Mütter- und Schwangerenforum

Ich habe meine Schwangerschaft abbrechen lassen

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17.06.2015 10:27
Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Obsidian:

Das ist aber ne Mamacommunity und keine Kinderwunschplattform.
Ich finde es völlig legitim, hier sowas zu posten. Eher schade, dass sie es anonym machen muss.


Ich bin absolut nicht der Meinung der TS oder habe in irgendeiner Weise Verständnis für sie. Aber das sie dies anonym macht, dass kann ich voll und ganz nachvollziehen.


Das sehe ich wie du. Sie wäre sonst noch per PN angefeindet worden und das muss ja echt nicht sein... Spätestens nach der 3 oder so hätte ich dann auch mein Account hier gelöscht...
17.06.2015 10:27
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

...


Was anderes ist es dann, als "lieber abgetrieben, als eine scheiß Kindheit"?

Das sagte eine einzige Userin und die bezog es auf sich selbst. Der Rest ließ es nur gelegentlich mit einfließen, um das Spektrum zu erweitern, vertrat aber mitnichten eine solch extreme Position.


Kam aber schön öfter - nein, eigentlich immer in diesen Diskussionen. Immer kommt hier irgendwann dieses "besser abgetrieben, als nicht geliebt und in den Müll geschmissen"-Argument ( für mich persönlich macht das übrigens überhaupt keinen Unterschied, nur dass das Kind eben in einem früheren Stadium auf den Müll kommt ).
Da erlaube ich mir schon den Gedanken: Leute, ehrlich?!

Das kommt immer rein als Gegenargument gegen die Moralkeule, wie du sie schwingst. Ich möchte nicht jeder Userin unterstellen, dass sie das explizit tut, um Positionen wie deine zu spiegeln, aber eine logische Folge ist das schon, auch wenn so eine Aussage meist eher unreflektiert aus der Magengrube heraus getroffen wird.

Zum Fettgedruckten:
Genau das ist der Punkt. Für dich persönlich.
Andere erkennen auch an, dass Leid, wenn es ersst mal da ist, dazu neigt sich zu vermehren. Aber das allein als Grund für eine Abtreibung aufzubringen wäre völlig absurd. Genauso absurd wie es auszuschließen.
17.06.2015 10:28
Zitat von Mamota:

Zitat von Viala:

Zitat von Mamota:

Zitat von Mocca:

...

Ich lese die gleichen Gründe, die sie angegeben hat. Ich lese aber auch, wie diese für mich banalen Gründe die TS belastet haben. Sie spricht ja außerdem von Heulkrämpfen, dem Gefühl der Ausweglosigkeit, der Angst vor Überforderung.
Außerdem denke ich nicht, dass sie in 10 Jahren unbedingt ein Kind möchte. Ich hatte es so verstanden, dass sie sich die Möglichkeit offen halten will, eben für den Fall, dass es dann anders ist.

Ja, das war deutlich rauszulesen... und ich glaube immernoch, dass das evtl. auch "nur" die Hormone waren... nur dann könnten diese Gefühle immer wieder aufkommen... und was dann? kommt dann das tiefe loch, weil vielleicht doch der gedanke aufkommt, dass es nicht hätte so kommen müssen... oder wiederholt sich die geschichte dann?
ich finde gerade faszinierend, dass du so sachlich bleiben kannst... normalerweise bin ich das ja auch... aber dieser thread ist der erste seit... keine Ahnung... seit Ewigkeiten, der mich wirklich traurig macht

Kann gut sein, dass du recht hast. Mir ging das auch schon durch den Kopf. Aber was, wenn es nicht die Hormone waren? Ich habe hunderte verschiedener Ausgänge dieser Geschichte im Kopf, die alle durchaus plausibel sind. Wer bin ich, um anhand einiger weniger Posts zu erörtern, ob die Entscheidung richtig oder falsch war? Klar macht mich das betroffen. Es geht ja um ein zukünftiges Leben, das nicht gelebt werden konnte, warum auch immer. Ich finde die Vorstellung einer Abtreibung ganz grausig und bin froh, dass ich bisher nie, niemals in dieser Situation war. Aber was bringt es, jetzt darüber zu sinnieren und schlimmstenfalls zu urteilen?
Das "Was wäre wenn...?" ist etwas, mit dem sich die TS nun wahrscheinllich bis in alle Ewigkeit auseinandersetzen muss. Wer bin ich, um da den Zeigefinger zu erheben.
Eigentlich empfinde ich mich in diesem Thread gar nicht als sachlich. Ich argumentiere ziemich auf Gefühlsebene. Aber da mein Mitgefühl dem verlorenen Leben und der Mutter gleichermaßen gelten, kann ich da glaube ich relativ neutral bleiben.

Zwischen den Zeilen... was der TS auch selbst aufgefallen ist... unterbewusst hat sie sich gegen die Abtreibung gewehrt... mit mitteln, die nicht auf der Verstandesebene liegen...
Ich habe das Problem, ziemlich empathisch zu sein... und solchen fällen sehe ich es wirklich als Problem, wenn in mir aufgrund der transportierten wörter eine körperliche Reaktion entlockt wird...
Nein... wenn es der TS rein real um die Belastung gegangen wäre... die Überforderung etc... hätte sie sich nicht so dagegen gesträubt... denn ein real existierendes, tief greifendes Problem verzögert nicht, sondern beschleunigt... und ein normales verhalten im angesicht von unüberwindbar erscheinenden Problemen ist doch zudem, zu handeln, bevor sie größer werden... in dem falle zb, abzutreiben, wenn noch nicht mehr als eine bohne mit Herzschlag vorhanden ist, statt einem kleinen wesen, dem man bereits beim daumenlutschen zusehen kann
*seufz*
ich glaub, ich geh auch besser raus... dieser Gedankengang spinnt sich da einfach weiter... natürlich kann man nicht wissen waswärewenn etc... aber... naja...

und doch, ich finde dich SEHR sachlich... und finde das gut und erstrebenswert
17.06.2015 10:32
Ich bin selbst kein Befürworter, finde aber, keiner sollte urteilen. Denn jeder muss seinen Weg so gehen, wie er es eben kann und nicht den eines anderen. Es bringt keinem was, wenn alles in die Brüche geht. Die Ängste der TS kann vermutlich niemand nachempfinden. Sie muss für sich Gründe haben, nicht für die Außenwelt. Das sollte man respektieren. Alles "wenn und aber" und "du hättest doch auch"--- Hat sie anscheinend nicht, sonst hätte sie nicht so gehandelt.
Die Gedanken "was wäre, wenn" hat doch jeder mal. Was wäre, wenn ich 10 Kinder hätte statt 2, was, wenn keins, was, wenn ich meinen Mann nie kennengelernt hätte usw. Ts, du wirst damit leben lernen müssen, am besten mit wenigen "was wäre, wenn"-Gedanken und eher dem "so wie es jetzt ist, ist es gut"-Gedanken. Das wünsch ich dir!
Mocca
4449 Beiträge
17.06.2015 10:32
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Botticelli:

Guten morgen.
Nun habe ich alles nachgelesen.
Ich kann die Gefühle und Gedanken der TS nachvollziehen. Ich bin auch kein Abtreibungsgegner.
Ich finde es schlimmer wenn ein Kind nicht geliebt wird, weil es nicht gewollt ist.
Wie meine Mama. Sie ist ein Unfall, Anfang der 60er Jahre. " Wegen" meiner Mama musste meine Oma ihre Verlobung damals lösen, er wollte sie nicht mehr und den Vater des Babys heiraten. Der Standard Satz meiner Oma zu meiner Mutter: Du hast mein leben zerstört!
Meine Mama kann es meiner Oma nie recht machen. Egal wie sehr sie sich bemüht oder kümmert. Der Bruder meiner Mama, ein Wunschkind und ein Junge!!, macht immer alles richtig. Meldet sich alle 4 Wochen mal, kommt grundsätzlich zu spät und alle warten im Restaurant eine Stunde, aber IHR Sohn macht alles richtig und sie ist so stolz auf ihn. Meine Mutter hat alles zerstört und hätte es die Abtreibung damals gegeben, würde sie heute nicht leben.
Wenn meine Mama wieder sehr verletzt ist, sagt sie auch Es gab Tage in ihrer Kindheit, da hat sie sich gewünscht nicht zu leben. Sie ist doch kein Kind 2 Klasse
Es tut mir in der Seele weh


Was mich an dem Punkt immer interessiert: Man ist ja hier offenbar schnell darin, zu beurteilen, ob ein Leben lebenswert ist oder nicht, und empfindet eine Tötung dann ggf. als "Gnade".
Nehmen wir mal an, euer Kind würde aus verschiedenen Gründen schwer depressiv - oder schwerbehindert (körperlich oder geistig) und es gäbe die legale Möglichkeit, es auch nach der Geburt zu töten.
Würdet ihr? So von wegen Gnade, denn so ein trauriges Leben ist ja schlimm und alles?

Das ist eine Reductio ad absurdum und das weißt du hoffentlich.
Niemand verkauft hier eine Abtreibung als Gnade.


Was anderes ist es dann, als "lieber abgetrieben, als eine scheiß Kindheit"?

Die Frage ob man sein eigenes Kind dann nicht auch im Alter von 12 Jahren genau so ungestraft töten kann ist doch so alt, wie die Abtreibungsfrage selbst und so lange nicht geklärt ist ab wann sich ein Bewusstsein, Schmerzempfinden und alles was uns so zum Menschen macht ausbildet, wird diese Frage fortleben.

Aber wenn der Beginn des Lebens bei Euch beiden so weit auseinander geht, habt Ihr einfach keine gemeinsame Grundlage für eine Diskussion.
Da geht Ihr von unterschiedlichen Premissen aus.
Krümel714
2489 Beiträge
17.06.2015 10:33
Also manche "schlauen und hochmoralischen" Aussagen sind echt unter der Gürtellinie. Aus welchem Grund auch immer. Ich hoffe niemand davon kommt mal in eine Situation in der er sich darüber Gedanken machen muss.
Auch ich könnte es mir nicht vorstellen, obwohl bei mir auch eine Welt zusammenbrechen würde, sollte ich nochmal schwanger werden. Unsere Planung ist anders und ja, auch weil wir Bedürfnisse haben. Unser Kind lieben wir trotzdem. Auch ein 2. würden wir dann bekommen. Aber wir haben auch eine andere Vergangenheit, was glaube ich bei der TS noch eine Rolle spielt.
Letztendlich muss sie jetzt ein Leben lang damit klarkommen
17.06.2015 10:34
Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

...

Das sagte eine einzige Userin und die bezog es auf sich selbst. Der Rest ließ es nur gelegentlich mit einfließen, um das Spektrum zu erweitern, vertrat aber mitnichten eine solch extreme Position.


Kam aber schön öfter - nein, eigentlich immer in diesen Diskussionen. Immer kommt hier irgendwann dieses "besser abgetrieben, als nicht geliebt und in den Müll geschmissen"-Argument ( für mich persönlich macht das übrigens überhaupt keinen Unterschied, nur dass das Kind eben in einem früheren Stadium auf den Müll kommt ).
Da erlaube ich mir schon den Gedanken: Leute, ehrlich?!

Das kommt immer rein als Gegenargument gegen die Moralkeule, wie du sie schwingst. Ich möchte nicht jeder Userin unterstellen, dass sie das explizit tut, um Positionen wie deine zu spiegeln, aber eine logische Folge ist das schon, auch wenn so eine Aussage meist eher unreflektiert aus der Magengrube heraus getroffen wird.

Zum Fettgedruckten:
Genau das ist der Punkt. Für dich persönlich.
Andere erkennen auch an, dass Leid, wenn es ersst mal da ist, dazu neigt sich zu vermehren. Aber das allein als Grund für eine Abtreibung aufzubringen wäre völlig absurd. Genauso absurd wie es auszuschließen.


Da müsste man jetzt erstmal grundsätzlich darüber diskutieren: Was ist Leid ?
Etwas sehr Subjektives, ja. Aber genau dadurch bietet es, gerade in Fällen wie dem der Ts, die Möglichkeit, entkräftet zu werden, ohne dafür jemanden über die Klinge springen zu lassen.
Vieles Leid (und da spreche ich aus Erfahrung!) ist bei genauerer Betrachtung auch hausgemacht, weil man sich in einem Gedankenkreis bewegt, aus dem man nicht rauskommt. Die Ts hat sich in einem Kreis hypothetischer Gedanken bewegt ("Was, wenn...") und schlechterdings aus dem heraus ihre Entscheidung getroffen... da bleibe ich in dem Fall ganz besonders hängen, weil für sie ja zunächst feststand, dass sie das Kind behalten wird. Dann hat sie sich aber gedanklich ein Leid konstruiert, das objektiv gesehen überhaupt nicht notwendig gewesen wäre und wo ich sie auch für klug genug halte, das eigentlich auch zu wissen. Und da hört bei mir die Empathie einfach auf.
Anonym 1817373
6 Beiträge
17.06.2015 10:35
Zitat von silbermarie:

Zitat von Anonym 1817373:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

...


Kam aber schön öfter - nein, eigentlich immer in diesen Diskussionen. Immer kommt hier irgendwann dieses "besser abgetrieben, als nicht geliebt und in den Müll geschmissen"-Argument (für mich persönlich macht das übrigens überhaupt keinen Unterschied, nur dass das Kind eben in einem früheren Stadium auf den Müll kommt).
Da erlaube ich mir schon den Gedanken: Leute, ehrlich?!


ich wollte es nicht tun, da ich ungerne darüber rede aber weißt du eigentlich was du da redest?
hast du eine ahnung wie es is wenn man wie dreck behandelt wird von der eigene familie.
man wird geschlagen weil man bei einem computer spiel es besser weiß als die mutter.
doch für mich is es ein unterschied, wäre ich nie geboren, hätte mir einiges erspart bleiben können.
ich wurde von babysitter zu babysitter gereicht wärend meine geschwister alle aufmerksamkeit bekamen.
ich hatte keine unterstützung weder emotional noch finanziell.
ich war mit 8 jahren ein emotionalesfrack (deutsche sprache, schwere sprache)und leider bin ich das heute auch noch ......
ich hasse meine kindheit und bis vor vier jahren hasste ich mein leben .......
man sollte mit einiges aussagen einfach aufpassen


Es tut mir sehr leid, was dir passiert ist, keine Frage!
Und dennoch habe ich den Eindruck, dass du heute trotzdem froh bist, am Leben zu sein - sonst wärst du eventuell schon gar nicht mehr hier.
Solange Leben da ist - so sehe ich das - gibt es Chancen und Hoffnung und Hilfe. Es ist noch nicht alles verloren.
Aber lieber tot? Es ist traurig, wenn du das so sehen musst.
Und es bedeutet trotzdem noch lange nicht, dass jedes ungewollte Kind, das doch ausgetragen wird, später nicht geliebt wird.


nein umgottes willen so meinte ich das auch nicht, nicht jedem geht es so aber man sollte dran denken das die ts vielleicht auch diese ängste hat.
ich hab in meiner vergangenheit viel überspielt und das tue ich auch heute noch, deswegen anonym.
ich gebe mir auch heute noch die schuld daran, das dass verhältnis zu meiner familie so is, auch wenn ich nich schuld bin.

wenn du meine arme sehen würdest das wüsstest du wo ich im leben schon stand.
ich weiß nicht ob ich noch wäre, wenn ich nich ungeplant schwanger geworden wäre und wenn ich meinen jetzigen mann nicht hätte.

er hat mir erst gezeigt was familie is und ich liebe seine familie aber auch das tut weh, da ich weiß ich kann dies, niemals mit meiner eigenenen familie haben
17.06.2015 10:36
Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

...


Empathie für die "Gründe" der Ts finde ich auch ein bisschen arg viel verlangt für jeden, der überhaupt sowas wie eine moralische Richtline verfolgt, die sich an mehr als nur Hedonismus orientiert.

Danke für den Vorwurf des Hedonismus und die Unterstellung, dass mir eine moralische Richtlinie fehlt.
Das erinnert mich an meine Oma, die immer behauptet hat, ich würde gar nichts mögen, weil ich ihre Volksmusiksendungen nicht mochte.
Sorry, Marie, aber q.e.d.
Ich quatsche mit dir gerne über alles mögliche, aber gerade schwillt auf meiner Stirn so eine Ader an, die mir sagt, ich sollte nicht mehr mit dir weiterdiskutieren.


Die Gründe, die die Ts angegeben hat, sind aber nun mal der blanke Hedonismus. Ich kann's doch nicht ändern
Meine Empathie gilt da allein dem getöteten Kind, denn ihm wurde nie eine Chance gegeben. Das zählt für mich mehr als dass vielleicht der Sportkurs ausfällt und eine in der hormonellen Achterbahn getroffene (Fehl-)Entscheidung.
Wenn dir davon die Ader schwillt... ja mei, mir schwillt sie auch, wenn so luxuriöse Animositäten für wichtiger als ein werdendes Leben erachtet werden.

*seufz* Du kannst es echt nicht lassen, alles auf eine angebliche Kernaussage zurechtzuzimmern die deine Linie rechtfertigt, oder?
1. Hast du nicht nur der TS Hedonismus unterstellt, sondern jedem, der fähig ist Empathie für ihre Situation zu empfinden. Bitte nicht plötzlich unterschlagen. Der Ader an meiner Stirn ist das sehr wichtig.
2. Dass die TS aus Hedonismus gehandelt hat, ist deine persönliche Meinung, die überwiegend daraus resultieren dürfte, dass du aufgrund deiner übersteigerten ideologischen Vorprägung gar nicht mehr anders lesen kannst.
17.06.2015 10:37
Zitat von Viala:

Zitat von Mamota:

Zitat von Viala:

Zitat von Mamota:

...

Ja, das war deutlich rauszulesen... und ich glaube immernoch, dass das evtl. auch "nur" die Hormone waren... nur dann könnten diese Gefühle immer wieder aufkommen... und was dann? kommt dann das tiefe loch, weil vielleicht doch der gedanke aufkommt, dass es nicht hätte so kommen müssen... oder wiederholt sich die geschichte dann?
ich finde gerade faszinierend, dass du so sachlich bleiben kannst... normalerweise bin ich das ja auch... aber dieser thread ist der erste seit... keine Ahnung... seit Ewigkeiten, der mich wirklich traurig macht

Kann gut sein, dass du recht hast. Mir ging das auch schon durch den Kopf. Aber was, wenn es nicht die Hormone waren? Ich habe hunderte verschiedener Ausgänge dieser Geschichte im Kopf, die alle durchaus plausibel sind. Wer bin ich, um anhand einiger weniger Posts zu erörtern, ob die Entscheidung richtig oder falsch war? Klar macht mich das betroffen. Es geht ja um ein zukünftiges Leben, das nicht gelebt werden konnte, warum auch immer. Ich finde die Vorstellung einer Abtreibung ganz grausig und bin froh, dass ich bisher nie, niemals in dieser Situation war. Aber was bringt es, jetzt darüber zu sinnieren und schlimmstenfalls zu urteilen?
Das "Was wäre wenn...?" ist etwas, mit dem sich die TS nun wahrscheinllich bis in alle Ewigkeit auseinandersetzen muss. Wer bin ich, um da den Zeigefinger zu erheben.
Eigentlich empfinde ich mich in diesem Thread gar nicht als sachlich. Ich argumentiere ziemich auf Gefühlsebene. Aber da mein Mitgefühl dem verlorenen Leben und der Mutter gleichermaßen gelten, kann ich da glaube ich relativ neutral bleiben.

Zwischen den Zeilen... was der TS auch selbst aufgefallen ist... unterbewusst hat sie sich gegen die Abtreibung gewehrt... mit mitteln, die nicht auf der Verstandesebene liegen...
Ich habe das Problem, ziemlich empathisch zu sein... und solchen fällen sehe ich es wirklich als Problem, wenn in mir aufgrund der transportierten wörter eine körperliche Reaktion entlockt wird...
Nein... wenn es der TS rein real um die Belastung gegangen wäre... die Überforderung etc... hätte sie sich nicht so dagegen gesträubt... denn ein real existierendes, tief greifendes Problem verzögert nicht, sondern beschleunigt... und ein normales verhalten im angesicht von unüberwindbar erscheinenden Problemen ist doch zudem, zu handeln, bevor sie größer werden... in dem falle zb, abzutreiben, wenn noch nicht mehr als eine bohne mit Herzschlag vorhanden ist, statt einem kleinen wesen, dem man bereits beim daumenlutschen zusehen kann
*seufz*
ich glaub, ich geh auch besser raus... dieser Gedankengang spinnt sich da einfach weiter... natürlich kann man nicht wissen waswärewenn etc... aber... naja...

und doch, ich finde dich SEHR sachlich... und finde das gut und erstrebenswert


Meine Gedanken, nur freundlich formuliert
17.06.2015 10:41
Zitat von Viala:

Zitat von Mamota:

Zitat von Viala:

Zitat von Mamota:

...

Ja, das war deutlich rauszulesen... und ich glaube immernoch, dass das evtl. auch "nur" die Hormone waren... nur dann könnten diese Gefühle immer wieder aufkommen... und was dann? kommt dann das tiefe loch, weil vielleicht doch der gedanke aufkommt, dass es nicht hätte so kommen müssen... oder wiederholt sich die geschichte dann?
ich finde gerade faszinierend, dass du so sachlich bleiben kannst... normalerweise bin ich das ja auch... aber dieser thread ist der erste seit... keine Ahnung... seit Ewigkeiten, der mich wirklich traurig macht

Kann gut sein, dass du recht hast. Mir ging das auch schon durch den Kopf. Aber was, wenn es nicht die Hormone waren? Ich habe hunderte verschiedener Ausgänge dieser Geschichte im Kopf, die alle durchaus plausibel sind. Wer bin ich, um anhand einiger weniger Posts zu erörtern, ob die Entscheidung richtig oder falsch war? Klar macht mich das betroffen. Es geht ja um ein zukünftiges Leben, das nicht gelebt werden konnte, warum auch immer. Ich finde die Vorstellung einer Abtreibung ganz grausig und bin froh, dass ich bisher nie, niemals in dieser Situation war. Aber was bringt es, jetzt darüber zu sinnieren und schlimmstenfalls zu urteilen?
Das "Was wäre wenn...?" ist etwas, mit dem sich die TS nun wahrscheinllich bis in alle Ewigkeit auseinandersetzen muss. Wer bin ich, um da den Zeigefinger zu erheben.
Eigentlich empfinde ich mich in diesem Thread gar nicht als sachlich. Ich argumentiere ziemich auf Gefühlsebene. Aber da mein Mitgefühl dem verlorenen Leben und der Mutter gleichermaßen gelten, kann ich da glaube ich relativ neutral bleiben.

Zwischen den Zeilen... was der TS auch selbst aufgefallen ist... unterbewusst hat sie sich gegen die Abtreibung gewehrt... mit mitteln, die nicht auf der Verstandesebene liegen...
Ich habe das Problem, ziemlich empathisch zu sein... und solchen fällen sehe ich es wirklich als Problem, wenn in mir aufgrund der transportierten wörter eine körperliche Reaktion entlockt wird...
Nein... wenn es der TS rein real um die Belastung gegangen wäre... die Überforderung etc... hätte sie sich nicht so dagegen gesträubt... denn ein real existierendes, tief greifendes Problem verzögert nicht, sondern beschleunigt... und ein normales verhalten im angesicht von unüberwindbar erscheinenden Problemen ist doch zudem, zu handeln, bevor sie größer werden... in dem falle zb, abzutreiben, wenn noch nicht mehr als eine bohne mit Herzschlag vorhanden ist, statt einem kleinen wesen, dem man bereits beim daumenlutschen zusehen kann
*seufz*
ich glaub, ich geh auch besser raus... dieser Gedankengang spinnt sich da einfach weiter... natürlich kann man nicht wissen waswärewenn etc... aber... naja...

und doch, ich finde dich SEHR sachlich... und finde das gut und erstrebenswert

Ich weiß schon, was du meinst. Man liest ganz deutlich eine innere Zerrissenheit raus.
Aber bei mir kommt es so an, als wären beide Möglichkeiten die einzige Option und die schlimmste Entscheidung gleichzeitig gewesen.
Mich wundert, dass das nicht für mich tragischer ist als für dich. Ich hätte gedacht, du siehst das als Erfahrung, die zwei Seelen machen mussten.
17.06.2015 10:42
Zitat von silbermarie:

Zitat von Viala:

Zitat von Mamota:

Zitat von Viala:

...

Kann gut sein, dass du recht hast. Mir ging das auch schon durch den Kopf. Aber was, wenn es nicht die Hormone waren? Ich habe hunderte verschiedener Ausgänge dieser Geschichte im Kopf, die alle durchaus plausibel sind. Wer bin ich, um anhand einiger weniger Posts zu erörtern, ob die Entscheidung richtig oder falsch war? Klar macht mich das betroffen. Es geht ja um ein zukünftiges Leben, das nicht gelebt werden konnte, warum auch immer. Ich finde die Vorstellung einer Abtreibung ganz grausig und bin froh, dass ich bisher nie, niemals in dieser Situation war. Aber was bringt es, jetzt darüber zu sinnieren und schlimmstenfalls zu urteilen?
Das "Was wäre wenn...?" ist etwas, mit dem sich die TS nun wahrscheinllich bis in alle Ewigkeit auseinandersetzen muss. Wer bin ich, um da den Zeigefinger zu erheben.
Eigentlich empfinde ich mich in diesem Thread gar nicht als sachlich. Ich argumentiere ziemich auf Gefühlsebene. Aber da mein Mitgefühl dem verlorenen Leben und der Mutter gleichermaßen gelten, kann ich da glaube ich relativ neutral bleiben.

Zwischen den Zeilen... was der TS auch selbst aufgefallen ist... unterbewusst hat sie sich gegen die Abtreibung gewehrt... mit mitteln, die nicht auf der Verstandesebene liegen...
Ich habe das Problem, ziemlich empathisch zu sein... und solchen fällen sehe ich es wirklich als Problem, wenn in mir aufgrund der transportierten wörter eine körperliche Reaktion entlockt wird...
Nein... wenn es der TS rein real um die Belastung gegangen wäre... die Überforderung etc... hätte sie sich nicht so dagegen gesträubt... denn ein real existierendes, tief greifendes Problem verzögert nicht, sondern beschleunigt... und ein normales verhalten im angesicht von unüberwindbar erscheinenden Problemen ist doch zudem, zu handeln, bevor sie größer werden... in dem falle zb, abzutreiben, wenn noch nicht mehr als eine bohne mit Herzschlag vorhanden ist, statt einem kleinen wesen, dem man bereits beim daumenlutschen zusehen kann
*seufz*
ich glaub, ich geh auch besser raus... dieser Gedankengang spinnt sich da einfach weiter... natürlich kann man nicht wissen waswärewenn etc... aber... naja...

und doch, ich finde dich SEHR sachlich... und finde das gut und erstrebenswert


Meine Gedanken, nur freundlich formuliert

Nein, nicht deine Gedanken... außer du interpretierst gerade etwas anderes in meine Ansicht hinein
Bezüglich Abtreibung gehen unsere Ansichten meilenweit auseinander... denn idr bin ich eher mamotas Meinung...
meine Bauchschmerzen und meine Traurigkeit gelten auch nicht dem Kind... sondern eher der ts...
17.06.2015 10:42
Zitat von honeybunny1986:

Zitat von silbermarie:

Zitat von honeybunny1986:

Zitat von silbermarie:

...


ja es ist nachvollziehbar, aber woher sollte ich das denn wissen


Ich finde sie schon an dem Punkt "Hoffentlich kriegst du nie wieder eins" absolut nachvollziehbar - auch unabhängig von ihrem persönlichen Schicksal.


Das jemand sein Kind verliert egal ob vor der Geburt, dabei oder noch viel später einfach schlimm (habe eine sehr gute freundin, die ihre 19 jährige tochter zu grabe tragen musste vor bald 2 jahren und sich jeden tag wünscht, sie kommt einfach zur tür hinein). Sie hat ihr Kind selbst verloren leider, aber nur weil sich jemand gegen ein Kind entscheidet und viell. später doch noch eins haben möchte, zu wünschen hoffe du bekommst niemals wieder eins, nee sorry kein verständnis dafür


Sehe ich ganz genau so. Was kann die TS dafür dass Glück leider ihr Kind gehen lassen musste? Es ist nicht ok die eigene Frust an andere aus zu lassen. Man kann seine Meinung sagen aber der TS wünschen dass sie nie mehr ein Kind bekommen darf ist absolut gar nicht in Ordnung. Auch wenn es im Leben noch so hart sein kann, hat man nicht das Recht andere so respektlos zu behandeln.
17.06.2015 10:43
Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Mamota:

Zitat von silbermarie:

...

Danke für den Vorwurf des Hedonismus und die Unterstellung, dass mir eine moralische Richtlinie fehlt.
Das erinnert mich an meine Oma, die immer behauptet hat, ich würde gar nichts mögen, weil ich ihre Volksmusiksendungen nicht mochte.
Sorry, Marie, aber q.e.d.
Ich quatsche mit dir gerne über alles mögliche, aber gerade schwillt auf meiner Stirn so eine Ader an, die mir sagt, ich sollte nicht mehr mit dir weiterdiskutieren.


Die Gründe, die die Ts angegeben hat, sind aber nun mal der blanke Hedonismus. Ich kann's doch nicht ändern
Meine Empathie gilt da allein dem getöteten Kind, denn ihm wurde nie eine Chance gegeben. Das zählt für mich mehr als dass vielleicht der Sportkurs ausfällt und eine in der hormonellen Achterbahn getroffene (Fehl-)Entscheidung.
Wenn dir davon die Ader schwillt... ja mei, mir schwillt sie auch, wenn so luxuriöse Animositäten für wichtiger als ein werdendes Leben erachtet werden.

*seufz* Du kannst es echt nicht lassen, alles auf eine angebliche Kernaussage zurechtzuzimmern die deine Linie rechtfertigt, oder?
1. Hast du nicht nur der TS Hedonismus unterstellt, sondern jedem, der fähig ist Empathie für ihre Situation zu empfinden. Bitte nicht plötzlich unterschlagen. Der Ader an meiner Stirn ist das sehr wichtig.
2 . Dass die TS aus Hedonismus gehandelt hat, ist deine persönliche Meinung, die überwiegend daraus resultieren dürfte, dass du aufgrund deiner übersteigerten ideologischen Vorprägung gar nicht mehr anders lesen kannst.


1. Empathie bedeutet für mich Verständnis, Nachvollziehbarkeit... und da bin ich ganz ehrlich, dass ich nicht verstehen kann, wie man da sagen kann "Ja klar, versteh ich". Eigentlich war ich immer der Überzeugung, dass an so einem Punkt eine ganz natürliche Hemmschwelle sitzt.

2. Ich sage nicht, dass sie aus Hedonismus gehandelt hat, sondern dass die Gründe, mit denen sie ihr Handeln (vor allem vor sich selbst) rechtfertigt, hedonistisch sind. Und eigentlich, so wie sie es formuliert, weiß sie selbst, dass diese Gründe, die sie angibt, ziemlicher Mist sind.
Ich meine zwischen den Zeilen zu lesen, dass sie ihre Entscheidung sehr wohl bereut, aber (noch) nicht bereit ist, sich das einzugestehen und sich nun mit diesem Thread eine Art Zuspruch oder sogar Absolution erhofft.
Sie weiß, dass ihre angeführten Gründe keine sind.
17.06.2015 10:44
Zitat von Viala:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Viala:

Zitat von Mamota:

...

Zwischen den Zeilen... was der TS auch selbst aufgefallen ist... unterbewusst hat sie sich gegen die Abtreibung gewehrt... mit mitteln, die nicht auf der Verstandesebene liegen...
Ich habe das Problem, ziemlich empathisch zu sein... und solchen fällen sehe ich es wirklich als Problem, wenn in mir aufgrund der transportierten wörter eine körperliche Reaktion entlockt wird...
Nein... wenn es der TS rein real um die Belastung gegangen wäre... die Überforderung etc... hätte sie sich nicht so dagegen gesträubt... denn ein real existierendes, tief greifendes Problem verzögert nicht, sondern beschleunigt... und ein normales verhalten im angesicht von unüberwindbar erscheinenden Problemen ist doch zudem, zu handeln, bevor sie größer werden... in dem falle zb, abzutreiben, wenn noch nicht mehr als eine bohne mit Herzschlag vorhanden ist, statt einem kleinen wesen, dem man bereits beim daumenlutschen zusehen kann
*seufz*
ich glaub, ich geh auch besser raus... dieser Gedankengang spinnt sich da einfach weiter... natürlich kann man nicht wissen waswärewenn etc... aber... naja...

und doch, ich finde dich SEHR sachlich... und finde das gut und erstrebenswert


Meine Gedanken, nur freundlich formuliert

Nein, nicht deine Gedanken... außer du interpretierst gerade etwas anderes in meine Ansicht hinein
Bezüglich Abtreibung gehen unsere Ansichten meilenweit auseinander... denn idr bin ich eher mamotas Meinung...
meine Bauchschmerzen und meine Traurigkeit gelten auch nicht dem Kind... sondern eher der ts...


Doch - ich glaube schon (siehe mein letzter Beitrag).
Gut, meine Traurigkeit gilt vor allem dem Kind, aber ich glaube eben durchaus auch, dass die Entscheidung für die Abtreibung nicht so klar wie Kloßbrühe war, wie sie es hier gerne darstellen möchte.
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