Ich möchte einfach nicht, dass dieser Thread mit mir in Verbindung gebracht wird ... ich hab neulich mitbekommen, dass mein Chef Internetforen nach seinen Mitarbeitern durchsucht bzw. dass das eine Mitarbeiterin in Teilzeit macht, die ganz gern auf Vollzeit umsteigen möchte. Eine Kollegin hat sie schon gefunden, die jetzt gegangen (worden?) ist ... Deshalb anonym.
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Meine Tochter ist jetzt 13 Monate alt. Die Schwangerschaft war - ich sag mal - nicht ideal: Ich musste viel liegen und konnte dementsprechend meinen Beruf nicht mehr ausüben.
Dann wurde nach der Geburt mein Mann sehr krank und war monatelang im Krankenhaus
Ich musste vor einigen Monaten wieder anfangen Vollzeit zu arbeiten (irgendwoher muss das Geld ja kommen). Mein Abteilungsleiter hat mir vor der Rückkehr in den Beruf schon gesagt, dass da niemand auf mich Rücksicht nehmen wird und dass ich bloß nicht krank werden soll - meine Eignung für den Beruf steht dann möglicherweise auf der Kippe.
Jetzt bin ich schon die zweite Woche krank daheim Fieber, Cortison, Antibiotika ... die ganze Latte.
Vor der Erkrankung (dummerweise am letzten Tag, an dem ich mich mit Fieber in die Arbeit gequält hatte), hatte ich ein Gespräch mit dem großen Chef. Der war total lieb und verständnisvoll. Meinte auch, er macht sich massiv um mich Sorgen, weil er merkt, dass ich Fehler mache, die einem ausgeschlafenen Menschen wohl eher nicht passieren. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn ich Teilzeit gemacht hätte, aber er sieht, dass ich Geld verdienen muss und ich kann auch Vollzeit weiter machen.
Der Chef weiß jetzt auch, dass ich bis vor drei Wochen nachts bis zu neun mal aufstehen musste um zu stillen. Jetzt bin ich aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ausgezogen: Ich hatte an mehreren Tagen hintereinander fast einen Unfall auf den Weg zur Arbeit gebaut. Vom Chef fühle ich mich endlich verstanden.
Während der Erkrankung meines Mannes bin ich zunehmend depressiver geworden. Ich hatte schon Wochenbettdepressionen, aber die waren noch nicht richtig weg, da ging mit ihm los Jetzt nehme ich Antidepressiva und ohne komm ich nicht durch den Tag.
Inzwischen bekomme ich vor lauter Stress in der Arbeit Herzrasen, Herzstechen, daheim Heulkrämpfe und auch Erstickungsanfälle.
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Ich seh, dass da alles grad nicht gut läuft bei mir ... Meine Tochter ist gut versorgt, jetzt gerade, wenn ich daheim bin, kann ich mich um sie kümmern, sonst sind da der Papa und die Tagesmutter. Auch am Wochenende merke ich, dass ich daheim alles super auf die Reihe krieg ...
Alles spricht dagegen, aber ich habe so sehr Sehnsucht nach noch einem Kind ...
Ich weiß jetzt nicht, was ich mir von Euch erhoffe ... einen Rat, Zuspruch, ich weiß es nicht ....

Idealerweise solltest du erstmal dein Leben wieder auf die Reihe bekommen. Alles andere würde dich überfordern und wäre unfair - vor allem deinem Kind gegenüber.

Tja weißt du....ich weiß auch nicht

Wenn dein Mann wieder auf den Beinen ist und arbeiten gehen kann, musst du ja "bloß" noch gesund werden und dann steht einem weiteren Kind doch auch nichts im Weg?

Es ist eine Frage der Zeit

Zitat von Fyra:

Idealerweise solltest du erstmal dein Leben wieder auf die Reihe bekommen. Alles andere würde dich überfordern und wäre unfair - vor allem deinem Kind gegenüber.

Ja, das ist das Problem ...
Also, es ist nicht so, dass ich das alles selber als Chaos verursacht habe ... ich habe eine fundierte Ausbildung. Man hat mir auch den Lehrling grad "übertragen", um ihm beim letzten Lehrjahr zu unterstützen.

generell spricht doch nix gegen ein zweites kind...

aber lasst euch doch erstmal zeit euer familien- und berufsleben wieder auf vordermann zu bringen! werdet erstmal beide gesund, schaut dass es mit der arbeit wieder besser wird - dann kann man doch immer noch ein weiteres kind bekommen. heutzutage geht das doch auch wenn man schon etwas älter ist.
und der altersabstand zwischen den kids aht auch nix zu bedeuten - kenne genug die nur nen sehr knappen haben aber nie miteinander spielten, genauso ist es möglich, dass der abstand groß ist und die kinder trotzdem wie pech und schwefel zusammen hängen.

Zitat von shelyra:

generell spricht doch nix gegen ein zweites kind...

aber lasst euch doch erstmal zeit euer familien- und berufsleben wieder auf vordermann zu bringen! werdet erstmal beide gesund, schaut dass es mit der arbeit wieder besser wird - dann kann man doch immer noch ein weiteres kind bekommen. heutzutage geht das doch auch wenn man schon etwas älter ist.
und der altersabstand zwischen den kids aht auch nix zu bedeuten - kenne genug die nur nen sehr knappen haben aber nie miteinander spielten, genauso ist es möglich, dass der abstand groß ist und die kinder trotzdem wie pech und schwefel zusammen hängen.

Ja! Meine zwei Jungs! Da liegen 4 Jahre dazwischen und die können nicht ohneeinander

Ich bin jetzt 32.

Ich habe das Gefühl, das liegt am Alter deines Kindes.
Mein Kleiner ist 11 Monate alt und ich habe auch schon wieder einen extremen Kinderwunsch. Ich glaube das liegt daran, dass die Kleinen groß werden und die Zeit mit einem Baby ist ja noch nicht so lange her. Man vermisst es halt...
Ich würde dir raten euer Leben erstmal wieder in geregelte Bahnen zu bringen. Denn wenn du unter so einem Stress schwanger wirst, ist es sicher nicht gut für das Baby.
Ich wünsche dir/euch alles Gute!

gerade in deiner jetzigen Situation kann ich es gar nicht nachvollziehen, warum du dich ausgerechnet jetzt nach einem weiteren Kind sehnst?
mir erscheint es auch etwas unfair, wenn jetzt ein weiteres Kind geplant werden wuerde, deinem Kleinen gegenueber.
ich -so sehe ich das- wuerde zuerst mein Leben auf die Reihe bekommen wollen, bevor ich ein weiteres Kind bekomme. das waechst doch viel besser in ner entspannten Umgebung auf?

ich will dich nicht kritisieren, aber verstehe es eben nicht.
genieß doch jetzt erstmal das eine Kind, werdet dein Partner und du gesund und plant dann eure weitere Zukunft?

wuensch dir auf alle Faelle alles Liebe

Ganz ehrlich - es gibt keinen perfekten Zeitpunkt für ein Kind. Und man kann sein Leben vorher auch nicht 'perfekt machen', das ist doch Blödsinn. Für mich klingt das so - ihr habt durch die Krankheit deines Mannes eine sehr schwere Zeit erfahren und du spürst im Moment, dass es dir besser gefällt, Zuhause zu sein als zu arbeiten und dir den Stress dort anzutun und es erfüllt dich einfach nicht mehr. Mir ging es 2x genauso und dann war ich mir sicher, dass ich JETZT ein Kind haben möchte. Was sagt denn dein Mann dazu, möchte er auch ein 2. Kind haben? Geht es ihm denn soweit wieder gut, dass er arbeiten gehen könnte? Also wenn ja, dann spricht doch nichts dagegen finde ich. Und dein Job scheint ohnehin nicht der Rchtige zu sein, wenn er dich sogar psychisch krank macht. Allerdings bedeuten 2 kleine Kinder auch Stress, allerdings ist das ein ganz anderer. Ich würde auf mein Herz hören.

Zitat von Mrs_C:

Ganz ehrlich - es gibt keinen perfekten Zeitpunkt für ein Kind. Und man kann sein Leben vorher auch nicht 'perfekt machen', das ist doch Blödsinn. Für mich klingt das so - ihr habt durch die Krankheit deines Mannes eine sehr schwere Zeit erfahren und du spürst im Moment, dass es dir besser gefällt, Zuhause zu sein als zu arbeiten und dir den Stress dort anzutun und es erfüllt dich einfach nicht mehr. Mir ging es 2x genauso und dann war ich mir sicher, dass ich JETZT ein Kind haben möchte. Was sagt denn dein Mann dazu, möchte er auch ein 2. Kind haben? Geht es ihm denn soweit wieder gut, dass er arbeiten gehen könnte? Also wenn ja, dann spricht doch nichts dagegen finde ich. Und dein Job scheint ohnehin nicht der Rchtige zu sein, wenn er dich sogar psychisch krank macht. Allerdings bedeuten 2 kleine Kinder auch Stress, allerdings ist das ein ganz anderer. Ich würde auf mein Herz hören.

Mein Mann sucht sich jetzt eine Teilzeitstelle, um sich so wieder in den Beruf "einzuschleichen" und mich auch in der Rolle als Brötchenverdiener zu entlasten.
Meinen Job habe ich immer geliebt und sehr, sehr gerne gemacht. Ich war vor der Schwangerschaft wohl sowas wie ein Workaholic - habe auch die Wochenenden und Feiertage durchgearbeitet.

Für mich klingt das ein bisschen so, als wolltest du dich mit dem Kind aus der unangenehmen Situation "befreien". Dann hättest du einen Grund in Karenz zu gehen, und müsstest dich nicht mit der Arbeit abplagen (klingt für mich so, als würde mit Mann und Kind die Arbeit noch zusätzlich sehr belasten), für mich klingt es sogar logisch, dass du dir ein Kind wünscht (so schwer die Zeit mit Krankheit und Depression auch gewesen sein wird - du konntest dich um Kind und Mann kümmern, da ist die Belastung "anders"). Außerdem scheint es zu Hause gerade richtig gut zu laufen (mit Mann, Tagesmutter usw.), da ist der Chef ein "Störfaktor". Ein "neues Baby" wäre etwas sehr Positives, auf das du dich konzentrieren könntest und es wäre zudem ein Grund, dich voll und ganz dem Teil in deinem Leben zu widmen, der besser läuft (das Private meine ich).

Ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst. Und du siehst selbst, dass der Zeitpunkt gerade nicht ideal ist. Ich kann dir auch nicht wirklich etwas raten, ich verstehe dich aber vollkommen. Hast du mal über einen Jobwechsel nachgedacht? Ich weiß ja nicht, was du machst, aber vielleicht gibt es eine andere Firma, in der du dem gleichen Job ausüben könntest? Ich mein, wenn die Firma prinzipiell Krankenständen so kritisch gegenübersteht (da kann der Chef noch so tolerant sein.. Wenn die Firmenpolitik etwas vorschreibt, hat der auch nicht unendlich Spielraum), verursacht das ganz selbstverständlich Stress und Probleme.

Hm, ich weiß leider nicht, was ich dir sonst dazu sagen könnte. Wird sich denn dein Mann wieder ganz erholen und arbeiten gehen können? Muss er gepflegt werden, oder ist er soweit "fit"?

Die Situation scheint mir sehr schwierig, ich wünsch dir aber dennoch alles Gute!

Je länger ich darüber nachdenke, desto eher glaube ich, dass Mama in Wien recht hat. Wahrscheinlich will ich einfach die "Auszeit", die mir das Erziehungsjahr bieten würde. Leider konnte ich ja die drei mir zustehenden Jahre nicht nehmen
Mein Mann wird (wahrscheinlich) wieder ganz gesund.
Ein Jobwechsel ist schwierig ... Ich habe vorhin mit meinem Mann gesprochen und er war danach total am Boden zerstört. Er setzt große Hoffnungen auf die Firma, in der ich bin und sieht eigentlich keine andere so sichere Stelle wie dort für mich. Ich überlege auch, die Branche ganz zu wechseln. Wichtig ist halt, dass ich Gehalt X nach Hause bringe, weil es das ist, wovon wir leben. Wir können uns einschränken, aber nicht mehr allzu viel. Im Moment ist es so, dass wir es uns noch ab und an leisten können, mal einen Kaffee zu trinken oder auch mal Essen zu gehen (so alle sechs, acht Wochen gehen wir gerne mal essen). Die eine oder andere Anschaffung zwischendurch ist auch noch drin, die könnte man sicher auch noch streichen. An Urlaub denken wir beide schon gar nicht mehr