Mütter- und Schwangerenforum

Familiengeld.

Gehe zu Seite:
18.05.2018 20:53
Zitat von Katheryna:

Mal schauen, was dann unterm Strich wirklich mehr rauskommt.
Aber ich muss sagen, rein egoistisch betrachtet, freue ich mich natürlich über mehr Geld. Ich verurteile keinen, der sein Kind mit einem Jahr in die Kita gibt, aber MIR persönlich würden mehr/billigere Kitas nichts bringen, da es für mich z.B. nicht in Frage kommt, mein Kind mit einem Jahr in die Fremdbetreuung zu geben.

Das Geld gibt es aber auch wenn das Kind in die Kita geht.
Darum geht es ja - Erziehungsgeld kommt weg, Familiengeld her.
18.05.2018 21:01
Zitat von Mamota:

Joah, man kann allen Familien 125 € geben. Oder aber man gibt denen, die es wirklich dringend brauchen, eine anständige Summe und hört auf, Klientelpolitik zu betreiben. (Ja, mir ist bewusst, dass wir alle etwas mehr Geld gebrauchen könnten. Man bekommt ja keine Kinder, um sie sofort wieder abzugeben. Niemand tut das. Dennoch bitte ich, das VOLLE Spektrum der Bedürftigkeit im Blick zu haben.)
Klar kommt es an, wenn man geförderte Ungleichheit als Geschenk verpackt. Merkt ja keiner, dass das Geld nicht einfach obendrauf gepackt wird, um Elternschaft wertzuschätzen, sondern an bitternötigen Stellen abgezwackt, die aus dem selben Topf kommen. Zum Nachteil von Alleinerziehenden und Geringverdienern. Fünfzigerjahre-Ideologie vor sozialer Gerechtigkeit. Eigentlich das gleiche Problem wie vorher, nur dass es bisher noch keiner Herdprämie genannt hat, weshalb es dem guten Maggus noch als Werbemittel dient.
Mich überrascht echt immer wieder, womit die CSU so durchkommt und dann sogar dafür gefeiert wird.
Und das sehe ich so als durchaus heimatliebende Exil-Bayerin.


Versteh jetzt dein Problem nicht ganz. Das Geld soll doch unabhängig von der gewählten Betreuungsform gewährt werden und auch nicht auf Harz 4 angerechnet werden. Da kann man doch nicht von herdprämie sprechen.
18.05.2018 21:10
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Schnecke510:

Das Problem bei solchen Zahlungen ist, dass sie die falschen Leute zum Kinderkriegen animieren.
Ein flächendeckendes 24-Stunden Kitaangebot wäre sinnvoller als das Familiengeld. Denn davon profitieren nicht nur die, die zwischen Arbeit und Kinder entscheiden, sondern auch die besser Gebildeten, die beides miteinander vereinbaren wollen.
Mal abgesehen davon, dass es ein katastrophal falsches Zeichen für mögliche Zuwanderer ist. Es werden diejenigen kommen, die sich fürs Kinderkriegen bezahlen lassen wollen. Und das sind nicht die Fachkräfte...das ist wohl klar. "Germoney" wie man es besser nicht vermitteln könnte.

Ich finde es falsch.

Und jetzt steinigt mich, aber es ist meine Meinung.


Ich sehe es tatsächlich ähnlich. Ich mache gerade meine Prüfungen fürs Fachabi und studiere dann ab Oktober. Ich plane jetzt schon wie die Zukunft aussehen soll und habe mir gestern auch Gedanke zu dem Thema gemacht.

Ich bemühe mich und gebe mein Bestes um gute Voraussetzungen für meinen Job später zu schaffen. Ich finde da sollte man nicht immer sagen "die haben genug Geld" sondern auch die Arbeit sehen, die dahinter steckt und das anerkennen. Ein kostenloses Kitaangebot wäre bei unserer Planung toll, denn wir werden beide, wenn noch ein Kind kommt nicht lange daheim bleiben. Abgemacht ist, dass mein Partner ein Jahr daheim bleibt und ich arbeite.


Naja, aber von den 250 EUR kann man doch auch den Kita Platz bezahlen, es ist doch egal, ob der Platz kostenlos ist oder ob ich das Geld für den Kita Platz bekomme.

Ich finde es so sogar gerechter, denn da hat man echte Wahlfreiheit wofür man das Geld hernimmt. Egal, ob Tagesmutter, Kita, Au-pair oder andere familienfreundliche Sachen, wie teureres (Weil größer wegen der kinder) Auto oder größere Wohnung (250 EUR mehr Darlehen abbezahlen oder mehr Miete stemmen) und und und.

Ich finde es wirklich gut und eben nicht nur in eine Richtung gedacht.
18.05.2018 21:14
Zitat von mia85:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Schnecke510:

Das Problem bei solchen Zahlungen ist, dass sie die falschen Leute zum Kinderkriegen animieren.
Ein flächendeckendes 24-Stunden Kitaangebot wäre sinnvoller als das Familiengeld. Denn davon profitieren nicht nur die, die zwischen Arbeit und Kinder entscheiden, sondern auch die besser Gebildeten, die beides miteinander vereinbaren wollen.
Mal abgesehen davon, dass es ein katastrophal falsches Zeichen für mögliche Zuwanderer ist. Es werden diejenigen kommen, die sich fürs Kinderkriegen bezahlen lassen wollen. Und das sind nicht die Fachkräfte...das ist wohl klar. "Germoney" wie man es besser nicht vermitteln könnte.

Ich finde es falsch.

Und jetzt steinigt mich, aber es ist meine Meinung.


Ich sehe es tatsächlich ähnlich. Ich mache gerade meine Prüfungen fürs Fachabi und studiere dann ab Oktober. Ich plane jetzt schon wie die Zukunft aussehen soll und habe mir gestern auch Gedanke zu dem Thema gemacht.

Ich bemühe mich und gebe mein Bestes um gute Voraussetzungen für meinen Job später zu schaffen. Ich finde da sollte man nicht immer sagen "die haben genug Geld" sondern auch die Arbeit sehen, die dahinter steckt und das anerkennen. Ein kostenloses Kitaangebot wäre bei unserer Planung toll, denn wir werden beide, wenn noch ein Kind kommt nicht lange daheim bleiben. Abgemacht ist, dass mein Partner ein Jahr daheim bleibt und ich arbeite.


Naja, aber von den 250 EUR kann man doch auch den Kita Platz bezahlen, es ist doch egal, ob der Platz kostenlos ist oder ob ich das Geld für den Kita Platz bekomme.

Ich finde es so sogar gerechter, denn da hat man echte Wahlfreiheit wofür man das Geld hernimmt. Egal, ob Tagesmutter, Kita, Au-pair oder andere familienfreundliche Sachen, wie teureres (Weil größer wegen der kinder) Auto oder größere Wohnung (250 EUR mehr Darlehen abbezahlen oder mehr Miete stemmen) und und und.

Ich finde es wirklich gut und eben nicht nur in eine Richtung gedacht.

Es gibt das Ganze nur für 2 Jahre also mit solchen Sachen wie Auto abbezahlen oä würd ich da nicht anfangen.
Ganz ehrlich? Es ist ein netter Bonus und ich freu mich aber im Endeffekt wäre das Geld wohl an anderer Stelle besser aufgehoben.
18.05.2018 21:21
Naja bei 250 Euro sind das immerhin 6000 Euro in Summe ( bei uns wären es sogar 7200 Euro). Wenn ich das zusätzlich habe, kann ich mir tatsächlich ein "famlienauto" leisten, dass ich mir ohne wohl nicht gönnen würde.

Oder eine größere Wohnung. Klar ist nur für 2 Jahre, aber dann ist der kleine ja auch schon 3 und ich kann wieder arbeiten gehen.
18.05.2018 21:22
Also die Wohnung natürlich nicht nur fürb2 Jahre, aber danach kann ich das wieder eher selber stemmen.
19.05.2018 00:06
Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Joah, man kann allen Familien 125 € geben. Oder aber man gibt denen, die es wirklich dringend brauchen, eine anständige Summe und hört auf, Klientelpolitik zu betreiben. (Ja, mir ist bewusst, dass wir alle etwas mehr Geld gebrauchen könnten. Man bekommt ja keine Kinder, um sie sofort wieder abzugeben. Niemand tut das. Dennoch bitte ich, das VOLLE Spektrum der Bedürftigkeit im Blick zu haben.)
Klar kommt es an, wenn man geförderte Ungleichheit als Geschenk verpackt. Merkt ja keiner, dass das Geld nicht einfach obendrauf gepackt wird, um Elternschaft wertzuschätzen, sondern an bitternötigen Stellen abgezwackt, die aus dem selben Topf kommen. Zum Nachteil von Alleinerziehenden und Geringverdienern. Fünfzigerjahre-Ideologie vor sozialer Gerechtigkeit. Eigentlich das gleiche Problem wie vorher, nur dass es bisher noch keiner Herdprämie genannt hat, weshalb es dem guten Maggus noch als Werbemittel dient.
Mich überrascht echt immer wieder, womit die CSU so durchkommt und dann sogar dafür gefeiert wird.
Und das sehe ich so als durchaus heimatliebende Exil-Bayerin.


Versteh jetzt dein Problem nicht ganz. Das Geld soll doch unabhängig von der gewählten Betreuungsform gewährt werden und auch nicht auf Harz 4 angerechnet werden. Da kann man doch nicht von herdprämie sprechen.

Genau. Es soll jeder das Gleiche bekommen. Familie Geiß genauso wie die alleinerziehende Mutti in Ausbildung. Das klingt erst mal fairer als die Herdprämie, ist es aber nur sehr bedingt. Denn das Geld, das Frau Geiß unnötigerweise für Extrapradas bekommt, fehlt der alleinerziehenden Mutti in Ausbildung, die eigentlich nach den meisten anderen Modellen deutlich mehr Unterstützung bekommen sollte. Somit wird wieder das herkömmliche Familienmodell unterstützt, nur eben versteckter.

Außerdem ist es ziemlich sinnlos. Wer entscheidet sich wegen 125 € extra denn für ein zusätzliches Kind oder dafür zu Hause zu bleiben?
Mit dem Geld kann man sich kleine bis mittelgroße Extras erwirtschaften, ja. Zu denen würde ich rein egoistisch sicherlich auch nicht nein sagen, wenn man mir das Geld anböte. Klar würde ich mich freuen. Wer nicht?
Aber in den allerwenigsten Fällen dürfte das Geld entscheidungsrelevant sein. Würde man hingegen das Geld bei denen bündeln, für die es existentiell ist, käme man auf ganz andere Summen und es würde sich lohnen. Oder wenn man es maroden Bildungseinrichtungen zuführen würde. Oder in Präventionsprogramme stecken. Oder in konkrete Hilfsangebote für Familien. Oder in die Jugendhilfe. Oder in vereinsrelevante Infrastruktur. Es gibt einfach so viele arge Baustellen im Bereich Bildung und Soziales. So, so viele. Auch in Bayern. Da muss das Geld hin. Aber da bringt es halt keine Wählerstimmen.
Schnecke510
7212 Beiträge
19.05.2018 05:17
Zitat von Mamota:

Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Joah, man kann allen Familien 125 € geben. Oder aber man gibt denen, die es wirklich dringend brauchen, eine anständige Summe und hört auf, Klientelpolitik zu betreiben. (Ja, mir ist bewusst, dass wir alle etwas mehr Geld gebrauchen könnten. Man bekommt ja keine Kinder, um sie sofort wieder abzugeben. Niemand tut das. Dennoch bitte ich, das VOLLE Spektrum der Bedürftigkeit im Blick zu haben.)
Klar kommt es an, wenn man geförderte Ungleichheit als Geschenk verpackt. Merkt ja keiner, dass das Geld nicht einfach obendrauf gepackt wird, um Elternschaft wertzuschätzen, sondern an bitternötigen Stellen abgezwackt, die aus dem selben Topf kommen. Zum Nachteil von Alleinerziehenden und Geringverdienern. Fünfzigerjahre-Ideologie vor sozialer Gerechtigkeit. Eigentlich das gleiche Problem wie vorher, nur dass es bisher noch keiner Herdprämie genannt hat, weshalb es dem guten Maggus noch als Werbemittel dient.
Mich überrascht echt immer wieder, womit die CSU so durchkommt und dann sogar dafür gefeiert wird.
Und das sehe ich so als durchaus heimatliebende Exil-Bayerin.


Versteh jetzt dein Problem nicht ganz. Das Geld soll doch unabhängig von der gewählten Betreuungsform gewährt werden und auch nicht auf Harz 4 angerechnet werden. Da kann man doch nicht von herdprämie sprechen.

Genau. Es soll jeder das Gleiche bekommen. Familie Geiß genauso wie die alleinerziehende Mutti in Ausbildung. Das klingt erst mal fairer als die Herdprämie, ist es aber nur sehr bedingt. Denn das Geld, das Frau Geiß unnötigerweise für Extrapradas bekommt, fehlt der alleinerziehenden Mutti in Ausbildung, die eigentlich nach den meisten anderen Modellen deutlich mehr Unterstützung bekommen sollte. Somit wird wieder das herkömmliche Familienmodell unterstützt, nur eben versteckter.

Außerdem ist es ziemlich sinnlos. Wer entscheidet sich wegen 125 € extra denn für ein zusätzliches Kind oder dafür zu Hause zu bleiben?
Mit dem Geld kann man sich kleine bis mittelgroße Extras erwirtschaften, ja. Zu denen würde ich rein egoistisch sicherlich auch nicht nein sagen, wenn man mir das Geld anböte. Klar würde ich mich freuen. Wer nicht?
Aber in den allerwenigsten Fällen dürfte das Geld entscheidungsrelevant sein. Würde man hingegen das Geld bei denen bündeln, für die es existentiell ist, käme man auf ganz andere Summen und es würde sich lohnen. Oder wenn man es maroden Bildungseinrichtungen zuführen würde . Oder in Präventionsprogramme stecken. Oder in konkrete Hilfsangebote für Familien. Oder in die Jugendhilfe. Oder in vereinsrelevante Infrastruktur. Es gibt einfach so viele arge Baustellen im Bereich Bildung und Soziales. So, so viele. Auch in Bayern. Da muss das Geld hin. Aber da bringt es halt keine Wählerstimmen.

...oder in sozialen Wohnungsbau oder in eine Steuerreform, die Alleinerziehende endlich mal besser stellt als den gutverdienenden, kinderlosen "Alleinstehenden" mit ebenso gutverdienender Lebensgefährtin.

Das ist alles nur Beschwichtigungspolitik, die den Bürger zum Narren halten will. Und es funktioniert ja leider auch, wie man hier sieht bei Aussagen wie "da kann ich mir ein Auto kaufen"...ja, toll.
19.05.2018 22:14
Nur nebenbei: Ich kann mir auch ohne familiengeld ein bzw. Zwei Autos leisten ( was ich auch muss, denn hier auf dem flachen Land ist man gezwungen wegen allem und jedem zu fahren).

Aber ich finde Geld für alle gerechter und besser, als alternativ hoch subventionierte billigere Kita plätze, die gar nicht jeder nutzt. Wenn man sein Kind gerne in der Kita hat, kann man das Geld dann ja dafür ausgeben ( oder für die Tagesmutter oder den Sportverein oder die Musikschule oder ein soziales Programm oder einen präventionskurs oder eine der vielen anderen Baustellen, die genannt wurden).

Und nein, ich denke nicht, dass ich da auf irgendwelche wahltaktik reinfalle, denn wir warten schon lange auf so ein betreuungsunabhängiges und auch einkommensunabhängiges Familiengeld.

20.05.2018 08:30
Wenn alle das Gleiche bekommen, ist das in einem komplexen System nur in den wenigsten Fällen gerecht.

Ich versuche dich mal zusammenzufassen:
Dir ist also wichtig, dass du Geld bekommst, unabhängig davon, ob du es brauchst oder nicht und die Angebote für sozial und einkommens-benachteiligte Kinder sollen die bezahlen, die sie nutzen? Die haben es ja, ne?

Christen
25059 Beiträge
20.05.2018 09:12
Zitat von Mamota:

Wenn alle das Gleiche bekommen, ist das in einem komplexen System nur in den wenigsten Fällen gerecht.

Ich versuche dich mal zusammenzufassen:
Dir ist also wichtig, dass du Geld bekommst, unabhängig davon, ob du es brauchst oder nicht und die Angebote für sozial und einkommens-benachteiligte Kinder sollen die bezahlen, die sie nutzen? Die haben es ja, ne?
der gefällt mir Button ist doch für was gut
20.05.2018 09:16
Zitat von Mamota:

Wenn alle das Gleiche bekommen, ist das in einem komplexen System nur in den wenigsten Fällen gerecht.

Ich versuche dich mal zusammenzufassen:
Dir ist also wichtig, dass du Geld bekommst, unabhängig davon, ob du es brauchst oder nicht und die Angebote für sozial und einkommens-benachteiligte Kinder sollen die bezahlen, die sie nutzen? Die haben es ja, ne?


Aus meiner Sicht ist es aber weder gerecht noch gesellschaftspolitisch sinnvoll, immer nur die einkommensschwachen Familien zu fördern und somit dafür zu sorgen, dass für die Mittelschicht als Stütze der Gesellschaft Kinder einen sozialen Abstieg bzw. ein finanzielles Risiko darstellt. Ganz überspitzt gesagt: Für denjenigen, der durch Sozialleistungen immer das gleiche (niedrige) Niveau behält, weil es für jedes Kind Geld gibt und für ein paar Superreiche spielt Geld bei der Familienplanung keine Rolle, für die überwiegende Mehrheit der Leistungsträger der Gesellschaft, die die ganzen Sozialleistungen finanzieren, schon. Ich befürworte daher diese Förderung aller Familien!
20.05.2018 09:32
Zitat von Mamota:

Wenn alle das Gleiche bekommen, ist das in einem komplexen System nur in den wenigsten Fällen gerecht.

Ich versuche dich mal zusammenzufassen:
Dir ist also wichtig, dass du Geld bekommst, unabhängig davon, ob du es brauchst oder nicht und die Angebote für sozial und einkommens-benachteiligte Kinder sollen die bezahlen, die sie nutzen? Die haben es ja, ne?


Und ich fasse mich mal zusammen: ich denke, dass es richtig ist, all denen finanzielle Unterstützung zu geben, die Kinder aufziehen. Und da eben nicht alle Familien ( dazu zähle ich auch die von dir genannten Alleinerziehenden) alle sozialen Angebote nutzen, fände ich es ungerecht, das Geld nur da hinein zu stecken. Bares Geld ist für mich die Freiheit zu entscheiden, an welcher stelle es für meine Familie konkret am nötigsten ist.
20.05.2018 09:41
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Mamota:

Wenn alle das Gleiche bekommen, ist das in einem komplexen System nur in den wenigsten Fällen gerecht.

Ich versuche dich mal zusammenzufassen:
Dir ist also wichtig, dass du Geld bekommst, unabhängig davon, ob du es brauchst oder nicht und die Angebote für sozial und einkommens-benachteiligte Kinder sollen die bezahlen, die sie nutzen? Die haben es ja, ne?


Aus meiner Sicht ist es aber weder gerecht noch gesellschaftspolitisch sinnvoll, immer nur die einkommensschwachen Familien zu fördern und somit dafür zu sorgen, dass für die Mittelschicht als Stütze der Gesellschaft Kinder einen sozialen Abstieg bzw. ein finanzielles Risiko darstellt. Ganz überspitzt gesagt: Für denjenigen, der durch Sozialleistungen immer das gleiche (niedrige) Niveau behält, weil es für jedes Kind Geld gibt und für ein paar Superreiche spielt Geld bei der Familienplanung keine Rolle, für die überwiegende Mehrheit der Leistungsträger der Gesellschaft, die die ganzen Sozialleistungen finanzieren, schon. Ich befürworte daher diese Förderung aller Familien!

Und das geht mit einem dreistelligen Betrag? Echt? Also ich denke da als untere Mittelschicht laut Rechner schon eher in vierstelligen Beträgen. 125 € ändern für mich rein gar nichts. Mal abgesehen davon, dass mir dieser ominöse Abstieg nicht wirklich droht.
Außerdem dürfte Förderung der Mittelschicht eigentlich nicht aus dem Pott für Soziales kommen. Weder bürokratisch noch moralisch. Das Geld ist demnach eine unzureichende Antwort auf ein anderes Thema.
20.05.2018 09:45
Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Wenn alle das Gleiche bekommen, ist das in einem komplexen System nur in den wenigsten Fällen gerecht.

Ich versuche dich mal zusammenzufassen:
Dir ist also wichtig, dass du Geld bekommst, unabhängig davon, ob du es brauchst oder nicht und die Angebote für sozial und einkommens-benachteiligte Kinder sollen die bezahlen, die sie nutzen? Die haben es ja, ne?


Und ich fasse mich mal zusammen: ich denke, dass es richtig ist, all denen finanzielle Unterstützung zu geben, die Kinder aufziehen. Und da eben nicht alle Familien ( dazu zähle ich auch die von dir genannten Alleinerziehenden) alle sozialen Angebote nutzen, fände ich es ungerecht, das Geld nur da hinein zu stecken. Bares Geld ist für mich die Freiheit zu entscheiden, an welcher stelle es für meine Familie konkret am nötigsten ist.

Wieso denn nur?
Das würde ja implizieren, dass man irgendwann mal auch nur annähernd das allernötigste in diesem Bereich gemacht hätte.
Das ist, als würdest du sagen, man muss die Badewanne nicht andauernd renovieren, sondern alle Räume im Haus gleichermaßen, weil ja manche auch duschen. Dabei sind alle Räume relativ neu, aber die Wanne ist ein Zuber aus dem 18. Jahrhundert.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 8 mal gemerkt