Der andere Thread zum Schulessen hat mich eben auf ein Gespräch mit einer Freundin kürzlich gebracht.

Situation: Kindergarten, sieben Stunden Betreuungszeit (8.00 Uhr bis 15.00 Uhr). Am Vormittag essen alle mitgebrachtes Vesper. Mittags wird ein warmes Essen einer eigenen Köchin angeboten, die auch sehr gut, ausgewogen und frisch kocht. Kostenpunkt: 70 Euro pro Monat und Kind. Offenbar ist aufgrund der Betreuungszeit (ab acht Stunden wäre es wohl anders) das Mittagessen nicht für alle "verpflichtend". Das heißt: Die meisten Kinder bekommen zwar das warme Essen von ihren Eltern gebucht - aber eben nicht alle. Die anderen sitzen dann mit Vesper von Zuhause daneben.

Ich finde das pädagogisch absolut gruselig und denk mir nur: Kocht die Köchin etwas, was den Kids nicht so gut schmeckt, wird ggfs. das Schokohörnchen vom Nicht-Mittagesser-Kind neidisch beäugt. Kocht die Köchin was leckeres, dürfen eben diese Kinder das nicht auch haben. Wie ich es drehe und wende, ich finde das einfach komisch. Am Geld alleine kanns irgendwie auch nicht liegen, Eltern die hier Schwierigkeiten haben, bezahlen nur einen Euro pro Tag bzw. 20 statt der 70 Euro monatlich.

Wie seht ihr das? Habt ihr vielleicht sogar Erfahrung mit einem solchen Modell? Es geht übrigens nicht um meinen Sohn, es interessiert mich dennoch.

In unserem Kindergarten kann Mitagessen gebucht werden - oder eben Vesper mitgebracht werden. Meine große Tochter hat immer warm gegessen. Meine Mittlere lange Zeit auch.. bis sie von jetzt auf dann absolut nicht mehr warm essen wollte. Seither isst Sie mittags ihre Brote etc.

Es ist überhaupt kein Problem im Kindergarten zwischen "kalt"- und Warm-essern.

Also bei uns ist das Essen vertraglich geregelt. 45 Std und 35 Std Block sind mit Mittagessen.
Das kostet pro Tag ca 3,10 bis 3,30 zusätzlich.
35 Std geteilt und 25 Std sind ohne Mittagessen und die Kinder müssen bis 13 Uhr geholt werden

Meine Jungs waren 6 Monate lang 6,5 Stunden am Stück im KiGa. An 2 Tagen in der Woche waren sie "Warm-Esser", die restlichen Tage "Kalt-Esser". Da gibt es kein Problem mit Neid. Bei uns kann man wählen an wieviel Tagen sie warmes Essen bekommen oder auch komplett nur ein zweites Vesper. Zum Teil hat ihnen das gekochte Essen auch garnicht geschmeckt.
Lg

Bei uns gibt es für alle warmes Essen. Kann man hier auch gar nicht anders buchen.

Zitat von JaneMargolis:



Der andere Thread zum Schulessen hat mich eben auf ein Gespräch mit einer Freundin kürzlich gebracht.

Situation: Kindergarten, sieben Stunden Betreuungszeit (8.00 Uhr bis 15.00 Uhr). Am Vormittag essen alle mitgebrachtes Vesper. Mittags wird ein warmes Essen einer eigenen Köchin angeboten, die auch sehr gut, ausgewogen und frisch kocht. Kostenpunkt: 70 Euro pro Monat und Kind. Offenbar ist aufgrund der Betreuungszeit (ab acht Stunden wäre es wohl anders) das Mittagessen nicht für alle "verpflichtend". Das heißt: Die meisten Kinder bekommen zwar das warme Essen von ihren Eltern gebucht - aber eben nicht alle. Die anderen sitzen dann mit Vesper von Zuhause daneben.

Ich finde das pädagogisch absolut gruselig und denk mir nur: Kocht die Köchin etwas, was den Kids nicht so gut schmeckt, wird ggfs. das Schokohörnchen vom Nicht-Mittagesser-Kind neidisch beäugt. Kocht die Köchin was leckeres, dürfen eben diese Kinder das nicht auch haben. Wie ich es drehe und wende, ich finde das einfach komisch. Am Geld alleine kanns irgendwie auch nicht liegen, Eltern die hier Schwierigkeiten haben, bezahlen nur einen Euro pro Tag bzw. 20 statt der 70 Euro monatlich.

Wie seht ihr das? Habt ihr vielleicht sogar Erfahrung mit einem solchen Modell? Es geht übrigens nicht um meinen Sohn, es interessiert mich dennoch.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass solche flexiblen Modelle in der Praxis besser funktionieren als verpflichtende Essensregelungen. Es gibt Kinder, die essen einfach nur sehr ausgewählte Dinge. Dann lohnt es sich für die Eltern nicht, das warme Mittagessen zu buchen, wenn es eh nicht gegessen wird. Und für die Erzieher ist es auch doof, das Kind zum Essen anhalten zu müssen.
Ich finde aber auch, dass es unglücklich ist, wenn "Warm-Esser" und "Nicht-Warm-Esser" nebeneinander sitzen. Es wäre ganz gut, wenn sie auf unterschiedliche Räume aufgeteilt würden. Das ist wiederum in den meisten Einrichtungen aber schwierig, da in der Mittagszeit natürlich auch das Personal Pause machen muss bzw. die Halbtagskräfte Feierabend haben.

Aber selbst wenns keinen Neid gibt.. findet ihr es nicht schöner, wenn alle gemeinsam zum Mittagessen am Tisch sitzen, wenn nicht 15 Kinder warmes Essen bekommen und 5 ihre Brotdose auspacken?

Zitat von sabrinas_baby:

Zitat von JaneMargolis:



Der andere Thread zum Schulessen hat mich eben auf ein Gespräch mit einer Freundin kürzlich gebracht.

Situation: Kindergarten, sieben Stunden Betreuungszeit (8.00 Uhr bis 15.00 Uhr). Am Vormittag essen alle mitgebrachtes Vesper. Mittags wird ein warmes Essen einer eigenen Köchin angeboten, die auch sehr gut, ausgewogen und frisch kocht. Kostenpunkt: 70 Euro pro Monat und Kind. Offenbar ist aufgrund der Betreuungszeit (ab acht Stunden wäre es wohl anders) das Mittagessen nicht für alle "verpflichtend". Das heißt: Die meisten Kinder bekommen zwar das warme Essen von ihren Eltern gebucht - aber eben nicht alle. Die anderen sitzen dann mit Vesper von Zuhause daneben.

Ich finde das pädagogisch absolut gruselig und denk mir nur: Kocht die Köchin etwas, was den Kids nicht so gut schmeckt, wird ggfs. das Schokohörnchen vom Nicht-Mittagesser-Kind neidisch beäugt. Kocht die Köchin was leckeres, dürfen eben diese Kinder das nicht auch haben. Wie ich es drehe und wende, ich finde das einfach komisch. Am Geld alleine kanns irgendwie auch nicht liegen, Eltern die hier Schwierigkeiten haben, bezahlen nur einen Euro pro Tag bzw. 20 statt der 70 Euro monatlich.

Wie seht ihr das? Habt ihr vielleicht sogar Erfahrung mit einem solchen Modell? Es geht übrigens nicht um meinen Sohn, es interessiert mich dennoch.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass solche flexiblen Modelle in der Praxis besser funktionieren als verpflichtende Essensregelungen. Es gibt Kinder, die essen einfach nur sehr ausgewählte Dinge. Dann lohnt es sich für die Eltern nicht, das warme Mittagessen zu buchen, wenn es eh nicht gegessen wird. Und für die Erzieher ist es auch doof, das Kind zum Essen anhalten zu müssen.
Ich finde aber auch, dass es unglücklich ist, wenn "Warm-Esser" und "Nicht-Warm-Esser" nebeneinander sitzen. Es wäre ganz gut, wenn sie auf unterschiedliche Räume aufgeteilt würden. Das ist wiederum in den meisten Einrichtungen aber schwierig, da in der Mittagszeit natürlich auch das Personal Pause machen muss bzw. die Halbtagskräfte Feierabend haben.

Ich versteh den Punkt total aber wie Du sagst, die Vorstellung, da sitzen dann 5 mit nem Brot und die anderen 15 essen Spaghetti.. hmm.

bei uns im kiga ist es so
alle kinder die nur bis zwei gebucht haben
können wenn sie wollen warm essen
oder eben ihr mitgebrachtes.......... was morgens in den kühlschrank kommt
bei uns im kiga gibt es "ein bristro" wo es jeden morgen frühstücksbuffet gibt
jeden tag verschiedene Sachen
kostenpunkt 10 euro im monat
wenn ein kind mittags "kalt" ist.......... ist es in der kaltesser gruppe
die gruppe isst um halb 12
um 12 die erste warm esser guppe um halb 1 die zweite warm esser gruppe
kinder die einen ganztagsplatz haben essen automatisch warm
und kriegen gegen 14.15 noch ne snackrunde obst, auch mal kekse oder wenn von morgens noch quark da ist diesen

Ist bei uns auch so. Es gibt Kaltesser (wie meinen Sohn) und Warmesser.

Mein Sohn ist so gut wie nichts was andere kochen, der würde das Zeug vom Kiga also nicht Anrühren. So isst er seine Sachen die er früh mit ausgesucht hat und gut is. Der is absolut nicht neidisch auf das Essen der anderen.
Schlimmer fände ich es wenn es einen Zwang gäbe das Essen vom Kiga zu nehmen.

Bei uns gibts sowas alles nicht.

Frühstück gibts vom Kiga aus und Mittagessen ist auch für alle verpflichtend die ein Modell haben das länger als bis 12 geht.

Bei uns essen die, die Mittagessen gebucht haben im Extra Raum. Der Rest, wie meine Tochter, isst in der Gruppe. Die essen kürzer und können danach gleich wieder spielen.

Zitat von wolkenschaf:

Bei uns gibt es für alle warmes Essen. Kann man hier auch gar nicht anders buchen.

bei uns ist es auch so.

alle die die nachmittagsbetreuung gebucht haben haben gleichzeitig das essen gebucht.

Bei uns essen Warmesser und Kaltesser in getrennten Räumen. Sie Kaltesser essen in einem der Grupperäume, die Warmesser gehen in den Speiseraum direkt neben der Küche. Da sind alle Wege kürzer für Essen und Geschirr.

Wenn das Kind über Mittag gebucht ist, steht es auf der Essensliste und die Eltern müssen bis spätestens Freitag 12 Uhr ankreuzen, an welchen Tagen der kommenden Woche das Kind wie isst. Dann kann man auch entscheiden, ob das Kind das gekochte Essen mag und wenn nicht, dann kreuzt man für den Tag halt das Mittagessen nicht an.

Im Kiga vom Kind mussten wir Mittagessen und später auch das Frühstück buchen. Ich muss sagen, dass ich es sowieso gebucht hätte, fand es aber sehr unflexibel, dass es verpflichtend war.
In dem Kiga, in dem ich arbeite wird die Brotzeit mitgebracht und Mittagessen wird angeboten. Wir wärmen aber auch mitgebrachtes Essen für die Kinder auf. Die Kinder, die gebuchtes Essen bekommen, sitzen an einem anderen Tisch, als die Kinder, die Essen von zuhause haben. Probleme gibt es dabei nicht. Einige Eltern buchen z.B. nur an Tagen, an denen die Kinder das Gericht mögen und an anderen Tagen wird was eigenes mitgegeben. Ich koche fast täglich abends und ein warmes Mittagessen wäre somit nicht unbedingt notwendig und so machen das viele Familien. Oder einige packen dann einfach vom warmen Essen am Abend etwas für die Kinder ein. Mir sagt dieses Modell einfach mehr zu, da es meiner Meinung nach familienfreundlicher ist.