Guten Morgen,

ich hatte schon mal zu dem Thema hier geschrieben:

http://www.mamacommunity.de/forum/kinderwunschforu m/ich-hab-einfach-angst-.. .

Ich bin grad irgendwie fertig mit der Welt und mit meinem Latein am Ende ...

Ich hatte so schlimme Blutungen über die letzten Monate (sehr stark waren sie schon immer, aber das nahm in den letzten Monaten sehr krasse Ausmaße an) .. also Ausschabung, was echt nicht leicht für mich war, weil ich micht nicht gynäkologisch untersuchen lassen kann. Ich war so erleichtert, daß die Ärzte da Rücksicht genommen haben. Alles wurde erst untersucht als ich in Narkose lag. Ich hatte so die Hoffnung, daß es dann wieder normal läuft ... also halt für meine Verhältnisse. Aber nur Dämpfer ... keiner konnte mir sagen, wie das weitergeht. Die Myome sollten nicht schuld sein, viel zu klein. Aber meine Gebärmutter ist viel zu groß. Und bei den Ärzten sah man nur sehr verhalten Optimismus, daß das in den Griff zu kriegen ist. Ich habe wieder Hormone bekommen und letzte Woche wieder Blutungen bekommen und wieder so furchtbar schlimm. Gestern war ich bei der Gerinnungsdiagnostik. Mein letzter Strohlhalm ... Aber bis auf ein paar grenzwertige Werte, die aber die Ausmaße niemals rechtfertigen, war alles im grünen Bereich. Also ist auch in der Richtung keine Behandlung möglich ... und somit bin ich einer OP, wo die Gebärmutter rausmuß, um einen sehr großen Schritt näher ...

Scheiße ... ich eigentlich mal Kinder haben ... Aber wir kriegen es einfach nicht in den Griff und wenn das wieder so weitergeht, dann habe ich wieder katastrophale Blutwerte, wo es mir wieder so schlecht geht, daß ich mich kaum auf den Beinen halten kann. Ich will das nicht mehr. Ich bin es so leid ... weiß nicht, wo ich mir noch irgendwo so einen Rest Hoffnung hernehmen soll.

Irgendwas in mir sagt: komm, mach die OP. Dann sind klare Verhältnisse da, so mistig die auch sein mögen, aber es hat ein Ende. Keine Angst mehr haben müssen, wie das weitergeht, wie schlimm es wird, wie lange es geht, das Haus für Tage nicht verlassen können, weil ich immer in meinem kleinen Radius um mich rum eine Toilette brauche ...

Und auf der anderen Seite ... wenn ich aufgebe, dann ist das endgültig. Und das macht mir auch total Angst.

Danke fürs Zulesen

Anja

Du ärmste!Lass dich mal drücken ...
Das ist eine schwerwiegende Entscheidung und ich wüsste nicht was ich an deiner Stelle machen würde. Auf der einen Seite steht deine Gesundheit auf dem Spiel und auf der anderen Seite müsstest du deinen grössten Wunsch aufgeben. Die Suche nach einem Arzt der dir eventuell helfen könnte ist in deiner Situation wahrscheinlich auch nicht leicht... was sagt denn dein Freund dazu? Er mag dich bestimmt auch nicht so leiden sehen?

Ich weiß, es ist nicht das gleiche aber würde eine Adoption für euch in Frage kommen?

Wünsche dir ganz viel Kraft!

Was sagen denn die Artzte für deinen Kinderwunsch? Wie lange hibbelt ihr schon? Ist die Gebaermutter schon immer so gewesen oder ist irgendetwas vorgefallen? Würde es denn mit künstlicher befruchtung klappen? Vielleicht würde KK die Kosten in so einem fall übernehmen Thema gemerkt..

Hallo Ihr beiden,

und danke für Eure lieben Antworten.

Die Sache ist die: Momentan kann ich nicht schwanger werden. Können bezieht sich in der Beziehung auf meine psychische Konstitution. Ich habe einfach noch zu viele Baustellen offen, die vom Missbrauch herrrühren. Ich kann und möchte kein Kind haben, wenn ich noch so sehr mit den Folgen zu kämpfen habe (Sexualität ist megaschwierig, Gynäkologische UNtersuchungen gehen gar nicht, Mir fehlt bei vielem ein Gefühl, was normal im Umgang mit Kindern ist: ich kann zum Beispiel nicht sehen, wenn Männer Kinder auf dem Schoß haben und so was). Und so war der Plan: die Themen müssen in der Therapie erst bearbeitet werden (das wird mich noch sicherlich zwei Jahre gut beschäftigen), und dann wäre Zeit für Kinder. Für mich war das einfach meine Belohnung ... klingt komisch, oder? Aber ich hatte immer so im Kopf, wenn wir so weit sind, daß das geht, dann habe ich es einfach auch geschafft, den Missbrauch so weit zu verarbeiten.

Warum die Gebärmutter so groß ist und seit wann kann mir hier keiner sagen. Das Problem ist, daß ich als Jugendliche schon oft beim Arzt war, weil ich so sehr Probleme hatte, aber das niemand ernst nahm. So fehlt mir da einfach eine Aussage, inwieweit das da schon erkennbar hätte sein können.

Momentan ist es so, daß die Ärzte (es waren schon mehrere) sagen: wir haben nur die Chance die Blutungen stoppen zu können als Alternative. Wenn das nicht gelingt, ist das Risiko für meine Gesundheit zu groß. Dann würde ich ein Dauer-Abo für Blutkonserven sozusagen brauchen, um das immer wieder abzufangen.

Die Ärzte wissen um den Kinderwunsch. Meistens ernte ich dann sehr mitleidige Blicke. Ich merke, daß sie sich bemühen alles auszuschöpfen, aber gleichzeitig signalisieren sie auch, daß ich mir nicht allzu große Hoffnung machen soll, weil bisher halt gar nichts gegriffen hat.

Mein Freund ... ja ... dem tut das leid ... Er kann mich nicht weinen sehen, und das tue ich momentan sehr viel. Er fühlt sich hilflos und versucht irgendwo mich mit aufzufangen.

Adoption: wir haben uns erkundigt und sprengen gleich zwei Kriterien. Mein Freund ist ihnen zu alt und mit meiner psychischen Geschichte(Posttraumatische Belastungsstörung, Eßstörung, Depressionen) wollen sie mich auch nicht. Es ist ihnen egal, welche Fortschritte da auch auf dem Tisch liegen. Pflegekinder wollen wir beide nicht.

Hab ich richtig verstanden, das du Missbraucht wurdest?

Zitat von kleinaberfein:

Hab ich richtig verstanden, das du Missbraucht wurdest?

jepp ... mehrfach als Kind und Jugendliche zwischen 5 und 12

Zitat von Anja_MTK:

Zitat von kleinaberfein:

Hab ich richtig verstanden, das du Missbraucht wurdest?

jepp ... mehrfach als Kind und Jugendliche zwischen 5 und 12

Ach mensch, soo sch**.. Ich hab schon gedacht als ich gelesen hab, da kann doch etwas nicht stimmen. Das tut mir sehr leid. Ich habe jetzt inzwischen 2 Töchter und muss jetzt schon immer dran denken was waere wenn.. Wir können über pn reden wenn du magst.. Keine therapie ist die richtige.. Man vergisst es nie..

Zitat von kleinaberfein:

Zitat von Anja_MTK:

Zitat von kleinaberfein:

Hab ich richtig verstanden, das du Missbraucht wurdest?

jepp ... mehrfach als Kind und Jugendliche zwischen 5 und 12

Ach mensch, soo sch**.. Ich hab schon gedacht als ich gelesen hab, da kann doch etwas nicht stimmen. Das tut mir sehr leid. Ich habe jetzt inzwischen 2 Töchter und muss jetzt schon immer dran denken was waere wenn.. Wir können über pn reden wenn du magst.. Keine therapie ist die richtige.. Man vergisst es nie..

Wie meinst Du das: keine Therapie ist die richtige?
Mich hat es mittlerweile schon weit gebracht. Wenn ich mir anschaue, wie es mir früher ging... oh weia, das war echt finster. Und es gibt auch Bereiche, wo ich früher massiv die Folgen gespürt habe und wo ich jetzt sagen kann, daß ich nicht mehr oder nur in sehr geringem Maße die Auswirkungen vom missbrauch spüre. Aber halt in dem BEreich, wo es um Sexualität und Kinder geht, da ist es einfach noch ein Stück Arbeit. Nein, vergessen kann man das nicht. Ich weiß auch gar nicht, ob ich das vergessen will überhaupt, aber ich denke, man kann lernen, damit umzugehen und eben den Einfluß, den es aufs Leben hat, auf ein gewisses Maß reduzieren.

Irgendwie versuche ich mich an den Gedanken anzunähern, daß es so sein kann... das die OP nicht umgehbar ist ... aber das tut schon sehr weh, mir und meinem Freund ...

Ich fühl mich so leer ... Ich versteh einfach nicht, wieso die ganzen Behandlungen gar nichts bewegen. Es will nicht in meinen Kopf. Hormonbehandlung? bringt nichts ... Behandlung mit Gerinnungsfördernden Medikamenten? Bringt nichts. Ich habe seit fast zwei Wochen durchgängig starke Blutungen, und ich fühle mich mittlerweile so ausgelaugt. Ich mag einfach nicht mehr und ich bin so verdammt traurig...