Mütter- und Schwangerenforum

Fingerkuppenamputation! Behandlungsfehler? Ich weiß nicht mehr weiter.

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LIttleOne13
26290 Beiträge
22.03.2017 13:14
Zitat von Nelaris:

Liebe TS,

niemand hier im Forum kann die Krankengeschichte Deiner Tochter beurteilen - das Vorgehen nicht, das Ergebnis nicht und die Prognose auch nicht. Denn hier sind medizinische Laien unterwegs. Und auch ich als Ärztin würde mir auf diese Distanz niemals eine Einschätzung geschweige denn ein Urteil erlauben, denn es fehlen die konkreten und v.a. objektiven (!) Befunde.

Du bist mit der Vorgehensweise und der Behandlung Deines Kindes unzufrieden - ob diese Unzufriedenheit wirklich gerechtfertigt ist, lässt sich nicht in einem Internetforum für Mütter eruieren. Ich empfehle Dir als ersten Anlaufpunkt das Gespräch mit dem (den) behandelnden Chirurgen. Frage nach wieso das abgesprochene Verfahren geändert wurde, welche Gründe vorlagen. Äußere Deine Zweifel und Sorgen um die Ästhetik und Funktionalität des Fingers. Solltest Du Dir dieses Gespräch nicht alleine zutrauen bzw. mit dem Ausgang des Gespräches nicht zufrieden sein, kann ich Dir das Patientenmanagement der Klinik ans Herz legen. Die beschäftigen sich mit solchen Angelegenheiten und können beratend und unterstützend zur Seite stehen.

Auch wenn Dich die Situation belastet und aufwühlt, solltest Du Dich - gerade im Hinblick auf eine konstruktive Klärung - versuchen zu beruhigen. Eine vorwurfsvolle (und gerade auch eine unangebracht persönlich werdende Haltung - "er soll leiden", "die dürfen immer noch alles, nur weil sie mal Medizin studiert haben") Position ist keine vorteilhafte Ausgangslage. Bedenke, kein Kollege wird finster kichernd im OP sitzen und einem Patienten aus purer Freude am Verderben einen "Krüppelfinger" o.Ä. annähen - er hatte für sein Verfahren sicherlich relevante Gründe. Um diese nachvollziehen zu können, musst Du mit ihm sprechen. Und ihn nicht vorab hier verurteilen.

In diesem Sinne, gute Besserung an Dein Kind und alles Gute für einen konstruktiven Dialog.


Danke!
sunrisefranzi
3817 Beiträge
22.03.2017 13:16
Zitat von Nelaris:

Liebe TS,

niemand hier im Forum kann die Krankengeschichte Deiner Tochter beurteilen - das Vorgehen nicht, das Ergebnis nicht und die Prognose auch nicht. Denn hier sind medizinische Laien unterwegs. Und auch ich als Ärztin würde mir auf diese Distanz niemals eine Einschätzung geschweige denn ein Urteil erlauben, denn es fehlen die konkreten und v.a. objektiven (!) Befunde.

Du bist mit der Vorgehensweise und der Behandlung Deines Kindes unzufrieden - ob diese Unzufriedenheit wirklich gerechtfertigt ist, lässt sich nicht in einem Internetforum für Mütter eruieren. Ich empfehle Dir als ersten Anlaufpunkt das Gespräch mit dem (den) behandelnden Chirurgen. Frage nach wieso das abgesprochene Verfahren geändert wurde, welche Gründe vorlagen. Äußere Deine Zweifel und Sorgen um die Ästhetik und Funktionalität des Fingers. Solltest Du Dir dieses Gespräch nicht alleine zutrauen bzw. mit dem Ausgang des Gespräches nicht zufrieden sein, kann ich Dir das Patientenmanagement der Klinik ans Herz legen. Die beschäftigen sich mit solchen Angelegenheiten und können beratend und unterstützend zur Seite stehen.

Auch wenn Dich die Situation belastet und aufwühlt, solltest Du Dich - gerade im Hinblick auf eine konstruktive Klärung - versuchen zu beruhigen. Eine vorwurfsvolle (und gerade auch eine unangebracht persönlich werdende Haltung - "er soll leiden", "die dürfen immer noch alles, nur weil sie mal Medizin studiert haben") Position ist keine vorteilhafte Ausgangslage. Bedenke, kein Kollege wird finster kichernd im OP sitzen und einem Patienten aus purer Freude am Verderben einen "Krüppelfinger" o.Ä. annähen - er hatte für sein Verfahren sicherlich relevante Gründe. Um diese nachvollziehen zu können, musst Du mit ihm sprechen. Und ihn nicht vorab hier verurteilen.

In diesem Sinne, gute Besserung an Dein Kind und alles Gute für einen konstruktiven Dialog.

Unendliche "Daumen hoch" für diesen Beitrag!
shelyra
69109 Beiträge
22.03.2017 13:24
warte ab wie der finger nach der heilung aussehen wird! da kann sich noch einiges tun - noch ist alles frisch, der finger sicher noch geschwollen, die narbe noch nicht verheilt...

auch ist es keine seltenheit, dass unter der op die vorgehensweise geändert wird.
hab ich selber shcon mehrfach erlebt - bei meinem sohn hieß es er braucht paukenröhrechen, unter der op wurde dann bemerkt, dass ein schnitt auch ausreicht! bei meiner tochter sollte der fingernagel durch eine kunstnagel ersetzt werden - das sagten uns auch 3 ärzte! am ende reichte es doch aus dass er nur entfernt wurde!
was ich damit sagen will - nicht immer sieht man bei der voruntersuchung wie die wunde wirklich aussieht! erst wenn man näher ran geht und dann wird eben umentschieden!

findest du es wirklich besser, wenn man deiner tochter den finger teilamputiert hätte? das wäre sicher mehr aufgefallen. hätte mit großer wahrscheinlichkeit auch eine einschränkung bedeutet. so blieb der finger erhalten, sieht halt nur nicht mehr so schön aus. aber schönheit liegt im auge des betrachters...

beruhige dich erstmal. und dann suche das gespräch mit dme arzt! und kläre mit ihm wieso, weshalb, warum...
Lila17
11967 Beiträge
22.03.2017 14:01
Zitat von Nelaris:

Liebe TS,

niemand hier im Forum kann die Krankengeschichte Deiner Tochter beurteilen - das Vorgehen nicht, das Ergebnis nicht und die Prognose auch nicht. Denn hier sind medizinische Laien unterwegs. Und auch ich als Ärztin würde mir auf diese Distanz niemals eine Einschätzung geschweige denn ein Urteil erlauben, denn es fehlen die konkreten und v.a. objektiven (!) Befunde.

Du bist mit der Vorgehensweise und der Behandlung Deines Kindes unzufrieden - ob diese Unzufriedenheit wirklich gerechtfertigt ist, lässt sich nicht in einem Internetforum für Mütter eruieren. Ich empfehle Dir als ersten Anlaufpunkt das Gespräch mit dem (den) behandelnden Chirurgen. Frage nach wieso das abgesprochene Verfahren geändert wurde, welche Gründe vorlagen. Äußere Deine Zweifel und Sorgen um die Ästhetik und Funktionalität des Fingers. Solltest Du Dir dieses Gespräch nicht alleine zutrauen bzw. mit dem Ausgang des Gespräches nicht zufrieden sein, kann ich Dir das Patientenmanagement der Klinik ans Herz legen. Die beschäftigen sich mit solchen Angelegenheiten und können beratend und unterstützend zur Seite stehen.

Auch wenn Dich die Situation belastet und aufwühlt, solltest Du Dich - gerade im Hinblick auf eine konstruktive Klärung - versuchen zu beruhigen. Eine vorwurfsvolle (und gerade auch eine unangebracht persönlich werdende Haltung - "er soll leiden", "die dürfen immer noch alles, nur weil sie mal Medizin studiert haben") Position ist keine vorteilhafte Ausgangslage. Bedenke, kein Kollege wird finster kichernd im OP sitzen und einem Patienten aus purer Freude am Verderben einen "Krüppelfinger" o.Ä. annähen - er hatte für sein Verfahren sicherlich relevante Gründe. Um diese nachvollziehen zu können, musst Du mit ihm sprechen. Und ihn nicht vorab hier verurteilen.

In diesem Sinne, gute Besserung an Dein Kind und alles Gute für einen konstruktiven Dialog.


Ganz toll Nelaris!!
Alaska
18847 Beiträge
22.03.2017 15:35
Zitat von Nelaris:

Liebe TS,

niemand hier im Forum kann die Krankengeschichte Deiner Tochter beurteilen - das Vorgehen nicht, das Ergebnis nicht und die Prognose auch nicht. Denn hier sind medizinische Laien unterwegs. Und auch ich als Ärztin würde mir auf diese Distanz niemals eine Einschätzung geschweige denn ein Urteil erlauben, denn es fehlen die konkreten und v.a. objektiven (!) Befunde.

Du bist mit der Vorgehensweise und der Behandlung Deines Kindes unzufrieden - ob diese Unzufriedenheit wirklich gerechtfertigt ist, lässt sich nicht in einem Internetforum für Mütter eruieren. Ich empfehle Dir als ersten Anlaufpunkt das Gespräch mit dem (den) behandelnden Chirurgen. Frage nach wieso das abgesprochene Verfahren geändert wurde, welche Gründe vorlagen. Äußere Deine Zweifel und Sorgen um die Ästhetik und Funktionalität des Fingers. Solltest Du Dir dieses Gespräch nicht alleine zutrauen bzw. mit dem Ausgang des Gespräches nicht zufrieden sein, kann ich Dir das Patientenmanagement der Klinik ans Herz legen. Die beschäftigen sich mit solchen Angelegenheiten und können beratend und unterstützend zur Seite stehen.

Auch wenn Dich die Situation belastet und aufwühlt, solltest Du Dich - gerade im Hinblick auf eine konstruktive Klärung - versuchen zu beruhigen. Eine vorwurfsvolle (und gerade auch eine unangebracht persönlich werdende Haltung - "er soll leiden", "die dürfen immer noch alles, nur weil sie mal Medizin studiert haben") Position ist keine vorteilhafte Ausgangslage. Bedenke, kein Kollege wird finster kichernd im OP sitzen und einem Patienten aus purer Freude am Verderben einen "Krüppelfinger" o.Ä. annähen - er hatte für sein Verfahren sicherlich relevante Gründe. Um diese nachvollziehen zu können, musst Du mit ihm sprechen. Und ihn nicht vorab hier verurteilen.

In diesem Sinne, gute Besserung an Dein Kind und alles Gute für einen konstruktiven Dialog.


Genau sowas wollte ich gestern schon schreiben. Ich hatte sogar die leise Hoffnung, dass du dich hier noch äußerst.

Wolkenlicht
10230 Beiträge
22.03.2017 15:57
Zitat von Anonym 193104:

So ich antworte jetzt mal weitestgehend zusammen auf alles.

Es wurde ja gefragt, ob der Finger schöner zu retten gewesen wäre. Laut Chirurg 1, Handchirurg 2 und Chirurg 3 wäre das mit einem Folienverband der Fall gewesen.

Es wurde meinem Mann von den Chirurgen mehrfach erklärt, dass man einen Folienverband anlegt und die Fingerkuppe dann wieder nachwächst, wohlgemerkt narbenfrei, da ja nicht genäht wird.

Während der OP hat sich dann Chirurg 3 überlegt, dass er doch nähen könnte, weil noch genug Hautreste da waren (hinterher so meinem Mann gesagt). Begründung warum er genäht hat, war ein Satz: "Es heilt dann schneller." Nicht besser, sondern schneller. Wie es heilt, dazu hat er gar nichts gesagt.

Fakt ist auch, dass man eventuell andere Optionen vorher hätte mit dem Patienten bzw. in diesem Fall meinem Mann abklären müssen. Oder eben spätestens zum Zeitpunkt als der Chirurg sich anders entschied. Einige haben sicher überlesen, dass mein Mann mit im OP saß.

Wie es momentan aussieht, ist eine korrigierende OP nötig, wäre mit einem Folienverband nicht nötig gewesen. Es scheinen Einige auch zu vergessen, dass eine OP immer ein ziemlicher Eingriff in den Körper ist, auch wenn es NUR der Finger ist. Vollnarkose muss trotzdem sein.

Jemand meinte noch, wir können froh sein, dass keine Nerven, Sehnen etc. betroffen sind. Das wissen wir ehrlich gesagt gar nicht, denn dazu hat niemand was gesagt. Niemand hat sich bemüht zu kontrollieren, ob überhaupt noch das Nagelbett vorhanden ist. Das müssen wir jetzt alles abwarten.

Fakt ist jedoch soweit, dass sie Narben und einen nicht so schönen (womöglich kürzeren Finger als mit dem Folienverband) Finger zurückbehalten wird.

Und bei unserem Gesundheitswesen finde ich es unangebracht davon zu sprechen, dass wir froh sein sollen, dass sie überhaupt versorgt wurde.

Und genau das, ist der springende Punkt. Da das Kind Mindjährig ist, hätte der Arzt den Vater darüber informieren müssen, wenn die OP vom üblichen Plan abweicht. Auch wenn das mit der Folie nicht geklappt hätte, müsste er vorher darüber die Eltern informieren. Dies gilt nicht, wenn Leib und Leben in Gefahr sind und schnellst möglich gehandelt werden muss. Was hier aber nicht der Fall war.

Ich selbst bin examinierte Pflegekraft und würde (was diesen Punkt angeht), Rat bei einem Anwalt suchen.
Obsidian
15967 Beiträge
22.03.2017 16:17
Zitat von Anonym 193104:

Mein Mann ist natürlich sofort in die Notaufnahme mit ihr. Dort wurde sich das Ganze von einem Unfallchirurgen angeschaut. Der meinte, er würde einen Folienverband machen, da wächst dann darunter (unter diesem Verband) eine neue Fingerkuppe nach. Der Chirurg wollte sich aber vorher nochmal mit dem plastischen Chirurgen (spezialisiert auf Handchirurgie) absprechen. Das tat er dann auch und der Handchirurg meinte dann auch: Knochen ein wenig kürzen und Folienverband anlegen . Dann kam kurz vor der OP ein anderer Chirurg, der meinem Mann erklärte, dass sie jetzt (wie vom Handchirurgen geraten) den Knochen ein Stück kürzen und einen Folienverband anlegen . Dann wächst die Fingerkuppe wieder nach (Finger wäre natürlich trotzdem ein Stück kürzer als vorher).
So dann ging es in den OP und das Ganze dauerte etwa 20 bis 30 Minuten. Mein Mann war dabei, hat aber nichts gesehen, wollte er verständlicherweise auch nicht.
Nach der OP meinte der Chirurg dann, er hätte es genäht (wovon nie die Rede war), weil noch genug Haut dafür da war und es heilt dann schneller . Damit wurde meine Tochter dann wieder nach Hause entlassen.


Leute, ernsthaft. Ich kann jeden verstehen, der ihr sagt, dass sie nciht hysterisch sein soll. Aber hier wurde eine KLARE Therapieabsprache, die MEHRFACH unter den Ärzten und mit dem Vater besprochen wurde, durch den operierenden Chirurgen auf eigene Faust und ohne Absprache mit den Eltern zum Schlechteren hin geändert.
Das geht einfach nicht. Das darf nicht passieren.
Udn ja, da würde ich auch zum Anwalt. Denn das war keine Notentscheidung mit tropfendem Blut oder eine lebensrettende Sofortmaßnahme, das war, wenn es sich so verhält, eine fachliche Fehlentscheidung mit Ignoranz der Empfehlung des Spezialisten.

Natürlich muss man die Ruhe bewahren und mit klarem Kopf an die Konsequenzen rangehen. Aber Konsequenzen MUSS es da geben. Da gibts für mich keine Frage.

Wolkenlicht
10230 Beiträge
22.03.2017 16:21
Zitat von Obsidian:

Zitat von Anonym 193104:

Mein Mann ist natürlich sofort in die Notaufnahme mit ihr. Dort wurde sich das Ganze von einem Unfallchirurgen angeschaut. Der meinte, er würde einen Folienverband machen, da wächst dann darunter (unter diesem Verband) eine neue Fingerkuppe nach. Der Chirurg wollte sich aber vorher nochmal mit dem plastischen Chirurgen (spezialisiert auf Handchirurgie) absprechen. Das tat er dann auch und der Handchirurg meinte dann auch: Knochen ein wenig kürzen und Folienverband anlegen . Dann kam kurz vor der OP ein anderer Chirurg, der meinem Mann erklärte, dass sie jetzt (wie vom Handchirurgen geraten) den Knochen ein Stück kürzen und einen Folienverband anlegen . Dann wächst die Fingerkuppe wieder nach (Finger wäre natürlich trotzdem ein Stück kürzer als vorher).
So dann ging es in den OP und das Ganze dauerte etwa 20 bis 30 Minuten. Mein Mann war dabei, hat aber nichts gesehen, wollte er verständlicherweise auch nicht.
Nach der OP meinte der Chirurg dann, er hätte es genäht (wovon nie die Rede war), weil noch genug Haut dafür da war und es heilt dann schneller . Damit wurde meine Tochter dann wieder nach Hause entlassen.


Leute, ernsthaft. Ich kann jeden verstehen, der ihr sagt, dass sie nciht hysterisch sein soll. Aber hier wurde eine KLARE Therapieabsprache, die MEHRFACH unter den Ärzten und mit dem Vater besprochen wurde, durch den operierenden Chirurgen auf eigene Faust und ohne Absprache mit den Eltern zum Schlechteren hin geändert.
Das geht einfach nicht. Das darf nicht passieren.
Udn ja, da würde ich auch zum Anwalt. Denn das war keine Notentscheidung mit tropfendem Blut oder eine lebensrettende Sofortmaßnahme, das war, wenn es sich so verhält, eine fachliche Fehlentscheidung mit Ignoranz der Empfehlung des Spezialisten.

Natürlich muss man die Ruhe bewahren und mit klarem Kopf an die Konsequenzen rangehen. Aber Konsequenzen MUSS es da geben. Da gibts für mich keine Frage.

So sieht es aus.
Nina_Nekro
25217 Beiträge
22.03.2017 16:40
Zitat von Obsidian:

Zitat von Anonym 193104:

Mein Mann ist natürlich sofort in die Notaufnahme mit ihr. Dort wurde sich das Ganze von einem Unfallchirurgen angeschaut. Der meinte, er würde einen Folienverband machen, da wächst dann darunter (unter diesem Verband) eine neue Fingerkuppe nach. Der Chirurg wollte sich aber vorher nochmal mit dem plastischen Chirurgen (spezialisiert auf Handchirurgie) absprechen. Das tat er dann auch und der Handchirurg meinte dann auch: Knochen ein wenig kürzen und Folienverband anlegen . Dann kam kurz vor der OP ein anderer Chirurg, der meinem Mann erklärte, dass sie jetzt (wie vom Handchirurgen geraten) den Knochen ein Stück kürzen und einen Folienverband anlegen . Dann wächst die Fingerkuppe wieder nach (Finger wäre natürlich trotzdem ein Stück kürzer als vorher).
So dann ging es in den OP und das Ganze dauerte etwa 20 bis 30 Minuten. Mein Mann war dabei, hat aber nichts gesehen, wollte er verständlicherweise auch nicht.
Nach der OP meinte der Chirurg dann, er hätte es genäht (wovon nie die Rede war), weil noch genug Haut dafür da war und es heilt dann schneller . Damit wurde meine Tochter dann wieder nach Hause entlassen.


Leute, ernsthaft. Ich kann jeden verstehen, der ihr sagt, dass sie nciht hysterisch sein soll. Aber hier wurde eine KLARE Therapieabsprache, die MEHRFACH unter den Ärzten und mit dem Vater besprochen wurde, durch den operierenden Chirurgen auf eigene Faust und ohne Absprache mit den Eltern zum Schlechteren hin geändert.
Das geht einfach nicht. Das darf nicht passieren.
Udn ja, da würde ich auch zum Anwalt. Denn das war keine Notentscheidung mit tropfendem Blut oder eine lebensrettende Sofortmaßnahme, das war, wenn es sich so verhält, eine fachliche Fehlentscheidung mit Ignoranz der Empfehlung des Spezialisten.

Natürlich muss man die Ruhe bewahren und mit klarem Kopf an die Konsequenzen rangehen. Aber Konsequenzen MUSS es da geben. Da gibts für mich keine Frage.


Das unterschreibe ich. Es ging hier nicht um Leben und Tod und dennoch wurde nach mehrfacher Absprache anders gehandelt, ohne die Eltern/den Vater zu informieren. Da würde ich definitiv Konsequenzen folgen lassen.

Und irgendjemand schrieb was davon, dass es ja lächerlich wäre und keiner wegen eines "unschönen" Fingers gehänselt wird.
Das sehe ich anders. Ich habe eine riesige Narbe, die fast den gesamten Unterarm lang geht. Da es eine lebensrettende Maßnahme war und ich fast verblutet bin, ist die Narbe nicht besonders schön vernäht und sieht auch nach 25 Jahren immer noch hässlich aus. Ich bin in der Grundschule sehr oft damit gehändelt worden und habe mich als Kind unglaublich für diese Narbe geschämt.
Heute stehe ich da auch drüber. Sie gehört nun mal zu mir, aber einer Kinderseele kann ein solches "Makel" natürlich zusetzen.
Krümel714
2489 Beiträge
22.03.2017 17:25
Auf den Ablauf der OP usw möchte ich nicht eingehen.
Aber ich würde an deiner Stelle erstmal mit dem Arzt und nicht über ihn reden. Zur Zeit gibt es ja deine Einschätzung als Mutter nach nur 12 Tagen und die der weiterbehandelnden Chirurgin oder hab ich das jetzt falsch verstanden? Vielleicht schätzt diese die Heilung und das spätere Ergebnis falsch ein?
Lametta
3087 Beiträge
22.03.2017 18:50
Ich arbeitenselbst im Op und ich finde auch du solltest dich von einem Anwalt beraten. Es kann natürlich sein das diese Methode eine bessere Heilung verspricht weniger Infektionen macht etc. aber ohne Absprache darf er es nicht machen.
Ich selbst würde gegen meinen Willen währen der zwei minütigen Wehen in ein anderes Krankenhaus verlegt und dadurch sind Komplikationen (am Ende Kaiserschnitt) entstanden.man darf sich nicht alles gefallen lassen es heißt immer zum Wohle des Kindes etc. deshalb verliehet man meistens aber wehren müssen wir uns denn irgwendwann wird es jemanden geben der gewinnt!!!! Nicht aufgeben und auf jedenfall nachfragen eventuell zu einem niedergelassenen Chirurgen gehen und beraten lassen überall Gutachten holen!!!!!!!
Alles gute. Viel Erfolg!!
29.03.2017 09:31
Hallo TS,

wie geht es Euch inzwischen?
Habt ihr das Gespräch gesucht?

Anonym 193104
21 Beiträge
03.04.2017 09:55
Hallo, uns geht es den Umständen entsprechend. Bisher haben wir noch kein Gespräch gehabt, da jetzt erstmal die Genesung Vorrang hat. Der Finger ist natürlich noch nicht komplett abgeheilt, das dauert seine Zeit. Außerdem hab ich immer noch Tage, an denen mir der Kopf schwirrt, weil es mich natürlich nach wie vor aufwühlt (auch wenn das für die Ein oder Andere offensichtlich nicht nachvollziehbar ist). Sobald dann bei uns wieder ein wenig mehr Normalität eingekehrt ist (oder auch bei mir) und mein Kopf wieder klar ist, werde ich dann entweder die Patientenbeschwerdestelle des KH oder die Krankenkasse zu Rate ziehen. Das wird aber wohl noch ein wenig warten müssen.
13.05.2017 14:00
Wie geht die Heilung des Fingers voran?
Hat sich Deine Aufregung/Sorge etwas gelegt?

Anonym 193104
21 Beiträge
13.05.2017 16:06
Es heilt, es sieht natürlich nicht so schön aus, weil es eben auch schlecht genäht wurde. Die Aufregung hat sich ein wenig gelegt, aber besorgt bin ich immer noch. Wir müssen jetzt in 3 Monaten nochmal schauen, wie es aussieht. Dann werden wir sehen, ob nochmal ein plastischer Chirurg ran muss.
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