Mütter- und Schwangerenforum

Freund will nicht bei der Geburt dabei sein

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Finchen1980
114 Beiträge
09.03.2017 09:40
Nach gestern Abend ist unser letzter Stand nun, dass er doch mitkommt und eben nur so lange bleibt, wie er es schafft. Mal gucken, wie lange es bei der Vereinbarung bleibt ... Jedenfalls hatte ich jetzt nicht das Gefühl, ihn zu überreden oder ihn womöglich unter Druck zu setzen.
bienemaja38
14 Beiträge
09.03.2017 10:21
Mein Freund hat auch Angst vor der Geburt. Kommt aber mit. Er hat nämlich noch größere Angst vor mir wenn er es nicht tut. Er bleibt einfach oberhalb des Bettes und alle sind zufieden.

Für "nicht" dabeisein hab ich kein Verständnis. Wie soll das später ablaufen.... Oh Babykacke stinkt zum Himmel hab Verständnis das kann ich nicht. Oh Babygeschrei es ist 2 Uhr Nachts ich muss morgen raus hab Verständnis. Ja nee is klar.
Marf
28124 Beiträge
09.03.2017 10:29
Zitat von bienemaja38:

Mein Freund hat auch Angst vor der Geburt. Kommt aber mit. Er hat nämlich noch größere Angst vor mir wenn er es nicht tut. Er bleibt einfach oberhalb des Bettes und alle sind zufieden.

Für "nicht" dabeisein hab ich kein Verständnis. Wie soll das später ablaufen.... Oh Babykacke stinkt zum Himmel hab Verständnis das kann ich nicht. Oh Babygeschrei es ist 2 Uhr Nachts ich muss morgen raus hab Verständnis. Ja nee is klar.

Babykacke mit einer Geburt vergleichen...naja....nicht jeder Mann kann Blut,gewisse Geräusche usw. hören oder sehen.Und nicht jede Geburt ist schnell und einfach.
Da kann es ziemlich hart zugehen und er ist ja nur Statist,sieht zum Teil Dinge die Mann nicht sehen will.
Frauen haben das zigtausende Jahre alleine geschafft.....fast alle Tiere ziehen sich zurück und gebären alleine - mal ganz die Evolutionsschiene heranzieh!
Der Mann bleibt auch nach der Heirat,Befruchtung und der Geburt ein eigenständiges Wesen das für sich Entscheidungen trifft,nicht vergessen!
Blu-Fee
6466 Beiträge
09.03.2017 10:54
Zitat von bienemaja38:

Mein Freund hat auch Angst vor der Geburt. Kommt aber mit. Er hat nämlich noch größere Angst vor mir wenn er es nicht tut. Er bleibt einfach oberhalb des Bettes und alle sind zufieden.

Für "nicht" dabeisein hab ich kein Verständnis. Wie soll das später ablaufen.... Oh Babykacke stinkt zum Himmel hab Verständnis das kann ich nicht. Oh Babygeschrei es ist 2 Uhr Nachts ich muss morgen raus hab Verständnis. Ja nee is klar.

War bei uns auch so. Hat gut geklappt .
fellfluse
801 Beiträge
09.03.2017 10:56
Schön, dass ihr nochmal in Ruhe gesprochen habt und (im Moment) eine Lösung habt.
Ich wünsche euch, dass es dabei bleibt!

Ich kann gut nachvollziehen, in welchem Zwiespalt du dich befindest. In unserem Fall wäre es ähnlich. Ich bin zwar noch nicht schwanger, aber man macht sich ja schon Gedanken darüber, was sein wird.
Und mein Partner arbeitet im Schichtdienst, ohne die Möglichkeit, spontan frei zu bekommen. Das muss sehr lang vorher beantragt werden.

Ich werde also in der Situation sein, zu hoffen, dass er dabei ist, aber mich auf die (wahrscheinlichere) Möglichkeit einstellen müssen, dass es dann doch nicht so ist.

Euch wünsche ich, dass ihr eine gute Lösung für euch beide findet. Und wenn er sich wieder um entscheiden will und blöd wird, dann lade ich dich auf nen Kakao an der Alster ein und wir warten auf einen erneuten Meinungswechsel

Lg
Glücksstein
4377 Beiträge
09.03.2017 10:56
Man muss aber auch sehen, dieses ständige hin und her mit seinen Aussagen von denen er hinterher angeblich nichts mehr weiß, würde ich mich auch verarscht fühlen. Da musst du ganz klar sagen entweder oder. Er muss ja mal bei einer Meinung bleiben und nicht jeden Tag ändern.
Nickitierchen
26421 Beiträge
09.03.2017 10:59
Zitat von Blu-Fee:

Zitat von bienemaja38:

Mein Freund hat auch Angst vor der Geburt. Kommt aber mit. Er hat nämlich noch größere Angst vor mir wenn er es nicht tut. Er bleibt einfach oberhalb des Bettes und alle sind zufieden.

Für "nicht" dabeisein hab ich kein Verständnis. Wie soll das später ablaufen.... Oh Babykacke stinkt zum Himmel hab Verständnis das kann ich nicht. Oh Babygeschrei es ist 2 Uhr Nachts ich muss morgen raus hab Verständnis. Ja nee is klar.

War bei uns auch so. Hat gut geklappt .

Aber auch da kann eine 20 Stunden Geburt mit stundenlangen presswehen, etc ein dermaßen krasses beängstigendes Erlebnis sein. Es muss nicht viel Blut fließen, um es traumatisch zu erleben. Wir sind unter Hormone und arbeiten bei der Geburt. Für den Partnern ist das eine ziemlich krasse Ausnahmesituation, in der absolute Hilflosigkeit herrscht. Das können Männer ganz oft kaum ertragen.

Das muss man denen, die das befürchten, auch eingestehen . Mit den Alltagsaufgaben mit Baby nicht zu vergleichen.
09.03.2017 11:07
Zitat von Nickitierchen:

Aber auch da kann eine 20 Stunden Geburt mit stundenlangen presswehen, etc ein dermaßen krasses beängstigendes Erlebnis sein. Es muss nicht viel Blut fließen, um es traumatisch zu erleben. Wir sind unter Hormone und arbeiten bei der Geburt. Für den Partnern ist das eine ziemlich krasse Ausnahmesituation, in der absolute Hilflosigkeit herrscht. Das können Männer ganz oft kaum ertragen.

Das muss man denen, die das befürchten, auch eingestehen . Mit den Alltagsaufgaben mit Baby nicht zu vergleichen.


Aber für mich ist es doch auch eine Ausnahmesituation. Meine Schwester ist von der Geburt meiner Nichte traumatisierter als der Vater. 4 Tage einleiten, Schmerzen, hin und her und am Ende fast ein Kaiserschnitt. Ich weiß nicht, aber für die Frau ist es genauso eine Situation auf die man sich weder richtig einstellen kann noch ausmalen kann, wie es wirklich wird. Ich fürchte mich auch vor der Geburt. Davor weglaufen kann ich aber nicht. Und ich fände es wirklich schade, wenn mein Partner mich, in einer so außergewöhnlichen und beängstigenden Situation, alleine lassen würde.
Nickitierchen
26421 Beiträge
09.03.2017 11:15
Zitat von juwo:

Zitat von Nickitierchen:

Aber auch da kann eine 20 Stunden Geburt mit stundenlangen presswehen, etc ein dermaßen krasses beängstigendes Erlebnis sein. Es muss nicht viel Blut fließen, um es traumatisch zu erleben. Wir sind unter Hormone und arbeiten bei der Geburt. Für den Partnern ist das eine ziemlich krasse Ausnahmesituation, in der absolute Hilflosigkeit herrscht. Das können Männer ganz oft kaum ertragen.

Das muss man denen, die das befürchten, auch eingestehen . Mit den Alltagsaufgaben mit Baby nicht zu vergleichen.


Aber für mich ist es doch auch eine Ausnahmesituation. Meine Schwester ist von der Geburt meiner Nichte traumatisierter als der Vater. 4 Tage einleiten, Schmerzen, hin und her und am Ende fast ein Kaiserschnitt. Ich weiß nicht, aber für die Frau ist es genauso eine Situation auf die man sich weder richtig einstellen kann noch ausmalen kann, wie es wirklich wird. Ich fürchte mich auch vor der Geburt. Davor weglaufen kann ich aber nicht. Und ich fände es wirklich schade, wenn mein Partner mich, in einer so außergewöhnlichen und beängstigenden Situation, alleine lassen würde.

Aber bevor ich meinen Partner mit Druck zur Geburt zwinge, nehme ich doch eine stabile Person mit. Und natürlich ist das für uns Frauen ne krasse Situation. Aber unser Körper produziert Hormone etc um das durch zustehen. Deswegen sind wir nicht ausgestorben. Frauen sind dafür geboren, um zu gebären. Und alleine würde ich es auch nicht durchstehen. Aber nicht wenige Partnerschaften haben durch diesen Druck auf den Mann und der erzwungenen Teilnahme n Knacks bekommen. Nicht nur sexuell. Das darf man einfach nicht unausgesprochen lassen. N Deal wäre doch die Mama oder beste Freundin oder Schwester auch mit zunehmen, die den mann auch ersetzen können, wenn er meint, er kann nicht mehr.

Finchen1980
114 Beiträge
09.03.2017 11:39
Zitat von fellfluse:

Schön, dass ihr nochmal in Ruhe gesprochen habt und (im Moment) eine Lösung habt.
Ich wünsche euch, dass es dabei bleibt!

Ich kann gut nachvollziehen, in welchem Zwiespalt du dich befindest. In unserem Fall wäre es ähnlich. Ich bin zwar noch nicht schwanger, aber man macht sich ja schon Gedanken darüber, was sein wird.
Und mein Partner arbeitet im Schichtdienst, ohne die Möglichkeit, spontan frei zu bekommen. Das muss sehr lang vorher beantragt werden.

Ich werde also in der Situation sein, zu hoffen, dass er dabei ist, aber mich auf die (wahrscheinlichere) Möglichkeit einstellen müssen, dass es dann doch nicht so ist.

Euch wünsche ich, dass ihr eine gute Lösung für euch beide findet. Und wenn er sich wieder um entscheiden will und blöd wird, dann lade ich dich auf nen Kakao an der Alster ein und wir warten auf einen erneuten Meinungswechsel

Lg


Haha, danke dir

Schichtarbeit ist natürlich blöd, das könnt ihr eigentlich nur so lösen, indem er sich Urlaub um den ET herum nimmt, sobald der feststeht. Andererseits kommt das Baby ja auch oft früher oder später ... Gar nicht so einfach.
Euch auch alles Gute!
09.03.2017 11:43
Ja gut, zwingen würde ich ihn auch nicht. Könnte ich auch nicht. Aber in gewissem Maße werde ich ja gezwungen, das Kind auszutragen. Wir wollen beide ein Kind, nur muss ich es gebären. Natürlich gibt es Hormone usw. Aber ob die immer so effektiv sind, bezweifel ich. Wie gesagt, meine Schwester ist bis jetzt noch nicht über die Geburt hinweg und hat noch daran zu arbeiten. Meine Nichte ist jetzt 9 1/2 Monate. Der Papa hingegen hat das alles schon vergessen und würde am liebsten am 2. arbeiten.

Jede Frau ist da natürlich anders. Aber ich würde mir von meinem Partner einfach wünschen, dass wir das gemeinsam durchstehen. Er muss nicht dabei zusehen. Kann mit dem Rücken zum Geschehen sitzen, mich anschauen, meine Hand halten, mit mir reden. Das wäre für mich persönlich beruhigend in diesem Moment. Es würde mir helfen zu wissen, dass er immer an meiner Seite ist, egal wie unangenehm irgendwas ist.
LIttleOne13
26290 Beiträge
09.03.2017 11:46
Ich würde hier auch nochmal betonen, dass solche traumatischen Geburten oft eine Folge von Interventionsspiralen sind und keineswegs "normale" Spontangeburten, auch wenn sie leider viel zu oft stattfinden.
09.03.2017 12:00
Was sind Interventionsspiralen?
Nickitierchen
26421 Beiträge
09.03.2017 12:01
Zitat von LIttleOne13:

Ich würde hier auch nochmal betonen, dass solche traumatischen Geburten oft eine Folge von Interventionsspiralen sind und keineswegs "normale" Spontangeburten, auch wenn sie leider viel zu oft stattfinden.


Ich hatte zwei Sternengucker. Einmal 4 und einmal knapp 3 Stunden Presswehen. Zweimal War der Not op schon vorbereitet. Wirklich keine dolle Geburten. ich bin da aber pragmatisch. Ich habe nie ein Disney Erlebnis erwartet. Auch jetzt beim dritten nicht. Für mich ist eine Geburt einfach das Ereignis, in dem das Baby aus dem Bauch in den arm kommt. Ich weiß, dass die meisten Frauen da wirklich viel Wert und Emotionen in die Geburt geben. Ich finde es toll, wenn Frauen von ihren Traumgeburten erzählen und freue mich für die. Aber So entsteht auch Druck bei den Frauen -soll DAS Ereignis schlecht hin werden- und somit Druck auf dem Partner-du musst dabei sein.
09.03.2017 12:20
Zitat von LIttleOne13:

Ich würde hier auch nochmal betonen, dass solche traumatischen Geburten oft eine Folge von Interventionsspiralen sind und keineswegs "normale" Spontangeburten, auch wenn sie leider viel zu oft stattfinden.


Kann ich bei mir leider so bestätigen.....
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