raus. Er ist herzlich eingeladen ein Stück mit Euch zu gehen, aber er entscheidet wieviel.


Das kann gut sein, dass er in einem Zwiespalt ist. Aber er gibt mir dabei eher das Gefühl, dass es der Normalfall ist, dass der Mann nicht mitkommt, weil er nicht zugeben will, dass er Angst hat. Als ob ich etwas von ihm verlangen würde, dass keine andere Frau verlangen würde. Wenn er sich einfach entschuldigen würde und sagen würde, dass es ihm leid tut, dass ich da allein durch muss, aber dass er es einfach nicht kann, wäre es vielleicht schon weniger schlimm für mich.
Freunde oder Familie gibt es leider keine, die dabei sein können. Ich könnte höchstens noch versuchen, eine Doula zu bekommen, wenn das noch möglich ist.
08.03.2017 11:04
Zitat von Danii90:

Also jetzt mal ganz ernsthaft: Ich hätte da null Verständnis für meinen Mann gehabt. Er hat das Kind genauso gemacht, wie ich und ich finde es mehr als selbstverständlich, dass er bei der Geburt (und zwar bei der gesamten!) dabei ist. Hätte es hier auch niemals Diskussionen drüber gegeben. Ich bewundere euch, die das so entspannt mit sich selbst ausmachen und den Männern so viel Verständnis entgegenbringen können, ich könnte es nicht. Und ich möchte nochmal in den Raum werfen: Es scheint für die TS die erste Geburt zu sein. Ihr hättet das wirklich auch vor eurer ersten Geburt so locker gesehen? Ich mein, ich würde meinen Mann auch auf jeden Fall bei der zweiten, dritten, vierten Geburt dabei haben wollen, aber wenigstens wüsste ich da nun einigermaßen, was auf mich zukommt. Die erste Geburt ist (youtube hin oder her) einfach was völlig unbekanntes und das macht einem naturgemäß große Angst.

Übrigens ich persönlich hätte meine Mutter oder Schwester oder Freundin nicht dabeihaben wollen. Die Geburt empfand ich - auf eine andere Weise - als ähnlich intim wie die Zeugung und da hatten Mutter/Schwester/Freundin ja auch nichts zu suchen


Mir war es ehrlich egal. Hätte er bei der ersten gesagt er kann es nicht, dann hätte ich es auch alleine gemacht. Ne Hilfe war er mir nicht. Nicht das er es nicht versucht hätte, er war da, hat Händchen gehalten, etc. aber ich war so mit der Geburt beschäftigt ich habe sämtliche Anwesenheiten ausgeblendet, wär der Pabst rein gekommen so hätte ich selbst den nicht bemerkt. Daher...ja es ist schön wenn er die Nabelschnur durchschneiden kann und das erste Bildchen macht aber wenn dem nicht so ist, ist es auch ok. Mir war es wichtig das er danach für mich da war und wir uns gemeinsam in die neue Situation einfinden können.
Milka0885
7842 Beiträge
08.03.2017 11:05
Zitat von Danii90:

Also jetzt mal ganz ernsthaft: Ich hätte da null Verständnis für meinen Mann gehabt. Er hat das Kind genauso gemacht, wie ich und ich finde es mehr als selbstverständlich, dass er bei der Geburt (und zwar bei der gesamten!) dabei ist. Hätte es hier auch niemals Diskussionen drüber gegeben. Ich bewundere euch, die das so entspannt mit sich selbst ausmachen und den Männern so viel Verständnis entgegenbringen können, ich könnte es nicht. Und ich möchte nochmal in den Raum werfen: Es scheint für die TS die erste Geburt zu sein. Ihr hättet das wirklich auch vor eurer ersten Geburt so locker gesehen? Ich mein, ich würde meinen Mann auch auf jeden Fall bei der zweiten, dritten, vierten Geburt dabei haben wollen, aber wenigstens wüsste ich da nun einigermaßen, was auf mich zukommt. Die erste Geburt ist (youtube hin oder her) einfach was völlig unbekanntes und das macht einem naturgemäß große Angst.

Übrigens ich persönlich hätte meine Mutter oder Schwester oder Freundin nicht dabeihaben wollen. Die Geburt empfand ich - auf eine andere Weise - als ähnlich intim wie die Zeugung und da hatten Mutter/Schwester/Freundin ja auch nichts zu suchen


Sehe ich ganz genauso. Ich würde meinem Freund was ausreißen wenn er meinen würde ich mache das alleine.
08.03.2017 11:05
Sorry, aber ich möchte bei so etwas intimen wie eine Geburt nur meinen Mann dabei haben und man hat ja selbst als Frau Schmerzen und ich möchte ihn als moralische Unterstützung dabei haben. Ich kann z.b. auch kein Blut sehen, jedes Blut abnehmen war für mich die Hölle- gerade in der letzten SS - und auch heute falle ich dabei fast um- bei Spritzen etc.

Das ist das Kind von Dir und Deinem Freund, ihr habt es aus Liebe gezeugt. Dann solltet ihr es auch gemeinsam zur Welt bringen.
Finchen1980
114 Beiträge
08.03.2017 11:05
Zitat von kölnerin:

Ja, das ist ein schwieriges Thema. Ich verstehe deinen Schmerz und deine Trauer.

Ich habe meinen Freund gefragt, ob er dabei sein will und er will es (zum Glück) und ich würde es natürlich sehr schade finden, wenn er es nicht wollen würde, denn ich denke: nur weil ich die Frau bin, muss ich da ja nicht allein durch.

Es gibt aber durchaus Kulturen, in denen die Frauen das zB auch gar nicht wollen, bzw. es nicht "selbstverständlich" ist, dass der Mann mit kommt.

Dein Freund hatr wahrscheinlich wirklich toale Panik davor, dass er nicht der "starke" Mann sein kann, der er in dem Moment sein will. Mach ihm deutlich, was du dir wünscht und dass du ihn gerne dabei hättest.

Ich würde ihn mal mit der Frage nicht so "unter Druck setzen" (nicht böse gemeint) sondern ihm eine gewisse Zeit zum nachdenken geben.
In etwa: "Schatz, überleg dir doch bitte mal am Wochenende jetzt, ob du bei der Geburt dabei sein willst und gib mir Sonntag Abend eine Rückmeldung. Ich muss mich da auch drauf vorbereiten und möchte wissen was nun Sache ist."

Ich habe gelernt "Schatz, entscheide dich JETZT!" bringt nicht das Ergebnis, das ich mir wünsche. "Sag es mir in 2 Tagen" und wir finden einen Weg mit dem beide glücklicb sind.


Du hast absolut recht, dass man ihn nicht unter Druck setzen sollte. Habe ich, denke ich, auch eigentlich nicht gemacht, aber da es schon so viel Hin und Her gab, kann ich ihm jetzt keine Entscheidung mehr abnehmen (bzw. nur noch ein Nein).
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