Mütter- und Schwangerenforum

Putzfrau

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Seramonchen
37743 Beiträge
05.03.2017 21:10
Unsere wurde uns durch freunde empfohlen. sie kommt einmal die Woche für 4 stunden und bekommt 12 Euro die Stunde und zu Weihnachten geben wir ihr noch mal extra was. Für mich rechnet sich das komplett, weil ich die Stunde deutlich mehr verdiene als ich ihr zahle und da ich mir das Putzen spare, kann ich mehr arbeiten. ich hasse putzen aber auch und ich will es mir gar nicht mehr ohne Putzfrau vorstellen.
born-in-helsinki
18903 Beiträge
05.03.2017 21:22
Kibazwerg, ich wohne zb nicht in deutschland und hier kommt man mit dem wenigen geld,also 10e die std, nicht klar in vollzeit.
In deutschland habe ich in meinem erlenten beruf ich glaube 15-17e verdient plus schichtzulage.

Man kann natuerlich das recht teure finnland nicht mit d vergleichen, und ich spreche von mir, aber 10e in der std,da wuerde ich als alleinerziehende (die ich lange war) null klarkommen.
DieEine2
1869 Beiträge
05.03.2017 22:08
Bekannte von mir gehen auch putzen, für 10-15€ die Stunde. Manchmal angemeldet, manchmal schwarz.

Zum Leben ist es zu wenig, das sind aber alles Hausfrauen, für die es ein nettes Zubrot ist.

Ich persönliche gehe für unter 10€/Stunde nicht arbeiten und auch nur angemeldet.
Für einen "unqualifizierten" Nebenjob finde ich aber 10€+ in Ordnung. Zumal es wie gesagt, meist nur nebenbei ist.

Die Reinigungsfirmen hier suchen übrigens allesamt händeringend Leute. Der tarifliche Mindestlohn liegt auch bei 10€.
nici13
652 Beiträge
05.03.2017 22:24
Unsere kommt einmal die Woche für 3 Stunden und bekommt 10€/Stunde. Angemeldet bei der Minijobzentrale.
06.03.2017 07:20
Zitat von Schnecke510:

Zitat von vegetable:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von vegetable:

Ich war selbstständig und habe pro Stunde 10€ verlangt. Alles legal, alles angemeldet und versichert.


Das heißt, netto hattest du dann ca. 5 Euro die Stunde? Sorry, aber das ist Dumping! Wie kann man sich für so wenig hergeben?


Wie kommst du auf 5€? Netto hatte ich etwas um die 7-8€, je nach Jobangebot

Naja, ok. Das ist halt auch weniger als Mindestlohn.


Vor vier Jahren gab es den noch nicht und der Mindestlohn ist 8,50€ Brutto, also doch es ist mehr.
06.03.2017 08:35
Zitat von Schnecke510:

Zitat von vegetable:

Ich war selbstständig und habe pro Stunde 10€ verlangt. Alles legal, alles angemeldet und versichert.


Das heißt, netto hattest du dann ca. 5 Euro die Stunde? Sorry, aber das ist Dumping! Wie kann man sich für so wenig hergeben?


Die Alternative wäre? Zuhause sitzen und von HartzIV leben?
Schnecke510
7212 Beiträge
06.03.2017 09:03
Zitat von Tweetylein:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von vegetable:

Ich war selbstständig und habe pro Stunde 10€ verlangt. Alles legal, alles angemeldet und versichert.


Das heißt, netto hattest du dann ca. 5 Euro die Stunde? Sorry, aber das ist Dumping! Wie kann man sich für so wenig hergeben?


Die Alternative wäre? Zuhause sitzen und von HartzIV leben?


Wenn es sein muss.
06.03.2017 11:08
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Tweetylein:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von vegetable:

Ich war selbstständig und habe pro Stunde 10€ verlangt. Alles legal, alles angemeldet und versichert.


Das heißt, netto hattest du dann ca. 5 Euro die Stunde? Sorry, aber das ist Dumping! Wie kann man sich für so wenig hergeben?


Die Alternative wäre? Zuhause sitzen und von HartzIV leben?


Wenn es sein muss.


Ernsthaft? Anstatt putzen lieber anderen auf der Tasche liegen? Wie ich so etwas verabscheue
06.03.2017 11:09
Zitat von vegetable:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Tweetylein:

Zitat von Schnecke510:

...


Die Alternative wäre? Zuhause sitzen und von HartzIV leben?


Wenn es sein muss.


Ernsthaft? Anstatt putzen lieber anderen auf der Tasche liegen? Wie ich so etwas verabscheue


----------------------------------------- *zensiert*
06.03.2017 11:11
Zitat von Tweetylein:

Zitat von vegetable:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Tweetylein:

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Wenn es sein muss.


Ernsthaft? Anstatt putzen lieber anderen auf der Tasche liegen? Wie ich so etwas verabscheue


----------------------------------------- *zensiert*


Schnecke510
7212 Beiträge
06.03.2017 11:16
Zitat von Tweetylein:

Zitat von vegetable:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Tweetylein:

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Wenn es sein muss.


Ernsthaft? Anstatt putzen lieber anderen auf der Tasche liegen? Wie ich so etwas verabscheue


----------------------------------------- *zensiert*


Die Einstellung "ich arbeite, stocke dann aber mit Hartz4 auf, weil ich von meiner Arbeit nicht leben kann" zeugt von einer geringen Wertschätzung der eigenen Arbeit und ermöglicht es den Arbeitgebern, immer noch weniger zu bezahlen, immer noch schlechtere Konditionen zu bieten, weil ja die fleißige Arbeitermentalität die einfachen Leute an die Putzeimer und in die Fabriken treibt, auch wenn sie da nur ausgenutzt und missachtet werden. Würde niemand mehr für solche Dumpinglöhne und zu so schlechten Konditionen arbeiten (eingeschlossen auch die Zuwanderer!), hätten wir viele Probleme nicht. Ich empfehle zu diesem Thema bestimmte Lektüren, ihr wisst schon...
06.03.2017 11:19
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Tweetylein:

Zitat von vegetable:

Zitat von Schnecke510:

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Ernsthaft? Anstatt putzen lieber anderen auf der Tasche liegen? Wie ich so etwas verabscheue


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Die Einstellung "ich arbeite, stocke dann aber mit Hartz4 auf, weil ich von meiner Arbeit nicht leben kann" zeugt von einer geringen Wertschätzung der eigenen Arbeit und ermöglicht es den Arbeitgebern, immer noch weniger zu bezahlen, immer noch schlechtere Konditionen zu bieten, weil ja die fleißige Arbeitermentalität die einfachen Leute an die Putzeimer und in die Fabriken treibt, auch wenn sie da nur ausgenutzt und missachtet werden. Würde niemand mehr für solche Dumpinglöhne und zu so schlechten Konditionen arbeiten (eingeschlossen auch die Zuwanderer!), hätten wir viele Probleme nicht. Ich empfehle zu diesem Thema bestimmte Lektüren, ihr wisst schon...


Wie weltfremd ist das denn???
06.03.2017 11:45
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Tweetylein:

Zitat von vegetable:

Zitat von Schnecke510:

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Ernsthaft? Anstatt putzen lieber anderen auf der Tasche liegen? Wie ich so etwas verabscheue


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Die Einstellung "ich arbeite, stocke dann aber mit Hartz4 auf, weil ich von meiner Arbeit nicht leben kann" zeugt von einer geringen Wertschätzung der eigenen Arbeit und ermöglicht es den Arbeitgebern, immer noch weniger zu bezahlen, immer noch schlechtere Konditionen zu bieten, weil ja die fleißige Arbeitermentalität die einfachen Leute an die Putzeimer und in die Fabriken treibt, auch wenn sie da nur ausgenutzt und missachtet werden. Würde niemand mehr für solche Dumpinglöhne und zu so schlechten Konditionen arbeiten (eingeschlossen auch die Zuwanderer!), hätten wir viele Probleme nicht. Ich empfehle zu diesem Thema bestimmte Lektüren, ihr wisst schon...


Ja, das stimmt schon und ich stimme dir zu. Aber dazu müssten alle die für so einen Hungerlohn arbeiteten gleichzeitig ihren Job schmeissen damit das System zusammenkracht und die Wirkung mehr als nur sichtbar ist. Aber das ist leider auch sehr unrealistisch...
06.03.2017 11:52
Gesamtgesellschaftlich gesehen hat Schnecke recht.
Wenn man sich die Lohnentwicklung im Vergleich zur Lage am Arbeitsmarkt ansieht, könnte genau diese Einstellung der Ausweg aus der derzeit vorherrschenden Ungerechtigkeit sein.

Allerdings glaube ich nicht, dass man das Pferd aus der Richtung aufsatteln kann. Man merkt ja, dass die Solidarität am unteren Ende der Nahrungskette nicht die Größte ist. Naturgemäß.

Ich muss gerade an das Bild mit den Keksen denken, das ich neulich gelesen habe:
Ein Bänker, ein Arbeiter und ein Asylbewerber sitzen an einem Tisch. Vor ihnen ein Teller mit 20 Keksen. Der Bänker isst 19 davon, steht dann auf und sagt zum Arbeiter: "Vorsicht, sonst isst der Migrant noch deinen Keks!"

Was ich damit sagen möchte: Der Blick geht bei so einem Thema in die falsche Richtung. Man sollte sich nicht fragen, warum jemand NICHT für einen Hungerlohn arbeiten geht, sondern wie es kommt, dass die Nachfrage danach besteht. Und das sollten nicht die Leute tun, die das Geld brauchen, sondern die, die überlegen, wie viel man einer Putzfrau heute zahlen muss. Einfach ein bisschen mehr zahlen als üblich. Ist gut für uns alle!
Schnecke510
7212 Beiträge
06.03.2017 11:59
Zitat von Mamota:

Gesamtgesellschaftlich gesehen hat Schnecke recht.
Wenn man sich die Lohnentwicklung im Vergleich zur Lage am Arbeitsmarkt ansieht, könnte genau diese Einstellung der Ausweg aus der derzeit vorherrschenden Ungerechtigkeit sein.

Allerdings glaube ich nicht, dass man das Pferd aus der Richtung aufsatteln kann. Man merkt ja, dass die Solidarität am unteren Ende der Nahrungskette nicht die Größte ist. Naturgemäß.

Ich muss gerade an das Bild mit den Keksen denken, das ich neulich gelesen habe:
Ein Bänker, ein Arbeiter und ein Asylbewerber sitzen an einem Tisch. Vor ihnen ein Teller mit 20 Keksen. Der Bänker isst 19 davon, steht dann auf und sagt zum Arbeiter: "Vorsicht, sonst isst der Migrant noch deinen Keks!"

Was ich damit sagen möchte: Der Blick geht bei so einem Thema in die falsche Richtung. Man sollte sich nicht fragen, warum jemand NICHT für einen Hungerlohn arbeiten geht, sondern wie es kommt, dass die Nachfrage danach besteht. Und das sollten nicht die Leute tun, die das Geld brauchen, sondern die, die überlegen, wie viel man einer Putzfrau heute zahlen muss. Einfach ein bisschen mehr zahlen als üblich . Ist gut für uns alle!

So sehe ich das auch!
Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und weiß, wie sehr man sich über den Euro mehr freut, wenn man das Geld braucht!
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