Mütter- und Schwangerenforum

AD(H)S?

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Anonym 195254
4 Beiträge
19.09.2017 10:13
Hallo Liebe MC,

mich beschäftigt schon länger die Frage ob mein Sohn (3) vielleicht ADHS haben könnte. Sein Verhalten wird immer auffälliger und so langsam mache ich mir Sorgen ob es mehr als nur eine Phase sein könnte.

Kann man sowas in dem Alter überhaupt schon diagnostizieren?
Was kann man dagegen machen? Wer kann helfen?

Ich fühle mich wie eine Versagerin, als ob wir in der Erziehung versagt hätten Ich möchte mein Kind auf keinen Fall mit Medikamenten ruhig stellen, davor habe ich am meisten Angst.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Es mir peinlich ist

Usa83
34786 Beiträge
19.09.2017 10:41
Woran machst du das fest?
Dein Kind ist drei und Jungs sind nunmal sehr wild..

Und mit 3 wird solche Diagnose auch noch gar nicht festgestellt.
Du hast wahrscheinlich ein ganz "normales" Kind... Kinder sind wild und mitunter auch unberechenbar... nur weil die Gesellschaft das nicht will, sind sie noch lange nicht "unnormal"...

Anonym 195254
4 Beiträge
19.09.2017 11:09
es gibt mehrere Dinge, die sich schon länger abzeichnen.

Das fing schon als Baby an
- Schreikind
- dauerhaft unzufrieden
- null frustrationsgrenze
- keine Konzentrationsfähigkeit
- dafür vereinzelt sehr schnell für sein Alter (früh gelaufen, sehr früh gesprochen)

mittlerweile spitzt es sich immer mehr zu
- immer noch null Frustrationsgrenze
- wenn etwas auf Anhieb nicht klappt wird es dauerhaft verweigert und nicht weiter probiert (führt zu einigen Defiziten)
- Zappel-Phillip (so extrem das er das Essen verweigert weil man still halten muss)
- ein Hang zur Gefahr
- schätzt Gefahrensituationen falsch ein oder nimmt sie nicht als solche wahr (und das übertrieben als für das Alter typisch, dadurch viele Unfälle
- kann sich auf NICHTS, wirklich GAR NICHTS konzentrieren
- sprunghaftes Verhalten von einem Moment auf den anderen (kann auch weder ruhig stehen, sitzen oder gar nur laufen - er kann nur rennen
- zwanghaftes Fummeln und knibbeln
- extreme Stimmungsschwankungen von jetzt auf gleich
- reagiert nicht auf Regeln, egal wie konstant diese gehandhabt werden
- sehr, sehr laut und wild (er ist NIEMALS still sondern muss immer Geräusche von sich geben, auch wenn er alleine ist)

Sprachlich und grobmotorisch ist er sehr weit, sozial ist er auch sehr gut dabei. Feinmotorische Sachen, für die man Geduld bräuchte funktionieren überhaupt nicht und werden verweigert und gar nicht erst probiert.

laut meinen Recherchen sind dies alles Indizien dafür, dass es in diese Richtung gehen KÖNNTE. Natürlich könnte es auch normal sein aber man macht sich eben Gedanken, zu mal ich es von mehreren Personen erzählt bekommen habe das er sich teilweise sehr auffällig verhält.

Natürlich wünsche ich mir, das er es nicht hat, sollte er es aber haben möchte ich ihm so gut es geht helfen sich besser zurecht zu finden.

Daher würde es mich sehr interessieren wie es bei anderen war und wo dann tatsächlich AD(H)S diagnostiziert wurde.
born-in-helsinki
18902 Beiträge
19.09.2017 11:52
Ich finde nicht das es besonders klingt fuer einen 3jährigen
Er muss vieles noch lernen und das meiste lernt man leider oft eben nur aus Erfahrungen.

Ich meine, das man diese ADHS usw erst mit ca 7 diagnostizieren kann
Finde 3 wirklich noch viel zu frueh um da irgendwas zu machen.

Yogi_Baer
39802 Beiträge
19.09.2017 12:25
Um ADHS richtig zu diagnostizieren sollte das Kind schon schulkind sein denn bei den Test sollte es schon lesen oder schreiben können.

Mein Kind ist das Gegenteil mit ADS würde letzten Sommer festgestellt er bekommt jetzt seit 7 Monaten tabletten. Und ist jetzt besser in der Schule da er konzentriert ist.
Anonym 195254
4 Beiträge
19.09.2017 12:44
aber falls jetzt schon die Züge erkennbar sind könnte man dem nicht mit Ergo oder so entgegen steuern. Zumindest um eine gewisse Frustrationsgrenze aufzubauen?
cookie23
3596 Beiträge
19.09.2017 12:49
Für mich hört sich das auch nach einem normalen drei jährigem an,der einfach eine Menge zu lernen hat....
Leider sagt man ja heute viel zu schnell das die Kinder ADHS haben,obwohl sie einfach viele Sachen nie gelernt haben.. ich würde an deiner Stelle mal mit den Kinderarzt sprechen und fragen wie du ihn am besten fördern und fördern kannst
Usa83
34786 Beiträge
19.09.2017 12:54
Es ist eine Lernphase, mit Frustration umzugehen.
Sowas muss man auch vorgelegt bekommen.

Das Kind ist erst 3... in dem Alter kann man auch keine Gefahren einschätzen.
Auch mit 5 ist die Gefahreneinschätzung nicht so gut...
Auch sind da Stimmungsschwankungen total normal!

Für mich klingt das nach einem Dreijährigen...
Mache dir nicht soviele Gedanken- das schadet auch dem Blick, den du auf dein Kind hast! und das wäre doch schade.
19.09.2017 13:07
Hier eine Mama mit solch einem Jungen...

Meiner wurde 6 und selbst jetzt möchten Ärzte und Psychologen sich nicht festsetzen, allerdings hat sein Vater ADHS gehabt und somit wird es bei meinem Sohn eher vermutet, da Erbbedingt.

Ich kann deine Sorgen und ausgereizten Nerven total verstehen, aber jeder hier und auch jeder kompetente Arzt wird vor 6-7 Jahren nicht mal anfangen den Jungen zu testen etc. Eben weil dieser das Alter noch nicht hat.

Die Situationen, die Du beschreibst, kenne ich zu gut. Fühle dich gedrückt, denn irgendwann kann man selber nicht mehr.

Ein Tipp von mir, von Ärzten, Routine, nichts verändern, beginnend bei spontanen Ausflügen usw. Rituale, die zur festen Uhrzeit und wirklich immer in der gleichen Reihenfolge statt finden. Kontrolliertes Bewegen, besonders die Erzieher einspannen.

Leider arbeitet der KIGA gegen mich an, sobald er da ist, ist Action. Aber vom aller feinsten. Ich habe dann das HB-Männchen zu Hause, der unkontrolliert den Kopf durch die Gegend wirft.

Ich setze mich auch hin, Male und bastel etwas mit ihm. Ruhig und ohne Zwang, wenn er dann nicht mehr kann, dann hören wir auf!
Oder Mensch ärgere dich nicht

Womit holt er sich aus solchen Situationen wieder runter? Meiner spielt dann mit Lego. Hat er wieder einen Ausbruch, bringe ich ihn in sein Zimmer und setze ihm sein Lego vor - darin versinkt er eine Stunde und beruhigt sich.

Du brauchst einen Skill

Ansonsten empfehle ich Sport, ob Fußball oder Turnen, irgendwas wo er sich austoben kann aber auch zeitweise konzentrieren muss
BigGirl37
2506 Beiträge
19.09.2017 13:35
Dein Sohn ist 3, und lernt sehr viel, und das kann sehr frustrierend sein, wenn man sieht, was andere können, und man selber nicht. In dem Alter haben Kinder auch eine Energie, das man sich als Mutter fragt, woher das kommt. Es klingt für mich jetzt nicht danach, als wäre das Verhalten Deines Sohnes auffällig.
Anonym 195254
4 Beiträge
19.09.2017 13:39
man ist halt so leicht verunsichert wenn man von allen Seiten zu hören bekommt das sich das eigene Kind so anders verhält als Gleichaltrige

Falls er in so einem Bereich Defizite hat möchte ich ihn so frühzeitig fördern wie es eben möglich ist.
MamaBelli
18863 Beiträge
19.09.2017 14:55
Ich würde einfach mal mit einer Person vom Facj darüber sprechen.

Bei Janosch hat sich auch schon im Kindergartensalter rauskristallisiert, das er sehr viel Dampf hat ....

Jetzt in der schule, mittlerweile 3. klasse, ist es schlimm.

Arbeiten schreibt er gut mit, macht was er soll.

Ansonsten ärgert er oft Kinder, haut schnell, wenn ihm was nicht passt oder ihm unrecht getan wird...

Hausaufgaben gehen mal gut, aber die meisten Male wird er sauer, heult, wird ärgerlich...

Konzentrieren ist zuhause kein Problem.
Malen, basteln, Musik hören, TV gucken...
Also alles wo man still sitzen muss gehen wunderbar...

In der schule aber macht er Geräusche, damelt rum, hält sich nicht so an die Regeln wie es sein soll....

Er muss im Mittelpunkt stehen und Aufmerksamkeit bekommen.
Da ist ihm auch egal ob positiv oder negativ ...

Wir haben im Oktober einen Termin bei einer Psychologin....
Und ehrlich gesagt hoffe ich mittlerweile darauf, das Tabletten verschrieben werden.

Janosch kommt alleine aus dem Teufelskreis nicht raus, reden kann man wie man mag.

Arbeiten werden nun benotet.
Mathe und Deutsch haben die nun geschrieben und trotz üben hat er in beiden arbeiten eine 4.

Er ist damit total unglücklich und natürlich ist es enttäuschend, wenn man so geübt hat.

Ich kann dir nur nahe legen das bei deinem Zwerg mal abklären zu lassen.

Zum testen auf adhs, muss er allerdings im Schulalltag stehen

Aber man kann mit Sicherheit schon sagen, ob er den Hang in die Richtung hat...
Und dann kann man dem Kind mit Sicherheit helfen

Viel Glück
MamaBelli
18863 Beiträge
19.09.2017 15:01
Noch was :

Ich habe nun gelesen, das Kinder die zu schnell in allem sind, oft Probleme haben, was das sozial verhalten angeht.

Janosch hat da große Probleme.

Und er konnt alles damals ganz schnell.
Also sich drehen, krabbeln usw.
Früh reden und frei laufen mit 10 Monaten...

Ob tatsächlich da Zusammenhänge bestehen?ich weiß es nicht...

born-in-helsinki
18902 Beiträge
19.09.2017 15:24
MamaBelli, bekommt er denn Ergo oder sowas?
Ich persönlich wuerde ja eher diese Sachen probieren bevor man an Medis denkt

(wir haben aktuell die Diagnosephase bzw sind am Anfang von Asperger, umindest ist das die momentane Vermutung, mein Sohn ist auch "anders" als andere9
Yogi_Baer
39802 Beiträge
19.09.2017 15:27
Zitat von MamaBelli:

Noch was :

Ich habe nun gelesen, das Kinder die zu schnell in allem sind, oft Probleme haben, was das sozial verhalten angeht.

Janosch hat da große Probleme.

Und er konnt alles damals ganz schnell.
Also sich drehen, krabbeln usw.
Früh reden und frei laufen mit 10 Monaten...

Ob tatsächlich da Zusammenhänge bestehen?ich weiß es nicht...
ich glaube das kann man nicht verallgemeinern, mein großer war echt spät- außer das reden- und der hat ADS, der kleine ist jetzt 4 und lief Anfang des 10. monats frei, hat ne extrem gute Motorik und auch vom kopf her ist er sehr weit ( gerade was zahlen betrifft und puzzle die haben jett schon bis 100 teile) und der ist sehr sozial zu anderen, teilt immer, spielt gut in der Gruppe, stect auch mal ein und merkt wenn jemand sich unwohl fühlt das muss also nicht wirklich zusammenhängen .
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