Mütter- und Schwangerenforum

Nachts weiter stillen oder abstillen? Hin und her gerissen...

bambino2013
3185 Beiträge
12.05.2018 15:10
Hallo!

In Kürze werde ich wieder ins Berufsleben einsteigen und freue mich schon sehr darauf. Habe während meiner Elternzeit eine 3-monatige Weiterbildung gemacht, um in einem anderen Beruf arbeiten zu können und tatsächlich eine passende Stelle gefunden. So weit so gut.

Meine kleine Tochter ist nun über 18 Monate alt und wird abends noch in den Schlaf gestillt und nachtüber gestillt, so oft sie will. Und hier ist mein Dilemma... Eine gute Nachtschläferin war meine Maus bislang nicht und da ich noch "daheim" war, fand ich das auch nicht tragisch. Nun muss ich aber bald in der neuen Stelle anfangen und natürlich dementsprechend "ausgeruht" bzw. fit sein. Oft kommt meine Maus nachts aller 2-3 Stunden, nur ganz selten aller 4-5 Stunden. Letzteres ist echt die Ausnahme (wird aber häufiger seit einem Monat) und bei ihrem 2-3h-Takt bin ich tagsüber echt gerädert...

Nun bin ich hin und her gerissen, was das Thema Abstillen angeht. Denn es gibt ja auch bei abgestillten Kindern keine "Durchschlafgarantie". Gut, bei einem abgestillten Kind kann sich nachts auch mein Mann drum kümmern, dass sie wieder in den Schlaf findet, aber das ist wohl der einzige positive Punkt. Oder?

Eigentlich ist es mein Wunsch gewesen, dass Madame selbst "entscheidet", wann sie die Brust gänzlich nicht mehr möchte. Ihre Schwester hat sich damals völlig überraschend zwei Wochen vor Elternzeitende schlagartig selbst abgestillt - quasi von jetzt auf gleich - und ich hatte die leise Hoffnung, dass die Kleine dies auch tut. Natürlich nur ein Wunschtraum.

Gibt es hier Mütter, die vor der gleichen Situation standen?
Wie habt ihr euch entschieden?

Bin gespannt auf eure Erfahrungswerte.
12.05.2018 15:14
Es gibt doch auch diverse Möglichkeiten der Abstufungen zwischen ganz oder gar nicht zB nur noch zum einschlafen und aufwachen.
bambino2013
3185 Beiträge
12.05.2018 15:22
Stimmt, das gibt es auch noch.

Aber das ist sicher auch nicht leicht zu bewerkstelligen. Einschlafstillen, fein. Dann wacht sie auf und die Brust ist laut Aussage ihrer Mama "leer". Ich stelle mir das so schlimm vor, wenn sie dann schreit und weint.

Sie fordert ihre Brust abends und nachts einfach so konsequent ein, dass es mich jetzt schon traurig macht, wenn ich nur an eine Reduzierung oder das Abstillen denke.

Kiddo89
1938 Beiträge
12.05.2018 15:25
Ich bin zwar selbst noch nicht in der Situation, meiner Schwester ging es aber ähnlich. Sie wollte zum Berufsstart auch das übrig gebliebene nächtliche Stillen aufgeben. Die Konsequenz war, dass ihr 2Jähriger dadurch richtige Trennungsängste entwickelt hat und sie nun auch wieder tagsüber stillt. Zudem macht er seinen Mittagsschlaf nun auch wieder im Familienbett.
Ich würde also auch nicht versuchen, das nächtliche Stillen komplett einzustellen vor allem nicht zeitgleich, wenn du wieder ins Berufsleben einsteigst (weitere Veränderung).
12.05.2018 15:28
Zitat von bambino2013:

Stimmt, das gibt es auch noch.

Aber das ist sicher auch nicht leicht zu bewerkstelligen. Einschlafstillen, fein. Dann wacht sie auf und die Brust ist laut Aussage ihrer Mama "leer". Ich stelle mir das so schlimm vor, wenn sie dann schreit und weint.

Sie fordert ihre Brust abends und nachts einfach so konsequent ein, dass es mich jetzt schon traurig macht, wenn ich nur an eine Reduzierung oder das Abstillen denke.


Du sollst sie ja auch nicht anlügen und behaupten sie wäre leer. Immer wieder vorher besprechen: Ich möchte, dass wir, wenn du nachts wach wirst, versuchen anders wieder einzuschlafen. Wenn es hell wird, gibt es wieder Milch. Das können durchaus schon kleinere Kinder verstehen.

Aber wenn du ganz abstillst wird es ja auch nicht anders laufen. Das wird sie auch nicht einfach so akzeptieren ohne Tränen.
bambino2013
3185 Beiträge
12.05.2018 15:29
Vielen Dank für den Erfahrungswert, Kiddo89.

Ich muss noch erwähnen, dass die Kleine bereits seit einem halben Jahr in die Kita geht (von 9 bis 15 Uhr) und es quasi gewöhnt ist, dass ich in der Zeit nicht bei ihr bin. Ihr gefällt es auch super dort. Die Betreuungszeit ändert sich auch (erstmal) nicht.

"Spüren" es Kinder, wenn die Mama nicht mehr "nur" eine Weiterbildung macht, sondern nun "richtig arbeitet". Oje...

bambino2013
3185 Beiträge
12.05.2018 15:33
Zitat von KRÄTZÄ:

Du sollst sie ja auch nicht anlügen und behaupten sie wäre leer. Immer wieder vorher besprechen: Ich möchte, dass wir, wenn du nachts wach wirst, versuchen anders wieder einzuschlafen. Wenn es hell wird, gibt es wieder Milch. Das können durchaus schon kleinere Kinder verstehen.

Aber wenn du ganz abstillst wird es ja auch nicht anders laufen. Das wird sie auch nicht einfach so akzeptieren ohne Tränen.


Ich verstehe was du meinst. Allerdings würde ich sie ja anlügen, wenn ich ihr sage, dass sie wieder Milch bekäme, wenn es hell wird? Denn tagsüber stille ich nicht mehr und fange das auch nicht mehr an...

Also soll ich ihr quasi jetzt beim Zubettgehen sagen, dass sie nun an der Brust trinken darf und dann nicht mehr?

12.05.2018 15:36
Zitat von bambino2013:

Zitat von KRÄTZÄ:

Du sollst sie ja auch nicht anlügen und behaupten sie wäre leer. Immer wieder vorher besprechen: Ich möchte, dass wir, wenn du nachts wach wirst, versuchen anders wieder einzuschlafen. Wenn es hell wird, gibt es wieder Milch. Das können durchaus schon kleinere Kinder verstehen.

Aber wenn du ganz abstillst wird es ja auch nicht anders laufen. Das wird sie auch nicht einfach so akzeptieren ohne Tränen.


Ich verstehe was du meinst. Allerdings würde ich sie ja anlügen, wenn ich ihr sage, dass sie wieder Milch bekäme, wenn es hell wird? Denn tagsüber stille ich nicht mehr und fange das auch nicht mehr an...

Also soll ich ihr quasi jetzt beim Zubettgehen sagen, dass sie nun an der Brust trinken darf und dann nicht mehr?


Mein Beispiel enthielt ja das Aufwachstillen... da ist es derzeit eigentlich immer hell

Ja, ich würde sie aber langsam drauf vorbereiten. Nicht von jetzt auf gleich sondern mit ihr darüber reden, dass du das bald probieren möchtest. Ich finde Holzhammer (also völlig unvorbereitet von jetzt auf gleich) nicht so geeignet.
bambino2013
3185 Beiträge
12.05.2018 15:43
Zitat von KRÄTZÄ:

Mein Beispiel enthielt ja das Aufwachstillen... da ist es derzeit eigentlich immer hell

Ja, ich würde sie aber langsam drauf vorbereiten. Nicht von jetzt auf gleich sondern mit ihr darüber reden, dass du das bald probieren möchtest. Ich finde Holzhammer (also völlig unvorbereitet von jetzt auf gleich) nicht so geeignet.

Nun ja, das Aufwachstillen gibt es bei mir nicht mehr.

Ich stille sie wirklich nur noch abends zum Einschlafen und nachts, wenn es dunkel ist. Wacht sie also 4 Uhr auf, bekommt sie noch die Brust. Wacht sie 6 Uhr auf, dann nicht mehr. Frühstück isst sie ganz normal entweder Joghurt, einen Brei oder Milchbrötchen...

Werde ihr die nächsten Tage ankündigen, dass sie demnächst nachts nicht mehr jedes Mal trinken darf, wenn sie aufwacht.

Vielleicht wäre es eine Lösung, dass sie generell erst nach 4h wieder was bekommt? Also nur maximal 2x nachts?

Pakuna
7785 Beiträge
12.05.2018 16:37
Mich hat das nächtliche Stillen so um den ersten Geburtstag herum angefangen zu stören. Habe dann begonnen immer erstmal anderen Trost zu bieten zum Wiedereinschlafen. Zu Beginn klappte das 1x pro Woche und wurde dann langsam immer mehr. Irgendwann ließ sie sich damit immer wieder in den Schlaf bringen und seit sie 1,5 ist, schläft sie immer durch.

Wir stillen nach wie vor zum Einschlafen (und nach dem Aufstehen).
Kiddo89
1938 Beiträge
12.05.2018 16:57
Ich find die Ankündigung, dass sie nicht mehr trinken "darf" nicht gut. Würde das lieber "versteckt" schrittweise zurückfahren, d.h. beim nächtlichen Aufwachen versuchen durch Streicheln , eventl Tragen oder leises Singen sie versuchen zum Weiterschlafen zu bringen. Klappt dies nicht, würde ich vorerst nachts weiterstillen...
chris35413
6327 Beiträge
12.05.2018 19:17
Aaahh.dein Text hätte echt von mir sein...genauso..genauso bei uns....und auch die große hatte sich damals von heut auf morgen abgestellt..

Aber hier ist da nicht dran zu denken.

Ich Stille im Moment auch zum Mittagsschlaf noch da sie nur halbtags in Kita geht.aber ab Juni schläft sie auch dort...an sich braucht sie es nicht.wenn wir unterwegs sind klappt schlafen im Auto oder trage auch ohne Brust..

Ich hab mir ihren 2. Geburtstag im August gesetzt um komplett aufzuhören...aber ich habe echt keine Ahnung wie ich das nachts anstellen soll.sie nimmt keinen Schnuller und ich hab schon Mal versucht es langsam aufzuhören aber da ist sie auf die Barrikaden und hat alle mit ihrem Geschrei munter gemacht...
Sie hat soo bitterlich geweint..sowas möchte keine mutter.also hab ich weiter gemacht wie bisher...aber ich werde immer genervter...

Ja sorry ich bin keine Hilfe...nur wollte ich sagen.ich bin ganz bei dir
maman91
1919 Beiträge
12.05.2018 19:33
Bei uns ähnlich aber sie hängt nachts quasi ununterbrochen an der Brust.. und mir tut das so weh.. Versuch ihr jetzt einen Schnuller anzugewöhnen
vivi123
107 Beiträge
12.05.2018 21:36
Hier wird zum einschlafen und nachts noch viel gestillt. Gehe ebenfalls Vollzeit arbeiten und es klappt wirklich gut. Sie kommt nachts gefühlt ständig- schläft aber neben mir, sodass ich sie nur an die Brust ziehe und weiterschlafen..
Abstillen wäre kaum denkbar - sie liebt ihre Brust und fordert sie lautstark ein.

Ich weiß, das wird dir kaum helfen. Dennoch fanden es bekannte immer ganz nett, auch mal davon zu hören, dass das Ende der Elternzeit kein Ende der stillzeit bedeuten muss
bambino2013
3185 Beiträge
16.07.2018 17:08
Hallo ihr Lieben,

um es kurz zu machen: Wir stillen noch nach Bedarf in der Nacht.
Meine Kleine braucht die Brust zum Einschlafen und dann meist nur noch ein Mal in der Nacht. Gibt aber hin und wieder mal eine Nacht wie die vergangene, in der sie durchschläft. Ich nehme es also wie es kommt und mit Schlafetappen von 4-5 h am Stück komme ich ganz gut zurecht.

@chris
Das ist ja witzig. Mein "Abstillziel" ist auch 2 Jahre.
Ob das so klappt - mal sehen, hihi. Derzeit sind wir auf einem guten Weg.

@all
Vielen Dank an alle für eure Erfahrungsberichte.
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