Mädels ich brauche mal eurem Rat:

Ich (23) bin mit meinem Freund (44) seit etwas mehr als vier Jahren zusammen. Ich habe schon immer einen großen Kinderwunsch.

Mein Freund war bereits verheiratet und hat schon 2 Kinder (11 und 12 Jahre alt). Seine Kinder sind jedes zweite Wochenende und die Ferien bei uns. Und mein Freund ist regelmäßig sehr genervt von ihnen und fühlt sich wohl etwas überfordert (was in meinen Augen normal ist, da es nunmal nicht mehr Alltag und Gewohnheit ist so wie früher).

Meinem Freund war von Anfang an klar, dass ich eigene Kinder möchte und auch bewusst, dass er mir das nicht verwehren kann wenn das mit uns funktionieren soll...

Im November 2013 habe ich ihn auf meinen großen Kinderwunsch angesprochen. Ich habe wohl nicht wirklich die richtigen Worte gefunden. Jedenfalls endete das in einem Streitgespräch in welchem er sagte es würde sein Leben ruinieren wenn wir jetzt ein Kind bekommen....
Später revidierte er das und sagte er könne sich in frühestens 2 Jahren Kinder vorstellen. Und wenn er dann doch keine wolle hätte ich ja noch genug Zeit mir jemanden zu Suchen, der Kinder will.

Naja ich dachte damals... 2 Jahre kann ich noch warten wenn er die Zeit braucht.
Nun bin ich im Juli 2014 schwanger geworden. Er war in Verhütungsdingen relativ unvorsichtig und ich habe nichts dazu gesagt. Mir war es ja recht. So ist es also passiert und nach dem ersten Schock war es auch absolut ok für ihn. Er hat sich gefreut und geplant... er war aufgeregt und voller Erwartungen .

Leider habe ich unser Krümelchen in der 9. Woche verloren. Ich war am Boden zerstört und tief traurig. Das bin ich jetzt noch. Ich habe jedoch nicht den Eindruck, dass mein Freund traurig ist. Er ist vielmehr genervt von dem Thema und sagt er sei Traurig, dass unsere Beziehung nun dadurch belastet wird.

Ich habe ihm gesagt, dass ich nun nicht noch so lange warten möchte mit der Kinderplanung. Da hat er mich völlig verständnislos angesehen. Er meinte ich wisse doch, dass er noch nicht will und nur weil er sich auf unser Krümelchen gefreut habe sei es nicht so, dass er jetzt schon Kinder planen will.

Seit dem bin ich echt deprimiert und kann kaum noch klar denken.
Ich habe das Gefühl er wird nie Kinder wollen und hofft einfach, dass ich nach 6 Jahren Beziehung dann ihm zuliebe verzichten würde. Da irrt er sich jedoch. Ich muss sehr viele Kompromisse eingehen, was unser Zusammenleben eingeht (aufgrund seiner Kinder können wir keine großen Reisen etc. Machen).
Ich bin nicht bereit auf meinen größten Traum zu verzichten.

Im Moment habe ich jedoch einfach nicht den Mut ihn noch einmal darauf anzusprechen. Denn sollte dabei heraus kommen, dass ich richtig liege mit meinem Gefühl, müsste ich gehen. Und dafür fehlt mir der Mut zumindest im Moment noch. Ich wüsste nicht wohin ich gehen soll und was werden soll.

Was würdet ihr mir raten?
Entschuldigt bitte den langem Text.

Ich kann dir nur sagen was ich tun würde. Wenn für mich deutlich ersichtlich wäre er möchte definitiv kein Kind, heute nicht und in 3 Jahren etc auch nicht, würde ich mir einen neuen Partner suchen. Aus meinem Bekanntenkreis und innerhalb meiner Familie gab es um Weihnachten herum aus dem Grund 2 Trennungen.

Ich würde noch mal mit ihm Klartext reden, ob er sich demnächst bzw. überhaupt noch ein Kind wünscht. Er wird ja auch nicht jünger. Für mich klingt das eher nach hinhaltetaktik. Aus meiner Sicht zeitverschwendung.

Zitat von Botticelli:

Ich kann dir nur sagen was ich tun würde. Wenn für mich deutlich ersichtlich wäre er möchte definitiv kein Kind, heute nicht und in 3 Jahren etc auch nicht, würde ich mir einen neuen Partner suchen. Aus meinem Bekanntenkreis und innerhalb meiner Familie gab es um Weihnachten herum aus dem Grund 2 Trennungen.

ich glaube das ist ihr in moment nicht möglich weil sie seelisch ja doch sehr angeschlagen ist )=

also die trennung wäre für mich auch klar. aber ich verstehe das man in manchen situationen erstmal wieder eine zeit lang braucht um wieder fit zu sein bevor man sich trennen kann. denn eine trennung ist ja auch seelischer schmerz und ich denke nicht das sie den gerade gebrauchen oder aushalten könnte )=

Zitat von Botticelli:

Ich kann dir nur sagen was ich tun würde. Wenn für mich deutlich ersichtlich wäre er möchte definitiv kein Kind, heute nicht und in 3 Jahren etc auch nicht, würde ich mir einen neuen Partner suchen. Aus meinem Bekanntenkreis und innerhalb meiner Familie gab es um Weihnachten herum aus dem Grund 2 Trennungen.

Dito. Bei dem Thema gibt es ja auch keinen (mir bekannten^^) Kompromiss...

Ich schätze, dass ihr einfach aus "zwei verschienden Welten" kommt. Ich mein das nicht böse.
Aber er ist 44 Jahre, hat im Prinzip schon eine Familie. Du bist sehr jung und fieberst darauf erst zu.
Ich glaub nicht, dass er in einem oder in zwei Jahren seine Meinung ändert. Es ist eher eine Verzögerungstaktik dir gegenüber: jetzt ist sie nochmal zwei Jahre still, danach müssen wir eben die Diskussion nochmal führen.

Ich mein, mit 44 Jahren, wann will er denn nochmal Vater werden? Mit 50?

Ich glaub eher, dass das in einem großen Schlamassel endet. Ich rat dir sicher nicht, die Beziehung aufzugeben.
Aber du musst dir überlegen, ob dir (notfalls) ein Kind wichtiger ist, als dein Freund. Wenn ja, dann würd ich eher dazu tendieren, auch im Hinterkopf zu behalten, dass die Beziehung scheitern könnte.

Zitat von LiebeJMama:

Zitat von Botticelli:

Ich kann dir nur sagen was ich tun würde. Wenn für mich deutlich ersichtlich wäre er möchte definitiv kein Kind, heute nicht und in 3 Jahren etc auch nicht, würde ich mir einen neuen Partner suchen. Aus meinem Bekanntenkreis und innerhalb meiner Familie gab es um Weihnachten herum aus dem Grund 2 Trennungen.

ich glaube das ist ihr in moment nicht möglich weil sie seelisch ja doch sehr angeschlagen ist )=

also die trennung wäre für mich auch klar. aber ich verstehe das man in manchen situationen erstmal wieder eine zeit lang braucht um wieder fit zu sein bevor man sich trennen kann. denn eine trennung ist ja auch seelischer schmerz und ich denke nicht das sie den gerade gebrauchen oder aushalten könnte )=

genau das ist das Problem. Ich weiß, dass ich definitiv Kinder will. Und wenn er nicht will, dann mit jemand anderem.

Aber im Moment habe ich nicht die Kraft zu gehen. Unser gemeinsames Erspartes steckt in unserer Wohnung... und ich könnte es in diesem Moment auch nicht ertragen plötzlich allein zu sein. Familie und Freunde wohnen in einem anderen Bundesland weit weg von meiner Arbeit. Es ist also keine Option dorthin zu gehen....

Dennoch macht mich diese Unsicherheit was unsere Zukunft angeht ganz krank

Zitat von Alaska:

Ich schätze, dass ihr einfach aus "zwei verschienden Welten" kommt. Ich mein das nicht böse.
Aber er ist 44 Jahre, hat im Prinzip schon eine Familie. Du bist sehr jung und fieberst darauf erst zu.
Ich glaub nicht, dass er in einem oder in zwei Jahren seine Meinung ändert. Es ist eher eine Verzögerungstaktik dir gegenüber: jetzt ist sie nochmal zwei Jahre still, danach müssen wir eben die Diskussion nochmal führen.

Ich mein, mit 44 Jahren, wann will er denn nochmal Vater werden? Mit 50?

Ich glaub eher, dass das in einem großen Schlamassel endet. Ich rat dir sicher nicht, die Beziehung aufzugeben.
Aber du musst dir überlegen, ob dir (notfalls) ein Kind wichtiger ist, als dein Freund. Wenn ja, dann würd ich eher dazu tendieren, auch im Hinterkopf zu behalten, dass die Beziehung scheitern könnte.

das habe ich immer im Hinterkopf. Allein schon wegen des Altersunterschiedes... Geplant habe ich mein Leben sicher nicht so. Aber dann habe ich ihn kennen und Lieben gelernt... wie soll man sich gegen seine Gefühle wehren?

Ich liebe in und habe einfach gehofft - und hoffe immernoch - dass diese Konstellation funktionieren kann und wir irgendwann eigene Kinder haben werden.

Also ich weiß ja, dass man über den Altersunterschied in einer Beziehung kaum spricht wenn sonst eben alles passt und es gut läuft.. ABER vorallem beim Thema Kinder sollte er doch mal reinen Tisch machen und dir sagen, ob er in seinem Alter überhaupt noch ein Kind will. Wenn er in den nächsten Jahren keins will - wann dann? Ich denke nicht, dass er mit 50 oder älter nochmal Vater werden will. Und genau DAS wird er dir dann nach ein paar Jahren auch sagen. Dann hast du womöglich umsonst gewartet, dass er seine Meinung ändert.
Ganz böse formuliert: Dann hat er sogar einen vernünftigen Grund dazu, kein Kind mehr zu wollen.

Hallo,

ich habe auch so einen Experten hier. Er war bereits verheiratet und hat ein Kind. Wenn das Kind kam, war er oft sichtlich überfordert mit "Grenzen" setzen und so ein Kram. Ich habe schon in der zweiten Wochen unserer Beziehung gesagt, dass ich Kinder haben will und diesbezüglich absolut reine Verhältnisse geschaffen. Er wollten auch.. Wir sind sehr stürmisch zusammen gekommen und ich vermute er hat es im Nachhinein gesagt, um mich erstmal zu halten, weil er wusste, wenn er sagt er will nicht, dann gehe ich wieder.

Die Zeit verging und das Thema Kinder wurde zum "Krisenthema". Wir haben uns gestritten ohne Ende. Irgendwann erzählte mir eine enge Bekannte, dass er ihr noch zu Beginn der Beziehung mit mir gesagt hat, dass er eigentlich gar keine Kinder will. Das war für mich so ein Schlag, ich bin völlig ausgerastet.

Ich hab die selben Sachen zu hören bekommen: ich hab schon ein Kind, ich will erst noch das und das fertig renovieren ( Wir haben eine Haus), ich will vorher noch den Kredit abgezahlt haben. So ging das 2 Jahr lang. Dann trat der besagte Streit ein. Ich habe gras über das ganze Wachsen lassen und die Pille abgesetzt.

Mein Freund vergöttert unser Kind. Wenn ich ihm heute vorhalten würde, dass er keine Kinder wollte, würde er mir den Kopf abhacken.

Meine Auffassung ist ( und ich weiß, dass ich mit der Meinung recht alleine stehe): Es gibt Männer die man diesbezüglich zu ihrem Glück zwingen muss. Und deiner scheint ja auch so ein Exemplar zu sein.

Klar hätte ich es toll gefunden mit ihm zu Hibbeln. Und gemeinsam auf den Schwangerschaftstest zu schauen. Aber hätte ich auf das OK von ihm gewartet, wären wir heute nicht Eltern. Ich glaube diesem Typ Mann ( je älter desto mehr) machen Veränderungen angst. Sind sie aber erstmal eingetreten, kommen sie damit sehr gut zu recht.

UND: auch mit seinem anderen Kind läuft es besser. Er lässt sich nicht mehr so auf der Nase rumtanzen. Setzt Grenzen und hält sie auch aufrecht. Wir haben viel geregelte Abläufe, die seinem Kind auch gut tun.

Ich sollte noch erwähnen, dass wir uns tierisch gestritten haben, als es rauskam, dass ich schwanger bin. Er hat mir natürlich unterstellt, dass ich es darauf angelegt habe. Ich hab es bestritten und tatsächlich habe ich es gerade in dem Monat nicht darauf angelegt. Sondern ehr schon aufgegeben und gar nicht mehr daran gedacht (Andere Lange Geschichte). Dementsprechend spät hab ich es überhaupt mitgekriegt. Was meine Geschichte, wenn ich es darauf angelegt hätte, hätte ich es früher bemerkt, doch ganz gut unterstrichen hat.

Ich sage jetzt nicht, mach es genauso. Aber ich wollte dir meine Geschichte über den störischen Bock erzählen. Und ich vermute, würde ich es heute zugeben, dass ich die Pille abgesetzt habe, wäre er nicht mal böse.

Du hast es auf den Punkt getroffen.... so ist es! Er würde sich garantiert freuen. Er liebt auch Kinder.... aber die bewusste Entscheidung kann er einfach nicht treffen....

Ich hab auch schon darüber nachgedacht der Sache einen kleinen Schubs zu geben.... ABER Verhütung ist allein seine Aufgabe bei uns. Weil ich schon vor Ewigkeiten aufgehört habe Hormone zu nehmen.... daher hab ich da ohnehin keine Chance.

Zitat von Anonym 177496:

Du hast es auf den Punkt getroffen.... so ist es! Er würde sich garantiert freuen. Er liebt auch Kinder.... aber die bewusste Entscheidung kann er einfach nicht treffen....

Ich hab auch schon darüber nachgedacht der Sache einen kleinen Schubs zu geben.... ABER Verhütung ist allein seine Aufgabe bei uns. Weil ich schon vor Ewigkeiten aufgehört habe Hormone zu nehmen.... daher hab ich da ohnehin keine Chance.

Ihm einfach unwissentlich ein kein anhängen, obwohl du weißt, das er keins will, fände ich aber auch ziemlich daneben und sicher nicht besonders förderlich für das Vertrauensverhältnis in eurer Beziehung.