Mütter- und Schwangerenforum

Roses Revolution - gegen Gewalt in der Geburtshilfe

Gehe zu Seite:
15.11.2016 10:53
Marf, das ist sicher oft so, trifft auf mich aber null zu.
Ganz ehrlich gesagt piekst mich deine aussage auch gerade etwas und hat für mich was von victim blaming.
15.11.2016 10:58
naja, ich war noch nie bei einem Gvk... aber wird da den frauen erklärt, was sein muss und was nicht? erklären es Frauenärzte und Hebammen?
wenn nicht... muss man erstmal drauf kommen... und mehreren Personen das Gegenteil von dem erzählen, was sie einem beibringen... das ist so schon schwer... auch ohne Hormone...
Ich bin unter der Geburt zb ganz anders als normalerweise... ich brauche ruhe, mit mir allein... habe ich die nicht, kann ich mich nur schwer dazu aufbringen, mit jemandem zu reden... und diskutieren geht schon gar nicht... wenn ich also sage, ich will stehen bleiben, dann bekomme ich das maximal 2x ausformuliert... aber diskutieren unter wehen? nein, kann ich nicht.. da müsste dann eigentlich eine Hebamme in der Lage sein, auf mich einzugehen und nicht an ihre Bequemlichkeit denken...

ich würde auch sehr gerne mitmachen, allerdings werde ich es aus ähnlichen gründen wie die anderen nicht. Ich wünsche jeder Frau eine schöne, stressfreie Geburt... da ist eine potentielle angst kontraprpduktiv. Wär natürlich schön, wenn werdende mamas dadurch auf ihre Rechte aufmerksam werden... aber realistisch betrachtet würde googlen dazu führen, dass sie Horrorgeschichten lesen, die angst machen können... ich weiß nicht, ob ich das möchte
Blueberry82
4096 Beiträge
15.11.2016 10:59
Ich hätte da auch ne nette Geschichte von meiner ersten entbindung zu erzählen...
15.11.2016 11:01
Ich ginde die Aktion an sich eine gute Idee, allerdings würde ich das auch nicht vor dem Kreißsaal machen.
Wenn ich mir vorstell ich wüsste das und würde als Erstgebärende grad da rein wollen - na danke!

15.11.2016 11:05
Zitat von Nine85:

Was es alles gibt Kenne niemanden der sowas erlebt hat.hier gibt es 5 grosse kh s.da habe ich von keinem irendwas dergleichen gehört

Natürlich erzählt man das nicht rum.
Ich hatte 2 tolle Geburten aber selbst ich lasse den Teil aus als der Gyn sich bei Nr 2 in den Presswehen auf meinen Bauch geworfen hat (mein Mann ist immer noch schockiert wenn er daran denkt).
Weil das nichts ist was man einfach so jedem erzählt.
Es passieren teilweise traumatisierende Sachen während Geburten - die schmiert man nicht jedem aufs Butterbrot.
Nine85
6275 Beiträge
15.11.2016 11:21
Trotzdem werden sich die Ärzte was dabei denken.ich lag auch stundenlang in den wehen. Mein MutterMund hat sich während der Geburt immer wieder leicht geschlossen. Mein Kind würde unter den presswehen aus mir rausgedrückt und das mit Hilfe von 2 erwachsenen Menschen. Mein gott dieses Kind hat festgesteckt und bevor es zum sauerstoffmangel und Folgeschäden kommt, kann die werdende Mami eben nicht nur in Watte gepackt werden.
meine Hebamme sagt immer das man sagen soll was einem nicht passt. Wenn man natürlich alles über einen ergehen lässt
15.11.2016 11:31
Zitat von Cookie88:

Zitat von Nine85:

Was es alles gibt Kenne niemanden der sowas erlebt hat.hier gibt es 5 grosse kh s.da habe ich von keinem irendwas dergleichen gehört

Natürlich erzählt man das nicht rum.
Ich hatte 2 tolle Geburten aber selbst ich lasse den Teil aus als der Gyn sich bei Nr 2 in den Presswehen auf meinen Bauch geworfen hat (mein Mann ist immer noch schockiert wenn er daran denkt).
Weil das nichts ist was man einfach so jedem erzählt.
Es passieren teilweise traumatisierende Sachen während Geburten - die schmiert man nicht jedem aufs Butterbrot.


doch ich mache das. Wenn mich jemand nach meiner Geburt fragt erzähle ich das mir das kind aus dem Bauch gepresst wurde, ein Dammschnitt gemacht wurde obwohl ich keinen wollte, ich nicht ernst genommen wurde von den ärtzen (meine Hebamme war toll konnte sich aber auch nicht bei den Ärzten durchsetzen) ich erzähle das ich wie ein umgekehrter Käfer auf dem Bett gefesselt war. Ich erzähle auch wie ich anchließend im Wochenbett auf der Statiion behnadelt wurde. Das mir keiner zeigte wie ich richtig anlege, das mir während der Nachwehen an den Kopf geschmießen wurde "Ich solle mich nicht so anstellen", das mir mein Kind entzogen wurde und in den Inkubatior gesteckt wurde als ich es im Schwesternzimmer zum duschen parkte und ich nicht wusste was los ist, dann wurde mir noch unterstellt mein Kind leide unter Entzugserscheinungen weil ich geraucht habe in der SS.

Das alles erzähle ich, nicht um anderen Angst zu machen sondern um den Frauen Mut zu machen damit sie sich trauen den Mund aufzumachen. Damit Frauen wissen das es nicht in Ordnung ist das so mit ihnen umgegangen wird.

Genauso berichte ich auch über das erste Babyjahr und wie anstrengend es mit einem Schrei- und Spuckkind war. Das ich mir mehrfach überlegte warum ich mir das angetan habe, das ich mehr als einmal heulend vor diesem schreienden Bündel stand, das ich eine sehr schwere Stillzeit hatte und mehrfach aufgeben wollte. Auch das erzähle ich, auch meinen Freunden die zum ersten mal Eltern werden. Es ist so wichtig in diesem Bereich aufzuklären und den jungen Eltern Mut zu machen das man auch mal überfordert sein darf, das man mit Baby nicht nur noch rosa Glitzer pupsen muss sondern das es auch normal ist sich zu überlegen ob das 9 Monate alte Baby noch durch die Babyklappe passt.

Ich finde die Aktion gut!
Obsidian
15967 Beiträge
15.11.2016 11:34
Ich kenn auch keine Frau, die zuhause geschlagen und vergewaltigt wird. Gibts aber doch. Was es nicht alles gibt?

Dabei lernt man doch heute überall, dass Frauen gleichberechtigt sind und sich nicht unterordnen müssen und dass man sich wehren muss. Wenn man dann aber halt doch alles über sich ergehen läßt....

15.11.2016 12:12
Zitat von Nine85:

Trotzdem werden sich die Ärzte was dabei denken.ich lag auch stundenlang in den wehen. Mein MutterMund hat sich während der Geburt immer wieder leicht geschlossen. Mein Kind würde unter den presswehen aus mir rausgedrückt und das mit Hilfe von 2 erwachsenen Menschen. Mein gott dieses Kind hat festgesteckt und bevor es zum sauerstoffmangel und Folgeschäden kommt, kann die werdende Mami eben nicht nur in Watte gepackt werden.
meine Hebamme sagt immer das man sagen soll was einem nicht passt. Wenn man natürlich alles über einen ergehen lässt


Bei solchen Beiträgen bei einem derart sensiblem Thema platzt mir echt der arsch.
Ich habe sicherlich nicht erwartet, bei der Geburt in watte gepackt zu werden, aber wie ein menschliches wesen mit würde und Respekt behandelt zu werden ist wohl kaum zuviel verlangt.
Warum DIR keine frau in deinem umfeld von einer schlimmen geburt erzählt, kann ich mir vorstellen. Meine güte...

Nian deinem beitrag stimme ich 100%ig zu!
15.11.2016 12:24
Zitat von Morly:

Zitat von Nine85:

Trotzdem werden sich die Ärzte was dabei denken.ich lag auch stundenlang in den wehen. Mein MutterMund hat sich während der Geburt immer wieder leicht geschlossen. Mein Kind würde unter den presswehen aus mir rausgedrückt und das mit Hilfe von 2 erwachsenen Menschen. Mein gott dieses Kind hat festgesteckt und bevor es zum sauerstoffmangel und Folgeschäden kommt, kann die werdende Mami eben nicht nur in Watte gepackt werden.
meine Hebamme sagt immer das man sagen soll was einem nicht passt. Wenn man natürlich alles über einen ergehen lässt


Bei solchen Beiträgen bei einem derart sensiblem Thema platzt mir echt der arsch.
Ich habe sicherlich nicht erwartet, bei der Geburt in watte gepackt zu werden, aber wie ein menschliches wesen mit würde und Respekt behandelt zu werden ist wohl kaum zuviel verlangt.
Warum DIR keine frau in deinem umfeld von einer schlimmen geburt erzählt, kann ich mir vorstellen. Meine güte...

Nian deinem beitrag stimme ich 100%ig zu!

Danke.
Sowas unsensibles...
cooky
12537 Beiträge
15.11.2016 12:28
Zitat von Marf:

Liegt es aber nicht auch an den Frauen bzw. allgemein den Patienten,das viele sehr naiv und obrigskeitgläubig mit Ärzten umgehen.Ihre Vorstellungen und Wünsche kaum,schwach oder gar nicht artikulieren!?
Der Arzt,das KH ist zum heilen da.Gleichzeitig aber auch ein Dienstleistungsunternehmen.Bei einer Geburt kann ich vorher sehr genau festlegen wiewaswannwo.Ich muss dementsprechend aber auch auftreten und es klären.Vorher.
Ich glaube das es da noch viel Nachholbedarf gibt ,dieses Götter in Weiß aus den Köpfen zu bekommen.
Und was einer als gewaltsam empfindet ist für den anderen lebenswichtig oder nebensächlich.Das ist dann auch frei zu betrachten und nicht zu verallgemeinern.

Aber manche haben von Natur aus doch auch einfach ein unsicheres Auftreten, sind in der ersten Schwangerschaft eh verunsichert und wissen auch nicht was eigentlich ok wäre.

Den Gedanken der Aktion finde ich super. Die Art und Weise mit der Rose, mhh Das wirkt so hippieflippe und ich weiß nicht ob sowas dann nicht eher belächelt wird. Vielleicht gibt es aber andere Möglichkeiten auf das Anliegen aufmerksam zu machen.
LIttleOne13
26290 Beiträge
15.11.2016 12:38
Nur ein Einwurf, weil ich grade nur am Handy bin: Mit Kreissaaltür ist der Eingang zum Kreissaaltrakt gemeint, da kommt man ja eh nur begründet rein, wenn man klingelt. Also der Teil, der noch öffentlich zugänglich ist.
Alaska
18847 Beiträge
15.11.2016 12:53
Puh, ich empfind das als sehr kritisch. Ich bezweifel nicht, dass es richtige (psychische) Gewalt in Krankenhäusern gibt, ich hab hier ja auch schon den ein oder anderen Beitrag gelesen.

Aber Gewalt ist auch ein sehr dehnbarer Begriff und ganz ehrlich, auch ein sehr subjektives, unsachliches Empfinden.
Wenn ich nach der Liste der Homepage gehe, hab ich auch Gewalt erlebt. Auch ich hab mich gegen den Dammschnitt ausgesprochen und die Ärzte hat (rein theoretisch) mit einer furchtbaren Vorstellung meine Meinung geändert. "Liebe Fr. S, ich kann sie reißen lassen, aber ihr Kind hat die Hand am Kopf und die Nabelschnur darum, das reißt vollkommen unkontrolliert und ich kann auch nicht sagen, wohin und wie schwer!".
Dann hab ich zugestimmt. Zum Glück! Es war ein winziger Schnitt der innerhalb einer Woche gut verheilt war.
Auch ich musste stellenweise während der Wehen liegen bleiben, weil das CTG vor meinem Bett platziert war.

Das alles empfind ich aber nicht als Gewalt. Ein sensibleres Wesen könnte das aber so einordnen. Deswegen ein Krankenhaus verunglimpflichen, mh.

Ich finde toll, dass sich Menschen zusammenschließen, die furchtbares erlebt haben. Aber wieso nicht einfach online in Gruppen und Gemeinschaften und an diesem Abend mit einem Kerzlein auf der Fensterbank, oder einer Rose vor der eigenen Haustür? So machen es doch auch alle Sternchenmamas und auch viele andere Gedenktage.
Ich find auch unmöglich (das Wort benutz ich bewusst), dass Gebärende sowas auf dem Weg zum Kreißsaal sehen müssen. Wenn sie die Aktion nicht kennen, ist es ja egal. Aber wehe, wenn sie, wie wir hier im Forum jetzt darauf aufmerksam gemacht wurden.
Und wem gilt das dann? Die Hebamme, die mich dann betreuen wird, oder war es jemand ganz anderes?
Hier wird ein ganzer Kreißsaal belastet, obwohl vielleicht nur eine einzelne Person Schuld hat.

Und ich glaub auch nicht, dass die Rosen etwas ändern. Dann müsste man schon den Popo in der Hose haben, und um ein Gespräch mit den betroffenen Personen verlangen. Es ihnen ins Gesicht sagen. Dann erwischt es auch die richtigen und vllt ändert das was. Aber eine Rose vor der Tür sicher nicht. Lasst das, um der anderen Schwangeren willen. Redet lieber darüber.

Nine85
6275 Beiträge
15.11.2016 13:25
Zitat von Cookie88:

Zitat von Morly:

Zitat von Nine85:

Trotzdem werden sich die Ärzte was dabei denken.ich lag auch stundenlang in den wehen. Mein MutterMund hat sich während der Geburt immer wieder leicht geschlossen. Mein Kind würde unter den presswehen aus mir rausgedrückt und das mit Hilfe von 2 erwachsenen Menschen. Mein gott dieses Kind hat festgesteckt und bevor es zum sauerstoffmangel und Folgeschäden kommt, kann die werdende Mami eben nicht nur in Watte gepackt werden.
meine Hebamme sagt immer das man sagen soll was einem nicht passt. Wenn man natürlich alles über einen ergehen lässt


Bei solchen Beiträgen bei einem derart sensiblem Thema platzt mir echt der arsch.
Ich habe sicherlich nicht erwartet, bei der Geburt in watte gepackt zu werden, aber wie ein menschliches wesen mit würde und Respekt behandelt zu werden ist wohl kaum zuviel verlangt.
Warum DIR keine frau in deinem umfeld von einer schlimmen geburt erzählt, kann ich mir vorstellen. Meine güte...

Nian deinem beitrag stimme ich 100%ig zu!

Danke.
Sowas unsensibles...

Marf
28106 Beiträge
15.11.2016 13:35
Zitat von cooky:

Zitat von Marf:

Liegt es aber nicht auch an den Frauen bzw. allgemein den Patienten,das viele sehr naiv und obrigskeitgläubig mit Ärzten umgehen.Ihre Vorstellungen und Wünsche kaum,schwach oder gar nicht artikulieren!?
Der Arzt,das KH ist zum heilen da.Gleichzeitig aber auch ein Dienstleistungsunternehmen.Bei einer Geburt kann ich vorher sehr genau festlegen wiewaswannwo.Ich muss dementsprechend aber auch auftreten und es klären.Vorher.
Ich glaube das es da noch viel Nachholbedarf gibt ,dieses Götter in Weiß aus den Köpfen zu bekommen.
Und was einer als gewaltsam empfindet ist für den anderen lebenswichtig oder nebensächlich.Das ist dann auch frei zu betrachten und nicht zu verallgemeinern.

Aber manche haben von Natur aus doch auch einfach ein unsicheres Auftreten, sind in der ersten Schwangerschaft eh verunsichert und wissen auch nicht was eigentlich ok wäre.

Den Gedanken der Aktion finde ich super. Die Art und Weise mit der Rose, mhh Das wirkt so hippieflippe und ich weiß nicht ob sowas dann nicht eher belächelt wird. Vielleicht gibt es aber andere Möglichkeiten auf das Anliegen aufmerksam zu machen.

Richtig.Und genau deswegen gehört da eine sahliche,objektive und ehrliche Aufklärung VORHER dazu.
Im Prinzip greift da der GVK.Dort ist Platz für alle Fragen und Sorgen.Krankenhäuser bieten Rundgänge an.Da sind die Ärzte sehr oft dabei.Man kann auf Sation gehen und sich informieren.Alles möglich und der ängstlichste Mensch kann das .
Jeder hat eine Vorstellung der Geburt.Leider ist es eben nicht immer so und ja,auch das Personal besteht nicht immer aus den sanftesten.Vielleicht aber auch aus der Erfahrung heraus was eine Gebärende aushalten kann,darf,muss.

Dazu noch der Mann,er ist dabei.Er kann für seine Frau sprechen.Das muss man vorher durchgehen und auch die Hebi instruieren.
Unsicherheit wende ich nicht durch Schweigen ab.Ich habe Fragen und die stelle ich.
In die Geburt gehen und denken das wird schmerzhaft aber sonst passiert nichts,ist fahrlässig.Das muss einem klar sein.
Und wenn ein Notfall besteht vestehe ich wenn das Team nicht lange fackelt und es dann hektisch wird.
Und ein Krankenhaus - um auf die Aktion zurückzukommen - das zulässt ,das man Blumen auf der Frauenstation hinlegt bzw. da unkontrolliert ein und aus geht,bis zu den Kreissäale....naja.....
Da lieber eine offene Gesprächsrunde mit dem KH organisieren.Passende Fälle aufweisen und miteinander eine Lösung finden.Da haben beide Seiten mehr davon.Und es erschrickt keine Frau die dort gerade in den Wehen liegt.

Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 8 mal gemerkt