Mütter- und Schwangerenforum

Wie war die spontane Geburt eures dritten Kindes?

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Marlen84
6882 Beiträge
28.02.2018 20:59
Ich freu mich auf schöne, aufregende, traurige, tolle Geschichten, so wie es eben war.

Ich komme 18 Monate später immer noch nicht mit meiner Geburt klar, vielleicht kann ich so damit abschließen, oder zumindest zufrieden sein.

Irishmom
2575 Beiträge
28.02.2018 21:20
Vor allem schnell Wir haben zu dem Zeitpunkt in Spanien gewohnt, entfernung zum KH ca 50 Minuten.

Ich bin wie jede Nacht um halb drei wach geworden, weil ich Hunger hatte. Hab mir also was zu Knabbern geholt, hab mich an den PC gesetzt und dachte so "Mhhh könnte ne Wehe sein" War anscheinend eine, und von Wehe zu Wehe ist es immer schlimmer geworden. Habe meinen Mann geweckt und er hat die Kinder fertig gemacht.
Als alle fertig waren, hat er schonmal das Auto geholt, damit ich nicht zu weit vom Aufzug bis zum Auto laufen muss.

Er hat dann auch noch die Ausfahrt verpasst und wir mussten drehen.

Im KH angekommen, untersuchte man mich und 10 Minuten später war die Maus auch schon da

Hab lange dran zu knabbern gehabt, dass es so schnell ging. Dann war das doofe Gefühl weg und jetzt kommts wieder, wo ich kurz vor der Geburt unseres vierten Kindes bin.
Miss_Geschick
5589 Beiträge
28.02.2018 21:23
Meine Geburt war auch schnell. Halb drei bin ich mit leichtem ziehen im Bauch wach geworden. Bis halb sechs ging es im zwei Minuten Takt. Aber es tat so gut wie gsrnicht weh. Hab dann nach dem mumu gefühlt und hab gemerkt das er schon ziemlich weit auf ist. Also ab ins kh. Viertel sieben waren wir dort und der mumu bei 7/8 cm. Und 30 Minuten später war mein Schatz da. So richtig schmerzhaft waren eigendlich nur 20 Minuten. Ich bin sehr zufrieden mit der Geburt denn meine zweite Geburt war ne Einleitung und der absolute Horror.
Marlen84
6882 Beiträge
28.02.2018 21:34
Wann kamen eure Babys denn?

Ich musste ja eingeleitet werden, nach 11 Tagen...
Maus82
21306 Beiträge
28.02.2018 21:40

Hallo meine Liebe !
Ich habe Dir meinen Bericht nochmal hier her kopiert.

Und ich drück Dich !

.
Geburtsbericht :

03.04.2017 (ET + 10):

Wir hatten um 9 Uhr einen Termin im KH zu Ultraschall und CTG.
Der Arzt war sehr nett.
Es sah alles gut aus. Die Versorgung war noch gut. Fruchtwasser war noch ausreichend vorhanden.
Da das CTG auch total in Ordnung war, haben wir entschieden noch einen Tag zu warten und dann am Dienstag einzuleiten...

04.04.2017 (ET + 11) :

Die Nacht habe ich gut geschlafen. Allerdings hatte ich auch keine Hoffnung mehr das es doch noch von alleine losgeht...
Um 9 Uhr waren wir im KH im Kreißsaal.
Meine Hebamme Karin erwartete uns schon.
Zu erst wurde ein CTG geschrieben für 30 Minuten. In der Zeit wurde mir Blut abgenommen und ein Zugang gelegt. Ich war etwas nervös, da ich nicht genau wusste wie der Tag so wird.
Dann hat Karin mich untersucht und entschieden das wir mit einer halben Tablette anfangen einzuleiten.
Sie hat mir also die Tablette gelegt und ich musste für weitere 90 Minuten ans CTG. Habe dabei gelegen und etwas in meinem Buch gelesen...
Schon nach kurzer Zeit begannen die Wehen. Spürbar aber gut auszuhalten.
Um 11.30 Uhr durfte ich dann endlich wieder aufstehen.
Wir sollten dann für 90 Minuten spazieren gehen. Das Wetter war ja auch gut. Und so sind wir raus in den Park neben dem KH.
Die Wehen wurden stärker und ich musste immer mal anhalten. Dazu tat mir der Rücken immer mehr weh...
Um 13.00 Uhr waren wir dann wieder im Kreißsaal.
Da haben wir dann wieder 30 Minuten CTG geschrieben. Ich hatte schmerzhafte Wehen und zwar fast nur im Rücken... Das tat einfach nur weh...
Nach dem CTG hat Karin nochmal untersucht, aber den Befund weiß ich nicht mehr...
Ich habe dann entschieden zur Entspannung in die Badewanne zu gehen. Karin ließ das Wasser ein und um etwa 14.10 Uhr war ich im warmen Wasser.
Das war eine echt Wohltat für meinen Rücken.
Um 14.45 Uhr bin ich aus der Wanne raus. Dann war der Doc kurz da um zu schauen wie es läuft und wir haben noch gewitzelt das es wohl noch dauert...
Kurz nach 15.00 Uhr lag ich wieder am CTG und hatte sofort alle 3-4 Minuten Wehen die echt weh taten und ich musste ordentlich veratmen... Dazu wurde mir auch etwas schlecht...
Teilweise zogen die auch wieder fies im Rücken und Karin machte mir eine Infusion mit Buscopan fertig...
In der kurzen Zeit die das dauerte, nahm der Druck immer mehr zu...
Karin untersuchte mich dann und sagte nur: "Oh, 9 cm...!" und rief den Doc.
Dann öffnete sie die Fruchtblase.
Und dann ging es echt schnell...
Nach ich glaube 3 Presswehen war der Kopf da und nach einer weiteren Wehe war die Maus geboren.
Am 04.04.2017 um 15:43 Uhr...
Der Doc hatte es noch ganz knapp pünktlich dazu geschafft...
Ich war hin und weg als ich sah das es ein Mädchen ist !
Kurze Zeit später kam die Plazenta und der Doc hat mich untersucht. Ich war ganz leicht geschürft und er musste 3 Stiche nähen.

Und dann hatten wir ganz viel Zeit die kleine Maus zu kuscheln.
Ich habe sie dann auch gleich im Kreißsaal das erste Mal angelegt.
28.02.2018 21:49
Spät... Et+10 erst...

Geburtsbericht von Aleria

19.07.2017
Gefrustet darüber, dass es immer noch nicht los ging und vor den Hintergrund, dass wir am nächsten Tag eh anschubsen, bin ich q mit meiner Mutter, dem Hund und den Jungs auf Rädern spazieren gegangen am Deich. So nach dem Motto “man kann es ja mal versuchen“ und weil mir die Jungs einfach nur noch leid taten. Es war schön... Aber ehrlich gesagt auch scheußlich anstrengend
Abends als Marco dann dabei war die Jungs ins Bett zu bringen, bin ich in die Wanne um meine Muskel- und Gelenkschmerzen zu lindern und um mit mit selbst in Zwiesprache zu gehen. Es tat auch gut, war aber gefühlt nicht besonders effektiv. Bevor ich wieder raus bin, habe ich schlicht darum gebeten, eindeutig zu werden... ich wollte bis Ende des Tages, 35:59h eine eindeutige Entscheidung... entweder ein klares Zeichen dass es los geht oder Ruhe und eine Nacht ohne schmerzen, oft aufstehen u.s.w... oder anders: schlaf.
Immerhin hab ich letzteres bekommen... das war die erholsamste Nacht seit Wochen!

20.07.2017
Gegen halb 6 oder 6 bin ich wach geworden von einer Wehe. War wie die, die ich schon kannte, aber klar abgegrenzt und um ein vielfaches intensiver. Als noch eine 2. Kam, habe ich mal per App beobachtet. Zwischen 1 und 2 Minuten lang, Abstand so 10-15 Minuten. Da wusste ich schon, dass der 20. der Geburtstag meiner Tochter wird. Aber -und in nachhinein ärgere ich mich furchtbar darüber - durch die lange Wartezeit, obwohl ich nur so sicher war, dass wir beide bereit waren und obwohl es ewig gearbeitet hat nur nutzlos, wollte ich diese Gewissheit nicht nach außen kommunizieren... falls ich mich irre. So wusste meine Mutter lange nur, dass sich was tut... Aber nicht, wie viel und wie intensiv... und ich denke, selbst hier in Forum war ich nicht so eindeutig wie ich hätte sein können.
Jedenfalls habe ich mich dann daran erinnert, dass ich ja meine Kontakte noch nicht von meinem alten auf mein neues Handy gezogen hatte und dass es sinnvoll wäre, dass noch zu tun, solange es geht... gerade die Nummer der Hebamme wäre ja nicht schlecht, wenn man sie hätte, ne? Dass war allerdings friemeliger als gedacht, weil Windows irgendwie nur Importe vorsah, nicht jedoch den Export von Kontakten . Daher habe ich die wichtigsten wie früher zu prä-smartphone-zeiten übertragen: Nummern auf Papier abschreiben und dann ins neue Handy eintippen. Man gönnt sich ja sonst keine Hobbies.
Außerdem habe ich aufgeräumt, gesaugt, bin mit dem Dampfreiniger durch, habe alles schon zusammen gesucht was gebraucht wird etc... und habe dann doch mal meiner Mutter gesteckt, dass die kleine heute kommt. Den parallel habe ich natürlich auch weiter beobachtet, wie die wehen kommen.

Kurz vor elf habe ich auf Marcos Arbeit angerufen, dass sie ihn heim schicken sollen und die Hebamme, ob sie früher kommen kann, weil ich das wirklich gut finden würde. Sie war eh schon auf'm weg und wäre früher vorbei gekommen. Passt ja... ich war positiv gestimmt, denn wenn sich das alles so toll fügt, kann es ja nur jetzt losgehen und nicht mehr lange dauern.
Denkste
Der Muttermund war erst 2-3 cm auf und bei wehen alle 10-15 Minuten ist das doch eher mehr oder weniger ein Anfangsbefund beim dritten Kind und ich vermute, dass ich einfach noch zu entspannt war... da konnte ich zu der Zeit ja noch gut drauf achten. Da sie noch eine andere schwangere mit wehen hatte, ist sie erstmal wieder los und ich sollte noch mal durch rufen, wenn sich was ändert.
Narf... ich war geknickt, denn ich hätte drauf gewettet, dass sich mehr getan hat in der Zeit. Ich hatte zwar auch das Gefühl, dass die Abstände kürzer und das ziehen intensiver wurde, seit Marco und die Hebamme da und die Jungs bei meiner Mutter oben waren. Aber ob das eine Tatsache oder eine Einbildung war? Keine Ahnung.

Wir machten das beste draus. Marco machte und Brote und bezog dann schon mal das Sofa und den Boden davor mit Malerfolie und laken. Ich hätte ewig dafür gebraucht, da die Abstände da schon Richtung 5 Minuten gingen und sich mit jeder Kontraktion verkürzten. Kurz vor 14uhr habe ich die letzten festgehalten... dann war's mir völlig schnurz... keine hirnzellen mehr für.

Das war meine ich auch der Zeitpunkt, als ich Marco gebeten habe, die Hebamme wieder anzurufen, dass sie nochmal kommen muss.
Sie Fragte auch, ob sich die Art der Kontraktionen geändert hat. Ich darauf nur stumpf zu Marco, dass er das beantworten kann... Ich meine hey... bei zwei Geburten ist er zu der Zeit ja schon dabei gewesen
Ok.... blöd war nun, dass die andere Frau, die ja auch wehen gehabt hatte, gerade ihr Kind bekommen hatte. Sie wollte ihre Vertretung informieren, so dass diese entweder zu uns kommt oder sie bei der schon-Mama ablöst.
Irgendwo in meinem Kopf fand ich das witzig... denn ich hatte mehr als einmal gesagt, dass ich es gern hätte, dass wir allein sind, bis die Hebamme 5 Minuten vorher kommt und auffangen kann. Ich hoffe einfach, dass ich besser manifestieren konnte als Marco... der hatte nämlich - seit die Hebamme ihm erklärt hatte, was im worst case zu beachten ist... wenn sie nicht schnell genug sein sollte - die Befürchtung, dass er geburtshelfer spielen muss.

Wann meine Mutter die Jungs ins Auto geladen hat, um mit ihnen weg zu fahren, weiss ich nicht... Ich erinnere mich nur, dass ich mich gefragt hatte, woher der Geruch kam und feststellte, dass es ihr Auto war... Die Fenster waren auf kipp... weil's warm war... viel zu warm... und kaum dass ich das Auto sah... eine wehe... nochmal anders als die anderen.
Irgendwann meinte ich zu Marco “ich fürchte, das sind presswehen...“ weil ich einfach merkte, wie die keine nach unten schob. Ungünstig, dass ich niemanden in meinem direkten Umkreis wollte, Marco aber natürlich sichergehen wollte, dass er keinen Fehler machte.

Im Gegensatz zu den anderen Geburten kann ich mich diesmal dran erinnern, bewusst einen Teil des Weges raus wahrgenommen zu haben... alles eigentlich...obwohl ich nicht sagen kann, wie ich das fand...
Ich weiss aber, wie erleichtert ich war, als sie draußen war. Marco hat sie entgegen genommen und dann gefragt, weil ich ungünstig positioniert war, was wir jetzt machen...
Ja... ähm...
Ich setze mich umständlich hin, was dank Nabelschnur nicht leicht war, nahm die kleine entgegen und dachte noch daran, dass wir Handtücher brauchten zum zudecken.

Und dann saßen wir da... baby auf der Brust, mit Handtücher zugedeckt auf den Sofa und sagten einen Moment nix. Marcos Hände zitterten.... Ich zitterte... jetzt kam die Aufregung vor der situation, die wir gerade gemeistert hatten so ein Anflug von Panik
Da die kleine weinte und lautstark protestierte, legte ich sie an... genau dass richtige offenbar, denn sie saugte gleich hektisch und beruhigte sich dann langsam. Da kam es mir dann auch, dass es vielleicht gut wäre, der Hebamme bescheid zu geben... Die war da schon unterwegs, aber noch 15 Minuten entfernt irgendwie dazwischen fragte ich Marco sich noch nach der Zeit... keine Ahnung, irgendwie konnte ich da noch dran denken, dass man dass ja noch wissen muss.

Wir konnten sehr lange kuscheln, dass abnabeln hatte Zeit und allgemein war es sehr entspannt als die Hebamme dann da war. Irgendwann kam dann meine Mutter sich wieder heim mit den Jungs, die von ihrer Schwester kaum die Finger lassen konnten

Insgesamt bin ich zufrieden. Mit Hebamme wäre es vermutlich weniger aua gewesen, vielleicht wäre ich nicht gerissen, weil sie drauf geguckt hätte, d dass ich langsam mache (waren aber nur zwei stiche... also ein Witz im Gegensatz zu den anderen Geburten ). Aber dieses Gefühl übergangen worden zu sein und nicht für voll genommen zu werden... dass war diesmal nicht da... und das ist gut
Irishmom
2575 Beiträge
28.02.2018 21:53
Zitat von Marlen84:

Wann kamen eure Babys denn?

Ich musste ja eingeleitet werden, nach 11 Tagen...


39+2
Marlen84
6882 Beiträge
28.02.2018 22:00
Danke für eure Berichte, das war für mich sehr intensiv und emotional.

Viala , wo hast du deine anderen zwei Kinder entbunden?
Marlen84
6882 Beiträge
28.02.2018 22:03
Ich weiß nicht, ob ihr versteht, was ich meine, aber meine Geburt (ich such mal denn Bericht) ist irgendwie an mir vorbei gegangen, ich habe kurz vor Schluss aufgegeben, die nicht gewünschte PDA haben wollen und war so froh, das alles gut gegangen ist, und wünschte mir gleichzeitig, zurück spulen zu können.
nici13
652 Beiträge
28.02.2018 22:08
Meine ersten beiden Geburten waren eher traumatisch. Ich hatte das Gefühl nur dabei zu sein, weil dummerweise das Baby in meinem Bauch war. Es wurde nicht auf mich eingegangen. Die Hebammen kamen gefühlt alle paar Stunden mal schauen ob ich noch da war... k1 kam nach 3Tagen Einleitung spontan, ich war so fix und fertig, dass ich mich garnicht freuen konnte. Hinzu kam, dass mein Sohn ohne Grund über Stunden von mir getrennt im Kinderzimmer lag (das KH warb auch damals schon mit 24 Std RoomingIn)

K2 würde grundlos eingeleitet und dann unnötiger Weise per KS geholt. Angeblich war das CTG pathologisch, da ich mittlerweile im Besitz der kompletten Krankenakten bin, weiß ich sicher, dass es kein pathologisches CTG gab.

Bei K3 sollte alles anders werden, dieses Mal wollte ich eine selbstbestimmte natürliche Geburt.
Ich habe mich um eine Beleghebamme gekümmert und habe wirklich viel Wissen angehäuft zum Thema Geburt und allem was dazu gehört.
Ich war gut vorbereitet, mein Geburtsplan war mit den Ärzten und meiner Hebamme besprochen, ich hatte für den Fall der Fälle (und um dem Oberarzt zu beweisen, dass es auch noch einen anderen Weg gibt als den üblichen) Kolostrum gesammelt und eingefroren.
Am 26.12.2017 startete meine Geburtsreise. Um 0:30 hatte ich einen leichten seltsamen Schmerz im Bauch und plötzlich war meine Hose feucht. Um 0:45 fingen die Wehen an. Um 4h trafen wir uns mit meiner Hebamme am KH (Fahrzeit 23min bzw 4 Wehen ) nach dem CTG und der Untersuchung ging es ab in die Wanne. Leider hatte ich einen Geburtsstillstand so dass wir gegen 11:30 an Land einen Wehentropf zur Hilfe nehmen mussten, da bis dahin alle akrobatischen Übungen nichts brachten. Bis dahin konnte ich die Wehen super veratmen...
Nach 10min Wehentropf Hatte ich höllische Schmerzen, ich wusste nicht wohin mit mir, unter der Wehe hab ich geschrien, geflucht geheult... Meine Hebamme hat nach 3 Wehen den Tropf abgemacht und wir entschieden, dass es so nicht weiter geht. Wir entschieden uns für eine PDA und dann einen neuen Versuch mit Wehentropf. Um 13:00 war ich bei 8cm, eine Resectio stand somit nicht mehr im Raum.
30min Später volleröffnet und meine Hebamme sagte mir, dass wenn ich Druck nach unten merke, ich ruhig leicht mit schieben kann.
Genau das tat ich, ich könnte gut spüren, wie mein Kind vorwärts kam, das Gefühl war unbeschreiblich... Meine Hebamme bat mich vorsichtig zu schieben, da sie dann den Damm besser schützen kann... kurz darauf war der Kopf geboren und ich konnte zum ersten Mal meinen Sohn streicheln. Ich streichelte seinen Kopf und spürte seine Bewegungen im Bauch. Dieses Gefühl war so unglaublich so unwirklich... einfach toll.
Während ich mein Baby am Kopf streichelte und auf die nächste Wehe wartete, betrat zum ersten Mal die diensthabende Oberärztin unseren Kreißsaal. Mit der nächsten Wehe war mein Sohn geboren und lag zwischen meinen Beinen. Er brauchte einen Moment bis er anfing zu schreien. Dann konnte ich ihn selbst hochheben und mir auf die Brust legen.
Ich genoss meinen Sohn im Arm zu haben und bewunderte mein perfektes Baby. Während die Ärztin meine minimalen Verletzungen (ein Stich am Damm und leichte Schürfungen) versorgte.

Die gesamte Zeit über war meine Hebamme bei mir, sie ermöglichte mir ein wirklich wunderbares Geburtserlebnis. Ich bin ihr dafür unglaublich Dankbar.

Von meinem ersten Sohn würde ich entbunden, mein zweiter wurde mir aus dem Bauch geschnitten, aber meinen dritten habe ICH geboren.

Er kam bei 40+5, ich wäre bis 42+0 gegangen ohne einer Einleitung zu zustimmen, solange die Fruchtwassermenge und Versorgung des Zwerges ok gewesen wären...

28.02.2018 22:10
Zitat von Marlen84:

Danke für eure Berichte, das war für mich sehr intensiv und emotional.

Viala , wo hast du deine anderen zwei Kinder entbunden?
Krankenhaus... Im großen hier den großen, im kleineren mir Hebammen-Kreissaal den mittleren...
Alle drei haben einen Geburtsort für sich
28.02.2018 22:20
Zitat von Marlen84:

Ich weiß nicht, ob ihr versteht, was ich meine, aber meine Geburt (ich such mal denn Bericht) ist irgendwie an mir vorbei gegangen, ich habe kurz vor Schluss aufgegeben, die nicht gewünschte PDA haben wollen und war so froh, das alles gut gegangen ist, und wünschte mir gleichzeitig, zurück spulen zu können.
ja, das verstehe ich mir gibt es beim mittleren so... Kam mit 8cm an, sollte wohl schnell gehen... Gefühlt ging aber nix voran... Ich stimme zu, die Blase zu öffnen und dann war es schnell vorbei...
Ich weiß nicht genau, was mich genau daran so frustriert hat... Aber ich wusste, dass es anders gehen muss
Ich konnte und kann aber besser drauf zurückblicken als auf die des großen
Marlen84
6882 Beiträge
28.02.2018 22:30
Zitat von Viala:

Zitat von Marlen84:

Ich weiß nicht, ob ihr versteht, was ich meine, aber meine Geburt (ich such mal denn Bericht) ist irgendwie an mir vorbei gegangen, ich habe kurz vor Schluss aufgegeben, die nicht gewünschte PDA haben wollen und war so froh, das alles gut gegangen ist, und wünschte mir gleichzeitig, zurück spulen zu können.
ja, das verstehe ich mir gibt es beim mittleren so... Kam mit 8cm an, sollte wohl schnell gehen... Gefühlt ging aber nix voran... Ich stimme zu, die Blase zu öffnen und dann war es schnell vorbei...
Ich weiß nicht genau, was mich genau daran so frustriert hat... Aber ich wusste, dass es anders gehen muss
Ich konnte und kann aber besser drauf zurückblicken als auf die des großen


Meine erste Geburt war ein Traum. Ich wünschte, jede Frau könnte das erleben. Selbst die Hebamme sagte hinterher, es wäre eine Traumgeburt gewesen. Entsprechend war meine Einstellung zur zweit Entbindung, ich habe mich gefreut, das wieder zu erleben. Ich wurde allerdings ziemlich enttäuscht, und musste lernen, das Geburten offensichtlich niemals ähnlich sind.
28.02.2018 22:47
Das sind sie in der Tat nicht bei mir wurden die von mies (ich bin tatsächlich leicht traumatisiert gewesen) über enttäuschend zu schön tatsächlich besser... Vielleicht ja Glück ... Aber auch wenn die letzte mich versöhnt hat... Traumhaft war keine von ihnen...
Marlen84
6882 Beiträge
28.02.2018 23:04
Gburtsbericht von Isabella Hermine, 24.08.16 1.58 Uhr am 29.08.16 verfasst

Am Montag, den 22.08. Bei ET+9 ging ich zur Einleitungsbesprechung ins Krankenhaus, da überhaupt nichts nach Geburt aussah. (Mumu fast nicht durchlässig, GMH komplett.)
Abends bekamen wir die erste Tablette, als Test.
Die Nacht gab es Wehen und kaum Schlaf, aber nichts Neues, die Wehen hatte ich ja schon 3 Wochen lang.
Am Dienstag ging es morgens gleich weiter, nach den Tabletten mussten wir immer ne Stunde am CTG hängen, nach 4 Stunden gab es die nächste Tablette und wieder ne Stunde am CTG... Das haben wir Dienstag dann 4 mal gemacht, also die maximale Tagesdosis, die letzte gab es 19.30.
Ich hatte ständig Wehen, wir waren immer spazieren zwischen den CTG s. Gegen 20.30, nach 24 Stunden, war ich am Boden zerstört, nichts ging trotz schmerzhafte Wehen voran, Mumu Befund wie vor 4 Wochen, 1cm offen und GMH nicht verstrichen. Dann bekam ich auch noch starke Bauchschmerzen, also Magen /Darm hätte ich gedacht und war noch deprimierter - das dritte Kind und wir mussten wirklich eingeleitet werden und das bisher ohne Erfolg.

Am Abend sollten wir um 22.30 zum Gutenacht CTG kommen.
Ab 22 Uhr waren meine Magenschmerzen besser und die Wehen kamen ziemlich regelmäßig, alle 3-4 Minuten. Aber nicht schmerzhaft. Es kam nur nach und nach das Kreuzbein dazu, das piekste nach 20 Minuten schon ordentlich. Also fing ich an bißchen zu atmen, aber so leise vor mich hin. Ich dachte mir dabei nichts weiter. Wir gingen dann in den Kreißsaal zum CTG und kamen gleich in einen der Kreißsäale, da die anderen CTG Räume belegt waren.
Die Hebamme (eine ganz ganz tolle Frau, an dieser Stelle herzlichen Dank für alles), fragte uns dann ein bißchen aus, ...ach ja Einleitung, ach ja Wehen, Oh das DRITTE Baby... Und dann fing sie an den Kreißsaal vorzubereiten , sie machte die Wärmelampe an, holte das Abnabelungsbesteck raus, suchte Handtücher... Ich beobachtet das ne Weile und fragte dann ziemlich barsch "was machen sie denn da?! Da kommt doch heut kein Baby mehr, die Wehen habe ich schon seit Tagen" da war es ca. 23 Uhr.
Und sie lächelte nur und sagte, "Ja ja, die Dritten kommen erst gar nicht, und dann mit einem Ruck - ich bin gern vorbereitet".
Und dann war sie weg.
Ich war vollkommen fassungslos und hab vor Schreck auch keine Wehen mehr gehabt.
Die kamen aber wieder, und wurden auch stärker. Tatsächlich - sollte wir wirklich jetzt endlich unser Baby entbinden?! Und warum wußte ich nicht davon, aber die Hebamme war sicher?! Gegen 0 Uhr wollte mich untersuchen, die Stimmung war noch ziemlich gut, vorher haben wir viel geredet. Die Wehen waren auch gut, stark aber super zu veratmen. Stand 0 Uhr, Mumu 2-3 cm, also es passierte was, aber nicht viel. Leider durften wir nicht mehr spazieren gehen, die Herztöne der Maus lagen dauerhaft bei 180-200. Ich bekam Kochsalz durch einen Tropf, das half aber leider nicht so gut. Herztöne blieben hoch, ständig schlug das CTG Ding Alarm. Wir machten uns große Sorgen.
Wir wehten noch gut ne Stunde mit uns umher und gegen 1 Uhr sprang mir die Blase.
Ab da ging dann wirklich nix mehr, die Intensität der Wehen nahm so rapide zu, dass ich nicht mehr wußte wohin. Ich versuchte alles, jede Position, aber nichts hat geholfen. Die Hebamme zog mir erstmal untenrum alles aus, und ich hatte bis auf ein Trägertop nix an (war doch meine Schlafanzug!!!) kniete rücklinks im 4 Füßlerstand mit dem Po Richtung Tür am Bett .
Die Wehen waren zwar heftig, aber ich machte mir ab und zu Gedanken, wie das wohl aussieht, wenn jemand zur Tür rein kam.
Und bald kamen viele.
Manchmal stand die Tür auch offen, und ich dachte, das kann alles nicht wahr sein. Gibt es keine Nachthemden mehr?!
Dann untersuchte sie wieder, weil ich anfing zu jammern und das Ergebnis war ernüchternd, 5cm. Das hörte ich sogar in ihrer Stimme, das sie selbst mit mehr gerechnet hat.
Ich hatte in dem Moment eine schreckliche Vorstellung - 5cm, damit bin ich in der letzten Schwangerschaft ins Krankenhaus gekommen und das Schlimmste kam da noch - 5cm heißt nochmal so lange wie jetzt (die ganze Einleitung kam mir in den Sinn) noch mal über eine Tag! Das schaffe ich niemals! Ich flehte die Hebamme um eine PDA an, sie war sichtlich überrascht und verwirrt. Aber da ich das auch schon bei der letzten Entbindung haben wollte und die Hebamme einfach 20 Minuten wegging, um dann zu sagen, es sei jetzt zu spät, musste ich das sehr bestimmend sagen... Wir fragten auch alternativ nach einer Spritze, was auch immer da drin ist (Paracetamol und Buscopan glaube ich), die durfte ich aber nicht bekommen, weil die Herztöne unseres Kindes immer noch so hoch waren.

Die Hebamme ging weg und kümmerte sich gleich um die Anästhesisten.
Nach ewigen 10 Minuten kamen zwei Ärztinnen zu uns und fragte nach der Hebamme.
Ich wehte übrigens im 4 Füßlerstand immer noch vor der Tür vor mich hin-ich dachte jetzt geht es mit der PDA los -neeee - sie fragten, wo die Hebamme sei und meinten, ich muss mich hinlegen, dem Baby gefiele die Position nicht. WAS?
Da haben wir gesehen, dass die Herztöne des Babys bei jeder Wehen auf 80-60 absanken. Erst 200, nun 80?!
Ich wollte nur noch, das jemand dieses arme Kind da raus holt, ich hatte solche Angst um sie, trotz der fiesen Schmerzen. Ich legte mich also aufs Bett, in der Hoffnung, daß Herzchen erholt sich, die zwei Ärztinnen blieben da und beobachtet das.
Dann kam die Hebamme dazu, und verordnete eine neue Kochsalzlösung.
Keine 2 Minuten später kamen die beiden Anästhesisten - es waren nun also 7 Menschen im Kreißsaal und ich unten ohne mit nem Trägertop und 22kg zu viel... Es war 1.20uhr.
Die Anästhesisten prüfte unseren Fragebogen und fragte "hatten sie bei den anderen beiden Geburten eine PDA?" ich sagte Nein, und sie dann "und das muss jetzt bei der 3. Geburt sein?" ich sagte einfach nochmal ja. (war ja nicht so, das ich mir die gleiche Frage nicht auch stellte )
Sie las die ganzen Dinge vor, das man womöglich querschnittsgelähmt ist hinter, oder andere Komplikationen auftreten könnten - mein Mann sah aus, als wenn er gleich brechen muss. Ich unterschrieb.
Alle redeten durcheinander, der andere Assistent schimpfte die ganze Zeit, daß er keinen Platz hätte - die Anästhesistin sagte dann ich muss mich im Schneidersitz hinsetzten und fing an zu markieren. Die Wehen waren echt schlimm aber ich versuchte mir einzureden, daß es gleich besser wird.
Baby s Herztöne wurden durch die Infusion besser, oder durch die Position. Es dauerte gefühlt alles ewig, ich hatte ständig im Sitzen Wehen - das war echt nicht schön. Und dann sollte es losgehen, eine Wehe wartete sie ab, dann begann sie. Die Wehen kamen aber nun alle 1-2 Minuten - also kam während des Setztens auch eine und die Anästhesistin meinte ganz cool - auf keinen Fall bewegen und die Wehe durchatmen
mein Mann ist fast in Ohnmacht gefallen... Er sah aus, als wenn er gleich abklappt. Ich schaffte es, keine Ahnung wie, mich nicht zu bewegen. PDA also gesetzt, ich sollte mich wieder hinlegen. Ich hoffte nun, gleich wird es besser und da sagte die Anästhesistin in 15-20 Minuten fängt die PDA an zu wirken ich dachte ich fall um, in 20 Minuten?!
Dann kam eine Wehe im Liegen die eigentlich ganz angenehm war - dachte ich, aber nach 10 Sekunden ging sie in was über, was mir sehr bekannt vor kam und ich rief zu den 6 Menschen im Kreißsaal "DAS BABY KOMMT" ich suchte die Hand meines Mannes, da der Schmerz enorm war als das Köpfchen begann nach unten zu rutschen, bekam nur seine Hose zu fassen und dann brach irgendwas an meiner Hand -dieser Zugang- alles war plötzlich nass und ich hoffte, es ist kein Blut. Nee, es war nur die Kochsalzlösung und wenig Blut.
Die Hebamme war sichtlich amüsiert über meine Aussage, sie wußte es wohl schon und Ärzte hatten wir ja auch genug im Raum. Der Assistent der Anästhesistin (als einziger Mann neben dem werdenden Papa) war plötzlich sehr schnell verschwunden, nach meinem panischen Das-baby-kommt-geschrei.
Jedenfalls folgten noch 2 oder 3 Presswehen und unser Bärchen war da, um 1.58 Uhr.
Die PDA wirkte also erst, als die Geburt vorbei war, ich hatte somit zumindest keine Nachwehen im Kreißsaal.
"na das war ja ne sinnlose Aktion ", sagte ich ärgerlich zu mir selbst als unser Mädchen geboren war und die Anästhesisten antwortete nur " ja allerdings ".
Da war sie also, 4 Stunden ab der ersten Wehe, und eine Stunde nach heftigen Wehen. Wir haben es alle überstanden, keine Verletzungen und ihr Herzchen ist auch Ok.
Ich mache mir bis heute Vorwürfe wegen der PDA. Mal abgesehen, das wir die Geburt ohne sie geschafft haben, war das wirklich nicht nötig. Irgendwie komme ich so recht nicht damit klar, aber gut. Die Hebamme meinte, es hat mir halt die Zeit vertrieben, und so waren die Wehen besser auszuhalten. Es war ständig was los. Im Nachhinein waren es nur so 10-13 Wehen vom PDA Wunsch bis zu den Presswehen. Und insgesamt nur 40 Minuten, in dem sich Der Mumu von 5 auf 10 cm geöffnet hat und Baby geboren war.

Ich sage euch ganz ehrlich, wäre das meine erste Geburt gewesen, würde ich kein Kind mehr bekommen wollen. Das reicht für 3 Kinder, was da in 2 Stunden passiert ist. Die Wehen waren wirklich heftig, vielleicht wegen der Einleitung oder weil es einfach sehr schnell ging. Aber nun ist es vorbei und das Ergebnis bezaubernd - das ist es, was am Ende zählt.
Allerdings kann ich sagen, das Presswehen im Liegen (es ging plötzlich so schnell, ich kam nicht mehr hoch), ja ne Katastrophe sind, im Gegensatz zu einer aufrechten Position (die Große habe ich im Stehen, den Kleinen knieend bekommen), da hilft die Schwerkraft definitiv mit.
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