What?!

Zitat von Pakuna:

So, drei Tage vor Ablauf der Probezeit heute nach einer Stunde arbeiten unter Nennung von fadenscheinigen Gründen die bereits vorbereitete Kündigung bekommen.

Hab scheinbar nen Lauf.

Im Ernst?!

Wollte gerade schreiben "Oh wie schön, dass es Dir besser geht" und dann das... tut mir sehr leid und hoffe, Du behälst trotzdem Deine positive Gemütslage bei. Hat es etwas mit den letzten Wochen zu tun? Was war denn die Begründung? Ach, so ein Sch....

Also die Begründung war, dass sie eine Rechtsanwaltsfachangestellte wollten und keine Kauffrau für Bürokommunikation. Was ja bei Einstellung bekannt war. Ich hingegen spüre deutliche persönliche Abneigung seitens der Anwältin (was auf Gegenseitigkeit beruht). Ganz schlimm war es beim Vorbringen von Verbesserungsvorschlägen. Dann ist da natürlich noch der Verdacht, dass es von Beginn an so geplant war, denn am Mittwoch fing eine Rechtsanwaltsfachangestellte an und Donnerstag flog ich. Allerdings erst als ich grad meine Meinung vertrat. Da erhielt ich die vorbereitete (!) Kündigung. Der Herr Anwalt hat keinen Ton gesagt, was meine These irgendwo noch untermauert

Wie auch immer, es war eigentlich schnell verdaut. Jetzt hab ich erstmal zwei Wochen Urlaub, auch nett. Ich kann den Haushalt auf Vordermann bringen und nähen.

Lustigerweise habe ich nun Anspruch auf ALG I. Hätte ich ohne den Job nicht. Und die suchen mir was neues für 20 Stunden. Wenn ich nicht vorher was anderes bekomme, bin bereits wieder am Suchen.

Möglicherweise haben sie auch gemerkt, dass es mir nicht gut ging Fände ich aber wirklich unfair, da ich meine Arbeit weiterhin machte, nur der Smalltalk mit den Kollegen ist dürftig ausgefallen. Aber gefragt hat mich auch keiner. Ist auch egal. Ich hab das für mich schon abgeschlossen.

Mir gehts eigentlich ganz gut Außer einer 2minütigen Panikattacke gestern Abend, was echt gruselig war, hält das Hoch. Schätze die Tabletten wirken. An Nebenwirkungen habe ich bisher nur sehr lebhafte Träume, aber ich nehme wiegesagt auch nur eine sehr geringe Dosis. Heute Nachmittag hab ich einen Termin bei dem Arzt, der sie mir verschrieben hatte. Denke ich werde erstmal dabei bleiben. Meinen Zustand empfinde ich als noch wackelig, so dass ich einen Rückfall beim Absetzen erwarten würde.

Na, das ist ja mal eine tolle Begründung
Ist ja gut, dass du jetzt wenigstens ALG1 bekommst und ohne großen Druck nach etwas Neuem suchen kannst.
Bis dahin würde ich versuchen, die freie Zeit zu genießen (jaja, ist leichter gesagt als getan, ich weiß...)

Gut, dass das Medikament dir hilft und sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten. Da würde ich an deiner Stelle wohl auch dabei bleiben, spricht ja so nichts dagegen, oder?
Alles in allem klingt es so, als würde es langsam und zaghaft bergauf gehen bei dir. Das wünsche ich dir auch weiterhin

Super, dass Du das so gut wegsteckst. Bringt ja auch nichts, sich da jetzt noch den Kopf drüber zu zerbrechen. Ich hoffe, Du findest bald etwas Passenderes! (Bescheuerte Begründung...)

Ist sicherlich eine gute Idee, erstmal bei den Tabletten zu bleiben. Dein Körper sagt Dir bestimmt, wenn es Dir wieder gut genug geht, dass Du Die absetzen kannst.

Alles Gute! Gönn Dir etwas Ruhe und dann kannst Du Dich ja laaangsam nach etwas Neuem umschauen!

Hallo zusammen,

mir gehts leider schon seit einiger Zeit wieder sehr schlecht und der Zustand manifestiert sich irgendwie. Umso länger die guten Phasen her sind, umso schwieriger finde ich wieder zurück in einen guten Tag und umso weniger davon tauchen auf.

Es ist wirklich schlimm im Moment Ich fühle mich total hilflos ausgeliefert und das macht mich wahnsinnig. Ich bin die kompletten Stunden, die ich nicht schlafe, total aufgewühlt, nervös, unruhig, zukunftsängstlich und fühle mich so unfassbar fremd in meinem Leben. Ich weiß nicht wie ich das jemandem begreiflich machen soll. Es ist wie Trauer Ich bin so unfassbar traurig und hab doch eigentlich keinen Grund dazu Mir fällt jeder Schritt schwer und gleichzeitig fühle ich diesen extrem starken Fluchtimpuls aus meinem Leben, der entgegen meiner tiefen Wünsche steht, meinen alten Zustand wiederzufinden und wieder glücklich zu sein. Ich war sooo glücklich und zufrieden mit meinem Leben Ich hatte alles und jetzt soll ich es weggeben und ich weiß nicht warum Was ist denn nur passiert? Ich habe so Angst, alles zu verlieren. Es ist wie ein Zwang. Ein Zwang, das alles herzugeben, weil ich alleine sein MUSS. Irgendeine unbewusste Kraft will mich zwingen. Den ganzen verdammten Tag lang fühle ich diese Macht in mir und den zeitgleich stattfindenen Kampf meines Kopfes mit dieser Macht. Dieser Kampf macht mich total starr und gefühllos. Ich habe Angst, daran kaputtzugehen

Ja ich weiß, das sind keine guten Nachrichten. Aber das ist jetzt aktuell mein Leben Ich schätze, das wird mich immer mal wieder begleiten. Abends gehts mir manchmal besser, die Anspannung lässt nach und ich kann die Stunden ein klein wenig genießen. Morgens ist es aber dann umso schlimmer. Ich mache die Augen auf und bäm, wie eine Keule schlägt die Panik ein, der Puls geht hoch und die Taubheit umschließt mich wie ein dunkler Mantel. Ich weiß nicht, wie ich da wieder herausfinden soll.

Ich versuche mich tagsüber mit Hörbüchern und Vorträgen über Wasser zu halten, um nicht wahnsinnig zu werden. Krise als Chance, Selbstliebe, inneres Kind, Vergebung, Annehmen und Akzeptieren was ist sind so Stichworte. Damit beschäftige ich mich massiv. Robert Betz hat tolle Vorträge. Dann höre ich "The work" von Byron Katie und ähnliche Hörbucher. Die beruhigen mich für eine gewisse Zeit, wenn ich gut in die Materie einsteigen kann. Ich denke, irgendeine Keule aus der Kindheit, die in meinem Unterbewusstsein vergraben ist, will mich immer wieder dazu zwingen, alleine sein zu müssen. Und jetzt ist die Zeit gekommen, es aufzuarbeiten und mich in Vergebung zu üben. Ich muss endlich abschließen, aber dazu muss ich es erst hervorholen. Ich dachte, ich hätte bereits vergeben, aber diese Episode in meinem Leben zeigt mir, dass es nicht so ist.

Heute Nachmittag habe ich den Termin bei dem Tiefenpsychologen. Drückt mir die Daumen. Ich war bereits bei einem Verhaltenstherapeuten, der mich aber weitergeschickt hat, weil er eben auch der Meinung ist, dass Tiefenpsychologie hier eher angebracht ist.

Ich habe wahnsinnige Angst, alles hinzuschmeißen hier Der Druck und der Schmerz sind so groß, dass es mir als einzige und schnelle Lösung erscheint, aber ich würde nur davonrennen

Nächstes WE ist auch noch das Forumstreffen, wo ich natürlich hinfahren werde, und ich bete dass ich bis dahin vielleicht ein kleines Hoch haben werde, aber ich fürchte, das wird nicht eintreten Ich werde die Heulsuse vor Ort sein Ich hoffe ja, dort mal ein wenig auf andere Gedanken zu kommen Soziale Kontakte hab ich aktuell nämlich so gut wie keine mehr, weil ich mit niemandem reden mag, das kostet mich unendlich Kraft und Überwindung, besonders wenn dann so super Ratschläge kommen wie "Du hast doch alles, schau dich mal um", "Die Sonne scheint, geh raus und genieß dein Leben", "Lach doch mal wieder".

Ich freu mich wahnsinnig, dich endlich in den Arm nehmen zu können.

Da fange ich doch erst recht an zu flennen

Pakuna, ich verspreche dir hoch und heilig, dass du von mir solche Weisheiten nicht hören wirst! Und wenn du an dem WE die Heulsuse bist, dann ist das auch völlig in Ordnung.
Es macht mich einerseits gerade echt betroffen, wie schlecht es dir gerade geht. Andererseits bin ich mega froh, dass du dir Hilfe suchst.
Fühl dich fest gedrückt wenn du magst

Ich hätte dich auch zu gern in die Arme genommen. Ich wünsche dir so sehr, dass du das alles irgendwann überwinden kannst.

Wie war der Termin beim Tiefenpsychologen?
Ich hoffe er ist nett und Du hast ein gutes Gefühl ...

Drücke Dir die Daumen dass es bald wieder besser geht und Du dem ganzen auf die Spur kommst .

Finde sehr gut dass Du das anpackst, es ist sicher nicht leicht .

Drück Dich mal unbekannterweise!

LG
Maggie

Vielen Dank Euch!

So, ich befinde mich seit gestern offiziell in Therapie!

Ich habe noch keine Ahnung, was genau da auf mich zukommt. War zu einem 1,5stündigen Erstgespräch und alleine, sich das ganz Grobe mal von der Seele zu reden, hat schon ganz gut getan. Es handelt sich ja um einen Therapeuten der Tiefenpsychologie. Er war sehr interessiert und blieb dabei immer auf Augenhöhe, was ich als positiv und angenehm empfand. Bei dem anderen Erstgespräch kam ich mir so abgekanzelt und von oben herab behandelt vor. Der Mann gestern hütete sich auch, sofort eine Diagnose auszusprechen, was mir imponiert hat. Der andere widerrum war nach 45min der Meinung, ich hätte halt ne mittelschwere Depression und das könne man nur mit Medikamenten behandeltn. Und der Mann gestern widerrum meinte, dass er gar nicht so von einer hauptsächlichen Depression überzeugt ist (das höchstens als Randerscheinung zur eigentlich Problematik).

Er meinte, das Thema Bindungsangst springt einen ja förmlich an, also in diese Richtung gibt es wohl auf alle Fälle etwas zu besprechen. Er sagte aber auch, dass die Problematik bei mir ziemlich komplex und vielschichtig sei und ich nicht damit rechnen dürfe, dass es mir in sechs Wochen plötzlich wieder gut gehe. Nun gut, das hatte ich auch nicht erwartet. Er hat viele interessierte, durchdachte und sinnvolle Fragen gestellt und mir das Gefühl vermittelt, dass er mich voll und ganz ernst nimmt. Ich war wirklich sehr angetan von dem Gespräch, auch davon dass er sich so viel Zeit genommen hat.

Ich habe direkt Folgetermine, beginnend nächste Woche, bekommen. Bin gespannt wie es nun weitergeht, wie lange er die Therapie ansetzt usw. Ich bin da ja auf Neuland unterwegs.

Zuhause ist der Zustand unverändert, was aber irgendwie auch positiv ist, weil es die letzten Wochen Tag für Tag schlechter wurde und nun ist gewissermaßen Stillstand erreicht. Das ist doch auch schon mal was. Mir geht es auf gleichbleibendem Level scheiße... Es ist so, dass wenn mein Partner den Raum betritt, ich sofort in eine unbewusste Abwehrhaltung übergehe, die sich dann aber ganz langsam etwas legt. Ich suche dann auch oft Körperkontakt, bin mir aber nicht sicher, ob ich das tue, um mich quasi rückzuversichern, wie es sich anfühlt. Wenn er welchen sucht, schrecke ich davor meist zurück, aber das macht mir nicht unbedingt Bedenken, denn das war schon immer so! Ich werde schon immer nicht gerne ohne große Vorwarnung angefasst, fragt mich nicht wieso! Ich kann das nicht leiden. Und auch das war bisher in jeder Beziehung so. Es ist ein immer wieder auftretendes Muster. Was mir noch auffällt, ist, dass ich ihn innerlich etwas abwerte, sei es wegen äußerlichem Kram oder weil sein Lachen grad komisch klingt oder oder oder. Totaler Mist. Dinge, die mich eigentlich nicht tangieren und ich bin auch kein Fan solcher Oberflächlichkeiten. Wir sind ja schließlich alle nicht perfekt. Ich denke, das ist die Bindungsangst, die quasi zwanghaft nach fadenscheinigen Gründen sucht, ihn mir madig zu reden.

Manchmal träume ich nachts, dass ich ihn verliere. Dann wache ich panisch auf und klammere mich an ihn. In solchen Momenten kann ich die Verlustangst quasi schmecken. Aber wenn wir am Morgen aufstehen, bin ich wieder wie betäubt und finde den innerlichen Draht nicht mehr zu ihm. Mir ist dieser natürliche Flow vollkommen abhanden gekommen. Ich hatte ihn 8 Jahre lang und es war eine wundervolle Zeit. Ich bin am überlegen, ob ich es mir evtl. abschminken kann, dass es jemals wieder so wird wie früher. Vielleicht wird es wieder schön, aber anders schön. Vielleicht wird es ja auch besser? Vielleicht wachsen wir unheimlich an der Krise? Das wäre toll

Ich glaube so wahnsinnig an dich! Nach allem, was ich bisher von dir kenne, wirst du dich da durch kämpfen und aus dem Weg räumen, was dich da so quält. Meine Gedanken sind bei dir und Taschentücher bringe ich dir auch mit.