Mütter- und Schwangerenforum

Negative Reaktionen auf Kinderwunsch?

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serap1981
2740 Beiträge
08.01.2017 22:17
Zitat von Melly82:

Ich selber bin ohne Vater aufgewachsen, und habe entsetzlich darunter gelitten.


Vielleicht ist das der Unterschied? Ich bin auch ohne Vater aufgewachsen, genauso wie meine Geschwister. Uns hat nie etwas gefehlt....
Und das ist bis heute so, wenn ich mir mein Leben in 30 Jahren vorstelle, sehe ich Kinder und Enkelkinder, aber keinen Mann...
Fjörgyn
2765 Beiträge
08.01.2017 22:36
Zitat von Melly82:

Zitat von Fjörgyn:

Weil? Hat man als alleinstehende Person kein Recht auf ein Kind?


Finde ich sehr, sehr schwer zu beantworten. Die Natur hat sich doch was dabei gedacht, dass es Vater und Mutter braucht, um ein Kind zu zeugen.

Ich selber bin ohne Vater aufgewachsen, und habe entsetzlich darunter gelitten.

Nun, die Natur hat aber auch andere Voraussetzungen für die Partnerwahl geschaffen als das, was wir heute haben. Wir sind weit, weit weg von dem was natürlich ist. Alleine schon die Tatsache, dass wir uns über die Anzahl unserer Kinder Gedanken machen ist vollkommen widernatürlich. Der Mensch ist die einzige Spezies die nicht darauf aus ist möglichst viele Nachkommen zu zeugen. Der Mensch ist die einzige Spezies die der Meinung ist, dass es gesellschaftlicher Konstrukte bedarf um Nachwuchs zu zeugen. Das alles, wie wir heute leben, wie wir Kinder bekommen, Familien gründen ist so weit weg von der Natur, dass es schon etwas vermessen ist die Situation von Serap so zu bewerten.
Sie möchte ein Kind, hat keinen passenden Partner, aber die biologische Uhr tickt. Eigentlich ist das Verhalten von Serap sehr viel natürlicher als jetzt noch Jahre zu warten. Es ist typisch für Säugetiere, die wir am Ende eben doch noch sind.

Ich bin auch ohne Vater aufgewachsen und habe sehr gelitten, aber meine Voraussetzungen waren anders. Mein Vater starb sehr früh, er war also mal da, auch wenn ich mich kaum an ihn erinnern kann, aber ich kann mich an das Gefühl erinnern das von ihm ausging, an seine Wärme. Bei dir ist es vielleicht so, dass dein Vater keinen Kontakt wollte oder ihn nicht aufrecht erhalten konnte. Das Kind von Serap hat aber ganz andere Voraussetzungen, es wird nicht das Gefühl haben nicht gewollt zu sein, es wid nicht das Gefühl haben, dass ihm jemand genommen wurde. Ich denke eher im Gegenteil. Es wird vermutlich eher fühlen und wissen, dass seine Mutter es ganz unbedingt wollte, dass sie bereit war einen unkonventionellen Weg zu gehen. Ich denke viel mehr, dass dieses Kind sich sehr geliebt und sehr gewollt fühlen wird. Bessere Voraussetzungen kann es, meiner Meinung nach, kaum geben.
bambina_1990
16691 Beiträge
08.01.2017 22:39
Zitat von Fjörgyn:

Zitat von Melly82:

Zitat von Fjörgyn:

Weil? Hat man als alleinstehende Person kein Recht auf ein Kind?


Finde ich sehr, sehr schwer zu beantworten. Die Natur hat sich doch was dabei gedacht, dass es Vater und Mutter braucht, um ein Kind zu zeugen.

Ich selber bin ohne Vater aufgewachsen, und habe entsetzlich darunter gelitten.

Nun, die Natur hat aber auch andere Voraussetzungen für die Partnerwahl geschaffen als das, was wir heute haben. Wir sind weit, weit weg von dem was natürlich ist. Alleine schon die Tatsache, dass wir uns über die Anzahl unserer Kinder Gedanken machen ist vollkommen widernatürlich. Der Mensch ist die einzige Spezies die nicht darauf aus ist möglichst viele Nachkommen zu zeugen. Der Mensch ist die einzige Spezies die der Meinung ist, dass es gesellschaftlicher Konstrukte bedarf um Nachwuchs zu zeugen. Das alles, wie wir heute leben, wie wir Kinder bekommen, Familien gründen ist so weit weg von der Natur, dass es schon etwas vermessen ist die Situation von Serap so zu bewerten.
Sie möchte ein Kind, hat keinen passenden Partner, aber die biologische Uhr tickt. Eigentlich ist das Verhalten von Serap sehr viel natürlicher als jetzt noch Jahre zu warten. Es ist typisch für Säugetiere, die wir am Ende eben doch noch sind.

Ich bin auch ohne Vater aufgewachsen und habe sehr gelitten, aber meine Voraussetzungen waren anders. Mein Vater starb sehr früh, er war also mal da, auch wenn ich mich kaum an ihn erinnern kann, aber ich kann mich an das Gefühl erinnern das von ihm ausging, an seine Wärme. Bei dir ist es vielleicht so, dass dein Vater keinen Kontakt wollte oder ihn nicht aufrecht erhalten konnte. Das Kind von Serap hat aber ganz andere Voraussetzungen, es wird nicht das Gefühl haben nicht gewollt zu sein, es wid nicht das Gefühl haben, dass ihm jemand genommen wurde. Ich denke eher im Gegenteil. Es wird vermutlich eher fühlen und wissen, dass seine Mutter es ganz unbedingt wollte, dass sie bereit war einen unkonventionellen Weg zu gehen. Ich denke viel mehr, dass dieses Kind sich sehr geliebt und sehr gewollt fühlen wird. Bessere Voraussetzungen kann es, meiner Meinung nach, kaum geben.
finde ich top geschrieben
08.01.2017 22:51
Von dem Kinderwunsch haben wir keinem erzählt.
Als ich dann mit meinem Sohn Schwanger war, haben sich fast alle gefreut, bis auf zwei Personen ( Tante und Oma von meinem Mann), waren eher geschockt .

Bei der jetzigen Ss habe ich am 1 Weihnachtstag die Bombe platzen lassen, meine Schwiegermutter hat laut geschrien," Wie geil ist das denn ", und die Tante und Oma von meinem Mann, fingen gleich an zu meckern," Wieso wir denn noch ein zweites wollen, wir hätten doch schon ein Kind, das sollte uns doch reichen! Oder habt Ihr Langeweile?"
serap1981
2740 Beiträge
08.01.2017 22:52
Noch einmal zur Ergänzung. Zwischen der ersten Idee und der Umsetzung lagen bei mir 1,5 Jahre.
Diese Zeit habe ich intensiv genutzt um mich mit dem Thema auseinander zu setzen. Unter anderem habe ich verschiedenste Studien zum Thema gelesen, ob ein Kind einen Vater braucht. Das war für mich anfangs auch eine große Frage. Ich möchte ein Kind, das auf jeden Fall. Aber eben nicht um jeden Preis, wenn ich dafür z.B. meine Gesundheit oder die psychische Gesundheit des Kindes aufs Spiel setzen würde.
Gefunden habe ich einige Studien. Bei alleinerziehenden ist häufig der Faktor, der Kinder eine negative Prognose verschafft der Punkt, dass alleinerziehend häufig mit sozialen Nachteilen, wie Armut, schlechte Bildungschancen, wenig Zeit der betreuenden Person etc konfrontiert sind.
Aus Studien zum Thema Regenbogenfamilien ging hervor, dass verlässliche und stabile Bezugspersonen für das Kind wichtig sind und nicht, dass es Vater und Mutter sind.
Um das Thema nicht weiter zu sprengen, kann ich die Links und die weitergehende Diskussion gern anderer Stelle fortsetzen.
08.01.2017 23:07
Zitat von bambina_1990:

Zitat von Fjörgyn:

Zitat von Melly82:

Zitat von Fjörgyn:

Weil? Hat man als alleinstehende Person kein Recht auf ein Kind?


Finde ich sehr, sehr schwer zu beantworten. Die Natur hat sich doch was dabei gedacht, dass es Vater und Mutter braucht, um ein Kind zu zeugen.

Ich selber bin ohne Vater aufgewachsen, und habe entsetzlich darunter gelitten.

Nun, die Natur hat aber auch andere Voraussetzungen für die Partnerwahl geschaffen als das, was wir heute haben. Wir sind weit, weit weg von dem was natürlich ist. Alleine schon die Tatsache, dass wir uns über die Anzahl unserer Kinder Gedanken machen ist vollkommen widernatürlich. Der Mensch ist die einzige Spezies die nicht darauf aus ist möglichst viele Nachkommen zu zeugen. Der Mensch ist die einzige Spezies die der Meinung ist, dass es gesellschaftlicher Konstrukte bedarf um Nachwuchs zu zeugen. Das alles, wie wir heute leben, wie wir Kinder bekommen, Familien gründen ist so weit weg von der Natur, dass es schon etwas vermessen ist die Situation von Serap so zu bewerten.
Sie möchte ein Kind, hat keinen passenden Partner, aber die biologische Uhr tickt. Eigentlich ist das Verhalten von Serap sehr viel natürlicher als jetzt noch Jahre zu warten. Es ist typisch für Säugetiere, die wir am Ende eben doch noch sind.

Ich bin auch ohne Vater aufgewachsen und habe sehr gelitten, aber meine Voraussetzungen waren anders. Mein Vater starb sehr früh, er war also mal da, auch wenn ich mich kaum an ihn erinnern kann, aber ich kann mich an das Gefühl erinnern das von ihm ausging, an seine Wärme. Bei dir ist es vielleicht so, dass dein Vater keinen Kontakt wollte oder ihn nicht aufrecht erhalten konnte. Das Kind von Serap hat aber ganz andere Voraussetzungen, es wird nicht das Gefühl haben nicht gewollt zu sein, es wid nicht das Gefühl haben, dass ihm jemand genommen wurde. Ich denke eher im Gegenteil. Es wird vermutlich eher fühlen und wissen, dass seine Mutter es ganz unbedingt wollte, dass sie bereit war einen unkonventionellen Weg zu gehen. Ich denke viel mehr, dass dieses Kind sich sehr geliebt und sehr gewollt fühlen wird. Bessere Voraussetzungen kann es, meiner Meinung nach, kaum geben.
finde ich top geschrieben
Ich finde es gar nicht so schlecht, es ist in nun mal so, das auch Frauen die keinen Partner haben, sich ein Kind wünschen.
Ich bin auch ohne Vater aufgewachsen, und fand es jetzt nicht wirklich schlimm. Ich habe zwar jetzt Kontakt zu meinem Erzeuger, kann ihn aber nicht als Vater sehen, dafür habe ich meinen Stiefvater. Als die beiden geheiratet haben, war ich schon 17!
Metalgoth
17541 Beiträge
08.01.2017 23:22
NeoMutti OT: Hab ich noch gar nicht gesehen, herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Heati
2746 Beiträge
08.01.2017 23:55
Meine erste Schwangerschaft war für alle Verwandten ein Schock - mit 17, mitten in der Schulzeit und nach einer ziemlich turbulenten Zeit war das die denkbar schlechteste Idee, ihrer Meinung nach. Und dann gleich noch Zwillinge ... für uns war das weniger dramatisch, frisch verheiratet und mit Kinderwunsch, nur ohne genauen Plan wann, hat es uns nicht so sehr gestört dass ich doch früher schwanger wurde als gedacht. Und wir haben uns gefreut, nur die Zwillingsinfo war erstmal ein Schock - aber ein positiver ^^

Als die Mädels ca. ein Jahr alt waren, kam bei mir der erneute Kinderwunsch auf, und ich habe das auch beiläufig mal erwähnt in meiner Familie. Die meinten aber alle nur - du hast doch zwei kleine Kinder, das ist doch schon genug Arbeit. Und außerdem reichen doch zwei. Naja ... als ich dann von der Schwangerschaft erzählte, waren alle wieder geschockt, aber meine Familie meinte dann "wenn sie sich was in den Kopf setzt, macht sie das auch ...". Und Männes Familie reagierte, bis auf seine Eltern recht positiv. Aber in der ersten Schwangerschaft haben sie Monate gebraucht, um sie zu verdauen ... vor allem das Schwiegermonster.
Jarla
7529 Beiträge
09.01.2017 00:07
Bei uns haben sich alle gefreut , aber viele waren geschockt.
Verstehen kann ich es nicht so ganz , weil wir schon über 10 Jahre zusammen sind; 4 Jahre verheiratet sind; ich bin 28 und mein Mann ist 36. Mich haben viele gefragt , ob es denn geplant war. Das hat mich irgendwie leicht verletzt , weil ich nicht nachvollziehen konnte , wieso sie so denken.
Auf die Frage hin , hieß es , dass sie immer dachten ich will keine Kinder bekommen dabei hab ich das nie gesagt.
09.01.2017 03:30
Zitat:
Zitat von Schnecke510:

Über einen Kinderwunsch haben wir nie mit anderen Leuten gesprochen, denn das war für uns immer Privatsache.
Auf die Schwangerschaften haben die Leute wie folgt reagiert:
1. Ahh, endlich!
2. Jaaa, zwei Kinder sind super; eins alleine ist nix.
3. Ihr macht den Trend zum Drittkind also mit?
4. Ihr werdet kein Leben mehr haben - vier Kinder!
5.
6.
7.


Herrlich,genauso ist es bei uns sind grad bei nummer 4 in Planung
mädchenMama2015
1379 Beiträge
09.01.2017 07:38
Also meine mutter hat auf :" du wirst wieder oma" so reagiert: aber die kleine wird doch dann erst zwei.musste daa jetzt schon sein?

Sehr nette reaktion
09.01.2017 07:40
Beim ersten haben sich alle gewundert dass es so flott ging weil wir ja noch so jung sind (waren da 23 & 27).

Beim 2ten haben sich eigentlich alle (bis auf meine Mutter) gefreut weil ein Einzelkind is ja blöd.

Beim 3ten mit einem gewollten Abstand von dann 20 Monaten zu Nr 2 wurden wir ganz oft gefragt ob es ein Unfall war. Sogar von meiner Oma, meinem Schwiepa und meiner Mutter.

Vorher gewusst haben es nur beim 3ten 2 Freundinnen.
Darwin27
10550 Beiträge
09.01.2017 10:44
Auf die freudige Mitteilung hin, dass ich schwanger bin, war meine Arbeitskollegin motzig. Sie hat die Augen verdreht und ist erstmal weggegangen.
...als ich dann in der 13. Woche eine MA hatte, hat sie sich in Grund und Boden geschämt und war (ihrer ständig schlechten Laune zum Trotz) auf einmal ständig auffallend nett zu mir. Das ist noch doofer, als ständig blöd zu jemandem zu sein.

Die hab ich jedenfalls bis ans Ende meiner Tage gefressen.
bambina_1990
16691 Beiträge
09.01.2017 10:58
Ich frag mich ehr warum alle immer denken das sie ein Mitspracherecht hätten ,entweder sie freuen sich oder se sollen sich ihren Teil denken
09.01.2017 11:59
Zitat von Metalgoth:

NeoMutti OT: Hab ich noch gar nicht gesehen, herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Danke!
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