Zitat von Mamota:

Mich interessiert ja immer der Grund für alles. Warum wünscht man sich so sehr ein Mädchen/einen Jungen? Ich denke, dafür gibt es vielfältige Gründe, die in unserer pluralistischen Welt mit Sicherheit weit über Glitzerkram und Autos hinausgehen.

Ich habe ja immer so den völlig intuitiven und wissenschaftlich nicht fundierten Verdacht, dass wir irgendwo tief drin alle Eislaufmamas sind. Wir projizieren unsere eigenen verpassten/verweigerten Chancen auf unsere Kinder. Dabei ertappe ich mich auch regelmäßig. Mir wurde nie Raum gelassen, die Welt zu erforschen bzw. sie auch nicht erklärt. Ich betrachte das heute als Defizit und will es als Mutter unbedingt anders machen.
Natürlich ist das geschlechterunspezifisch. Daher war mir das Geschlecht auch relativ egal. * Bei anderen Projektionen mag das Geschlecht hingegen wichig sein.

Würde es sich nicht lohnen, diesen undefinierten Sehnsüchten mal hinterherzuforschen? Vielleicht liegt ja wirklich etwas dahinter, was mit der eigenen Kindheit oder einem bestimmten Mutter-Sohn/Tochter-Bild zusammenhängt.

Oder es ist etwas ganz anderes, was mir in meinem eingeschränkten Blickwinkel nie in den Sinn kommen würde. Aber ich denke, irgendwas steckt hinter so einem spezifischen Wunsch immer. Wenn uns unser Gehirn besonders penetrant mit Sehnsüchten quält, hat es normalerweise irgendeine Metabotschaft, die es zu analysieren gilt. Meines z.B. sagt immer, dass es jetzt sofort ganz viel Schokolade will. Dabei möchte es wahrscheinlich eigentlich das Gefühl belohnt zu werden. Nur gibt es halt Lob und Selbstwert nicht für 1,20 € im nächsten Supermarkt.

Sorry, ich schwafle schon wieder. Was ich sagen will:
Den Wunsch nach einem bestimmten Geschlecht finde ich mitnichten verwerflich, aber wert der Ursachenforschung.

Zum eigentlichen Thema:
Der Spruch nervt mich auch. Eigentlich nerven mich die meisten dieser meist unreflektiert hingeklatschten Allgemeinplätze. Meine Oma sagte immer: "Man hat's nicht leicht, aber leicht hat's einen." Nervig.
Oder dieses " Leben und Leben lassen ", das zu gefühlten 90% sinnentstellt verwendet wird. Ich mag es nicht. Warum nicht gleich in die Situation des Gegenübers reinversetzen und was Persönliches sagen? Kommt in jedem Fall besser an.

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*Wobei ich im Hinterkopf immer die Panik hatte, dass Jungs gern im Strahl pinkeln beim Wickeln und daher heimlich erleichtert war vom Outing . Das Thema hatte sich aber schnell erledigt, da Schnappi gern mal ihren Po als Bläh-Kanone benutzt und einen Kotstrahl an die gegenüberliegende Badezimmerwand geschossen hat.

Leben und leben lassen, ist eigentlich mein Lieblingsspruch .

Zu dem anderen..... Ja, bei Jungs wird das Zielfernrohr gleich mitgeliefert . Und sie können definitiv gut treffen​ damit .

Wir haben uns immer ein mädchen gewünscht. Warum, gute frage. Beim 2ten US hieß es zu 90%mädchen obwohl mein Gefühl immer junge sagte. Wir haben uns sehr gefreut müssten aber zur FD. Ansich hieß es, alles schick, FA schickt jeden zum Spezialisten.
Tja dann dort 3 sofzmarker, verdacht auf trisomi 7,13,21... zum Schluß hieß es, es wird ein junge. Und ganz ehrlich. Es war mir sch*** egal. Der wunsch mädchen rückte so in den hintergrund. Hauptsache "gesund" war dann unser motto.
Ich weiß nicht ob ich entäuscht gewesen wäre, wenn zur FD als unauffällig gewesen wäre, vielleicht schon.

Ich kann jeden verstehen der einen Wunsch hat und auch traueig ist wenn es anders kommt. Den spruch "hauptsache gesund" bringt dann auch nichts gegen die gefühle. Wer jedoch vorher angst haben muss ob das Kind überhaupt lebensfähig ist, dem ist dann junge oder mädchen völlig egal und der dahin gesagte spruch Word zum mantra. So jedenfalls ging es uns.