Mütter- und Schwangerenforum

Ich habe meine Schwangerschaft abbrechen lassen

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17.06.2015 10:10
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von honeybunny1986:

...


Ich finde sie schon an dem Punkt "Hoffentlich kriegst du nie wieder eins" absolut nachvollziehbar - auch unabhängig von ihrem persönlichen Schicksal.

...weil du bei dem Thema dazu neigst, deine eigenen Wertvorstellungen zu exportieren. Genau darum habe ich eben nicht auf dich gewartet, obwohl ich dich bei anderen Themen immer gerne lese. Aber bei Abtreibung kommst du mir immer so sehr mit der Moralkeule, dass dir leider die Empathie abhandenkommt.


Empathie für die "Gründe" der Ts finde ich auch ein bisschen arg viel verlangt für jeden, der überhaupt sowas wie eine moralische Richtline verfolgt, die sich an mehr als nur Hedonismus orientiert.

Danke für den Vorwurf des Hedonismus und die Unterstellung, dass mir eine moralische Richtlinie fehlt.
Das erinnert mich an meine Oma, die immer behauptet hat, ich würde gar nichts mögen, weil ich ihre Volksmusiksendungen nicht mochte.
Sorry, Marie, aber q.e.d.
Ich quatsche mit dir gerne über alles mögliche, aber gerade schwillt auf meiner Stirn so eine Ader an, die mir sagt, ich sollte nicht mehr mit dir weiterdiskutieren.
FrauGrün
625 Beiträge
17.06.2015 10:11
Zitat von LIttleOne13:

Zitat von zuckerlie:

Danke Mamota für Deine klugen Kommentare- denen schließe ich mich an


Ich mich auch.

Ich mich auch!
17.06.2015 10:12
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Botticelli:

Guten morgen.
Nun habe ich alles nachgelesen.
Ich kann die Gefühle und Gedanken der TS nachvollziehen. Ich bin auch kein Abtreibungsgegner.
Ich finde es schlimmer wenn ein Kind nicht geliebt wird, weil es nicht gewollt ist.
Wie meine Mama. Sie ist ein Unfall, Anfang der 60er Jahre. " Wegen" meiner Mama musste meine Oma ihre Verlobung damals lösen, er wollte sie nicht mehr und den Vater des Babys heiraten. Der Standard Satz meiner Oma zu meiner Mutter: Du hast mein leben zerstört!
Meine Mama kann es meiner Oma nie recht machen. Egal wie sehr sie sich bemüht oder kümmert. Der Bruder meiner Mama, ein Wunschkind und ein Junge!!, macht immer alles richtig. Meldet sich alle 4 Wochen mal, kommt grundsätzlich zu spät und alle warten im Restaurant eine Stunde, aber IHR Sohn macht alles richtig und sie ist so stolz auf ihn. Meine Mutter hat alles zerstört und hätte es die Abtreibung damals gegeben, würde sie heute nicht leben.
Wenn meine Mama wieder sehr verletzt ist, sagt sie auch Es gab Tage in ihrer Kindheit, da hat sie sich gewünscht nicht zu leben. Sie ist doch kein Kind 2 Klasse
Es tut mir in der Seele weh


Was mich an dem Punkt immer interessiert: Man ist ja hier offenbar schnell darin, zu beurteilen, ob ein Leben lebenswert ist oder nicht, und empfindet eine Tötung dann ggf. als "Gnade".
Nehmen wir mal an, euer Kind würde aus verschiedenen Gründen schwer depressiv - oder schwerbehindert (körperlich oder geistig) und es gäbe die legale Möglichkeit, es auch nach der Geburt zu töten.
Würdet ihr? So von wegen Gnade, denn so ein trauriges Leben ist ja schlimm und alles?

Das ist eine Reductio ad absurdum und das weißt du hoffentlich.
Niemand verkauft hier eine Abtreibung als Gnade.


Was anderes ist es dann, als "lieber abgetrieben, als eine scheiß Kindheit"?

Das sagte eine einzige Userin und die bezog es auf sich selbst. Der Rest ließ es nur gelegentlich mit einfließen, um das Spektrum zu erweitern, vertrat aber mitnichten eine solch extreme Position.
Super_kind
1528 Beiträge
17.06.2015 10:13
Zitat von Mocca:

Zitat von Mamota:

Zitat von Mocca:

Zitat von Mamota:

Ich weiß nicht, warum ihre Gründe hier jetzt von so vielen bagatellisiert werden. Sie sagte ja nicht, dass sie keinen Bock hatte, weil sie lieber ausgehen wollte und das Leben genießen, sondern dass sie mit dem Druck zu kämpfen hatte, der eben durch diese vermeintlichen Bagatellen ausgelöst wurde. Das war der Druck in diesem Moment, in dieser Lebensphase. Ein höchst subjektiver Druck, ihre persönliche körperliche und psychische Grenze, die ihr überschritten schien.

Außerdem weiß ich nicht, warum man die Entscheidung damit verknüpfen muss, dass die TS später vielleicht noch einmal Kinder möchte.
Ich versuche es mal mit einem Beispiel zu verdeutlichen (obwohl es kein Beispiel gibt, das der Situation gerecht wird, schließlich geht es hier um mehrere Menschenleben, dennoch...):
Also, ich liebe Basilikum. Deswegen habe ich im letzten Sommer ein Päckchen voll ausgesät. Anscheinend hatte ich den perfekten Standort gefunden, denn das Zeug ist explosionsartig hochgeschossen. Über den ganzen Sommer hinweg konnte ich immer wieder Arme voll ernten. Ich habe das Zeug frisch verwendet, getrocknet und gehackt, zu gläserweise Pesto verarbeitet, verkocht, verschenkt,... und immer, wenn ich dachte, jetzt ist langsam mal Ruhe, schoss es wieder in die Höhe. Echt jetzt, im Spätsommer war ich kurz davor Spiritus drüber zu schütten und es abzufackeln. Ich konnte einfach kein Basilikum mehr sehen. Mir wurde schon schlecht beim Gedanken daran.
Dennoch würde ich nicht behaupten, dass ich nie wieder Basilikum anpflanze. Die nächsten Jahre tue ich mir das sicherlich nicht mehr an, aber vielleicht überkommt es mich in ein paar Jahren mal wieder, wenn mein Rücken wieder fitter ist und ich weniger Arbeit habe.

Was ich so umständlich damit sagen will: Man kann mit Mitte 20 und zwei kleinen Kindern durchaus von einer Schwangerschaft übelst überfordert sein, die mit Ende 30 und zwei Teenagern schon wieder ganz locker machbar sein kann. Das finde ich weitsichtiger als jede "Ich würde niemals"-Aussage.

Grundsätzlich ist es richtig, dass man mit Teenagern und einem Baby weniger ge-/überfordert ist, als mit 2 Kleinkindern und einem Baby.
Den Punkt, dass man Panik hat, den Kindern nicht gerecht zu werden, kan ich auch voll nachvollziehen und ich könnte jedem eine rein hauen, der den Satz "Wo zwei satt werden, wird auch noch ein Drittes satt." (Lieblingssatz in dem Dorf in dem ich aufgewachsen bin zu dem Thema)
Aber der Text der TS liest sich für mich nicht, als wenn es ihr hauptsächlich um die Überforderung gegangen wäre.
Sie schreibt auch so viel von Hobbies, Sport, Arbeit und anderen Dingen.
Klar gehen die einem durch den Kopf und auch für mich gab/gibt es eine Menge Dinge, auf die ich mich gefreut habe.
Bei mir kommt der Text so an, als wenn dieser "Zeit für meine Leidenschaften"-Faktor ziemlich viel zur Entscheidung beigetragen hat (wenn nicht sogar ausschlaggebend war).
Nein, man muss nicht sein eigenes Leben an den Nagel hängen für ein Kind oder für Kinder. Trotzdem werden eine Menge diesere Gründe in 10 Jahren auch noch da sein.

Ich lese die gleichen Gründe, die sie angegeben hat. Ich lese aber auch, wie diese für mich banalen Gründe die TS belastet haben. Sie spricht ja außerdem von Heulkrämpfen, dem Gefühl der Ausweglosigkeit, der Angst vor Überforderung.
Außerdem denke ich nicht, dass sie in 10 Jahren unbedingt ein Kind möchte. Ich hatte es so verstanden, dass sie sich die Möglichkeit offen halten will, eben für den Fall, dass es dann anders ist.

Das mag sein.
Stehe dem Thema auch immer ziemlich zwiegespalten gegenüber.
Auf der einen Seite könnte ich es mir nie für mich vorstellen (aber das ging der TS ja ähnlich) auf der anderen Seite bin ich froh, dass nicht jeder unter jeden Umständen ein Kind bekommen muss.

Was die Möglichketi Adoption angeht: Das stelle ich mir mit Kleinkindern in der Familie doch eher schwer vor.
Wie erklärt man einem Kind, dass Mama und Papa das EINE Kind weg gegeben haben, aber dass das bei den anderen Kinder niemals passieren wird?
Für alle, die fragen, was die Kinder zu der Abtreibung sagen: Man sagt doch nicht zu einem Kleinkind: "So, Mama geht jetzt mal schnell das Baby in ihrem Bauch weg machen, Schatz!" "Ja, tschühüüüß, viel Spaß, Mama!"

Vielleicht hängt das alles auch sehr mit dem schlechten Verhältnis zur eigenen Mutter zusammen.

Ich bin auch das dritte Kind und war absolut ungeplant.
Aber meine Kindheit war schön und meine Mama hat mir das erst mit 16 oder so erzählt.
Ich hätte das nie vermutet.


ob sie ein schlechtes verhälnis zu ihrer mutter weiß ich nicht aber wenn es auf diesen text:

Ach ja was ich noch dazu sagen wollte:

(Von mir aus steinigt mich)

(Nicht immer heiße ich Abtreibung gut aber es gibt Situation da kann man es nicht)

Ich selber bin das dritte Kind in meiner Familie und absolut nicht gewollt und leider ließ mich meine Mutter das immer spühren. Es is für ein Kind hart immer zuhören, das man nicht gewollt ist und man ein Störfaktor ist.
Auf feiern wurde ich immer irgendwie gemieden und selten mit in die Familie einbezogen. Es War der Horror vor zwei jahren kam es zum Bruch mit der familie. Ich sagte zu meiner mom:" es wäre bessere gewesen wenn ihr mich abgetrieben hättet."

Meine mom meinte nur:" da hast du mal voll und ganz recht"!

Ja es wäre wohl besser gewäsen aber nicht für sie sondern für mich denn da wäre mir einiges erspart geblieben


dann war dieser nicht von ihr
17.06.2015 10:14
Zitat von Super_kind:

Zitat von honeybunny1986:

Zitat von silbermarie:

Zitat von honeybunny1986:

...


Ich finde sie schon an dem Punkt "Hoffentlich kriegst du nie wieder eins" absolut nachvollziehbar - auch unabhängig von ihrem persönlichen Schicksal.


Das jemand sein Kind verliert egal ob vor der Geburt, dabei oder noch viel später einfach schlimm (habe eine sehr gute freundin, die ihre 19 jährige tochter zu grabe tragen musste vor bald 2 jahren und sich jeden tag wünscht, sie kommt einfach zur tür hinein). Sie hat ihr Kind selbst verloren leider, aber nur weil sich jemand gegen ein Kind entscheidet und viell. später doch noch eins haben möchte, zu wünschen hoffe du bekommst niemals wieder eins, nee sorry kein verständnis dafür


sehe ich auch so.
sowas wünscht man nicht mal seinem schlimmsten feind.
sicher is sie emotional stark betroffen (Glück) aber trotzallem sollte man doch übern den tellerrand schauen und soviel anstand haben sowas nicht zusagen. was man sich denkt is das eine aber zusagen das andere zumal man die ts nicht persönlich kennt und ein urteil deswegen auch sehr schwer is.
Wir konnten nur ihren text lesen aber wie stark die ts emotional wirklich verbunden ist, wissen wir nicht.
jeder sieht den text denn sie schrieb anders, der eine spielt sich an hobby usw. auf der andere sieht es sachlicher.


Da sind wir echt selbst Meinung
17.06.2015 10:14
Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

...

Das ist eine Reductio ad absurdum und das weißt du hoffentlich.
Niemand verkauft hier eine Abtreibung als Gnade.


Was anderes ist es dann, als "lieber abgetrieben, als eine scheiß Kindheit"?

Das sagte eine einzige Userin und die bezog es auf sich selbst. Der Rest ließ es nur gelegentlich mit einfließen, um das Spektrum zu erweitern, vertrat aber mitnichten eine solch extreme Position.


Kam aber schön öfter - nein, eigentlich immer in diesen Diskussionen. Immer kommt hier irgendwann dieses "besser abgetrieben, als nicht geliebt und in den Müll geschmissen"-Argument (für mich persönlich macht das übrigens überhaupt keinen Unterschied, nur dass das Kind eben in einem früheren Stadium auf den Müll kommt).
Da erlaube ich mir schon den Gedanken: Leute, ehrlich?!
Obsidian
15967 Beiträge
17.06.2015 10:16
Ich denke, alles konstruktive und produktive ist gesagt. Ich bin dann mal raus hier, meinen Hedonismus pflegen
Mocca
4449 Beiträge
17.06.2015 10:18
Zitat von Viala:

Zitat von Mamota:

Zitat von Mocca:

Zitat von Mamota:

Ich weiß nicht, warum ihre Gründe hier jetzt von so vielen bagatellisiert werden. Sie sagte ja nicht, dass sie keinen Bock hatte, weil sie lieber ausgehen wollte und das Leben genießen, sondern dass sie mit dem Druck zu kämpfen hatte, der eben durch diese vermeintlichen Bagatellen ausgelöst wurde. Das war der Druck in diesem Moment, in dieser Lebensphase. Ein höchst subjektiver Druck, ihre persönliche körperliche und psychische Grenze, die ihr überschritten schien.

Außerdem weiß ich nicht, warum man die Entscheidung damit verknüpfen muss, dass die TS später vielleicht noch einmal Kinder möchte.
Ich versuche es mal mit einem Beispiel zu verdeutlichen (obwohl es kein Beispiel gibt, das der Situation gerecht wird, schließlich geht es hier um mehrere Menschenleben, dennoch...):
Also, ich liebe Basilikum. Deswegen habe ich im letzten Sommer ein Päckchen voll ausgesät. Anscheinend hatte ich den perfekten Standort gefunden, denn das Zeug ist explosionsartig hochgeschossen. Über den ganzen Sommer hinweg konnte ich immer wieder Arme voll ernten. Ich habe das Zeug frisch verwendet, getrocknet und gehackt, zu gläserweise Pesto verarbeitet, verkocht, verschenkt,... und immer, wenn ich dachte, jetzt ist langsam mal Ruhe, schoss es wieder in die Höhe. Echt jetzt, im Spätsommer war ich kurz davor Spiritus drüber zu schütten und es abzufackeln. Ich konnte einfach kein Basilikum mehr sehen. Mir wurde schon schlecht beim Gedanken daran.
Dennoch würde ich nicht behaupten, dass ich nie wieder Basilikum anpflanze. Die nächsten Jahre tue ich mir das sicherlich nicht mehr an, aber vielleicht überkommt es mich in ein paar Jahren mal wieder, wenn mein Rücken wieder fitter ist und ich weniger Arbeit habe.

Was ich so umständlich damit sagen will: Man kann mit Mitte 20 und zwei kleinen Kindern durchaus von einer Schwangerschaft übelst überfordert sein, die mit Ende 30 und zwei Teenagern schon wieder ganz locker machbar sein kann. Das finde ich weitsichtiger als jede "Ich würde niemals"-Aussage.

Grundsätzlich ist es richtig, dass man mit Teenagern und einem Baby weniger ge-/überfordert ist, als mit 2 Kleinkindern und einem Baby.
Den Punkt, dass man Panik hat, den Kindern nicht gerecht zu werden, kan ich auch voll nachvollziehen und ich könnte jedem eine rein hauen, der den Satz "Wo zwei satt werden, wird auch noch ein Drittes satt." (Lieblingssatz in dem Dorf in dem ich aufgewachsen bin zu dem Thema)
Aber der Text der TS liest sich für mich nicht, als wenn es ihr hauptsächlich um die Überforderung gegangen wäre.
Sie schreibt auch so viel von Hobbies, Sport, Arbeit und anderen Dingen.
Klar gehen die einem durch den Kopf und auch für mich gab/gibt es eine Menge Dinge, auf die ich mich gefreut habe.
Bei mir kommt der Text so an, als wenn dieser "Zeit für meine Leidenschaften"-Faktor ziemlich viel zur Entscheidung beigetragen hat (wenn nicht sogar ausschlaggebend war).
Nein, man muss nicht sein eigenes Leben an den Nagel hängen für ein Kind oder für Kinder. Trotzdem werden eine Menge diesere Gründe in 10 Jahren auch noch da sein.

Ich lese die gleichen Gründe, die sie angegeben hat. Ich lese aber auch, wie diese für mich banalen Gründe die TS belastet haben. Sie spricht ja außerdem von Heulkrämpfen, dem Gefühl der Ausweglosigkeit, der Angst vor Überforderung.
Außerdem denke ich nicht, dass sie in 10 Jahren unbedingt ein Kind möchte. Ich hatte es so verstanden, dass sie sich die Möglichkeit offen halten will, eben für den Fall, dass es dann anders ist.

Ja, das war deutlich rauszulesen... und ich glaube immernoch, dass das evtl. auch "nur" die Hormone waren... nur dann könnten diese Gefühle immer wieder aufkommen... und was dann? kommt dann das tiefe loch, weil vielleicht doch der gedanke aufkommt, dass es nicht hätte so kommen müssen... oder wiederholt sich die geschichte dann?
ich finde gerade faszinierend, dass du so sachlich bleiben kannst... normalerweise bin ich das ja auch... aber dieser thread ist der erste seit... keine Ahnung... seit Ewigkeiten, der mich wirklich traurig macht

Das geht mir ganz ähnlich.
Ich verurteile die TS nicht. Nicht für den Abbruch und auch nicht für den eventuellen Kinderwunsch später. Aber in der Gesamtheit kann ich es nicht nachvollziehen. Einzelne Punkte in jedem Fall.
Es ist ja auch keine Zufall, dass wir nicht angefangen haben zu Hibbeln, als Schnuppi noch 1,5 Jahre alt war, sondern erst jetzt.
Ich hatte auch die Befürchtung, ihm mit einem Baby nicht mehr gerecht zu werden.
Unterm Strich tut mir die TS ziemlich leid, weil es hier eben um eine Entscheidung ging, die für sie und ihre Familie extreme Auswirkungen hat und bei der man die Kosequenzen einfach nicht abschätzen kann.

Denn auch wenn man die Abtreibung hat machen lassen ist das ja nicht vorbei.
Sowohl Kind als auch Abtreibung könnten die Ehe so belasten, dass sie letztlich zerbricht.
Die TS hätte in beiden Fällen eine Depression bekommen können.
usw usf

Ob es letztlich wirklich für sie selbst die richtige Entscheidung war, wird sich erst herausstellen, wenn sie das Kind auch in ein paar Jahren nicht vermisst.
17.06.2015 10:18
Zitat von sushimum:

Ja das stimmt schon marf ... aber schau deine bekannte ich 34 und ab 30 ist es möglich ..die ts ist mit ihren 25 jahren noch sehr jung es ist ehrlich schwer da jemanden zu finden grade aus den genannten gründen der ts "mit 25 wisse sie ja nicht ob sie in 10 jahren nochmal ein kind will!"

mir wurde die sterilisation direkt mit dem 3. kind mit 25 im KH angeboten.
17.06.2015 10:19
Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

...

...weil du bei dem Thema dazu neigst, deine eigenen Wertvorstellungen zu exportieren. Genau darum habe ich eben nicht auf dich gewartet, obwohl ich dich bei anderen Themen immer gerne lese. Aber bei Abtreibung kommst du mir immer so sehr mit der Moralkeule, dass dir leider die Empathie abhandenkommt.


Empathie für die "Gründe" der Ts finde ich auch ein bisschen arg viel verlangt für jeden, der überhaupt sowas wie eine moralische Richtline verfolgt, die sich an mehr als nur Hedonismus orientiert.

Danke für den Vorwurf des Hedonismus und die Unterstellung, dass mir eine moralische Richtlinie fehlt.
Das erinnert mich an meine Oma, die immer behauptet hat, ich würde gar nichts mögen, weil ich ihre Volksmusiksendungen nicht mochte.
Sorry, Marie, aber q.e.d.
Ich quatsche mit dir gerne über alles mögliche, aber gerade schwillt auf meiner Stirn so eine Ader an, die mir sagt, ich sollte nicht mehr mit dir weiterdiskutieren.


Die Gründe, die die Ts angegeben hat, sind aber nun mal der blanke Hedonismus. Ich kann's doch nicht ändern
Meine Empathie gilt da allein dem getöteten Kind, denn ihm wurde nie eine Chance gegeben. Das zählt für mich mehr als dass vielleicht der Sportkurs ausfällt und eine in der hormonellen Achterbahn getroffene (Fehl-)Entscheidung.
Wenn dir davon die Ader schwillt... ja mei, mir schwillt sie auch, wenn so luxuriöse Animositäten für wichtiger als ein werdendes Leben erachtet werden.
17.06.2015 10:20
Zitat von Viala:

Zitat von Mamota:

Zitat von Mocca:

Zitat von Mamota:

Ich weiß nicht, warum ihre Gründe hier jetzt von so vielen bagatellisiert werden. Sie sagte ja nicht, dass sie keinen Bock hatte, weil sie lieber ausgehen wollte und das Leben genießen, sondern dass sie mit dem Druck zu kämpfen hatte, der eben durch diese vermeintlichen Bagatellen ausgelöst wurde. Das war der Druck in diesem Moment, in dieser Lebensphase. Ein höchst subjektiver Druck, ihre persönliche körperliche und psychische Grenze, die ihr überschritten schien.

Außerdem weiß ich nicht, warum man die Entscheidung damit verknüpfen muss, dass die TS später vielleicht noch einmal Kinder möchte.
Ich versuche es mal mit einem Beispiel zu verdeutlichen (obwohl es kein Beispiel gibt, das der Situation gerecht wird, schließlich geht es hier um mehrere Menschenleben, dennoch...):
Also, ich liebe Basilikum. Deswegen habe ich im letzten Sommer ein Päckchen voll ausgesät. Anscheinend hatte ich den perfekten Standort gefunden, denn das Zeug ist explosionsartig hochgeschossen. Über den ganzen Sommer hinweg konnte ich immer wieder Arme voll ernten. Ich habe das Zeug frisch verwendet, getrocknet und gehackt, zu gläserweise Pesto verarbeitet, verkocht, verschenkt,... und immer, wenn ich dachte, jetzt ist langsam mal Ruhe, schoss es wieder in die Höhe. Echt jetzt, im Spätsommer war ich kurz davor Spiritus drüber zu schütten und es abzufackeln. Ich konnte einfach kein Basilikum mehr sehen. Mir wurde schon schlecht beim Gedanken daran.
Dennoch würde ich nicht behaupten, dass ich nie wieder Basilikum anpflanze. Die nächsten Jahre tue ich mir das sicherlich nicht mehr an, aber vielleicht überkommt es mich in ein paar Jahren mal wieder, wenn mein Rücken wieder fitter ist und ich weniger Arbeit habe.

Was ich so umständlich damit sagen will: Man kann mit Mitte 20 und zwei kleinen Kindern durchaus von einer Schwangerschaft übelst überfordert sein, die mit Ende 30 und zwei Teenagern schon wieder ganz locker machbar sein kann. Das finde ich weitsichtiger als jede "Ich würde niemals"-Aussage.

Grundsätzlich ist es richtig, dass man mit Teenagern und einem Baby weniger ge-/überfordert ist, als mit 2 Kleinkindern und einem Baby.
Den Punkt, dass man Panik hat, den Kindern nicht gerecht zu werden, kan ich auch voll nachvollziehen und ich könnte jedem eine rein hauen, der den Satz "Wo zwei satt werden, wird auch noch ein Drittes satt." (Lieblingssatz in dem Dorf in dem ich aufgewachsen bin zu dem Thema)
Aber der Text der TS liest sich für mich nicht, als wenn es ihr hauptsächlich um die Überforderung gegangen wäre.
Sie schreibt auch so viel von Hobbies, Sport, Arbeit und anderen Dingen.
Klar gehen die einem durch den Kopf und auch für mich gab/gibt es eine Menge Dinge, auf die ich mich gefreut habe.
Bei mir kommt der Text so an, als wenn dieser "Zeit für meine Leidenschaften"-Faktor ziemlich viel zur Entscheidung beigetragen hat (wenn nicht sogar ausschlaggebend war).
Nein, man muss nicht sein eigenes Leben an den Nagel hängen für ein Kind oder für Kinder. Trotzdem werden eine Menge diesere Gründe in 10 Jahren auch noch da sein.

Ich lese die gleichen Gründe, die sie angegeben hat. Ich lese aber auch, wie diese für mich banalen Gründe die TS belastet haben. Sie spricht ja außerdem von Heulkrämpfen, dem Gefühl der Ausweglosigkeit, der Angst vor Überforderung.
Außerdem denke ich nicht, dass sie in 10 Jahren unbedingt ein Kind möchte. Ich hatte es so verstanden, dass sie sich die Möglichkeit offen halten will, eben für den Fall, dass es dann anders ist.

Ja, das war deutlich rauszulesen... und ich glaube immernoch, dass das evtl. auch "nur" die Hormone waren... nur dann könnten diese Gefühle immer wieder aufkommen... und was dann? kommt dann das tiefe loch, weil vielleicht doch der gedanke aufkommt, dass es nicht hätte so kommen müssen... oder wiederholt sich die geschichte dann?
ich finde gerade faszinierend, dass du so sachlich bleiben kannst... normalerweise bin ich das ja auch... aber dieser thread ist der erste seit... keine Ahnung... seit Ewigkeiten, der mich wirklich traurig macht

Kann gut sein, dass du recht hast. Mir ging das auch schon durch den Kopf. Aber was, wenn es nicht die Hormone waren? Ich habe hunderte verschiedener Ausgänge dieser Geschichte im Kopf, die alle durchaus plausibel sind. Wer bin ich, um anhand einiger weniger Posts zu erörtern, ob die Entscheidung richtig oder falsch war? Klar macht mich das betroffen. Es geht ja um ein zukünftiges Leben, das nicht gelebt werden konnte, warum auch immer. Ich finde die Vorstellung einer Abtreibung ganz grausig und bin froh, dass ich bisher nie, niemals in dieser Situation war. Aber was bringt es, jetzt darüber zu sinnieren und schlimmstenfalls zu urteilen?
Das "Was wäre wenn...?" ist etwas, mit dem sich die TS nun wahrscheinllich bis in alle Ewigkeit auseinandersetzen muss. Wer bin ich, um da den Zeigefinger zu erheben.
Eigentlich empfinde ich mich in diesem Thread gar nicht als sachlich. Ich argumentiere ziemich auf Gefühlsebene. Aber da mein Mitgefühl dem verlorenen Leben und der Mutter gleichermaßen gelten, kann ich da glaube ich relativ neutral bleiben.
Mocca
4449 Beiträge
17.06.2015 10:21
Zitat von Super_kind:

Zitat von Mocca:

Zitat von Mamota:

Zitat von Mocca:

...

Ich lese die gleichen Gründe, die sie angegeben hat. Ich lese aber auch, wie diese für mich banalen Gründe die TS belastet haben. Sie spricht ja außerdem von Heulkrämpfen, dem Gefühl der Ausweglosigkeit, der Angst vor Überforderung.
Außerdem denke ich nicht, dass sie in 10 Jahren unbedingt ein Kind möchte. Ich hatte es so verstanden, dass sie sich die Möglichkeit offen halten will, eben für den Fall, dass es dann anders ist.

Das mag sein.
Stehe dem Thema auch immer ziemlich zwiegespalten gegenüber.
Auf der einen Seite könnte ich es mir nie für mich vorstellen (aber das ging der TS ja ähnlich) auf der anderen Seite bin ich froh, dass nicht jeder unter jeden Umständen ein Kind bekommen muss.

Was die Möglichketi Adoption angeht: Das stelle ich mir mit Kleinkindern in der Familie doch eher schwer vor.
Wie erklärt man einem Kind, dass Mama und Papa das EINE Kind weg gegeben haben, aber dass das bei den anderen Kinder niemals passieren wird?
Für alle, die fragen, was die Kinder zu der Abtreibung sagen: Man sagt doch nicht zu einem Kleinkind: "So, Mama geht jetzt mal schnell das Baby in ihrem Bauch weg machen, Schatz!" "Ja, tschühüüüß, viel Spaß, Mama!"

Vielleicht hängt das alles auch sehr mit dem schlechten Verhältnis zur eigenen Mutter zusammen.

Ich bin auch das dritte Kind und war absolut ungeplant.
Aber meine Kindheit war schön und meine Mama hat mir das erst mit 16 oder so erzählt.
Ich hätte das nie vermutet.


ob sie ein schlechtes verhälnis zu ihrer mutter weiß ich nicht aber wenn es auf diesen text:

Ach ja was ich noch dazu sagen wollte:

(Von mir aus steinigt mich)

(Nicht immer heiße ich Abtreibung gut aber es gibt Situation da kann man es nicht)

Ich selber bin das dritte Kind in meiner Familie und absolut nicht gewollt und leider ließ mich meine Mutter das immer spühren. Es is für ein Kind hart immer zuhören, das man nicht gewollt ist und man ein Störfaktor ist.
Auf feiern wurde ich immer irgendwie gemieden und selten mit in die Familie einbezogen. Es War der Horror vor zwei jahren kam es zum Bruch mit der familie. Ich sagte zu meiner mom:" es wäre bessere gewesen wenn ihr mich abgetrieben hättet."

Meine mom meinte nur:" da hast du mal voll und ganz recht"!

Ja es wäre wohl besser gewäsen aber nicht für sie sondern für mich denn da wäre mir einiges erspart geblieben


dann war dieser nicht von ihr

Oh - danke.
Zu viele Anonyme verwirren mich
Anonym 1817373
6 Beiträge
17.06.2015 10:21
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

...


Was anderes ist es dann, als "lieber abgetrieben, als eine scheiß Kindheit"?

Das sagte eine einzige Userin und die bezog es auf sich selbst. Der Rest ließ es nur gelegentlich mit einfließen, um das Spektrum zu erweitern, vertrat aber mitnichten eine solch extreme Position.


Kam aber schön öfter - nein, eigentlich immer in diesen Diskussionen. Immer kommt hier irgendwann dieses "besser abgetrieben, als nicht geliebt und in den Müll geschmissen"-Argument (für mich persönlich macht das übrigens überhaupt keinen Unterschied, nur dass das Kind eben in einem früheren Stadium auf den Müll kommt).
Da erlaube ich mir schon den Gedanken: Leute, ehrlich?!


ich wollte es nicht tun, da ich ungerne darüber rede aber weißt du eigentlich was du da redest?
hast du eine ahnung wie es is wenn man wie dreck behandelt wird von der eigene familie.
man wird geschlagen weil man bei einem computer spiel es besser weiß als die mutter.
doch für mich is es ein unterschied, wäre ich nie geboren, hätte mir einiges erspart bleiben können.
ich wurde von babysitter zu babysitter gereicht wärend meine geschwister alle aufmerksamkeit bekamen.
ich hatte keine unterstützung weder emotional noch finanziell.
ich war mit 8 jahren ein emotionalesfrack (deutsche sprache, schwere sprache)und leider bin ich das heute auch noch ......
ich hasse meine kindheit und bis vor vier jahren hasste ich mein leben .......
man sollte mit einiges aussagen einfach aufpassen
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
17.06.2015 10:25
Zitat von Obsidian:

Das ist aber ne Mamacommunity und keine Kinderwunschplattform.
Ich finde es völlig legitim, hier sowas zu posten. Eher schade, dass sie es anonym machen muss.


Ich bin absolut nicht der Meinung der TS oder habe in irgendeiner Weise Verständnis für sie. Aber das sie dies anonym macht, dass kann ich voll und ganz nachvollziehen.
17.06.2015 10:26
Zitat von Anonym 1817373:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

...

Das sagte eine einzige Userin und die bezog es auf sich selbst. Der Rest ließ es nur gelegentlich mit einfließen, um das Spektrum zu erweitern, vertrat aber mitnichten eine solch extreme Position.


Kam aber schön öfter - nein, eigentlich immer in diesen Diskussionen. Immer kommt hier irgendwann dieses "besser abgetrieben, als nicht geliebt und in den Müll geschmissen"-Argument (für mich persönlich macht das übrigens überhaupt keinen Unterschied, nur dass das Kind eben in einem früheren Stadium auf den Müll kommt).
Da erlaube ich mir schon den Gedanken: Leute, ehrlich?!


ich wollte es nicht tun, da ich ungerne darüber rede aber weißt du eigentlich was du da redest?
hast du eine ahnung wie es is wenn man wie dreck behandelt wird von der eigene familie.
man wird geschlagen weil man bei einem computer spiel es besser weiß als die mutter.
doch für mich is es ein unterschied, wäre ich nie geboren, hätte mir einiges erspart bleiben können.
ich wurde von babysitter zu babysitter gereicht wärend meine geschwister alle aufmerksamkeit bekamen.
ich hatte keine unterstützung weder emotional noch finanziell.
ich war mit 8 jahren ein emotionalesfrack (deutsche sprache, schwere sprache)und leider bin ich das heute auch noch ......
ich hasse meine kindheit und bis vor vier jahren hasste ich mein leben .......
man sollte mit einiges aussagen einfach aufpassen


Es tut mir sehr leid, was dir passiert ist, keine Frage!
Und dennoch habe ich den Eindruck, dass du heute trotzdem froh bist, am Leben zu sein - sonst wärst du eventuell schon gar nicht mehr hier.
Solange Leben da ist - so sehe ich das - gibt es Chancen und Hoffnung und Hilfe. Es ist noch nicht alles verloren.
Aber lieber tot? Es ist traurig, wenn du das so sehen musst.
Und es bedeutet trotzdem noch lange nicht, dass jedes ungewollte Kind, das doch ausgetragen wird, später nicht geliebt wird.
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