Mütter- und Schwangerenforum

Tübinger Hüftbeugeschiene und Physiotherapie

20.07.2018 11:41
Wir haben seit letzter Woche eine Tübinger Hüftbeugeschiene, weil Lea auf der linken Seite eine Hüftreifeverzögerung (Erkerdefekt) hat.
Gestern waren wir wieder bei der Osteopathin, bei der wir mit Lea wegen ihrer Lieblingsseite in Behandlung sind. Sie war entsetzt, dass wir zusätzlich zur Schiene keine Physio verschrieben bekommen haben. Hat einer von Euch da Erfahrungswerte? Wer hat Physio verschrieben bekommen? Oder wer musste nach konsequenter Anwendung der Schiene anschließend zur Physiotherapie?
wolkenschaf
11808 Beiträge
20.07.2018 11:59
Das ist soweit ich weiß auch nicht üblich. Meine Tochter hatte jedenfalls weder zeitgleich noch nach der Schiene Physio. Ist trotzdem alles gut.
Da das aber jetzt auch schon 11 Jahre her ist, weiß ich aber nicht sicher, ob sich da generell mittlerweile was geändert hat.
Alaska
18846 Beiträge
20.07.2018 12:02
Das ist doch gar nicht üblich. Die Schiene richtet das meistens sehr schnell und effektiv.
Ich kenne niemanden, der mit der Tübinger Schiene noch Physio machen musste, auch danach nicht.
Es sei denn, es handelt sich um Schiene in Verbindung mit Klumpfüße oder dergleichen, da kommt man um Physio nicht drumrum. Aber das ist ja gar nicht vergleichbar.
Conny123_4
2805 Beiträge
20.07.2018 12:27
wir hatten die Schiene auch etwa 2 1/2 Monate ohne zusätzlicher physio.
20.07.2018 12:33
Mein Großer hatte 10 Wochen lang die Schiene - ohne Physio
shadow
3433 Beiträge
20.07.2018 13:21
Wir hatten die Schiene und gleichzeitig physio
20.07.2018 15:15
Zitat von Alaska:

Das ist doch gar nicht üblich. Die Schiene richtet das meistens sehr schnell und effektiv.
Ich kenne niemanden, der mit der Tübinger Schiene noch Physio machen musste, auch danach nicht.
Es sei denn, es handelt sich um Schiene in Verbindung mit Klumpfüße oder dergleichen, da kommt man um Physio nicht drumrum. Aber das ist ja gar nicht vergleichbar.


Nicht üblich und sinnvoll sind ja leider zwei paar Schuhe in unserem Gesundheits-(wohl eher Krankheits-)system, in dem Prophylaxe eher klein geschrieben wird. Es klang schon alles sehr plausibel, was die Osteopathin erzählt hat und sie ist bis Ende des Jahres ausgebucht, also denke ich nicht, dass sie mir das erzählt hat, um Kundenaquise zu betreiben
Aber vielleicht ist es ja tatsächlich nicht nötig, wie der Orthopäde mir heute am Telefon versichert hat.
Deswegen vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Wenn jetzt jede Menge Mütter erzählen "die Muskulatur meines Kindes war nach sechs Wochen Schiene so verkümmert, dass wir danach zehn Wochen Krankengymnastik gebraucht haben um wieder aufzubauen", bemühe ich mich um ein Rezept und wenn es bei den meisten auch ohne keine Probleme gab, stelle ich das erst mal hinten an.
Der Orthopäde sieht auch keine Verhältnismäßigkeit im Nutzen der Physio im Vergleich zum Stress, den das Kind dabei hat. Allerdings hat unser kleiner Sonnenschein sogar mit der Osteopathin eine riesen Gaudi. Wenn die Kinder dann mal größer werden ist Krankengymnastik ja meistens nicht mehr so angenehm.
20.07.2018 15:15
Zitat von shadow:

Wir hatten die Schiene und gleichzeitig physio


Wie lange hattet ihr die Schiene denn und was wurde in der Physio gemacht? Hat der Orthopäde die verschrieben?
20.07.2018 15:23
Was gegen die Osteopathin/Physiotherapeutin spricht: Sie hat Defizite beschrieben, die das Kind aber gar nicht hat. Sie meinte ich soll ihr immer beim Wickeln, wenn sie die Schiene nicht trägt, die Hände zusammenführen, damit sie ihre Händchen spürt und eine Verknüpfung der Hirnhälften stattfindet, was mit der Schiene angeblich nicht geht, weil auch die Bewegungsfreiheit der Schulter eingeschränkt ist. Das stimmt aber nicht, Lea kann ihre Fäustchen auch weit über die Mittellinie des Oberkörpers führen und scheint nicht eingeschränkt zu sein.
shadow
3433 Beiträge
20.07.2018 15:25
wir hatten die Schiene ca. 3 Monate und such in dieser Zeit Physio nach vojtja und bobath
Alaska
18846 Beiträge
20.07.2018 15:37
Zitat von Xaphania:

Zitat von Alaska:

Das ist doch gar nicht üblich. Die Schiene richtet das meistens sehr schnell und effektiv.
Ich kenne niemanden, der mit der Tübinger Schiene noch Physio machen musste, auch danach nicht.
Es sei denn, es handelt sich um Schiene in Verbindung mit Klumpfüße oder dergleichen, da kommt man um Physio nicht drumrum. Aber das ist ja gar nicht vergleichbar.


Nicht üblich und sinnvoll sind ja leider zwei paar Schuhe in unserem Gesundheits-(wohl eher Krankheits-)system, in dem Prophylaxe eher klein geschrieben wird. Es klang schon alles sehr plausibel, was die Osteopathin erzählt hat und sie ist bis Ende des Jahres ausgebucht, also denke ich nicht, dass sie mir das erzählt hat, um Kundenaquise zu betreiben
Aber vielleicht ist es ja tatsächlich nicht nötig, wie der Orthopäde mir heute am Telefon versichert hat.
Deswegen vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Wenn jetzt jede Menge Mütter erzählen "die Muskulatur meines Kindes war nach sechs Wochen Schiene so verkümmert, dass wir danach zehn Wochen Krankengymnastik gebraucht haben um wieder aufzubauen", bemühe ich mich um ein Rezept und wenn es bei den meisten auch ohne keine Probleme gab, stelle ich das erst mal hinten an.
Der Orthopäde sieht auch keine Verhältnismäßigkeit im Nutzen der Physio im Vergleich zum Stress, den das Kind dabei hat. Allerdings hat unser kleiner Sonnenschein sogar mit der Osteopathin eine riesen Gaudi. Wenn die Kinder dann mal größer werden ist Krankengymnastik ja meistens nicht mehr so angenehm.


Ich stimm dir mit dem ersten Satz ja zu. Das sind zwei paar Schuhe.
Aber was sollte man da an Physiotherapie denn machen? Das erschließt sich mir gerade nicht.
Der Grad der Hüfte stimmt nicht, das kann man nur beheben, in dem man die Hüfte eine Zeit lang in eine Position bringt, damit sich der Winkel anpasst.
Physiotherapie kann doch da gar nicht greifen, oder was meint deine Osteopathin denn genau?

Ich kann aber in einer Stunde mal meinen Mann fragen, ob ich da vllt auch falsch denke und sie Kinder damit behandeln.
20.07.2018 21:12
Wir haben unsere erst losbekommen, knapp 3 Monate getragen und hatten keine physio
21.07.2018 13:50
Zitat von Alaska:

Zitat von Xaphania:

Zitat von Alaska:

Das ist doch gar nicht üblich. Die Schiene richtet das meistens sehr schnell und effektiv.
Ich kenne niemanden, der mit der Tübinger Schiene noch Physio machen musste, auch danach nicht.
Es sei denn, es handelt sich um Schiene in Verbindung mit Klumpfüße oder dergleichen, da kommt man um Physio nicht drumrum. Aber das ist ja gar nicht vergleichbar.


Nicht üblich und sinnvoll sind ja leider zwei paar Schuhe in unserem Gesundheits-(wohl eher Krankheits-)system, in dem Prophylaxe eher klein geschrieben wird. Es klang schon alles sehr plausibel, was die Osteopathin erzählt hat und sie ist bis Ende des Jahres ausgebucht, also denke ich nicht, dass sie mir das erzählt hat, um Kundenaquise zu betreiben
Aber vielleicht ist es ja tatsächlich nicht nötig, wie der Orthopäde mir heute am Telefon versichert hat.
Deswegen vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Wenn jetzt jede Menge Mütter erzählen "die Muskulatur meines Kindes war nach sechs Wochen Schiene so verkümmert, dass wir danach zehn Wochen Krankengymnastik gebraucht haben um wieder aufzubauen", bemühe ich mich um ein Rezept und wenn es bei den meisten auch ohne keine Probleme gab, stelle ich das erst mal hinten an.
Der Orthopäde sieht auch keine Verhältnismäßigkeit im Nutzen der Physio im Vergleich zum Stress, den das Kind dabei hat. Allerdings hat unser kleiner Sonnenschein sogar mit der Osteopathin eine riesen Gaudi. Wenn die Kinder dann mal größer werden ist Krankengymnastik ja meistens nicht mehr so angenehm.


Ich stimm dir mit dem ersten Satz ja zu. Das sind zwei paar Schuhe.
Aber was sollte man da an Physiotherapie denn machen? Das erschließt sich mir gerade nicht.
Der Grad der Hüfte stimmt nicht, das kann man nur beheben, in dem man die Hüfte eine Zeit lang in eine Position bringt, damit sich der Winkel anpasst.
Physiotherapie kann doch da gar nicht greifen, oder was meint deine Osteopathin denn genau?

Ich kann aber in einer Stunde mal meinen Mann fragen, ob ich da vllt auch falsch denke und sie Kinder damit behandeln.


Die Physiotherapie soll auch nicht bei der Hüftreife unterstützen, sondern die Bewegungsdefizite ausgleichen, die sie wegen der Schiene hat. Die Winkel passen bei uns allerdings, sie hat "nur" einen Erkerdefekt. Trotzdem muss natürlich die Hüfte in der Position bleiben.
Was macht dein Mann denn beruflich? Ich habe meine Cousine gefragt, die auch Physiotherapeutin ist, die fände Voita begleitend zur Schiene sinnvoll, aber nicht unbedingt notwendig.
Alaska
18846 Beiträge
21.07.2018 19:58
Zitat von Xaphania:

Zitat von Alaska:

Zitat von Xaphania:

Zitat von Alaska:

Das ist doch gar nicht üblich. Die Schiene richtet das meistens sehr schnell und effektiv.
Ich kenne niemanden, der mit der Tübinger Schiene noch Physio machen musste, auch danach nicht.
Es sei denn, es handelt sich um Schiene in Verbindung mit Klumpfüße oder dergleichen, da kommt man um Physio nicht drumrum. Aber das ist ja gar nicht vergleichbar.


Nicht üblich und sinnvoll sind ja leider zwei paar Schuhe in unserem Gesundheits-(wohl eher Krankheits-)system, in dem Prophylaxe eher klein geschrieben wird. Es klang schon alles sehr plausibel, was die Osteopathin erzählt hat und sie ist bis Ende des Jahres ausgebucht, also denke ich nicht, dass sie mir das erzählt hat, um Kundenaquise zu betreiben
Aber vielleicht ist es ja tatsächlich nicht nötig, wie der Orthopäde mir heute am Telefon versichert hat.
Deswegen vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Wenn jetzt jede Menge Mütter erzählen "die Muskulatur meines Kindes war nach sechs Wochen Schiene so verkümmert, dass wir danach zehn Wochen Krankengymnastik gebraucht haben um wieder aufzubauen", bemühe ich mich um ein Rezept und wenn es bei den meisten auch ohne keine Probleme gab, stelle ich das erst mal hinten an.
Der Orthopäde sieht auch keine Verhältnismäßigkeit im Nutzen der Physio im Vergleich zum Stress, den das Kind dabei hat. Allerdings hat unser kleiner Sonnenschein sogar mit der Osteopathin eine riesen Gaudi. Wenn die Kinder dann mal größer werden ist Krankengymnastik ja meistens nicht mehr so angenehm.


Ich stimm dir mit dem ersten Satz ja zu. Das sind zwei paar Schuhe.
Aber was sollte man da an Physiotherapie denn machen? Das erschließt sich mir gerade nicht.
Der Grad der Hüfte stimmt nicht, das kann man nur beheben, in dem man die Hüfte eine Zeit lang in eine Position bringt, damit sich der Winkel anpasst.
Physiotherapie kann doch da gar nicht greifen, oder was meint deine Osteopathin denn genau?

Ich kann aber in einer Stunde mal meinen Mann fragen, ob ich da vllt auch falsch denke und sie Kinder damit behandeln.


Die Physiotherapie soll auch nicht bei der Hüftreife unterstützen, sondern die Bewegungsdefizite ausgleichen, die sie wegen der Schiene hat. Die Winkel passen bei uns allerdings, sie hat "nur" einen Erkerdefekt. Trotzdem muss natürlich die Hüfte in der Position bleiben.
Was macht dein Mann denn beruflich? Ich habe meine Cousine gefragt, die auch Physiotherapeutin ist, die fände Voita begleitend zur Schiene sinnvoll, aber nicht unbedingt notwendig.


Physiotherapeut, ebenfalls.
Er ist grad nicht daheim. Mir sagt auch Erkereffekt nichts. Ich frag ihn auch sehr gerne. (Sollte ich nicht mehr reagieren, da vergessen, schreib mir gerne nochmal zur Erinnerung eine PN ).
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