Mütter- und Schwangerenforum

Mir ist nicht mehr zu helfen! Oder doch?

Gehe zu Seite:
Pakuna
7783 Beiträge
22.01.2016 18:52
Hallo Ihr Lieben!

@PrinzessinErbse
Danke für Deinen Beitrag! So könnte ich es mir auch gut vorstellen Wie hat denn das Krankenhaus reagiert, als Du diesen Wunsch angebracht hast? Hast Du noch weitere "Bedingungen" gestellt, wie z. B. das Auspulsieren der Nabelschnur?

@Puste


@Ladybird
Ja das hab ich auch schon gelesen, dass das Baby evtl. gar keine Möglichkeit zum Drehen hat Sieht man das eigentlich im Ultraschall, ob beispielsweise die Nabelschnur um den Hals liegt?

@Chrysanthes
Super wie schnell Du das Gewicht losgeworden bist!
22.01.2016 19:56
Ich glaub sowas schon vorher zu sehen wäre Glücksache
Wenn ich da an das erzählen der Hebamme denke hörte es sich jedenfalls so an als wären diese Sachen erst nach der Geburt sichtbar geworden...
LIttleOne13
26290 Beiträge
22.01.2016 20:06
Prinzessin Erbse, das klingt echt gut!
Bei der Geburt der Eule war die Ärztin (leider) am Ende sehr dominant und die Hebamme eher ihre Handlangerin.

Pakuna, das kann man nicht gut im Ultraschall sehen. Allerdings haben etwa 1/3 aller Babys die Nabelschnur um den Hals (oder andere Körperteile) gewickelt, viele auch mehrfach, und es ist doch nur selten ein ernsthaftes Problem. Dass sowas passiert, liegt doch in der Natur der Dinge (kleiner Raum mit Wasser und einem sich drehenden Wesen an einer Schnur ). Die Nabelschnur ist lang genug!
(Wenn ich mich richtig erinnere, hatte der Mäuserich sie auch einmal um den Hals. Müsste meine Hebamme fragen... war jedenfalls kein Problem. Und sie war so lang, dass der Mäuserich auf meiner Brust liegen konnte während die Nabelschnur auspulsierte und die Plazenta noch gar nicht geboren war. ) Also, vertrau deinem Körper!
Pustekuchen
6291 Beiträge
22.01.2016 21:01
Bei mir war es so, dassdie Ärztin nur mein Bein gehalten hat. Den Rest hat alles die Hebamme gemacht. Und das obwohl Tom den Ellenbogen neben dem Kopf hatte, als er kam und er deswegen feststeckte. Sonst habe ich die ganze zeit keinen Arzt gesehen,immer nur meine Hebamme und meinen Mann. Und natürlich die Anästhesistin zum legen der PDA

Die Nabelschnur hatten beide meiner Kinder um den Hals. Tom 1mal, Leon 2 mal. Leon hatte zudem noch einen Knoten in der Nabelschnur. Alles keine Probleme bereitet. Bei Leon war sie ajch sehr lang. Man kann es nicht sehen im US, weil man nie der ganzen Nabelschnur folgen kann. Aber man sieht im doppler, wie die Nabelschnur arbeitet und ob da irgendwas eingeklemmt ist. Das wiederum sieht man dann an den herztönen, welche bei Tom unter den Wehen auch immer leicht abgesackt sind. Daran konnte man schon erkennen, dass da wohl sowas sein könnte. Aber trotzdem kann man normal entbinden.
Toms Nabelschnur war nicht ganz so lang, daher die heftige Stauung im Kopf. Aber das weißt du ja alles. Er war zu jeder Zeit trotzdem immer wunderbar versorgt.
maggie78
1577 Beiträge
24.01.2016 09:36
Hallo!

Meine Frauenärztin hat nach der Geburt meines zweiten Sohnes auch gesagt "Wenn ich das Wort Hausgeburt höre stellen sich mir alle Nackenhaare auf! Es kann so schnell lebensgefährlich für Mutter und Kind werden - da kann keine Hebamme was machen!"

Wie soll ich sagen, mir haben im nachhinein viele (fast alle) gesagt, wie mutig ich doch gewesen wäre und dass sie es ja niemals gemacht haben.

Ich persönlich habe mir zu keinem Zeitpunkt Sorgen um meine Gesundheit oder die meines Kindes gemacht - irgendwie war ich positiv eingestellt. Naiv? Vielleicht.
Ich hatte eher Angst die Schmerzen nicht durchzustehen - kannte ich diese ja schon von der Geburt meines ersten Sohnes.

Nils ist im Krankenhaus geboren - in einem welches die selbstbestimmte Geburt unterstützt.
(Das Buch hat mir übrigens geholfen (Die selbstbestimmte Geburt heißt es glaube ich ) meine Entscheidung zu festigen.)

Bei ihm lag ich zwei Tage in den Wehen, es ging nicht vorwärts, die Fruchblase war geplatzt , die Zeit lief. Irgendwann kurz vor Toreschluß dann PDA und Wehentropf und dann kam er, geboren auf dem Gebährstuhl.

Bei Erik wollte ich dies anders machen weil ich immer glaubte, dass die wechselnden Hebammen, der Druck im Krankenhaus, das Gefühl "krank" zu sein und und und....den Geburtsvorgang gestoppt hat bzw den Muttermund nicht öffnen lies.

Ich würde wieder zuhause entbinden wenn meine Hebamme dann nähen könnte. Meine Risse von der ersten Geburt gingen halt wieder auf und ich musste dann kurz zum Krankenhaus.
Glaube übrigens immernoch, dass ich nicht gerissen wäre wenn NIls auch zuhause geboren worden wäre. Aber damals trauten wir uns nicht .

Ich kann nur sagen: Höre auf Deinen Bauch! Deine Ärztin hat natürlich schon schlimme Sachen gesehen - ist doch klar!
Solange alles in Ordnung ist bei den Untersuchungen und Du wirklich ein gutes Gefühl dabei hast zuhause zu entbinden - mach es!

Es kann aber auch im Krankehaus sehr schön sein!

So oder so - Du wirst Dein Baby bald im Arm halten - das ist so wundervoll Halte einfach an diesem Gedanken fest - und Du wirst die für euch beste Entscheidung treffen:-*

LG
Maggie

maggie78
1577 Beiträge
24.01.2016 09:38
Solltest Du übrigens noch Fragen haben zur Hausgeburt oder überhaupt - kannst mir gerne schreiben!

24.01.2016 11:31
Hallo,
ich hatte dir ja neulich mein Herz zu meinen Geburtshaus/Krankenhaus-Entscheidungsfindungsprobl emen in deinem anderen Thema ausgeschüttet. Ich wollte nur berichten, dass ich mich entschieden hab. Ich bin im Geburtshaus angemeldet
Ich schaue mir noch für den Notfall 3 Krankenhäuser an In das eine würde ich bei Problemen unter der Geburt verlegt (letztes Jahr nur 6 mal bei über 300 Geburten), das andere würde ich nehmen, wenn sich in der Schwangerschaft noch Gründe ergeben, weswegen ein Krankenhaus mit allem drumherum und dran nötig wäre und das 3 wäre die 40 Minuten entfernte Luxusvariante, für den unwahrscheinlich Fall, dass ich mehr als 2 Wochen übertrage
Ich bin also rund um glücklich. Meine FA war bei der ersten Schwangerschaft etwas beleidigt, als ich gleich gesagt habe ich gehe ins Geburtshaus. Nach der ungeplanten Hausgeburt, fragt sie jetzt jedesmal ganz stolz "Aber diesmal bleiben sie gleich zu Hause, oder?"
Ich hoffe du findest auch für dich die perfekte Lösung
Pakuna
7783 Beiträge
24.01.2016 12:06
Mädels, danke für Eure Beiträge! Werde heute Abend näher drauf eingehen

Jetzt ist grad Musikzeit und ich schwelge aktuell in einer Neuveröffentlichung: The Paper Kites mit twelvefour

Hier bisschen unglückliche (Qualität nicht so toll) Live-Aufnahme des Album Openers:



Hab ich schon gesagt, dass ich total süchtig nach Musik bin? Ich kann mich Stunden damit beschäftigen, Unmengen Geld dafür ausgeben und endlos Zeit damit verplempern
25.01.2016 10:10
Zitat von Pakuna:

@PrinzessinErbse
Danke für Deinen Beitrag! So könnte ich es mir auch gut vorstellen Wie hat denn das Krankenhaus reagiert, als Du diesen Wunsch angebracht hast? Hast Du noch weitere "Bedingungen" gestellt, wie z. B. das Auspulsieren der Nabelschnur?

Hi Pakuna,

das Krankenhaus hat da bei seinem Infoabend eigentlich schon selbst ein bisschen Werbung für eine reine Hebammengeburt gemacht, wurde da also nicht komisch angeschaut . Nabelschnur auspulsieren lassen habe ich mir auch gewünscht und war auch kein Problem... und dann wollte ich nicht von Anfang an einen Zugang gelegt bekommen. Hatte das von einigen gehört, dass das bei denen so passiert ist: Wehen, ab ins KH und gleich nen Zugang. Letztendlich habe ich dann drum gebettelt, einen zu bekommen, weil nur dann gibt es ne PDA (dafür habe ich dann natürlich auch einen Arzt gesehen, aber da der mit der Geburt nicht wirklich was zu tun hatte und ich den wirklich, wirklich da haben wollte, hat er mich nicht gestört ).

Ach ja, so toll der Kreissaal im Krankenhaus auch war, so unschön war die Wochenbettstation. Wollte ja ambulant entbinden, aber meine Kleine hatte am Anfang kurz Probleme mit der Atmung und da wurde mir geraten, eine Nacht zu bleiben. Aber schön war es echt nicht. Gefühlt alle paar Minuten kommen Hinz und Kunz ins Zimmer und man hat gar nicht wirklich die Ruhe, sich nur auf sich und sein Baby zu konzentrieren. Nach einer Nacht hatte ich da echt genug.

Edit: Das war übrigens auch noch ein "Wunsch" von mir bei der Voranmeldung: ich würde es gerne ohne PDA probieren
25.01.2016 18:36
...ich fand ja auch die Station NACH der Geburt den grausamen meiner ersten Geburt. Im Kreißsaal konnte man mit den Leuten reden, aber auf Station War einfach alles furchtbar verunsichernd
Pakuna
7783 Beiträge
25.01.2016 19:38
Hallo alle zusammen

@ Little
Ja, irgendwie fragt man sich ja schon, wie die Kleinen sich da nicht stündlich einmal im Bauch selbst strangulieren, bei diesem Purzelbaumgeschlage, angebunden an eine Kette Habe eben auch schon von diesen Fällen gelesen, wo das Baby nicht zu Dir gelegt werden kann aufgrund der Kürze der Nabelschnur, damit diese in Ruhe auspulsieren kann. Du weißt nicht zufällig etwas über das Auspulsieren lassen bei B Rhesus Negativ? Da scheint sich die Internetgemeinde nicht einig, ob man es dann dennoch machen lassen könnte (wobei sich mir jetzt kein logischer Grund erschließt; in der "freien Wildbahn" wusste man ja schließlich auch nicht instinktiv "Huch, ich bin B Rhesus Negativ, jetzt muss ich aber schnell die Nabelschnur durchkauen...").

@ Maggie
Wie kann man als Frauenärztin sowas sagen? Ich mein...ist es nicht das Natürlichste auf der Welt, sein Baby nicht in einem Krankenhaus zu bekommen?

Das Buch habe ich hier und ich habe es verschlungen! Ein ganz tolles Buch. Beim Lesen will man sofort in der 40. Schwangerschaftswoche sein und will dass augenblicklich die Wehen einsetzen Geburt? Ein Klacks Und das noch mit Genuss Nein, wirklich ein ganz ganz tolles Buch!

Du machst mir auf jeden Fall wieder Mut, zu meiner eigentlichen Entscheidung zurückzukehren. Morgen ist der Termin im Geburtshaus und ich bin gespannt, wie dann mein Eindruck ist.

Können die Hebammen bei einem Riss nicht helfen? Also muss ich dann in jedem Fall noch ins KH um genäht zu werden?

@ Floh
Aaah das ist ja super Deine Frauenärztin ist mir symphatisch Aber ja, auch Deine schien ja beim ersten Mal nicht so überzeugt. Finde das wirklich traurig, dass die Frauenärzte da gleich so gegensteuern. Ob die Provisionen kriegen von dem Krankenhaus wo sie einen hinvermitteln?

@ PrinzessinErbse
Zugang will ich auch nicht Du machst mir ja Mut, dass ich es nicht ohne PDA aushalte Also ich setz mir da jetzt keine persönliche Schranke. Wenn ich im KH bin und ich will sie, dann verlange ich danach Aber ich habe eben das unbestimmte Gefühl oder bilde mir ein dass man sie unter den richtigen Umständen, bei liebevoller 1zu1 Betreuung, wenn einem jemand Mut zuspricht, für einen da ist usw. nicht braucht. Ob es mir dann so geht, wer weiß.

Zum Bleiben auf Station:
Da hab ich jetzt auch kein größeres Verlangen danach Meine Nachsorgehebamme hat schon gesagt, dass sie in der ersten Woche mehrmals täglich vorbeikommt wenn es nötig ist. Also Hilfe beim Stillen etc. ist auf alle Fälle gesichert.

@ me
Heute Morgen bin ich zur Arbeit und eine Stunde später wieder heim Hatte plötzlich solche starken Schmerzen in der rechten Leiste, dass ich nicht mehr von meinem Stuhl hochkam. Als ich dann endlich stand, bin ich 15 Minuten Kreise bei uns im Flur gelaufen und der Bauch war knüppelhart. Ballerina mehrfach am Purzelbäume schlagen. Da war vielleicht was los im Bauch Naja hab dann entschieden, dass es wohl für heute besser ist, nicht auf dem Bürostuhl hocken zu bleiben, war einfach von der Postion her zu unangenehm.

Kennt jemand von Euch dieses Stechen um den Bauchnabel herum? Habe das seit gestern so linksseitig vom Bauchnabel und es fühlt sich eher oberflächlig an, also als würde es in der Bauchdecke stechen. Was kann das sein? Einfach nur die Überdehnung der Haut vielleicht?

Ach und wo wir grad beim Jammern sind: Die Brust tut mir heute so weh Bin grad von einem Vorabendschläfchen aufgewacht und es darf jetzt plötzlich keiner drankommen Ich glaube sowieso, dass schon vor einiger Zeit die Produktion angeworfen wurde. Beim Duschen hab ich festgestellt, dass da in den Brustwarzen so weiße "Verklebungen" sind, die man entfernen kann und am nächsten Tag sind neue da
LIttleOne13
26290 Beiträge
25.01.2016 19:56
Betrifft es dich? Müsste ich auch recherchieren...

Meine Hebamme hätte nähen können. Sollte extra für diesen Fall eine Schreibtischlampe oder so bereitstellen. Hab ich nicht, und bin auch nicht gerissen.
Pakuna
7783 Beiträge
25.01.2016 19:59
Ja Little, ich habe diese Blutgruppe. Es gibt wohl Krankenhäuser, die das Auspulsieren der Nabelschnur dann verweigern.
Blancanieves
2206 Beiträge
26.01.2016 19:23
Schmerzen um den Bauchnabel rum hab ich eigentlich keine. EIGENTLICH weil ich seit ein paar Wochen sehr empfindlich am Bauchnabel bin und wenn Gabriel dann gerade dort aktiv ist, dann zieht das schon komisch....denke das ist normal, solange die Schmerzen nicht ueber Stunden anhalten und man sich sicher ist, dass es keine Wehen sind.

Bei dir scheint es aber echt fies gewesen zu sein, wenn du desalb nach Hause gegangen bist.

Milchproduktion oh, da scheint sich ja bei dir was zu tun. Ich hab hier nur ab und zu mal ganz wenig dursichtige Fluessigkeit.....xD egal wie sich das anhoert, jetzt hast dus schon gelesen.

Sag mal, staunst du auch so darueber, wenn die Prinzessin sich o sehr bewegt, dass man das am Bauch sieht? Mein Mann sagt immer, dass das wie in diesen Alien Filmen aussieht Ich finde es eher faszinierend
Pakuna
7783 Beiträge
26.01.2016 19:59
Hallo Gemeinde

Heute waren wir im Geburtshaus zum Vorstellungstermin.

Also erstmal: Von innen hat es mir viiiiel besser gefallen als von außen Wir waren ein bisschen zu früh und es kam schnell eine angeflitzt und meinte "Ach wenn Ihr einmal da seid....ich hab da noch mit der Rasselbande zu tun (lautes Babygeplärr aus Nachbarzimmer ), könnt ihr mal hier drücken wenn es klingelt?" (Türöffner, der mit der Sprechanlage, die eh keine Sau versteht) Na klar

Dann, relaxte 20 Minuten nach Terminbeginn (was ich aber nicht verbissen gesehen hab, die nehmen sich halt Zeit), kam die fröhliche Hebamme vom Telefon runtergeflitzt. In Wollsocken War mir gleich symphatisch "Aaach da seid Ihr ja, die im April richtig?" Genau die. In den 20 Minuten haben wir alles genau unter die Lupe genommen. Das Haus ist ein Altbau mit wunderschön wiederhergerichtetem Holzfußboden und hoher Decke. Wir saßen in einem riesigen Vorraum, gemütlich eingerichtet mit Sofa, Tisch, Stühlchen für die Kleinen, Bilder von Tragen, Babybäuche, Kursangeboten und Statistiken, die ich gleich mal verschlungen habe. 2014 waren wohl 120 Frauen zur Geburt angemeldet. 70 haben dann schlussendlich im Geburtshaus entbunden. Die anderen sind welche, wo es kurzfristig nicht ging (Lageanomalien, vorzeitiger Blasensprung und Wehentätigkeit setzte nicht ein etc...) Von den 70 haben über die Hälfte in unter 5 Stunden entbunden. 2 (!!!) von ihnen mussten ins KH gebracht werden. Joa...was hab ich mir noch gemerkt...hach, war so aufregend Hätte mal von der Statistik ein Foto machen sollen...fällt mir jetzt ein. Na egal. Hat mich auf alle Fälle beeindruckt.

Dann waren wir "fällig". Die Hebamme nahm uns eine Etage höher mit. Das ist eine extra Etage, die nur der Gebärenden vorbehalten wird. Da darf dann auch niemand anderes hin außer die Hebamme und alle die eben zur Entbindung gehören. Unten finden Kurse wie Yoga und Babymassage usw. statt. Oben gibt es einen Raum mit Sofa, wo man erstmal für 30min an ein CTG kommt, wenn man dort zur Geburt anrückt. Alles ist wohnzimmermäßig eingerichtet. Es gibt Tee und Musik und man fühlt sich wie daheim. Die Hebamme lümmelt gemütlich in ihren Wollsocken im Schneidersitz auf dem Stuhl und quasselt drauf los als gäbs kein Morgen mehr Herrlich

Sie wollte wissen, warum wir ins Geburtshaus möchten. Haben wir ihr alles erzählt und sie nickte immer eifrig und war Feuer und Flamme. Dann erzählte ich ihr von meiner Frauenärztin, dass die so gar nicht begeistert war von der Idee. Das wäre normal, außerdem würde sie meine FÄ kennen, die hätte jahrelang als Geburtshelferin (oder betreuende Ärztin, weiß jetzt grad nicht so genau) in dem Krankenhaus auf der Entbindungsstations gearbeitet, wo ich nicht hinwill. Aber die meisten würden wohl so reagieren.

Ein wenig problematisch würde es wohl wegen meiner blöden Blutgruppe werden. Ich brauche eine Unterschrift von meiner FÄ, dass die Hebammen mir Blut abnehmen dürfen Na toll, jetzt muss ich meine FÄ auch noch deswegen anbetteln Ob sie mir das verweigern kann/darf?

Die 600€ Rufbereitschaftspauschale müsste ich spätestens bei 37+0 zahlen, denn ab da darf man im GH entbinden. Sollte sich mein Baby vorher nicht gedreht haben oder irgendwelche Anstalten machen, sich mal zu drehen, auch nicht nach moxen und Co. würde man wohl der Idee insgesamt abrücken und es kommen keinerlei Kosten auf mich zu. Klappt alles und die Geburt passiert im GH, bekomme ich 250€ von der Krankenkasse wieder. Springt mir bei meinetwegen bei 39+0 die Blase und passiert dann innerhalb von 24 Stunden nichts, muss ich ins KH und die 600€ sind "verschwendet" (jedenfalls für mich). Dann bekommt man wohl auch von der KK nichts wieder.

Sie haben auch jede Menge Erstgebärende da und es gibt in der Regel keinerlei Schwierigkeiten. Es gibt natürlich diverse K.O. Kriterien, die eine Geburt im GH nicht ermöglichen. Dazu gehören Lageanomalien (BEL ), Gestationsdiabetes, Bluthochdruck, Eisenmangel...

Ich hab gefühlt 5.000 Dokumente mit nach Hause bekommen, die ich lesen und ausfüllen muss. Es sind auch Fragen dabei wie "Sind Sie mit Ihren Geburtsplänen auf Widerstand gestoßen? Welcher Art?" oder "Worin bestehen Ihrer Meinung nach die Pflichten und die Verantwortung der Hebammen in Geburtshaus?" Muss auch vom Vater ausgefüllt werden, der freut sich schon Dann gabs noch Infos, was man alles mit bringen soll usw. usf. Jede Menge Papier.

In den letzten Wochen hätten sie gerne, dass sich die Vorsorge mit dem FA abwechselt. Das muss ich dann auch erstmal meiner FÄ verklickern Wo die doch so begeistert ist...ich habe das dumme Gefühl, dass sie mich wieder arg verunsichern wird, was ich jetzt schon doof und unfair finde und ich gar nicht weiß, ob sie das darf...

Naja, jetzt habe ich erstmal ein super Gefühl und denke, dass das gut wird. Noch

Achja, dann haben wir uns noch das Bad angeschaut, da gibts eine schöne große Wanne, die wohl auch von vielen in Anspruch genommen wird. Im Gebärzimmer selbst ist eine Riesenbett, da baumelt ein Tuch von der Decke, ich hab schonmal probegehangen, und dann gibts auch einen Gebärhocker, den hab ich auch schonmal ausgetestet - sehr bequem Radio gibts, da bring ich mir entspannende Musik von daheim mit...und dann gibts noch diverse Notfallmedikamente, worüber ich auch aufgeklärt wurde. Wird wohl aber alles so gut wie nie benutzt. Im GH wird dann auch gleich die U1 gemacht...

Wenn die Wehen anfangen, kommt die Hebamme in der Regel erstmal zu einem nach Hause und schaut wie es einem geht und ob es schon ernst ist. Aus so mancher GH-Geburt wurde wohl auch schon eine Hausgeburt...

Puuuh, muss das erstmal alles verdauen

Achja, dann hab ich nochmal bei meiner FÄ angerufen. Schwangerschaftsdiabetes habe ich keinen und meine Eisenwerte sind 18/7,5 - was auch immer das bedeutet! Ich glaube das ist ziemlich gut Wäre jedenfalls alles super und ich glaube es wurde auch ein Antikörpersuchtest wg. meiner Blutgruppe gemacht, aber auch da wurde nichts zu gesagt, also vermutlich unauffällig. Das würde ja bedeuten, dass bei meiner letzten Schwangerschaft, die ja schief ging, das Baby vermutlich auch rh- war, oder? Kennt sich jemand aus?

So und jetzt schmöker ich weiter im Stillbuch
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 101 mal gemerkt