Mütter- und Schwangerenforum

Zweite Geburt - Hausgeburt ?

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maggie78
1577 Beiträge
29.07.2014 13:03
Hallo!

Ich würde gerne mal eure Erfahrungen zum Thema Hausgeburt hören - vielleicht sogar nachdem die erste Geburt eine Klinikgeburt war.

Zu mir:
Ich bin 35 Jahre alt und wir bekommen im November unser zweites Kind!
Die Geburt von unserem Sohn startete zwei Wochen vor ET mit einem Blasensprung. Ich wollte unbedingt natürlich entbinden und quälte mich zwei Tage lang im Krankenhaus durch die Wehen, die auch in der zweiten Nacht schier unerträglich wurden.
Bis sie mir vor der zweiten Nacht sagten dass es wohl auf einen Kaiserschnitt hinausliefe wenn wir nicht einen Wehentropf anlegen würden damit die Wehen noch stärker/regelmäßiger/wirksamer werden würden, war ich der Meinung ich könnte es irgendwie schaffen.
ABer nach dieser Aussage bin ich erstmal in die Badewanne und danach wieder aufs Zimmer und da wurden die Wehen halt richtig schmerzhaft und ich habe geglaubt ich würde durchdrehen.
Leider blieb der Muttermund bei 4cm oder so stehen.
Man überredete mich zum WEhentropf und zur PDA (da man mir sagte, nach all der Kraft die ich durch die vielen Stunden Schmerzen und Schlaflosigkeit schon verloren hätte, könnte ich den Wehentropf ohne PDA nicht schaffen).
Es klappte dann auch alles wunderbar, die PDA saß zwar nicht richtig trotz zweimal legen hatte ich noch einseitig die Schmerzen und an der andern Seite ein taubes Bein, aber die Geburt ging dann rasend schnell voran und ich habe mich so gefreut als ich endlich auf den Gebährstuhl durfte und Pressen konnte. Ruck Zuck war NIls dann da.

Ich habe mir viele Gedanken gemacht, warum es denn nicht geklappt hat, wieso der Muttermund sich nicht weiter öffnete, wieso ich die Schmerzen so schlimm empfand...
Ich konnte während der Zeit gar nicht mehr ans Kind denken sondern nur noch an Schmerzen.
Dann immer dieser Druck auf mir, dass doch der Muttermund bald aufgehen müsse und dann sollte ich mich auch noch immer hinlegen und ausruhen,, dabei waren im Liegen die Schmerzen am Schlimmsten. Ich wollte lieber rumlaufen, aber mir wurde gesagt, ich solle Liegen und mich ausruhen weil ich die Kraft noch brauchen würde und es keinen Unterschied machen würde ob ich liege oder laufe.

Ich habe nun die Hoffnung dass ich es beim zweiten Mal doch schaffen könnte ohne Hilfsmittel wie Wehentropf oder PDA, weil ich hoffe dass es kein vorzeitiger Blasensprung wird und weil ich denke dass ich auf MICH hören sollte und Rumlaufen sollte wenn ich es möchte und vor allem möchte ich den Schmerz annehmen können und mich aufs Baby konzentrieren.
Wünsche mir das schon sehr, wenn es aber nicht geht, gibts natürlich wieder eine Klinikgeburt - klar.

Was mir aber Sorge macht, ist, dass ich in der Nacht als die Wehen so schlimm waren, gedacht habe dass ich kein Kind mehr bekommen möchte, so schlimm empfand ich den Schmerz. Habe wirklich schon überlegt wie ich meinem Partner sage, dass unser Wunsch nach mehreren Kindern sich nicht erfüllen wird, weil ich diesen Horror nicht nochmal mitmachen möchte.

Meine Hoffnung ist, dass ich es aushalten könnte, wenn es nicht grad zwei Tage dauert und wenn ich mich auf MICH und das Baby konzentrieren kann.
Gleichzeitig habe ich aber Angst dass ich einfach zu....schwach bin oder doch zu schmerzempfindlich ...oder so...versteht ihr?

Habt ihr Erfahrungen gemacht? Versteht ihr was ich meine? Ich versuche immer noch rauszukriegen warum es beim ersten Mal nicht ohne medizinische Hilfe klappte....mache mir da oft Gedanken drüber.

Kann ich mir eine Hausgeburt zutrauen (wenn die Hebamme und die Ärztin zustimmen)?
Würde mich über eure Meinungen/Erfahrungen freuen.

Danke!

Dani19811213
300 Beiträge
29.07.2014 13:39
Hi,

Ich hab zwei Geburten mitgemacht . Die unterschiedlicher nicht sein konnten .
Bei der 1. Geburt war ich die Ruhe weg . Ich hatte mich mit dem Gedanken angefreundet das man es so nehmen muss wie es kommt , man hat keinen Einfluss drauf . An Tag der Geburt hatte ich um 10 Uhr morgen meinen letzten akkupunktur Termin im kh bei meiner hebi. Auf den weg dorthin hab ich im Auto dann ein paar Wehen verarmet . Um kurz nach zehn im kh blasensprung und um 13:46 war der kleine da. Diese Geburt empfand ich als soooo schön . Ohne Schmerzmittel oder Verletzungen .

Bei meiner 2. Geburt das krasse Gegenteil . 5 Woche vor ET mit vorzeitigen Wehen ins kh - wehenhemmer , lungenreife und eine Woche aufstehverbot .
Durfte dann Heim um nach einer Woche mit blasensprung wieder ins kh zu fahren . Es fing alles gut an wie bei der 1. Geburt.
Nach ner halben Stunde dann ging alles schief . Wir hatten beide einen Infekt . Sie spielte nicht mehr mit und ihre Herztöne waren ganz schlecht . Ich hatte Schüttelfrost , temperaturabfall und war zu nichts mehr in der Lage . Die Wehen die ich bei der 1. Geburt nicht schlimm fand , waren diesmal die Hölle . Eine Stunde nach Ankunft im kh wurde ein notkaiserschnitt mit Vollnarkose gemacht und meine kleine kam sofort ins andere kh auf die intensiv .

Das soll dich jetzt nicht abschrecken . Will nur sagen das jede Geburt anders verläuft und auch anders ist . Kann sein Das es diesmal sogar sehr schön und angenehm werden kann . Mach dir nicht so einen Kopf . Je unentspannter du bist umso verkrampfter bist du . Um so länger kanns dauern . Wenn du laufen möchtest dann sag es der Hebamme . Verlass dich da ruhig auf dein Instinkt .

Zum Thema hausgeburt . Ich Würds nicht machen . Hätt ich keinen ks bekommen wäre alles noch schlimmer gewesen . Aber dieses Risiko muss jeder selber tragen ...
julia580
123 Beiträge
29.07.2014 13:47
Dich kann niemand zu irgendwas zwingen. Wenn die Schwangerschaft ohne Probleme verläuft, steht einer Hausgeburt doch nichts im Wege.
Ein Geburtshaus käme wohl nicht in frage?
Da wirst du in ruhe gelassen und es wird auf deine Wünsche eingegangen - zumindest war es in dem Geburtshaus so wo ich war.
Übrigens, ich wollte nach der Geburt unserer Tochter auch keine weiteren Kinder mehr...jetzt sieht es aber schon wieder ganz anders aus .

29.07.2014 13:58
Klingt von den Eckpunkten wie bei mir...
ich bin ohne pda durchgekommen und knapp unter 24h... aber der rest passt auch...

die 2. Geburt sollte erst im Geburtshaus sein... das betreut aber keine geburten mehr... also nach hausgeburtshebis gesucht und tatsächlich noch eine gefunden...
alles vorbereitet, die Schwangerschaft war im Gegensatz zur ersten weniger problematisch, alles top...
dann kam der b-streptokokkentest... positiv... damit ist die Hausgeburt ins wasser gefallen

beim 2. hab ich dann übrigens übertragen, weil ich innerlich nicht loslassen konnte... wir sind spät losgefahren, in ein anderen KH... da war ich dann schon 8cm offen weniger zeit, reinzupfuschen... aber auch hier dauer-ctg und so stehen wie ich wollte konnte ich auch nicht... aber es war ein kleines bisschen besser als beim großen...
mein tipp: sollte iiiiiiirgendwas dazwischenkommen, wie eben die Streptokokken... hab einen "Schlachtplan" ausgearbeitet, mach vorher klar was du willst und steh dazu...
viel erfolg
maggie78
1577 Beiträge
29.07.2014 14:59
Danke euch für eure Tipps!

Ja es ist so, dass es hier in der Stadt kein Geburtshaus gibt , müssten dann schon weiter fahren.
Ich würde wenn bei der Hausgeburt was nicht klappen sollte wieder ins KH wo ich schon entbunden habe.
Die Hebamme, die auch Hausgeburten macht und empfiehlt, sagt dass sie einige Wochen vorher schon sehr genau sagen kann ob eine Hausgeburt möglich ist bei mir oder nicht.

Da muss ich wohl erstmal abwarten.
Also, das Loslassen wird mir diesmal nicht sooo schwer fallen - will nämlich dann endlich wissen ob Junge oder Mädchen wir lassen uns diesmal überraschen.

maggie78
1577 Beiträge
29.07.2014 15:00
Ach noch was, zum Thema Wehen veratmen....das haben wir im Geburtsvorbereitungskurs nie gemacht....
Habt ihr da Tipps?

Ich hatte bei der ersten Geburt das Problem dass meine Nase im KH plötzlich total zu war und ich echte Probleme mit der Atmung hatte
Glaube dass das auch viel zu den heftigen Schmerzen beigetragen hat.
29.07.2014 15:04
Hallo, meine 1. Geburt war auch nicht so toll aber nur weil mich alle verrückt gemacht haben das mein Kind für eine normale Geburt viel zu groß ist. Er sich was brechen kann usw. Dann hat alles super lang gedauert weil ich wohl einfach keinen Bock hatte mein Kind so zu bekommen, hatte GSD ganz liebe Hebis zum Schluß und dann ging es auch hat aber auch in etwa 24 Stunden gedauert. Jetzt hatte ich ne beleghebamme, vielleicht wäre das was? Diese Geburt war in drei Stunden geschehen und auch keine Schmerzmittel oder so, ich würde es immer wieder so machen!
Babybaby
8767 Beiträge
29.07.2014 15:25
Ich habe zweimal im Geburtshaus entbunden und würde dies immer wieder tun. Ich bin einen halben Marathon gelaufen weil ich wie du auch nicht liegen oder stehen konnte. Nur laufen hat was gebracht und es tat dann wirklich nicht mehr so arg weh.
Meine Schwester hat ihr erste Tochter im Geburtshaus entbunden und ihr zweite Zuhause.
zartbitter
46787 Beiträge
29.07.2014 16:04
Zitat von Schlumpfine25:

Hallo, meine 1. Geburt war auch nicht so toll aber nur weil mich alle verrückt gemacht haben das mein Kind für eine normale Geburt viel zu groß ist. Er sich was brechen kann usw. Dann hat alles super lang gedauert weil ich wohl einfach keinen Bock hatte mein Kind so zu bekommen, hatte GSD ganz liebe Hebis zum Schluß und dann ging es auch hat aber auch in etwa 24 Stunden gedauert. Jetzt hatte ich ne beleghebamme, vielleicht wäre das was? Diese Geburt war in drei Stunden geschehen und auch keine Schmerzmittel oder so, ich würde es immer wieder so machen!

Beleghebammen sind leider nicht überall möglich, in unserem KH geht's zB nicht.
maggie78
1577 Beiträge
29.07.2014 16:35
Also die Hebamme die ich jetzt habe, würde dann auch mit in das Krankenhaus kommen, da sie dort auch mit mir entbinden dürfte.

Ich denke ihr habt recht, jede Geburt ist sowieso anders - mal sehen was kommt.
Vielleicht sollte ich mir doch nicht so viele Gedanken machen und die Angst vor den Schmerzen ausblenden.
Allerdings hatte ich das beim ersten Mal auch versucht, mir keine Gedanken um Schmerz und Entbindung zu machen....

Es kommt wie es kommt....

07Mami2011
1933 Beiträge
29.07.2014 17:01
Zitat von maggie78:

Danke euch für eure Tipps!

Ja es ist so, dass es hier in der Stadt kein Geburtshaus gibt , müssten dann schon weiter fahren.
Ich würde wenn bei der Hausgeburt was nicht klappen sollte wieder ins KH wo ich schon entbunden habe.
Die Hebamme, die auch Hausgeburten macht und empfiehlt, sagt dass sie einige Wochen vorher schon sehr genau sagen kann ob eine Hausgeburt möglich ist bei mir oder nicht.

Da muss ich wohl erstmal abwarten.
Also, das Loslassen wird mir diesmal nicht sooo schwer fallen - will nämlich dann endlich wissen ob Junge oder Mädchen wir lassen uns diesmal überraschen.



Ich kann nur sagen, dass die markierte Aussage mir ein Schmunzeln auf die Wange und eine kleine Wut im Bauch zaubert.... 1. Wie kann denn bitte die Hebamme sagen, ob du während der 2. Geburt nicht Probleme haben wirst oder dein Kind? 2. Muss eine erste schöne Geburt nicht heißen, dass die zweite genauso oder einfacher wird - ich kenne viele Frauen, bei denen die zweite Geburt überhaupt nicht schön war und sie froh waren, im KH entbunden zu haben und 3. Wenn die Hebamme Hausgeburten empfiehlt, dann nur, weil sie dadurch Geld verdient und nicht, weil sie dein bestes will. Eine gute Hebamme empfiehlt keine Hausgeburt! und 4. Was ist wenn dann wirklich ein dringender Notfall ist - mit dir oder dem Kind? Sicher ist es für eine Hebamme und ihren Stolz toll sagen zu können "Ich hab eine Hausgeburt begleitet", aber denk immer daran, dass das DEINE Leistung dann ist und nicht die der Hebamme. UND: Im wirklichen Notfall, in dem du zum Beispiel einen richtigen ARZT bräuchtest oder dein Kind schnelle medizinische Hilfe, könnte die Hebamme auch nur den Krankenwagen rufen und das ist meiner Meinung nach verlorene Zeit, wenn es dringend ist...

Das ist meine Meinung dazu - aber zum Glück kann ja jeder selbst entscheiden wie er entbinden möchte. Sollte nur ein Denkansatz sein. Wünsch dir alles Gute und eine schöne Geburt!
29.07.2014 17:13
07Mami2011 genau lesen... sie schrieb, dass ihre hebi schon einige Wochen vorher sagen kann, ob eine hausgeburt möglich ist... und das ist in der tat machbar...
zum restlichen text von dir: ja, es ist furchtbar, was dir passiert ist... aber das heißt noch lamge nicht, dass hausgeburten nur geldmacherei sind (wo bitte, bei den Prämien für Versicherung? ) und unsicher.... meine hebi praktiziert seit den 70ern und musste noch nie eine frau als notfall verlegen...
ich wünsche dir, dass du irgendwann alles verarbeitet hast, damit du aufhören kannst, immer wieder Frauen auf die schlimmen Risiken hinzuweisen... (bezieht sich auf viele threads und lag mir schon länger auf der Zunge... sry liebe ts )
maggie78
1577 Beiträge
29.07.2014 20:42
Also erstmal, danke für den Denkanstoß.

Ich muss dazu sagen ich bin aus persönlicher mehrfacher sehr schlechter Erfahrung der Schulmedizin gegenüber sagen wir mal sehr sehr sehr negativ eingestellt.
Ich glaube dass es für mich persönlich ohne Krankenhaus besser laufen KANN.
Und ja , meine Hebamme sagt, es gibt nichts Schöneres als eine Hausgeburt, aber sie warnt mich immer wieder wenn ich schon Dinge plane wie : Wo kommt unser Sohn hin während der Geburt - o.ä., dass ich doch erstmal abwarten kann ob es überhaupt eine Hausgeburt werden kann.
Sie hat jahrelange Erfahrung und auch mehreren Frauen schon vorher offen gesagt, dass sie eine Hausgeburt nicht für möglich hält.
Also vertraue ich ihr, weil sie sehr ernsthaft alles abwägt und sicherlich den richtigen Rat geben wird.

Meine Angst bezog sich halt mehr auf die Schmerzen, denn ich denke , wenn irgendwas nicht in Ordnung ist, dann fahre ich ins Krankenhaus - klar!

Babybaby
8767 Beiträge
29.07.2014 20:57
also meine Schwester hatte ja eine Hausgeburt und die kleine kam um 6 Uhr noch was und da hat die große die ganze Zeit geschlafen und der Papa hat sie geholt wo die kleine gekommen ist.
maggie78
1577 Beiträge
30.07.2014 10:22
Zitat von Babybaby:

also meine Schwester hatte ja eine Hausgeburt und die kleine kam um 6 Uhr noch was und da hat die große die ganze Zeit geschlafen und der Papa hat sie geholt wo die kleine gekommen ist.


Das wäre natürlich toll, aber wenn ich so rumbrülle wie ein Löwe (wie beim letzten Mal) dann schläft im ganzen Haus niemand mehr

Ach ich denke das wird sich schon irgendwie ergeben, das kann man vielleicht auch gar nicht planen.
Nur überlegen ob man jemanden anrufen möchte der so lange auf den Großen aufpasst. Aber es gibt niemanden den ich dann hier in der Wohnung haben möchte -höchstens meine beste Freundin und die muss ja auch arbeiten.
Wenn meine Mama noch leben würde, hätte ich sie natürlich gerne hier um sich ggf. um Nils zu kümmern...aber leider ....
Mal sehen, ich werde euch auf dem Laufenden halten
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