Ich würde schauen, ob du vernünftig betreut werden kannst - sprich, wie viele Hebammen pro Schicht und wie viele Geburten diese etwa betreut. In meinem KH sprang die Hebamme zwischen 3 Gebährenden hin und her, das war super... nicht.
Dann, ob es ein mobiles CTG gibt oder man dafür liegen muss. Wie oft und wie lang CTG geschrieben wird. Ich musste unter den Wehen eine ganze Weile auf der Seite am CTG liegen, obwohl ich mich bewegen wollte. Erst, als ich mich geweigert hab, mich nochmal hinzulegen (weil es einfach nicht mehr ging ), gabs es dann plötzlich doch ein mobiles CTG.

Ich grübel mal, ob mir noch was einfällt. In einem Keller würde ich jedenfalls nicht gebären wollen. Das Wohlbefinden und Sicherheitsgefühl unter der Geburt (damit meine ich Geborgenheit, nicht medizinische Sicherheit à la "notfalls brauchen wir 5 Minuten und 37 Sekunden, bis sie im OP sind" ) sind eklatant wichtig für den Verlauf der Geburt.

Bei der zweiten Geburt hab ich mir zwei angeschaut.

Klar erstmal drauf achten ob ich mich da wohl fühle, dann wollte ich mich informieren wie sie auf meine wünsche eingehen usw.

Beim ersten kh war schon der Vortrag grausam. Es ging die ganze Zeit nur darum was sie machen können um einem zu helfen, pda,... klar wichtig zu wissen aber nicht in dem Umfang.
Dann ging es ewig lange um die kinderstation und wie sie eingreifen und helfen und retten können.
Nach dem Vortrag hatte ich schon das "oh Gott alles wird schief gehen" Gefühl.
Er hatte auch schon den Titel "Geburt - schön und sicher"

In den Kreißsälen kam ich mir dann vor wie im Keller. Alles irgendwie beengt und erdrückend. Ja auch ich suche in dem Moment eher nicht nach dem weiten Räumen aber so wie da, ne echt nicht.

Als es dann ums ctg ging hab ich mich getraut so fragen ob ich das die ganze Zeit dran haben muss.
Da bekam die gute Frau ein leuchten in die Augen und erzählte wie klasse das ist und dass sie dann sogar auf dem Pc im anderen Kreißsaal sehen kann was bei mir gerade Phase ist.

Die hatten auch so kleine notfallzimmer aus Glas direkt vor den Kreißsälen in denen sie die Kinder sofort behandeln können ohne große Strecken zurücklegen zu müssen.
An sich gut. Aber will ich das sehen wenn ich da unter Wehen rein gehe?

lieber im Wald als da hab ich mir gedacht.

Im zweiten kh wurde beim Vortrag dann erstmal die Belegschaft grob vorgestellt, es wurde berichtet wie es ablaufen kann, dass es Hilfsmittel bis hin zur pda gibt wurde auch erwähnt, aber es stand nicht im Vordergrund.

Die Kreißsäle waren von einer schönen Größe, die Einrichtung war toll. Das notfallzimmer (keine Ahnung wie das richtig heißt) war gegenüber aber hinter verschlossener Tür.

Und es wurde auf alles eingegangen. Da war schon der Vortrag gemütlich und irgendwie familiär.

Wo ich am Ende eine schöne selbstbestimmte Geburt nur mit einer Hebi hatte muss ich wohl nicht erwähnen

Ich kann nicht bestätigen, dass mir die Umgebung während der Geburt egal war. Man kommt ja nicht rein und das Kind flutscht raus. Ich war in diesem Raum von 2.30 Uhr nachts bis 17 Uhr abends.
Stellt euch mal vor, der Raum wäre gekachelt und sähe aus wie ein OP-Saal. Keine Ahnung, ob es sowas überhaupt noch gibt, aber das ist ja meine persönliche Horrorvorstellung.

Ich kann die Kreißsaalbesichtigung(en) jedem nur empfehlen. Man bekommt ja nicht nur ein Eindruck, ob einen die Räume ansprechen, sondern auch von 2-3 Hebammen, man kann viele Fragen stellen, erfährt bei der Führung, wie die Hebammen zu den unterschiedlichen Stellungen eingestellt sind.
Außerdem haben wir jede Menge gelacht, weil die Hebamme eine Gebärende gespielt hat und zwei absolut junge werdende Väter als Helfer rangezogen hat. Der Horror für die Beiden, ein Mordspaß für den Rest.

Mir war zudem wichtig, dass ich nicht "blind" über meine Geburt nachdenke, sondern eine genaue Vorstellung von den Räumlickeiten habe. Das hat mich beruhigt, ich wusste, wo es hingeht. Es war nicht mehr das "große Unbekannte"!

Schauts euch an. Schaden tut das nicht, garantiert nicht!

ich hab bei beiden kinder kreissaalbesichtigungen gemacht.
ob die wand grün oder lila war fand ich jetzt wirklich nicht wichtig. aber den allgemeineindruck dagegen schon - wieviele hebis sind anwesend, wieviele geburten gibt es dort, wie sieht es mit der ausstattung aus (geburtswanne, hocker, tücher an der decke usw), in wie weit greifen hebis und arzt in die geburt ein (zb wird in dem einen kh sofort bei einlieferung ein zugang gelegt, auch wenn man gar keinen braucht), welche alternative schmerzbehandlungen gibt es, wie weit kann ich mitbestimmen, uvm

die atmosphäre bei der geburt muss stimmen. wenn mama sich nicht wohl fühlt dann kann so eine geburt unnötig lange dauern.

dazu kam es nicht wirklich
kind 1 wollte ich theoretisch im geburtshaus bekommen
in der praxis sah es so aus das ich in der 28. woche circa in der klinik gelandet bin mit neostation
zum ctg schreiben war ich dreimal am tag im kreissaal, knapp 1,5 wochen
dann wurde die große in der 30. woche geholt
ich hab dann 2,5 tage im kreissaal geschlafen
zur beobachtung

die kleine wurde in der 38. woche auf grund der vorgeschichte in der gleichen klinik geholt

was ich damit sagen wollte
nein habe keine typische kreissaal besichtigung gemacht
man soll sich selbst gut überlegen welches kh für einen in frage kommt

klein und schnuckelig
mit kinderklinik in der nähe
wassergeburt
nicht fremdbestimmt entbinden
stillfreundlich
evtl. auch ne andere stadt.......... kommt drauf an wie mobil man ist
usw.

Wir haben uns den Raum angesehen, weil das jeder aus meinem GVK gemacht hat. Wir standen dann da mit 9 anderen Paaren in dem Raum, alle mit so einem "Joa, ist halt ein Kreißsaal"-Gesicht, Fragen hatte keiner und bei der Geburt war ich dann letzendlich im anderen Kreißsaal (was mir ehrlich gesagt total schnuppe war, die meiste Zeit bin ich eh auf dem Flur rumgelaufen).