Hallo zusammen!

Bei mir wird seit drei Tagen (ab 38+4) versucht, die Geburt einzuleiten.
Der Grund ist eigentlich eine Art Missverständnis, glaub ich...
Schon von Anfang an in der Schwangerschaft gab es ein Problem mit dem Blutdruck zur Plazenta, aber da der Kleine brav wuchs und zunahm, musste nichts unternommen werden. Bei der letzten Chefarzt-Kontrolle (38+3) gab es noch ein, zwei Werte, die ihm nicht recht gefielen (weiß leider nicht mehr, wie die hießen), und daraufhin meinte er, wir schreiben morgen (38+4) ein CTG, und wenn die Werte schlecht sind, wird eingeleitet.
Was passieren soll, wenn die Werte gut sind, hat er nicht explizit gesagt.
Ich bekam mehrere Papiere mit, und als ich dann am nächsten Tag fürs CTG vorstellig wurde, war keine Rede mehr davon, dass ich noch nach Hause gehen könnte. Auch als das CTG gut war, hieß es nur, wir leiten jetzt ein, steht doch hier so auf dem Schrieb vom Chefarzt. Was ich erzählte, also was er am Vortag gesagt hatte, zählte nicht, und gesehen hab ich den Chefarzt seitdem auch nicht mehr.

Also wurde ich stationär aufgenommen und das Einleiten fing an.

Am ersten Tag (Donnerstag, 38+4) bekam ich einen Ballon-Katheter, der mir sehr schöne Wehen bescherte. Die Schmerzen waren ordentlich, aber gut zu veratmen, und die Hebammen waren zuversichtlich, dass das Baby noch am gleichen Tag kommt.

Pustekuchen. Am Muttermund tat sich absolut nichts.
Daraufhin wurde beschlossen, über Nacht den Katheter zu entfernen und nichts weiter zu machen, damit ich noch mal ein paar Kräfte tanken könne. Ein bißchen traurig war ich schon, weil ich ja dachte, dass wir unser Krümelchen zeitnah in den Armen halten würden.
naja.

Am nächsten Morgen (Freitag, 38+5) waren die Wehen weg.
Es wurde daraufhin ein Gel gelegt, einmal um acht, einmal um 15 Uhr, und erst gegen 17 Uhr hatte ich wieder ansatzweise Wehen. Aber auch nur so minimal, dass ich sie teilweise gar nicht bemerkte.
Ich war fertig mit der Welt. Warum passiert nix mehr?
Vor allem, weil nach jedem neuen Einbringen vom Gel erstmal zwei Stunden lang CTG geschrieben werden musste, hatte ich den Tag hauptsächlich im Bett verbracht - ohne Wehen, ohne Aussicht, dass sich in nächster Zeit irgendwas tut. Es fällt mir so unglaublich schwer, einfach nichts tun zu können.....
Um 22 Uhr wurde noch mal nach dem Muttermund geschaut - kaum ne Veränderung.
Es war wirklich schwer, daraufhin noch einigermaßen motiviert zu bleiben.
Ich bestand darauf, dass mir noch mal Gel gelegt wird, um die vorhandenen Wehen zu nutzen und weil ich nicht am nächsten Tag wehentechnisch wieder bei Null beginnen wollte.
Tja, brachte auch nichts. Ich hatte laut CTG zwar weiterhin Wehen, merkte aber nichts davon und konnte ganz normal schlafen.
Am nächsten Morgen (heute, 38+6) waren die Wehen wieder so gut wie weg. Ich wurde nicht mal untersucht, ob sich am Muttermund was getan hatte.
Tja, und nun erfahre ich heut morgen, dass man nach der maximalen Dosis Gel, die ich offenbar bekommen hatte, einen Tag Pause einlegen muss.
Das heißt, heute wird absolut überhaupt nichts gemacht. Null. Nada. Niente.
Daraufhin musste ich vorhin tatsächlich erstmal heulen. Stellt euch mal vor, wie es ist, wenn man in einem Raum ist, in dem es nahezu keine Ablenkung gibt. Ich fühle mich so rausgerissen aus meinem Leben.
Ich darf hier nur rumliegen und nichts tun.
Und dabei weiß ich die ganze Zeit, dass ich der Geburt mit keinem Schritt näher komme.

Ich merke selbst, wie sehr das an meinen Nerven zehrt. Die Schmerzen am ersten Tag waren so unglaublich viel leichter zu ertragen als das Nichts-tun-können danach.

Da frage ich mich doch jetzt ganz ernsthaft: ist das sinnvoll? Wäre es nicht besser, wenn ich den Tag zu Hause verbringen könnte, in meinem gewohnten Umfeld, mit ein bißchen Ablenkung und all der Ruhe und Entspannung, die ich hier hab?
Bringt es was, wenn ich zwar in der Klink bleibe, aber mein Nervenkostüm dann total im Eimer ist? So kann man dann doch auch nicht ordentlich in ne Geburt starten.

Falls irgendjemand bis hierhin gelesen hat, danke schon mal.
Ein bißchen hilft das Schreiben schon, und vielleicht hat jemand ja eine Idee oder Erfahrungswerte.
Für jedes feedback bin ich dankbar.

Liebe Grüße
Nadine

Also gibt es gar keinen wirklichen Grund für die Einleitung? Hab ich das richtig verstanden?

Rein von dem wie du die Situation beschreibst würde ich persönlich wohl wirklich heim gehen, die einleiterei lassen und Kraft und nerven für die Geburt sammeln, die wirst du brauchen.

Aber ich hoffe dass dir hier andere die die Situation besser durchblicken können vl doch ein paar bessere Tipps geben können

Zitat von asliceofmom:

Also gibt es gar keinen wirklichen Grund für die Einleitung? Hab ich das richtig verstanden?

Rein von dem wie du die Situation beschreibst würde ich persönlich wohl wirklich heim gehen, die einleiterei lassen und Kraft und nerven für die Geburt sammeln, die wirst du brauchen.

Aber ich hoffe dass dir hier andere die die Situation besser durchblicken können vl doch ein paar bessere Tipps geben können

Na, es hieß, sobald die CTG-Werte schlechter werden, müsse man einleiten. Da das eigentlich nicht der Fall ist, sehe ich es auch so, dass die Einleitung prinzipiell noch hätte warten können.
Allerdings müssten wir jeden Morgen um 7 im Krankenhaus sein, um zu kontrollieren, dass das CTG auch wirklich noch in Ordnung ist.
Das erschien mir anfangs als das größere Übel, aber aktuell würde ich fast wirklich sagen, lieber fahre ich dreimal am Tag ins Krankenhaus zum CTG, als dass ich dort die ganze Zeit rumliege.

Ist halt nur die Frage, ob die mir das jetzt - nach so ner halb erfolgten Einleitung - noch erlauben. Kann man das wirklich noch selbst entscheiden?

Ich kann dir auch nicht wirklich zum einen oder anderen Fall raten, weil ich mich mit Einleitungen nicht auskenne. Aber ich an deiner Stelle würde meine Hebamme anrufen und um Rat fragen. Wenn es durch die bisherigen Versuche kein Risiko gibt, würde ich nach Hause fahren und mich entspannen (hab ich beim ersten so gemacht, da würde aber durch Akupunktur und Eipollösung eingeleitet) und nach dem Duschen, Essen und Entspannen zu Hause ( ) ging's von alleine los. Wenn's mit den Medis nicht klappt, will da wohl einer partout noch nicht. Gerade wenn die Einleitung nicht 100%ig Sinn macht, würde ich nach Alternativen fragen, soll der Chefarzt euch das doch erklären bitte.
Alles Gute!!

auf eigenen wunsch und risiko kann man sich jederzeit entlassen. die dürfen dich nicht gegen deinen willen festhalten.
kann nur sein, dass du dann für die bisherigen tage die krankenhausgebühren von 10€/tg zahlen musst.

ich persönlich würde wohl drin bleiben udn dort für ablenkung sorgen. spazieren gehen, mit meinem schatz nen spiel spielen, buch lesen, tv schauen usw... hab die erfahrung gemacht, dass es nach einer einleitung ruckzuck losgehen kann.

Grundlegend kann dich dort niemand zu irgendwas zwingen!
Wenn du gehen möchtest kannst du dich zu jedem Zeitpunkt selbst entlassen!
Nachdem was du geschrieben hast würde ich das auch ehrlich gesagt tun!
Mach dir einen schönen Abend Zuhause und geh morgen früh zum CTG. Alles andere stresst dich nur viel zu sehr!

Ich würde darauf bestehen, dass dir ganz klar erklärt wird, warum eingeleitet werden soll. Wenn es so dringende Versorgungsprobleme gäbe, würde man die Einleitung nicht über Tage laufen lassen
Wie du es schreibst würde ich auch denken, dass es medizinisch gar nicht nötig ist und mich sofort entlassen lassen. Aber sie werden nicht begeistert sein, ist nämlich abbrechnungstechnisch nicht so toll.... Egal es kann dich keiner zwingen! Sollte es keinen medizinischen Grund geben, geh... du brauchst deine Kraft und Nerven!
Hast du eine Hebamme, mit der du die Befunde besprechen kannst, einfach um eine zweite Meinung zu haben.
Mach Stunk, bis dir jemand erklärt was Sache ist!!!

Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir eine entspannte Geburt.

Ich seh das so: Wenns nen medizinischen Grund zur Einkeitung gab, würde ich da bleiben. Wenn nicht, hätte ich gar nicht erst mit der Einleitung beginnen lassen und mich da schon durchgesetzt. Heißt kurzgesorochen: Ich finde den Ansatz der Selbstbestimmtheit richtig, aber den Zeitpunkt falsch.

Mhh also ob du jetzt heim gehen sollst oder bleiben sollst das kann auch ich dir nicht beantworten nur so viel meine Einleitung War genau der et 19.7. Dauer 5 lange schmerzhafte Tage ohne wehen. Mit schmerzhaft meine ich das da unten Tag der offenen Tür War und ständig irgendwas gemacht wurde. Der Schluss vom Lied Geburtsstillstand Not Kaiserschnitt.
Sie wäre niemals normal auf die Welt gekommen sie lag viel zu weit oben

Süße es tut mir so leid dass du nun noch so lange warten musst... ich würde an deiner Stelle den Chefarzt verlangen der dich untersucht hatte... und dann von ihm ne Antwort wollen was nun Sache ist. Heim gehen weiß ich auch nicht ob du dich da dann besser fühlst, so ist wenigstens noch alles unter ständiger Kontrolle weißt wie ich meine? Ich hoffe sehr du hast es bald geschafft!! Drück dich

Zitat von shelyra:

auf eigenen wunsch und risiko kann man sich jederzeit entlassen. die dürfen dich nicht gegen deinen willen festhalten.
kann nur sein, dass du dann für die bisherigen tage die krankenhausgebühren von 10€/tg zahlen musst.

ich persönlich würde wohl drin bleiben udn dort für ablenkung sorgen. spazieren gehen, mit meinem schatz nen spiel spielen, buch lesen, tv schauen usw... hab die erfahrung gemacht, dass es nach einer einleitung ruckzuck losgehen kann.

ich würde wohl auch viel laufen Treppen z.b
Nein ernsthaft nach dem jetz 3 Tage lang gemacht und getan wurde würde ich mich nicht nachhause trauen Würde viel spazieren gehen oder mir zumindest ne Bank mit schöner Aussicht suchen.. den ganzen tag im kh aufm Zimmer hätte ich auch keine Lust

Huhu,

hast du noch andere Kinder zuhause? Ansonsten, ich weiß es ist ein blöder Rat, geniess diese Ruhe und Zeit

Ich musste Freitags ins KH zur Beobachtung -.- voll toll weil am Wochenende ja überhaupt nichts gemacht wurde außer 3 mal täglich CTG schreiben das absolut unauffällig war. Montag wurde entschieden das Dienstag eingeleitet wird....
Dienstag wurde dann eingeleitet und Mittwochs Abends kam er dann endlich.

Naja was ich eig sagen will, in dem Moment war es die Hölle die ganze Zeit da "eingesperrt" zu sein, den ganzen Tag rumgammeln, nix mit sich so wirklich anzufangen wissen, ich hab die ganze Zeit bis die Einleitung dann endlich war gelitten und was war.... im Nachhinein habe ich es bereut das ich mich da so bekloppt gemacht habe, ich hätte die Zeit einfach total genießen sollen mal den ganzen Tag so GAAAAR nichts zu machen, viel schlafen, bissel im Park schlendern und einfach entspannen, aber diese Gedanken kamen mir leider erst hinterher

Ich wünsch dir einfach das es ganz schnell losgeht, dann stellt sich dir die Frage auch gar nicht mehr

Danke für euer Feedback! (Ich schreib vom Handy aus, daher gehe ich jetzt nicht auf jeden ein. Vielleicht kriegen wir morgen das W-lan zum Laufen.)
Hier also erstmal nur das Ergebnis des heutigen Tages:
Es gab jetzt ein langes Gespräch mit der Ärztin, und das Ende vom Lied ist, dass ich im Krankenhaus bleibe. Sie hat uns erklärt, dass die Versorgung nicht wirklich stabil gesichert ist und im Notfall schnell eingegriffen werden muss.
Den Nachmittag sind wir so halb erlaubtermaßen zu Hause gewesen, damit ich mich emotional zumindest ein bißchen erhole und nicht den ganzen Tag hier rumhänge. Immerhin.
Und morgen geht's dann mit der Einleitung weiter.
Ich hoffe soooo sehr, es klappt dann!

Ich drück dir ganz fest die Daumen

Daumen sind gedrückt, dass es jetzt ganz schnell geht!!!!