Mütter- und Schwangerenforum

Familiengeld.

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Obsidian
15967 Beiträge
20.05.2018 10:03
Was für ein schönes Bild, Mamota. Da kann man mit arbeiten.
Ich möchte noch ergänzen, dass es sich in der Politik ja durchaus bewährt hat, die Badewanne eben nicht zu erneuern, sondern nur alle 3 oder 4 Jahre grob die Löcher zuzulöten.
Dann bleibt die Badewanne schön alt und kaputt, die Bademenschen geraten nicht in Gefahr, sich zu Duschern weiterzuentwickeln, die möglicherweise nicht mehr ganz so anfällig wären für Augenwischerei mit Zuschußgeldern und Kleinstreparaturen an ihrer maroden Welt.
Und man hat IMMER einen Deppen an der Hand, auch wenn die Ausländer mal nicht mehr zu uns flüchten sollten. Die Bademenschen sind schuld. Kann man den Duschern ja immer son bisschen durch die Blume suggerieren....
20.05.2018 10:31
Zitat von Mamota:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Mamota:

Wenn alle das Gleiche bekommen, ist das in einem komplexen System nur in den wenigsten Fällen gerecht.

Ich versuche dich mal zusammenzufassen:
Dir ist also wichtig, dass du Geld bekommst, unabhängig davon, ob du es brauchst oder nicht und die Angebote für sozial und einkommens-benachteiligte Kinder sollen die bezahlen, die sie nutzen? Die haben es ja, ne?


Aus meiner Sicht ist es aber weder gerecht noch gesellschaftspolitisch sinnvoll, immer nur die einkommensschwachen Familien zu fördern und somit dafür zu sorgen, dass für die Mittelschicht als Stütze der Gesellschaft Kinder einen sozialen Abstieg bzw. ein finanzielles Risiko darstellt. Ganz überspitzt gesagt: Für denjenigen, der durch Sozialleistungen immer das gleiche (niedrige) Niveau behält, weil es für jedes Kind Geld gibt und für ein paar Superreiche spielt Geld bei der Familienplanung keine Rolle, für die überwiegende Mehrheit der Leistungsträger der Gesellschaft, die die ganzen Sozialleistungen finanzieren, schon. Ich befürworte daher diese Förderung aller Familien!

Und das geht mit einem dreistelligen Betrag? Echt? Also ich denke da als untere Mittelschicht laut Rechner schon eher in vierstelligen Beträgen. 125 € ändern für mich rein gar nichts. Mal abgesehen davon, dass mir dieser ominöse Abstieg nicht wirklich droht.
Außerdem dürfte Förderung der Mittelschicht eigentlich nicht aus dem Pott für Soziales kommen. Weder bürokratisch noch moralisch. Das Geld ist demnach eine unzureichende Antwort auf ein anderes Thema.

Natürlich ist es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und mit einem (?) Kind droht wohl niemandem ein sozialer Abstieg; relevant wird es, wenn es um die Entscheidung geht, ob man sich ein drittes oder viertes Kind leisten kann, denn dann wird’s auch mit der Bewerkstelligung zweier Vollzeitstellen schwierig. Und wieso 125€? Es sind doch 250 bzw. 300?! Die Grenzen für Landeserziehungsgeld waren niedrig, so dass die von mir angesprochene Mittelschicht in der Regel oftmals nicht in den Genuss kam. Zumindest, wenn man in einer Region wohnt, wo die Mieten sehr hoch sind, ist man mit mehreren Kindern schnell auf einem Niveau, das m.E. nicht weit genug über dem Niveau von Hartz 4 liegt. Das ist m.E. nicht gerecht; verdient man gut, dann meist nicht ohne Grund! Deshalb kann ich den Ruf nach noch mehr Umverteilung nicht nachvollziehen.
P.S.: über kostenlose Kitsplätze (oder zumindest die volle steuerliche Absetzbarkeit) hätte ich mich mehr gefreut; wir zahlen für zwei Kinder mit Verpflegung für 35 Stunden ca. 900 € - andere Plätze haben wir im Übrigen nicht bekommen
DieW
3486 Beiträge
20.05.2018 11:31
Ich habe mich mit den Leistungen schönsten Bundeslandes nie wirklich beschäftigt,von daher kann ich nicht viel dazu sagen.
Aber mir ist klar,dass alles was es mehr gibt ,oder kostenlos ist/wird Geld kostest.Geld das nicht plötzlich da ist,sondern an anderen Stellen eingespart wird.

Mir persönlich kommt der kostenlose Kindergarten ab August sehr gelegen.Mir persönlich!Wenn ich aber daran denke,woran dann gespart wird,ist mein persönliches Denken eher zweitrangig.
Ich fände es sinnvoller,wenn diese Gelder für die Allgemeinheit genutzt werden würden,wovon der Einzelne ja auch profitiert.
Jugendzentren,Bibliotheken,Kinder-Jugendfreizeiten ....und vorallem gutes und qualifiziertes Personal,die all das auf die Beine stellen.
20.05.2018 11:31
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Mamota:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Mamota:

Wenn alle das Gleiche bekommen, ist das in einem komplexen System nur in den wenigsten Fällen gerecht.

Ich versuche dich mal zusammenzufassen:
Dir ist also wichtig, dass du Geld bekommst, unabhängig davon, ob du es brauchst oder nicht und die Angebote für sozial und einkommens-benachteiligte Kinder sollen die bezahlen, die sie nutzen? Die haben es ja, ne?


Aus meiner Sicht ist es aber weder gerecht noch gesellschaftspolitisch sinnvoll, immer nur die einkommensschwachen Familien zu fördern und somit dafür zu sorgen, dass für die Mittelschicht als Stütze der Gesellschaft Kinder einen sozialen Abstieg bzw. ein finanzielles Risiko darstellt. Ganz überspitzt gesagt: Für denjenigen, der durch Sozialleistungen immer das gleiche (niedrige) Niveau behält, weil es für jedes Kind Geld gibt und für ein paar Superreiche spielt Geld bei der Familienplanung keine Rolle, für die überwiegende Mehrheit der Leistungsträger der Gesellschaft, die die ganzen Sozialleistungen finanzieren, schon. Ich befürworte daher diese Förderung aller Familien!

Und das geht mit einem dreistelligen Betrag? Echt? Also ich denke da als untere Mittelschicht laut Rechner schon eher in vierstelligen Beträgen. 125 € ändern für mich rein gar nichts. Mal abgesehen davon, dass mir dieser ominöse Abstieg nicht wirklich droht.
Außerdem dürfte Förderung der Mittelschicht eigentlich nicht aus dem Pott für Soziales kommen. Weder bürokratisch noch moralisch. Das Geld ist demnach eine unzureichende Antwort auf ein anderes Thema.

Natürlich ist es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und mit einem (?) Kind droht wohl niemandem ein sozialer Abstieg; relevant wird es, wenn es um die Entscheidung geht, ob man sich ein drittes oder viertes Kind leisten kann, denn dann wird’s auch mit der Bewerkstelligung zweier Vollzeitstellen schwierig. Und wieso 125€? Es sind doch 250 bzw. 300?! Die Grenzen für Landeserziehungsgeld waren niedrig, so dass die von mir angesprochene Mittelschicht in der Regel oftmals nicht in den Genuss kam. Zumindest, wenn man in einer Region wohnt, wo die Mieten sehr hoch sind, ist man mit mehreren Kindern schnell auf einem Niveau, das m.E. nicht weit genug über dem Niveau von Hartz 4 liegt. Das ist m.E. nicht gerecht; verdient man gut, dann meist nicht ohne Grund! Deshalb kann ich den Ruf nach noch mehr Umverteilung nicht nachvollziehen.
P.S.: über kostenlose Kitsplätze (oder zumindest die volle steuerliche Absetzbarkeit) hätte ich mich mehr gefreut; wir zahlen für zwei Kinder mit Verpflegung für 35 Stunden ca. 900 € - andere Plätze haben wir im Übrigen nicht bekommen

Stimmt. 250. Wo hatte ich 125 gelesen?
Aber sind auch bei 4 Kindern 250 € entscheidungsrelevant? Und ist das auch das, worauf diese Zahlung hinauswill? Ich dachte immer, es ginge darum, den Einstieg in die Familie zu erleichtern, überhaupt zum Kinderkriegen zu animieren. Bei mir hätte es da wirklich keinen Unterschied gemacht. Auch mit 250 nicht. Be 1000... vielleicht.
Eigentlich waren meine Überlgungen an ganz andere Themen geknüpft: In welche Welt setze ich ein Kind? Habe ich die Kompetenz, einen Menschen großzuziehen? Wie verändert sich meine berufliche Situation? Wie verändert sich mein Leben allgemein? Da hätte mir das Wissen um gute Hilfestellungen, gute Kindergärten und gut ausgestattete Schulen weitaus mehr bei der Entscheidung geholfen.

Was ich nicht verstehe. Du sprichst von noch MEHR Umverteilung? Alle, wirklich alle Erhebungen sagen doch, dass a) Armut sich vererbt, b) Reichtum sich noch viel mehr vererbt und c) Bildungsschancen und damit Aufstiegschancen enorm stakt von a und b abhängen. Faktisch hat noch keine Umverteilung stattgefunden. Im Gegenteil. Will man die Mittelschicht davor bewahren, nach unten abzurutschen, ist es wichtig, eben endlich mal eine tatsächliche Umverteilung anzuschubsen. Wenn man den unteren Rand mal stabilisiert, ist auch der Mittelschicht geholfen. Stabile Gehälter usw. Aber das ist wie gesagt eine andere Baustelle.
20.05.2018 11:37
Zitat von DieW:

Ich habe mich mit den Leistungen schönsten Bundeslandes nie wirklich beschäftigt,von daher kann ich nicht viel dazu sagen.
Aber mir ist klar,dass alles was es mehr gibt ,oder kostenlos ist/wird Geld kostest.Geld das nicht plötzlich da ist,sondern an anderen Stellen eingespart wird.

Mir persönlich kommt der kostenlose Kindergarten ab August sehr gelegen.Mir persönlich!Wenn ich aber daran denke,woran dann gespart wird,ist mein persönliches Denken eher zweitrangig.
Ich fände es sinnvoller,wenn diese Gelder für die Allgemeinheit genutzt werden würden,wovon der Einzelne ja auch profitiert.
Jugendzentren,Bibliotheken,Kinder-Jugendfreizeiten ....und vorallem gutes und qualifiziertes Personal,die all das auf die Beine stellen.

Du sagst immer, du könntest dich nicht gewählt ausdrücken. Aber das ist doch genau der Nagel auf dem Kopf, um den ich die ganze Zeit drumherumrede.
Danke!
20.05.2018 11:48
Zitat von Mamota:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Mamota:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...

Und das geht mit einem dreistelligen Betrag? Echt? Also ich denke da als untere Mittelschicht laut Rechner schon eher in vierstelligen Beträgen. 125 € ändern für mich rein gar nichts. Mal abgesehen davon, dass mir dieser ominöse Abstieg nicht wirklich droht.
Außerdem dürfte Förderung der Mittelschicht eigentlich nicht aus dem Pott für Soziales kommen. Weder bürokratisch noch moralisch. Das Geld ist demnach eine unzureichende Antwort auf ein anderes Thema.

Natürlich ist es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und mit einem (?) Kind droht wohl niemandem ein sozialer Abstieg; relevant wird es, wenn es um die Entscheidung geht, ob man sich ein drittes oder viertes Kind leisten kann, denn dann wird’s auch mit der Bewerkstelligung zweier Vollzeitstellen schwierig. Und wieso 125€? Es sind doch 250 bzw. 300?! Die Grenzen für Landeserziehungsgeld waren niedrig, so dass die von mir angesprochene Mittelschicht in der Regel oftmals nicht in den Genuss kam. Zumindest, wenn man in einer Region wohnt, wo die Mieten sehr hoch sind, ist man mit mehreren Kindern schnell auf einem Niveau, das m.E. nicht weit genug über dem Niveau von Hartz 4 liegt. Das ist m.E. nicht gerecht; verdient man gut, dann meist nicht ohne Grund! Deshalb kann ich den Ruf nach noch mehr Umverteilung nicht nachvollziehen.
P.S.: über kostenlose Kitsplätze (oder zumindest die volle steuerliche Absetzbarkeit) hätte ich mich mehr gefreut; wir zahlen für zwei Kinder mit Verpflegung für 35 Stunden ca. 900 € - andere Plätze haben wir im Übrigen nicht bekommen

Stimmt. 250. Wo hatte ich 125 gelesen?
Aber sind auch bei 4 Kindern 250 € entscheidungsrelevant? Und ist das auch das, worauf diese Zahlung hinauswill? Ich dachte immer, es ginge darum, den Einstieg in die Familie zu erleichtern, überhaupt zum Kinderkriegen zu animieren. Bei mir hätte es da wirklich keinen Unterschied gemacht. Auch mit 250 nicht. Be 1000... vielleicht.
Eigentlich waren meine Überlgungen an ganz andere Themen geknüpft: In welche Welt setze ich ein Kind? Habe ich die Kompetenz, einen Menschen großzuziehen? Wie verändert sich meine berufliche Situation? Wie verändert sich mein Leben allgemein? Da hätte mir das Wissen um gute Hilfestellungen, gute Kindergärten und gut ausgestattete Schulen weitaus mehr bei der Entscheidung geholfen.

Was ich nicht verstehe. Du sprichst von noch MEHR Umverteilung? Alle, wirklich alle Erhebungen sagen doch, dass a) Armut sich vererbt, b) Reichtum sich noch viel mehr vererbt und c) Bildungsschancen und damit Aufstiegschancen enorm stakt von a und b abhängen. Faktisch hat noch keine Umverteilung stattgefunden. Im Gegenteil. Will man die Mittelschicht davor bewahren, nach unten abzurutschen, ist es wichtig, eben endlich mal eine tatsächliche Umverteilung anzuschubsen. Wenn man den unteren Rand mal stabilisiert, ist auch der Mittelschicht geholfen. Stabile Gehälter usw. Aber das ist wie gesagt eine andere Baustelle.
Von den ganz Reichen (Vermögenden) zum Rest wird nicht umverteilt, stimmt. Aber beim Rest u.a. durch Steuerprogression ganz ordentlich. Da verringert man die Unterschiede zwischen Gut- und Geringverdienern (aus meiner Sicht zu sehr) deutlich. Es gab vor ein paar Tagen einen Artikel in einer großen Tageszeitung, dass es nicht zuletzt aufgrund der hohen Abgaben (aber auch aufgrund anderer Faktoren) für die nach 1975 Geborenen sehr schwierig ist, durch Leistung Vermögen zu schaffen... Aber richtig: das ist eine andere Baustelle und ein sehr komplexes Thema...
20.05.2018 11:52
Könntest du mir den Artikel evtl. mal verlinken? Klingt interessant.
20.05.2018 11:58
Zitat von Mamota:

Könntest du mir den Artikel evtl. mal verlinken? Klingt interessant.

Würde ich gerne, aber den kann man leider nur mit Abo lesen (SZ)
20.05.2018 12:13
Schade. Aber dennoch danke für den Verweis!
Schnecke510
7212 Beiträge
20.05.2018 16:32
Mal provokant gesagt: Wenn man sich ein weiteres Kind nur mit 125 Euro staatlicher Unterstützung leisten kann, dann sollte man die Entscheidung nochmal überdenken, und zwar in zwei Richtungen.
Die erste Möglichkeit ist, dass man sich in Deutschland eigentlich IMMER ein Kind "leisten" kann, denn wir leben in einem Sozialstaat, hier wird kein Kind verhungern und die Schulbildung ist kostenlos. 125 haben oder nicht haben ist nett, aber davon verbessert man seine Situation nur geringfügig.
Die zweite Möglichkeit ist, dass man sich kein weiteres Kind leistet. Warum? Mit 125 Euro kann man einem Kind heutzutage keinen "normalen" Standard ermöglichen, zumal das Geld nur drei Monate bezahlt wird. Je älter das Kind wird, desto teurer. Führerschein, Kleidung, Studium...wie soll das gehen, wenn man auch die paar Groschen angewiesen ist?

Insofern stimme ich Mamota zu. Unter einem 4-stelligen Betrag und zwar jeden Monat, im Idealfall bis das Kind 25 ist, wäre realistischer für die fraglichen Menschen. Aber nicht die paar Groschen. Da tanke ich zweimal und weg isses...

20.05.2018 17:01
Zitat von Schnecke510:

Mal provokant gesagt: Wenn man sich ein weiteres Kind nur mit 125 Euro staatlicher Unterstützung leisten kann, dann sollte man die Entscheidung nochmal überdenken, und zwar in zwei Richtungen.
Die erste Möglichkeit ist, dass man sich in Deutschland eigentlich IMMER ein Kind "leisten" kann, denn wir leben in einem Sozialstaat, hier wird kein Kind verhungern und die Schulbildung ist kostenlos. 125 haben oder nicht haben ist nett, aber davon verbessert man seine Situation nur geringfügig.
Die zweite Möglichkeit ist, dass man sich kein weiteres Kind leistet. Warum? Mit 125 Euro kann man einem Kind heutzutage keinen "normalen" Standard ermöglichen, zumal das Geld nur drei Monate bezahlt wird. Je älter das Kind wird, desto teurer. Führerschein, Kleidung, Studium...wie soll das gehen, wenn man auch die paar Groschen angewiesen ist?

Insofern stimme ich Mamota zu. Unter einem 4-stelligen Betrag und zwar jeden Monat, im Idealfall bis das Kind 25 ist, wäre realistischer für die fraglichen Menschen. Aber nicht die paar Groschen. Da tanke ich zweimal und weg isses...


Es sind immer noch 250€ bzw 300€ und nicht für drei Monate sondern bis zum 3. Geburtstag. Das macht bei vollem Bezug 6000€. Mag sein das du dafür tankst, ich im Gegenteil dazu würde mir davon ein "neues" Auto kaufen, sparen oder für mein Kind anlegen. Und das Familiengeld ist nicht als Ersatz für das Paket Teilhabe und Bildung oder Kindergartenkostenübernahme oder sonstiges. Sondern dafür gedacht das Eltern frei entscheiden können was sie mit dem Geld anstellen. Natürlich macht das nicht die Armen reich. Und für manche mag das nur einen Tropfen aufm Heißen Stein sein, aber für mich zum Beispiel ist das einfach viel Geld, was mich unabhängig macht von"meinen Mann" und mich davor bewahrt Hartz 4 oder sonstiges beantragen zu müssen.
Nine85
6275 Beiträge
20.05.2018 20:31
Zitat von vegetable:

Zitat von Schnecke510:

Mal provokant gesagt: Wenn man sich ein weiteres Kind nur mit 125 Euro staatlicher Unterstützung leisten kann, dann sollte man die Entscheidung nochmal überdenken, und zwar in zwei Richtungen.
Die erste Möglichkeit ist, dass man sich in Deutschland eigentlich IMMER ein Kind "leisten" kann, denn wir leben in einem Sozialstaat, hier wird kein Kind verhungern und die Schulbildung ist kostenlos. 125 haben oder nicht haben ist nett, aber davon verbessert man seine Situation nur geringfügig.
Die zweite Möglichkeit ist, dass man sich kein weiteres Kind leistet. Warum? Mit 125 Euro kann man einem Kind heutzutage keinen "normalen" Standard ermöglichen, zumal das Geld nur drei Monate bezahlt wird. Je älter das Kind wird, desto teurer. Führerschein, Kleidung, Studium...wie soll das gehen, wenn man auch die paar Groschen angewiesen ist?

Insofern stimme ich Mamota zu. Unter einem 4-stelligen Betrag und zwar jeden Monat, im Idealfall bis das Kind 25 ist, wäre realistischer für die fraglichen Menschen. Aber nicht die paar Groschen. Da tanke ich zweimal und weg isses...


Es sind immer noch 250€ bzw 300€ und nicht für drei Monate sondern bis zum 3. Geburtstag. Das macht bei vollem Bezug 6000€. Mag sein das du dafür tankst, ich im Gegenteil dazu würde mir davon ein "neues" Auto kaufen, sparen oder für mein Kind anlegen. Und das Familiengeld ist nicht als Ersatz für das Paket Teilhabe und Bildung oder Kindergartenkostenübernahme oder sonstiges. Sondern dafür gedacht das Eltern frei entscheiden können was sie mit dem Geld anstellen. Natürlich macht das nicht die Armen reich. Und für manche mag das nur einen Tropfen aufm Heißen Stein sein, aber für mich zum Beispiel ist das einfach viel Geld, was mich unabhängig macht von"meinen Mann" und mich davor bewahrt Hartz 4 oder sonstiges beantragen zu müssen.


Ist es nicht völlig egal ob abhängig vom Mann oder vom Staat? Ich finde diese 250 Euro wären nice to have,mehr aber auch nicht. Sie ersetzen ja bei weitem keine Gehalt.
20.05.2018 21:18
Zitat von vegetable:

Zitat von Schnecke510:

Mal provokant gesagt: Wenn man sich ein weiteres Kind nur mit 125 Euro staatlicher Unterstützung leisten kann, dann sollte man die Entscheidung nochmal überdenken, und zwar in zwei Richtungen.
Die erste Möglichkeit ist, dass man sich in Deutschland eigentlich IMMER ein Kind "leisten" kann, denn wir leben in einem Sozialstaat, hier wird kein Kind verhungern und die Schulbildung ist kostenlos. 125 haben oder nicht haben ist nett, aber davon verbessert man seine Situation nur geringfügig.
Die zweite Möglichkeit ist, dass man sich kein weiteres Kind leistet. Warum? Mit 125 Euro kann man einem Kind heutzutage keinen "normalen" Standard ermöglichen, zumal das Geld nur drei Monate bezahlt wird. Je älter das Kind wird, desto teurer. Führerschein, Kleidung, Studium...wie soll das gehen, wenn man auch die paar Groschen angewiesen ist?

Insofern stimme ich Mamota zu. Unter einem 4-stelligen Betrag und zwar jeden Monat, im Idealfall bis das Kind 25 ist, wäre realistischer für die fraglichen Menschen. Aber nicht die paar Groschen. Da tanke ich zweimal und weg isses...


Es sind immer noch 250€ bzw 300€ und nicht für drei Monate sondern bis zum 3. Geburtstag. Das macht bei vollem Bezug 6000€. Mag sein das du dafür tankst, ich im Gegenteil dazu würde mir davon ein "neues" Auto kaufen, sparen oder für mein Kind anlegen. Und das Familiengeld ist nicht als Ersatz für das Paket Teilhabe und Bildung oder Kindergartenkostenübernahme oder sonstiges. Sondern dafür gedacht das Eltern frei entscheiden können was sie mit dem Geld anstellen. Natürlich macht das nicht die Armen reich. Und für manche mag das nur einen Tropfen aufm Heißen Stein sein, aber für mich zum Beispiel ist das einfach viel Geld, was mich unabhängig macht von"meinen Mann" und mich davor bewahrt Hartz 4 oder sonstiges beantragen zu müssen.


So ähnlich seh ich das auch. Wahrscheinlich wird kein Kind mehr geboren nur wegen des familiengeldes, aber es ist einfach ein " Zuschuss", den jeder nach seinen Bedürfnissen verwenden kann. Es ist auch gar nicht das Ziel dieser Leistung, eine höhere Geburtenrate zu schaffen, sonder bestehenden Familien eine Unterstützung zu geben.

Ausserdem seh ich nicht den monatlichen Betrag, sondern die Gesamtsumme. Mindestens 6000 EUR mehr haben oder nicht haben, sollte doch auch für sozial schwache Familien eine Hilfe sein, oder nicht?

Und es kommen ja noch andere Leistungen hinzu, aktuell z.b. das baukindergeld (1200 EUR pro Kind und jahr 10 Jahre lang), da gibt es in Bayern nochmal 300 EUR pro Kind und Jahr dazu und eine Eigenheimzulage einmalig i.H. von 10.000 EUR.

Das alles ist an einkunftsgrenzen gebunden, sodass es nicht der gutverdienenden Oberschicht, sondern der Mittel und Unterschicht zugute kommt ( man bedenke zusätzlich die niedrigen bauzinsen).

Ich bin der Meinung, dass man momentan alles in allem einiges für Familien tut und man zur Zeit durchaus "zu etwas kommen kann".
20.05.2018 21:19
Zitat von Nine85:

Zitat von vegetable:

Zitat von Schnecke510:

Mal provokant gesagt: Wenn man sich ein weiteres Kind nur mit 125 Euro staatlicher Unterstützung leisten kann, dann sollte man die Entscheidung nochmal überdenken, und zwar in zwei Richtungen.
Die erste Möglichkeit ist, dass man sich in Deutschland eigentlich IMMER ein Kind "leisten" kann, denn wir leben in einem Sozialstaat, hier wird kein Kind verhungern und die Schulbildung ist kostenlos. 125 haben oder nicht haben ist nett, aber davon verbessert man seine Situation nur geringfügig.
Die zweite Möglichkeit ist, dass man sich kein weiteres Kind leistet. Warum? Mit 125 Euro kann man einem Kind heutzutage keinen "normalen" Standard ermöglichen, zumal das Geld nur drei Monate bezahlt wird. Je älter das Kind wird, desto teurer. Führerschein, Kleidung, Studium...wie soll das gehen, wenn man auch die paar Groschen angewiesen ist?

Insofern stimme ich Mamota zu. Unter einem 4-stelligen Betrag und zwar jeden Monat, im Idealfall bis das Kind 25 ist, wäre realistischer für die fraglichen Menschen. Aber nicht die paar Groschen. Da tanke ich zweimal und weg isses...


Es sind immer noch 250€ bzw 300€ und nicht für drei Monate sondern bis zum 3. Geburtstag. Das macht bei vollem Bezug 6000€. Mag sein das du dafür tankst, ich im Gegenteil dazu würde mir davon ein "neues" Auto kaufen, sparen oder für mein Kind anlegen. Und das Familiengeld ist nicht als Ersatz für das Paket Teilhabe und Bildung oder Kindergartenkostenübernahme oder sonstiges. Sondern dafür gedacht das Eltern frei entscheiden können was sie mit dem Geld anstellen. Natürlich macht das nicht die Armen reich. Und für manche mag das nur einen Tropfen aufm Heißen Stein sein, aber für mich zum Beispiel ist das einfach viel Geld, was mich unabhängig macht von"meinen Mann" und mich davor bewahrt Hartz 4 oder sonstiges beantragen zu müssen.


Ist es nicht völlig egal ob abhängig vom Mann oder vom Staat? Ich finde diese 250 Euro wären nice to have,mehr aber auch nicht. Sie ersetzen ja bei weitem keine Gehalt.


Das sollen sie auch gar nicht.
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