Mütter- und Schwangerenforum

Roses Revolution - gegen Gewalt in der Geburtshilfe

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Obsidian
15967 Beiträge
15.11.2016 16:42
Zitat von chris35413:

Zitat von Metalgoth:

Zitat von Obsidian:

Zitat von nyckelpiga:

Gewalt im Zusammenhang mit einer Entbindung? Was muss ich mir denn darunter vorstellen?


Zitat:
Gewalt gegen Frauen ist auch, ...

sie unter Wehen gegen ihren Willen zum Stillliegen zu zwingen.
unter Wehen wieder und wieder nach dem Muttermund zu tasten.
ihnen zu sagen: "Wenn Sie jetzt nicht mitarbeiten, dann stirbt Ihr Baby!".
sie unter Geburt allein zu lassen oder ihnen zu sagen, sie sollen gefälligst still sein.
die Geburtspostion (z.B. liegend auf dem Bett mit festgeschnallten Beinen) vorzuschreiben.
ihnen ohne ihr Einverständnis und ohne medizinische Notwendigkeit einen Dammschnitt zuzufügen
bei Ihnen ohne medizinische Notwendigkeit einen Kaiserschnitt zu machen.
...



Sich während den Wehen von oben auf den Bauch zu schmeißen

Dauernd wechselnde Hebammen gehören für mich auch dazu, das ist für viele psychisch sehr belastend, wenn während der Geburt ständig neue Gesichter da sind


Klar ist das doof ......aaaber..man kann doch nicht verlangen,das eine Hebamme ,die einen 12std Dienst hat noch eine Schicht dran hängt....denn es gibt ja Frauen die länger als 24std wehen haben. In unserem Klinikum haben sie 24std Dienste...


Dabei gehts eher darum, dass man mal diese und mal jene Hebamme zum CTG ablesen, Mumu tasten etc schickt, wenn die Frauen über Stunden im Kreißsaal liegen, anstatt jeder Frau eine Hebamme zuzuordnen, die dann auch dort die Untersuchungen/Arbeiten vornimmt.
Alaska
18847 Beiträge
15.11.2016 16:47
Zitat von Cookie88:

Zitat von Alaska:

Zitat von Nine85:

Zitat von Cookie88:

...




Ich glaub, hier gibts ein Missverständnis. Die eine hats wahrscheinlich nicht halb so unsensibel gemeint, wie es rüber kam und die anderen fassen es schlimmer auf, weil persönlich betroffen.

Hier geht es nicht um gewaltsame Maßnahmen, die wichtig sind, um ein Leben zu retten, sondern um ganz andere Dinge. Hier im Forum gab es wenige, aber schon ganz heftige Berichte, was User im Kreißsaal erlebt haben.
Von total schroffen und unverschämten Hebammen, bis hin zu Maßnahmen, die sogar gesundheitsschädigens sein können.
Nine, les dich da mal etwas ein. Das ist dann nicht mehr vertretbar.

Allerdings auch mindestens genauso viele Berichte von angeblicher Gewalt und Selbstaufgabe im Kreißsaal, die ich bei weitem gar nicht schlimm fand. Deswegen subjektiv. Und da dann ein KH zu verunglimpflichen, ist für mich der falsche Weg.

Ich bin nicht persönlich betroffen (der sich auf mich werfende Gyn hatte sich nachher sogar entschuldigt aber Mini wollte ja mit Hand im Gesicht raus und ohne Drücken wäre es wohl nicht gegangen).
Aber wenn einer Opfer in eine Täterrolle reindichtet oder nach dem Motzo "na selber Schuld!" dann krieg ich echt eins zuviel.
"Selber Schuld dass du vergewaltigt wordrn bist bei dem Rock!"
"Selber Schuld dass dein Mann dich schlägt, du hast ihn dir doch ausgesucht."
"Selber Schuld dass die Hebamme dich bevormundet, hättest halt was gesagt."

Bei einem KH hier in der Nähe müssen die Frauen teilweise AUF DEM GANG entbinden weil kein Platz ist: "Selber Schuld dass es zu wenig KHs hier gibt?"


Wenn es jetzt rein um Bevormundung geht. Aber wie soll eine Hebamme denn kapieren, dass sie dies tut, wenn man tatsächlich nichts während der Geburt sagt? Dann geht sie doch davon aus, dass ihre Anleitungen als richtig empfunden werden. Dann kann man ihr in diesem Punkt keinen Vorwurf machen.

Und was das KH und den Gang angeht, auch da bringt eine Rose nichts, was kann das Team dafür? Das ist unsere tolle Gesundheitspolitik.
Meine Freundin musste im Kreißsaal übernachten, weil erst am nächsten Morgen Zimmer auf der Station frei wurden. Das ist auch ein Unding. Aber da können die Hebammen nichts dafür.
Chloe-Marie
1732 Beiträge
15.11.2016 16:53
Zitat von Cookie88:

Zitat von Alaska:

Zitat von Nine85:

Zitat von Cookie88:

...




Ich glaub, hier gibts ein Missverständnis. Die eine hats wahrscheinlich nicht halb so unsensibel gemeint, wie es rüber kam und die anderen fassen es schlimmer auf, weil persönlich betroffen.

Hier geht es nicht um gewaltsame Maßnahmen, die wichtig sind, um ein Leben zu retten, sondern um ganz andere Dinge. Hier im Forum gab es wenige, aber schon ganz heftige Berichte, was User im Kreißsaal erlebt haben.
Von total schroffen und unverschämten Hebammen, bis hin zu Maßnahmen, die sogar gesundheitsschädigens sein können.
Nine, les dich da mal etwas ein. Das ist dann nicht mehr vertretbar.

Allerdings auch mindestens genauso viele Berichte von angeblicher Gewalt und Selbstaufgabe im Kreißsaal, die ich bei weitem gar nicht schlimm fand. Deswegen subjektiv. Und da dann ein KH zu verunglimpflichen, ist für mich der falsche Weg.

Ich bin nicht persönlich betroffen (der sich auf mich werfende Gyn hatte sich nachher sogar entschuldigt aber Mini wollte ja mit Hand im Gesicht raus und ohne Drücken wäre es wohl nicht gegangen).
Aber wenn einer Opfer in eine Täterrolle reindichtet oder nach dem Motzo "na selber Schuld!" dann krieg ich echt eins zuviel.
"Selber Schuld dass du vergewaltigt wordrn bist bei dem Rock!"
"Selber Schuld dass dein Mann dich schlägt, du hast ihn dir doch ausgesucht."
"Selber Schuld dass die Hebamme dich bevormundet, hättest halt was gesagt."

Bei einem KH hier in der Nähe müssen die Frauen teilweise AUF DEM GANG entbinden weil kein Platz ist: "Selber Schuld dass es zu wenig KHs hier gibt?"


Die Vergleiche sind absolut angebracht. Ich bin auch eher der derbe Typ, aber als ich im Kreissaal derart unter Druck gesetzt wurde, sodass ich ohne Presswehen mein Kind gebahr, war mir bereits in dem Moment klar, dass das eine Art von Gewalt war. ( Reimemonster ) Leider hatte ich in dem Moment und kurz nach der Entbindung nicht die Kraft mich mit den Ärzten und Hebammen auseinanderzusetzen.

Fakt war, das überarbeitete Personal musste wegen einer anderen Patientin nachts den OP vorbereiten, die war keine 5 Minuten raus, da standen sie bei mir und wollten mich zu einem Kaiserschnitt drängen.
(Lag 24 Std. in den Wehen, aber alles war ok, sie wollten für "heute" halt fertig werden / war eine kleine Geburtsstation)

Nicht der Kaiserschnitt wäre das Problem gewesen, sondern, dass ich sofort durchschaute, dass die einfach keinen Bock mehr auf meine Entbindung hatten, weil ich so lange gebraucht habe. Es ging zu jedem Zeitpunkt langsam weiter und alles war gut, ein Kaiserschnitt war zu keinem Zeitpunkt notwendig.

An die letzte Phase meiner eigentlich super schönen Entbindung, habe ich nur noch Horrorerinnerungen.
Obsidian
15967 Beiträge
15.11.2016 17:02
Zitat von Alaska:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Alaska:

Zitat von Nine85:

...


Ich glaub, hier gibts ein Missverständnis. Die eine hats wahrscheinlich nicht halb so unsensibel gemeint, wie es rüber kam und die anderen fassen es schlimmer auf, weil persönlich betroffen.

Hier geht es nicht um gewaltsame Maßnahmen, die wichtig sind, um ein Leben zu retten, sondern um ganz andere Dinge. Hier im Forum gab es wenige, aber schon ganz heftige Berichte, was User im Kreißsaal erlebt haben.
Von total schroffen und unverschämten Hebammen, bis hin zu Maßnahmen, die sogar gesundheitsschädigens sein können.
Nine, les dich da mal etwas ein. Das ist dann nicht mehr vertretbar.

Allerdings auch mindestens genauso viele Berichte von angeblicher Gewalt und Selbstaufgabe im Kreißsaal, die ich bei weitem gar nicht schlimm fand. Deswegen subjektiv. Und da dann ein KH zu verunglimpflichen, ist für mich der falsche Weg.

Ich bin nicht persönlich betroffen (der sich auf mich werfende Gyn hatte sich nachher sogar entschuldigt aber Mini wollte ja mit Hand im Gesicht raus und ohne Drücken wäre es wohl nicht gegangen).
Aber wenn einer Opfer in eine Täterrolle reindichtet oder nach dem Motzo "na selber Schuld!" dann krieg ich echt eins zuviel.
"Selber Schuld dass du vergewaltigt wordrn bist bei dem Rock!"
"Selber Schuld dass dein Mann dich schlägt, du hast ihn dir doch ausgesucht."
"Selber Schuld dass die Hebamme dich bevormundet, hättest halt was gesagt."

Bei einem KH hier in der Nähe müssen die Frauen teilweise AUF DEM GANG entbinden weil kein Platz ist: "Selber Schuld dass es zu wenig KHs hier gibt?"


Wenn es jetzt rein um Bevormundung geht. Aber wie soll eine Hebamme denn kapieren, dass sie dies tut, wenn man tatsächlich nichts während der Geburt sagt? Dann geht sie doch davon aus, dass ihre Anleitungen als richtig empfunden werden. Dann kann man ihr in diesem Punkt keinen Vorwurf machen.

Und was das KH und den Gang angeht, auch da bringt eine Rose nichts, was kann das Team dafür? Das ist unsere tolle Gesundheitspolitik.
Meine Freundin musste im Kreißsaal übernachten, weil erst am nächsten Morgen Zimmer auf der Station frei wurden. Das ist auch ein Unding. Aber da können die Hebammen nichts dafür.


Ebendas muss eine Hebamme drauf haben. Einfach nur stur machen und sich um die Belange der Gebärenden nur dann kümmern, wenn diese ausgesprochen werden ist zuwenig in diesem Job. Man muss das erfühlen, erarbeiten, erfragen, wenns sein muss tausendmal. Alles ankündigen, was man macht, bei allem um Erlaubnis fragen, ständig nochmal nachfragen. Körpersprache lesen, reindenken, mitfühlen.
Natürlich sind Supernotsituationen was anderes, in denen in Sekundenschnelle gehandelt werden muss um ein Leben zu retten oder Schädigungen zu vermeiden.
Aber darum gehts hier nur einem einem verschwindend geringen Bruchteil der Fälle.

Ah und wer meint, diese meine Ansprüche an Hebammen oder Ärzte während einer Geburtsbegleitung wären zuviel verlangt, dem sei gesagt, dass ich exakt das unter meiner Geburt erfahren habe. Das geht durchaus. Auch mit viel Streß drumherum und um 3 Uhr nachts.
Alaska
18847 Beiträge
15.11.2016 17:09
Zitat von Obsidian:

Zitat von Alaska:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Alaska:

...

Ich bin nicht persönlich betroffen (der sich auf mich werfende Gyn hatte sich nachher sogar entschuldigt aber Mini wollte ja mit Hand im Gesicht raus und ohne Drücken wäre es wohl nicht gegangen).
Aber wenn einer Opfer in eine Täterrolle reindichtet oder nach dem Motzo "na selber Schuld!" dann krieg ich echt eins zuviel.
"Selber Schuld dass du vergewaltigt wordrn bist bei dem Rock!"
"Selber Schuld dass dein Mann dich schlägt, du hast ihn dir doch ausgesucht."
"Selber Schuld dass die Hebamme dich bevormundet, hättest halt was gesagt."

Bei einem KH hier in der Nähe müssen die Frauen teilweise AUF DEM GANG entbinden weil kein Platz ist: "Selber Schuld dass es zu wenig KHs hier gibt?"


Wenn es jetzt rein um Bevormundung geht. Aber wie soll eine Hebamme denn kapieren, dass sie dies tut, wenn man tatsächlich nichts während der Geburt sagt? Dann geht sie doch davon aus, dass ihre Anleitungen als richtig empfunden werden. Dann kann man ihr in diesem Punkt keinen Vorwurf machen.

Und was das KH und den Gang angeht, auch da bringt eine Rose nichts, was kann das Team dafür? Das ist unsere tolle Gesundheitspolitik.
Meine Freundin musste im Kreißsaal übernachten, weil erst am nächsten Morgen Zimmer auf der Station frei wurden. Das ist auch ein Unding. Aber da können die Hebammen nichts dafür.


Ebendas muss eine Hebamme drauf haben. Einfach nur stur machen und sich um die Belange der Gebärenden nur dann kümmern, wenn diese ausgesprochen werden ist zuwenig in diesem Job. Man muss das erfühlen, erarbeiten, erfragen, wenns sein muss tausendmal. Alles ankündigen, was man macht, bei allem um Erlaubnis fragen, ständig nochmal nachfragen. Körpersprache lesen, reindenken, mitfühlen.
Natürlich sind Supernotsituationen was anderes, in denen in Sekundenschnelle gehandelt werden muss um ein Leben zu retten oder Schädigungen zu vermeiden.
Aber darum gehts hier nur einem einem verschwindend geringen Bruchteil der Fälle.

Ah und wer meint, diese meine Ansprüche an Hebammen oder Ärzte während einer Geburtsbegleitung wären zuviel verlangt, dem sei gesagt, dass ich exakt das unter meiner Geburt erfahren habe. Das geht durchaus. Auch mit viel Streß drumherum und um 3 Uhr nachts.


Ganz ehrlich. Ich glaub, so eine Hebamme wäre mir auf den Senkel gegangen. Wenn sie einmal fragt, reicht es auch.
Bei mir kam nur stündlich jemand rein, um das CTG anzuschließen und um zu fragen, ob soweit alles in Ordnung ist. Das war himmlisch.

Dennoch bin ich der Meinung, man sollte zumindest andeuten, wenn einem etwas nicht gefällt. Nicht jede Hebamme kann Gedanken lesen.
Wenn natürlich nein gesagt wird, oder wünsche geäußert werden und dann trotzdem ein anderes Programm abgezogen wird, dann ist das wieder ein ganz anderer Punkt.

Aber ich bin mir sehr sicher, dass die meisten Schwangeren dankbar dafür sind, unter der Geburt geleitet und angeführt zu werden. Ich wars.
BettyBoard
2843 Beiträge
15.11.2016 17:17
Zitat von Alaska:

Zitat von Obsidian:

Zitat von Alaska:

Zitat von Cookie88:

...


Wenn es jetzt rein um Bevormundung geht. Aber wie soll eine Hebamme denn kapieren, dass sie dies tut, wenn man tatsächlich nichts während der Geburt sagt? Dann geht sie doch davon aus, dass ihre Anleitungen als richtig empfunden werden. Dann kann man ihr in diesem Punkt keinen Vorwurf machen.

Und was das KH und den Gang angeht, auch da bringt eine Rose nichts, was kann das Team dafür? Das ist unsere tolle Gesundheitspolitik.
Meine Freundin musste im Kreißsaal übernachten, weil erst am nächsten Morgen Zimmer auf der Station frei wurden. Das ist auch ein Unding. Aber da können die Hebammen nichts dafür.


Ebendas muss eine Hebamme drauf haben. Einfach nur stur machen und sich um die Belange der Gebärenden nur dann kümmern, wenn diese ausgesprochen werden ist zuwenig in diesem Job. Man muss das erfühlen, erarbeiten, erfragen, wenns sein muss tausendmal. Alles ankündigen, was man macht, bei allem um Erlaubnis fragen, ständig nochmal nachfragen. Körpersprache lesen, reindenken, mitfühlen.
Natürlich sind Supernotsituationen was anderes, in denen in Sekundenschnelle gehandelt werden muss um ein Leben zu retten oder Schädigungen zu vermeiden.
Aber darum gehts hier nur einem einem verschwindend geringen Bruchteil der Fälle.

Ah und wer meint, diese meine Ansprüche an Hebammen oder Ärzte während einer Geburtsbegleitung wären zuviel verlangt, dem sei gesagt, dass ich exakt das unter meiner Geburt erfahren habe. Das geht durchaus. Auch mit viel Streß drumherum und um 3 Uhr nachts.


Ganz ehrlich. Ich glaub, so eine Hebamme wäre mir auf den Senkel gegangen. Wenn sie einmal fragt, reicht es auch.
Bei mir kam nur stündlich jemand rein, um das CTG anzuschließen und um zu fragen, ob soweit alles in Ordnung ist. Das war himmlisch.

Dennoch bin ich der Meinung, man sollte zumindest andeuten, wenn einem etwas nicht gefällt. Nicht jede Hebamme kann Gedanken lesen.
Wenn natürlich nein gesagt wird, oder wünsche geäußert werden und dann trotzdem ein anderes Programm abgezogen wird, dann ist das wieder ein ganz anderer Punkt.

Aber ich bin mir sehr sicher, dass die meisten Schwangeren dankbar dafür sind, unter der Geburt geleitet und angeführt zu werden. Ich wars.


Ich war's auch.
Mir war im Grunde alles Recht, ich hab immer gedacht, tut, was zu tun ist, damit dieses Kind da lebend raus kommt. Die Wehen waren für mich so übermächtig, dass mir auch relativ egal war, was die sonst noch mit mir anstellen. Ob da noch einer den Muttermund kontrolliert oder nicht war mir echt Jacke wie Hose, ehrlich gesagt.
Am Ende hat sich die Ärztin auch auf meinen Bauch geworfen, aber ganz ehrlich, das ist mir doch als Mutter recht, wenn sie das in dem Moment als nötig erachtet, um das Kind gesund auf die Welt zu holen. Ich glaube kaum, dass sie das getan hat, weil ihr so langweilig war. Es war langsam Gefahr im Verzug, also hat sie nachgeholfen.
Obsidian
15967 Beiträge
15.11.2016 17:19
Nichts für ungut, aber ich glaub, hier WILL grade nicht verstanden werden.
Alaska
18847 Beiträge
15.11.2016 17:23
Grad wollte ich meinen Beitrag noch editieren und ergänzen. Fertig geschrieben, schwupp, ging nicht mehr.

Also nochmal. Generell bin ich natürlich bei Obsi. Eine Hebamme muss liebevoll-mütterlich sein. Eine forsche, hektische und unfreundliche Hebamme wäre für mich auch Horror gewesen.
Auch, als ich kurz so überfordert war (da hatte ich noch gar keine richtigen Wehen), wegen dem ganzen Neuen, das jetzt kommen wird und "aus dem Raum kommst du nicht mehr raus, bis alles überstanden ist", dass ich geheult habe. Die Hebamme kam rein, sah mich, ich winkte ab und meinte, sie soll mich nicht beachten, ich hätte gerade eine unbegründete Heulattacke, legte sie das Tablett weg und nahm mich in den Arm. "Das wuppen wir schon, das wird einfacher als gedacht. "
Genau richtig reagiert. Eine Hebamme, die in der Situation zu mir gemeint hätte, dass ich mich doch jetzt bitte zusammenreißen soll, hätte mich nur noch mehr belastet.

Ja, es ist sehr wichtig, wie eine Hebamme ist. Dennoch, etwas äußern sollte man sich schon.

Und von oben auf den Bauch gedrückt hat mir die Ärztin auch. Jonas musste praktisch rausgeschoben werden. War okey, war mir in dem Moment sowas von egal. Ich wollte nur noch, dass es endlich vorbei ist.
Alaska
18847 Beiträge
15.11.2016 17:24
Zitat von Obsidian:

Nichts für ungut, aber ich glaub, hier WILL grade nicht verstanden werden.


Doch, ich wollte meinen Beitrag grad noch editieren und anpassen. Sorry. Ich hab schon verstanden, was du meinst. Wollte eigentlich nur ausdrücken, dass eine Hebamme, die immer um einen rumspringt und fragt, auch viel zu viel des Guten sein kann.
15.11.2016 17:26
Zitat von BettyBoard:

Zitat von Alaska:

Zitat von Obsidian:

Zitat von Alaska:

...


Ebendas muss eine Hebamme drauf haben. Einfach nur stur machen und sich um die Belange der Gebärenden nur dann kümmern, wenn diese ausgesprochen werden ist zuwenig in diesem Job. Man muss das erfühlen, erarbeiten, erfragen, wenns sein muss tausendmal. Alles ankündigen, was man macht, bei allem um Erlaubnis fragen, ständig nochmal nachfragen. Körpersprache lesen, reindenken, mitfühlen.
Natürlich sind Supernotsituationen was anderes, in denen in Sekundenschnelle gehandelt werden muss um ein Leben zu retten oder Schädigungen zu vermeiden.
Aber darum gehts hier nur einem einem verschwindend geringen Bruchteil der Fälle.

Ah und wer meint, diese meine Ansprüche an Hebammen oder Ärzte während einer Geburtsbegleitung wären zuviel verlangt, dem sei gesagt, dass ich exakt das unter meiner Geburt erfahren habe. Das geht durchaus. Auch mit viel Streß drumherum und um 3 Uhr nachts.


Ganz ehrlich. Ich glaub, so eine Hebamme wäre mir auf den Senkel gegangen. Wenn sie einmal fragt, reicht es auch.
Bei mir kam nur stündlich jemand rein, um das CTG anzuschließen und um zu fragen, ob soweit alles in Ordnung ist. Das war himmlisch.

Dennoch bin ich der Meinung, man sollte zumindest andeuten, wenn einem etwas nicht gefällt. Nicht jede Hebamme kann Gedanken lesen.
Wenn natürlich nein gesagt wird, oder wünsche geäußert werden und dann trotzdem ein anderes Programm abgezogen wird, dann ist das wieder ein ganz anderer Punkt.

Aber ich bin mir sehr sicher, dass die meisten Schwangeren dankbar dafür sind, unter der Geburt geleitet und angeführt zu werden. Ich wars.


Ich war's auch.
Mir war im Grunde alles Recht, ich hab immer gedacht, tut, was zu tun ist, damit dieses Kind da lebend raus kommt. Die Wehen waren für mich so übermächtig, dass mir auch relativ egal war, was die sonst noch mit mir anstellen. Ob da noch einer den Muttermund kontrolliert oder nicht war mir echt Jacke wie Hose, ehrlich gesagt.
Am Ende hat sich die Ärztin auch auf meinen Bauch geworfen, aber ganz ehrlich, das ist mir doch als Mutter recht, wenn sie das in dem Moment als nötig erachtet, um das Kind gesund auf die Welt zu holen. Ich glaube kaum, dass sie das getan hat, weil ihr so langweilig war. Es war langsam Gefahr im Verzug, also hat sie nachgeholfen.

auch so ne geile Tour. wenn du als Mutter nicht alles toll findest, was da irgendwelche Ärzte für angebracht halten, bist du eine schlechte Mutter. netter Unterton.
BettyBoard
2843 Beiträge
15.11.2016 17:26
Zitat von Obsidian:

Nichts für ungut, aber ich glaub, hier WILL grade nicht verstanden werden.


Gilt das mir?
Hm, weiß nicht. Eigentlich hab ich mich gar nicht drüber geäußert, ob ich's verstehe oder nicht. Ich hab im Grunde nur meine Sichtweise geschildert. Ich seh's halt anders.
Lexi
20499 Beiträge
15.11.2016 17:26
Meine erste Geburt wurde eingeleitet(hab ich danach auch nicht nochmal machen lassen) und hat insgesamt 35 Std gedauert...es wurde so viel mit mir gemacht und Iwann hat mir die Kraft gefehlt mich zu wehren... es wurde ständig nach dem Muttermund geguckt obwohl das sehr unangenehm war und ich halb geweint hab "oton hebamme: das tut nicht weh du hast ja schließlich die PDA" oh dich es tat weh!
Auch das drücken auf dem Bauch fand ich nicht angenehm...nicht das sie feststeckte sondern dem Arzt ging's nicht schnell genug

Der einzige "Vorteil" ist das ich bei Nummer zwei und drei ganz genau wusste was ich nie mehr haben möchte....und das auch klarer definieren konnte und mitteilen... nichts dennoch trotz ist das bei der großen passiert und ich finds immer noch unmöglich von hebi und Arzt und erzähl das auch so meinen Freunden-wenn sie nach meinen Erfahrungen fragen...

Ich hätte gar nicht gewusst was die Rose vorm Kreißsaal bedeuten solle..
Marf
28124 Beiträge
15.11.2016 17:28
Zitat von Christen:

Zitat von TweeDwargen:

Leute, ein Trauma ist ein Trauma...
das runterzuspielen, weil man es selbst nicht so sieht, ist eine Klatsche ins Gesicht!

Ich verstehe meines selbst zb nicht und ich werde es wohl erst wieder bemerken, wenn ich mich mit dem Thema beschäftigen muss, aber es ist da!
Danke! Genauso ist es, Gefühle sind nicht verhandelbar....

Aber jeder nimmt sie anders wahr.Und deshalb empfinde ich solche Vergleiche recht krass.
BettyBoard
2843 Beiträge
15.11.2016 17:31
Zitat von zuppilini:

Zitat von BettyBoard:

Zitat von Alaska:

Zitat von Obsidian:

...


Ganz ehrlich. Ich glaub, so eine Hebamme wäre mir auf den Senkel gegangen. Wenn sie einmal fragt, reicht es auch.
Bei mir kam nur stündlich jemand rein, um das CTG anzuschließen und um zu fragen, ob soweit alles in Ordnung ist. Das war himmlisch.

Dennoch bin ich der Meinung, man sollte zumindest andeuten, wenn einem etwas nicht gefällt. Nicht jede Hebamme kann Gedanken lesen.
Wenn natürlich nein gesagt wird, oder wünsche geäußert werden und dann trotzdem ein anderes Programm abgezogen wird, dann ist das wieder ein ganz anderer Punkt.

Aber ich bin mir sehr sicher, dass die meisten Schwangeren dankbar dafür sind, unter der Geburt geleitet und angeführt zu werden. Ich wars.


Ich war's auch.
Mir war im Grunde alles Recht, ich hab immer gedacht, tut, was zu tun ist, damit dieses Kind da lebend raus kommt. Die Wehen waren für mich so übermächtig, dass mir auch relativ egal war, was die sonst noch mit mir anstellen. Ob da noch einer den Muttermund kontrolliert oder nicht war mir echt Jacke wie Hose, ehrlich gesagt.
Am Ende hat sich die Ärztin auch auf meinen Bauch geworfen, aber ganz ehrlich, das ist mir doch als Mutter recht, wenn sie das in dem Moment als nötig erachtet, um das Kind gesund auf die Welt zu holen. Ich glaube kaum, dass sie das getan hat, weil ihr so langweilig war. Es war langsam Gefahr im Verzug, also hat sie nachgeholfen.

auch so ne geile Tour. wenn du als Mutter nicht alles toll findest, was da irgendwelche Ärzte für angebracht halten, bist du eine schlechte Mutter. netter Unterton.


Nicht wirklich.
Ich hab doch nur meine Sichtweise dargestellt. Meine Empfindungen zu den ganzen Dingen. Ich fand es einfach nicht schlimm, das werd ich dich sagen dürfen. Ich hab doch nun mal weniger Ahnung zu dem Thema als die Hebammen. Ich hatte da einfach kein schlechtes Gefühl bei und auch wenns unangenehm war, hab ich drauf vertraut, dass es halt eben notwendig ist. ICH. Über andere hab ich mich nicht geäußert.
Obsidian
15967 Beiträge
15.11.2016 17:32
Zitat von BettyBoard:

Zitat von Obsidian:

Nichts für ungut, aber ich glaub, hier WILL grade nicht verstanden werden.


Gilt das mir?
Hm, weiß nicht. Eigentlich hab ich mich gar nicht drüber geäußert, ob ich's verstehe oder nicht. Ich hab im Grunde nur meine Sichtweise geschildert. Ich seh's halt anders.


Ja das gilt dir.
Um deine Sichtweise gehts aber nicht. Es geht um die Sichtweise der Frauen, die verletzt wurden.
Siehe diverse Postings hier im Thread.
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