Mütter- und Schwangerenforum

Geplante Schwangerschaft aber Schock und Ängste nach positiven Test

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Sonnenschein02
6 Beiträge
28.06.2017 08:29
Ihr Lieben,

ich bin ganz neu bei mamacommunity und hoffe, dass mir der Austausch mit anderen (werdenden) Mamis helfen wird

Mein Freund und ich leben seit 4 Jahren sehr glücklich zusammen. Haben beide einen festen Job und verdienen ausreichend Geld. Wir haben tolle Familien und Freunde. Er ist 32- ich 27 geworden in diesem Jahr. Da natürlich auch in unserem Umfeld viele schon Kind Nummer zwei erwarten haben auch wir uns schon vor ca. 4-5 Monaten Gedanken gemacht und uns entschieden: wir wollen jetzt bald Eltern werden. Und das nicht allzu spät. Nun ist nach einer langen Erkrankung vor einer Woche mein Schwiegervater gestorben und wir haben eine echt stressig und emotionale Zeit hinter uns. An eine mögliche schwangerschaft haben wir beide nicht gedacht oder so zeitnah auch nicht für möglich gehalten. Sonntag hatte ich dann den positiven Test in der Hand: 5-6 Woche. Und was soll ich sagen? KEINE FREUDE! Mir ist sofort total schlecht geworden. Mein Puls ist gestiegen und mein Gedanke war nur das muss gerade ein Traum sein. Bitte lass das jetzt nicht wahr sein. Ich dachte immer ich würde weinen vor Freude aber stattdessen hätte ich weinen können auf Grund des Ergebnisses. Seitdem kann ich nachts kaum schlafen- kann kaum essen. Ich bin ständig unruhig, habe furchtbare Angst vor allem. Der Schwangerschaft, der Geburt, der Zeit danach, der Veränderung und frage mich, warum musste es denn jetzt eigentlich schon sein? Wieso nicht erst in 2-3 Jahren? Eine Abtreibung ist für mich daher leider nicht komplett ausgeschlossen. Dazu kommt, dass mir den ganzen Tag einfach nur übel ist (ich denke das sind die Hormone aber auch der seelische Stress). Ich bin ein absoluter Kopfmensch. Mein Freund ist übrigens über glücklich!

Momentan kann ich mir nichts schlimmeres vorstellen als die jetzige Situation. Die ständige innere Unruhe macht mich wirklich fertig

Wie sind eure Erfahrungen? Gibt es noch die Hoffnung, dass das alles hormonell bedingt ist und tatsächlich noch der Moment kommt wo ich mich unglaublich freuen werde? Ich weiß, dass meine Gedanken den Frauen gegenüber die schwanger werden wollen und es nicht können sehr sehr gemein sind. Aber glaubt mir ich wünschte auch sie wären nicht da
28.06.2017 08:38
Huhu liebes

Erstmal ein herzliches willkommen und herzlichen Glückwunsch zur Kugel. .. mach dich bitte nicht verrückt... Deine Hormone spielen Achterbahn und du bist natürlich durcheinander... Du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit noch an den Punkt kommen wo du dich mega freuen wirst.. Mir ging es bei meiner ersten SS auch so... Ich denke wenn du dein baby das erste mal beim Ultraschall gesehen hast...Wirst du überglücklich sein...Die Übelkeit und das unruhig sein geht vorbei... unruhig war ich bis zur 12 woche ca und dann konnte ich entspannen ♡

Ich wünsch dir viel kraft und eine schöne Kugel zeit
Marf
28075 Beiträge
28.06.2017 08:39
Das ist normal.Jeder Mensch muss sich auf Neues erst mal einstellen.Und bei einer ungeplanten Schwangerschaft darf man auch nervös oder besorgt sein.
Deswegen aber gleich an Abtreibung zu denken......naja......lass es einfach einige Tage sacken.Schau dir in den Läden Babysachen an....mach dir quasi Apettit aufs Kind.
Anfangs ist es eh noch sehr abstrakt.
Denk an Folio und geniese die freie Restzeit mit deinem Mann!
Melly82
4030 Beiträge
28.06.2017 08:42
Hallo du,

Ich glaube, erstmal komisch, nach dem positiven test, war es uns allen.

Erstmal zum Thema abtreiben: tu es nicht. Dein Kind lebt und entwickelt sich und wollte scheinbar gerade jetzt zu dir. Bei dem kleinen Wesen in deinem Bauch steht jetzt schon fest, ob junge oder mädchen, ob blaue oder braune Augen und ob musikalisch oder sportlich. Und wenn du generell Kinder haben willst, solltest du es nicht töten. Ich kenne mehrere Menschen die die Abtreibung ein leben lang bereut haben. Ausserdem ist es ja nicht nur dein kind, sonder auch das deines mannes.

Zu den Ängsten etc: klar, ist viel auf einmal, aber ihr habt ja noch mindestens 8 Monate Zeit, euch an die Situation zu gewöhnen. Ist ja nicht so, als würde das Kind nächsten Monat schon kommen.

Dass dein Partner sich freut, ist doch schon mal super. Meiner hat, ehrlich gesagt, nach dem positiven test, erstmal geheult vor Schock und angst. Und auch der freut sich mitlerweile auf unsere kinderüberraschung. Denn unsers war, nach 14 Jahren erfolgloser kinderwunschbehandlung bei mir, ein absolutes wunder, mit dem keiner gerechnet hatte.

Und so wie du es schreibst, passt bei euch doch alles: alter, arbeit, beziehung. Alles andere lässt sich in den griff bekommen. Und bis März ist ja noch ewig zeit, alles, was noch nicht passt hinzubiegen.

Ich wünsche dir ne schöne schwangerschaft.

sabrinas_baby
494 Beiträge
28.06.2017 08:51
Fühl dich gedrückt!

Ich kann dich verstehen! Ich bin sofort schwanger geworden, nachdem wir nicht mehr verhütet haben. Wir wollten es auch, aber als es so schnell gings haben wir beide richtig Panik bekommen, obwohl ich schon 30 war und mein Mann reife 40 Jahre alt.

Du bist gerade ein Hormonzombie, dir geht es nicht gut, was ganz normal ist! Zudem hast du eine schwierige Zeit hinter dir. Lass die negativen Gefühle zu und schäme dich nicht dafür. Dir wird es bald besser gehen, wenn du dein Baby erst einmal gesehen hast. Das schrieb ja schon jemand.
Was sagt denn dein Freund? Ich wünsche dir alles Gute!
born-in-helsinki
18902 Beiträge
28.06.2017 08:58
Du denkst drueber nach ein geplantes Baby abzutreiben weil dir uebel ist morgens?

sabrinas_baby
494 Beiträge
28.06.2017 09:01
Zitat von born-in-helsinki:

Du denkst drueber nach ein geplantes Baby abzutreiben weil dir uebel ist morgens?


Ich glaube kaum, dass das allein der Grund ist. Sie ist doch offensichtlich nervlich stark angeschlagen und hat Angst. Solche Kommentare sorgen sicher nicht dafür, dass sie sich besser fühlt und Kraft sammelt.
Sie wird sich schon für das Kind entscheiden...
born-in-helsinki
18902 Beiträge
28.06.2017 09:04
Zitat von sabrinas_baby:

Zitat von born-in-helsinki:

Du denkst drueber nach ein geplantes Baby abzutreiben weil dir uebel ist morgens?


Ich glaube kaum, dass das allein der Grund ist. Sie ist doch offensichtlich nervlich stark angeschlagen und hat Angst. Solche Kommentare sorgen sicher nicht dafür, dass sie sich besser fühlt und Kraft sammelt.
Sie wird sich schon für das Kind entscheiden...

Ich hab ne normale Frage gestellt, ich weiss nicht wo du nun siehst das ich verurteile zb ?

Mein Kind aktuell ist auch geplant entstanden und ich hab Sorgen und Ängste. Trotzdem ist das der letzte Gedanke den ich hätte.
28.06.2017 09:06
Veränderungen machen Angst und Hormone sind garstige Miestviecher, die einem das leben auf den Kopf stellen...

Ihr habt das Kind aus einem guten gefühl heraus geplant, entstanden ist es allerdings in einer Zeit voller Stress und Trauer... kein wunder, dass das Angst macht...

Von meinem ersten Kind kenne ich das Gefühl nun nicht... aber vom zweiten und dem jetzt dritten (ganz besonders bei dem dritten... bei den ersten 2 haben wir lange gehibbelt... dieses entstand sofort im ersten Zyklus, also ohne eingewöhnungszeit für mich)... egal wie es in der Schwangerschaft selbst läuft... wenn man am ende sein baby im Arm hält, wird die Schwangerschaft zur Nebensache... zumindest war es bei mir so.

Mach dir bewusst, dass es Ok ist, angst zu haben und traurig zu sein... es ist keine Pflicht, jetzt die nächsten Monate wie ein Honigkuchenpferd durch die gegend zu laufen... aber lass dir auch die Option offen, dich an den Gedanken zu gewöhnen, dass da jetzt ein kleiner Mensch in dir heranwächst
Sonnenschein02
6 Beiträge
28.06.2017 09:09
So viele Antworten in so einer kurzen Zeit? Ich bin gerade ehrlich sprachlos und hatte auch direkt Tränen in den Augen ! Danke Danke Danke !!!

Ängste waren für mich schon immer ein sehr präsentes thema. Vor zwei Jahren habe ich auch eine Therapie gemacht weil es plötzlich überhand genommen hat und ich vor den verrücktesten Sachen wie fliegen, Fahrstuhl fahren plötzlich panische Angst hatte. Ich bekam ständig Panikattacken aber nach der Therapie hatte ich alles unter Kontrolle und konnte mein Leben wieder in vollen Zügen genießen. Meine Ärztin sagte mir schon damals das ich wahrscheinlich in der Schwangerschaft erneute Probleme damit haben könnte. Ich habe mir übrigens auch direkt wieder einen Termin bei ihr gemacht.

Zu dem Thema Abtreibung - ich verstehe einfach nicht wieso diese ganzen Hormone so gegen mich und das Baby kämpfen die sollen doch ehr dafür sprechen und mir Vorfreude statt furchtbare Ängste bescheren... meine Gedanken sind, ob ich es in den nächsten Wochen wirklich schaffen kann die Ängste zu bekämpfen. Ich habe mir immer eine Schwangerschaft so sehr gewünscht und jetzt fühlt es sich ehr so an, als ob ich eine furchtbare Diagnose vom Arzt bekommen hätte
Sonnenschein02
6 Beiträge
28.06.2017 09:14
Die Frage die ich mir außerdem stelle: was, wenn sich meine kritische Einstellung gegenüber der Schwangerschaft und der Gedanke es eigentlich alles nicht zu wollen auch nach der 12 Woche noch bleibt? Wenn es eben nicht besser wird und es dann auch zu spät zum abtreiben ist?

Und noch einmal ein Riesen Dankeschön an alle von euch und Glückwunsch an die vielen werdenden Mamis! Ich bin sehr neidisch, dass ihr es so genießt und so happy seid
sabrinas_baby
494 Beiträge
28.06.2017 09:23
Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von sabrinas_baby:

Zitat von born-in-helsinki:

Du denkst drueber nach ein geplantes Baby abzutreiben weil dir uebel ist morgens?


Ich glaube kaum, dass das allein der Grund ist. Sie ist doch offensichtlich nervlich stark angeschlagen und hat Angst. Solche Kommentare sorgen sicher nicht dafür, dass sie sich besser fühlt und Kraft sammelt.
Sie wird sich schon für das Kind entscheiden...

Ich hab ne normale Frage gestellt, ich weiss nicht wo du nun siehst das ich verurteile zb ?

Mein Kind aktuell ist auch geplant entstanden und ich hab Sorgen und Ängste. Trotzdem ist das der letzte Gedanke den ich hätte.


Aber solche Gedanken gibt es nun mal. Die wenigsten, die über eine Antreibung nachdenken, werden die dann auch wirklich durchziehen. Deshalb ist es ja so wichtig, dass Frauen in der Situation Zuspruch bekommen und Verständnis erfahren, denke ich.
sabrinas_baby
494 Beiträge
28.06.2017 09:30
Zitat von Sonnenschein02:

Die Frage die ich mir außerdem stelle: was, wenn sich meine kritische Einstellung gegenüber der Schwangerschaft und der Gedanke es eigentlich alles nicht zu wollen auch nach der 12 Woche noch bleibt? Wenn es eben nicht besser wird und es dann auch zu spät zum abtreiben ist?

Und noch einmal ein Riesen Dankeschön an alle von euch und Glückwunsch an die vielen werdenden Mamis! Ich bin sehr neidisch, dass ihr es so genießt und so happy seid


Eine Garantie, dass du nach der 12. Woche komplett anders denkst und fühlst gibt es nicht. Aber die Hormone machen schon viel aus und wenn die sich eingependelt haben, wird es dir sehr wahrscheinlich körperlich und psychisch besser gehen. So ist es bei die meisten Frauen.
Das Problem ist, dass von wendenden Müttern und solchen, die es dann sind, irgendwie immer verlang wird, dass sie komplett glücklich sein müssen. Das erzeugt Druck, ich kenne das nur zu gut. Aber nicht ändert das Leben so sehr wie ein Kind und je nach Persönlichkeit kann das eine extreme Belastung sein, auch wenn man sich ein Kind gewünscht hat. Ich weiß, wovon ich spreche.
Gut, dass du dir sofort professionelle Hilfe gesucht hast. So wie ich das sehe sind bei dir nämlich einige Risikofaktoren vorhanden, die das Entstehen einer Depression begünstigen.

Falls du möchtest, kann du mir auch gerne eine Nachricht schreiben.
Lobulus
1386 Beiträge
28.06.2017 09:33
Hey

Oh ja, ich kann dich gut verstehen.

Bei uns ist auch ein Wunschkind, es hat sozusagen im ersten "Probelauf" gleich geklappt und ich hab damit absolut nicht gerechnet. Meine erste Reaktion war ähnlich, Herzrasen, Hitzewallungen, meine Augen sind mir fast rausgefallen, so weit hab ich sie aufgerissen ich hab meinem Mann mit zitternder Stimme gesagt, dass ich glaube, da sei ein zweiter Strich. Nach kurzem Wortwechsel meinte er "ist doch gut!".

Und ich muss gestehen, ich hatte ebenfalls extreme Übelkeit und in manchen Momenten hing ich über der Schüssel, es kam nix raus und ich dachte "Ich will nicht mehr", ich dachte, ich krepiere, wenn das bald nicht weg geht... beim ersten Ultraschall war mir die Übelkeit dann auch egal, ich hab mich tierisch gefreut, dass das Herzchen schlägt, es war total surreal. Mein Tipp: wenn es nicht mehr geht, versuch mal Agyrax, das war meine Rettung. Aber versuch vorher noch die üblichen Mittelchen wie Ingwer (ging bei mir GAR NICHT), Seabands, etc. Es wird besser!! Glaube mir. Und dann freust du dich über die wachsende Plauze, über die ersten Mini-Tritte, wo man sich noch nicht sicher ist "war das jetzt ein Tritt oder der Darm?", dann die Tritte, die auch dein Partner fühlen kann, die Freude darüber, dass er sich auch total freut. Das kommt alles noch. Eine wunderbare Zeit kommt auf dich zu, warte ab
28.06.2017 09:35
Zitat von Sonnenschein02:

Die Frage die ich mir außerdem stelle: was, wenn sich meine kritische Einstellung gegenüber der Schwangerschaft und der Gedanke es eigentlich alles nicht zu wollen auch nach der 12 Woche noch bleibt? Wenn es eben nicht besser wird und es dann auch zu spät zum abtreiben ist?

Und noch einmal ein Riesen Dankeschön an alle von euch und Glückwunsch an die vielen werdenden Mamis! Ich bin sehr neidisch, dass ihr es so genießt und so happy seid
dann ändert sie sich nach der Geburt...

ich bin da mal ganz ehrlich: ich finde schwanger sein furchtbar und finde auch nix gutes daran (außer die Qualität meiner Haare in dieser... )... ich habe auch in den Schwangerschaften selbst keine große innige Bindung zum Kind oder so... das kam bei mir bei den jungs erst hinterher... und auch jetzt wird's erst nach der Geburt so sein, wenn ich endlich das Ergebnis im Arm halten darf... ein Baby ist doch nochmal ganz was anderes...

Eine Abtreibung wird dich, wenn zb eine Angststörung dahinter steht, auch nicht glücklich machen. Vermutlich wird es dann eher umschwenken in eine Angst, dass du nie wieder Kinder bekommen wirst oder dass eure Beziehung dadurch draufgeht oderoderoder...
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