Mütter- und Schwangerenforum

Pro/ Kontra Fruchtwasserunters.

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Huiwui
12 Beiträge
20.06.2015 21:28
Was denkt ihr über die Fruchtwasseruntersuchung, wenn es keine Vorbelastungen gibt, jedoch die Schwangere schon 37 ist, aber körperlich fit. Was ist, wenn bei der Fruchtwasseruntersuchung rauskommt, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass es zu einer Behinderung kommt? Ich habe gelesen, dass es in diesem Bereich oft Fehldiagnosen gibt und dann vielleicht ein gesundes Kind abgetrieben wird. Was, wenn man das Kind vom Gewissen her eh nicht antreiben könnte, egal ob es gesund ist oder nicht? Man würde sich doch sein restliches Leben fragen, ob das Kind wirklich eine Behinderung hatte oder ob es vielleicht doch eine Fehldiagnose war. Und selbst wenn, hätte man ja selbst entschieden es umzubringen. Was denkt ihr darüber?
shelyra
69109 Beiträge
20.06.2015 21:37
wenn es keine vorbelastung gibt, nfm und normaler ultraschall unauffällig ist dann würde ich keine fruchtwasserunteruschung machen lassen. ich glaub, ich würd auch bei auffälligkeiten verzichten (aber das kann man dann erst entscheiden wenn es soweit ist). mir ist das risiko einer fehlgeburt dabei viel zu hoch!

ich bin jetzt 34 und wir machen nicht mal eine nfm. wir würden das kind so nehmen wie es kommt. abtreiben könnte ich nicht.
Lui.lu
831 Beiträge
20.06.2015 21:37
Für mich persönlich gibt es nichts positives daran.
Ich würde egal wie das Ergebnis ausfallen würde nicht abtreiben, mein Kind bleibt mein Kind und wird akzeptiert und geliebt genauso wie es ist.
Allein bei der Untersuchung ist ja schon ein gewisses Risiko da, das was passiert.
Würde ich nicht machen lassen
Huiwui
12 Beiträge
20.06.2015 21:41
Das ist ganz meine Meinung, ich habe jetzt ziemlich viel darüber gelesen und ich finde es schon erschreckend, dass es dabei so viele Fehldiagnosen geben kann. Immerhin liegt das Risiko gerade mal bei 2%. Es gibt auch Frauen, denen eine Behinderung diagnostiziert wurde und sie sich trotzdem dazu entschieden haben, das Kind zu bekommen. Die Schwangerschaft war daraufhin die Hölle und als das Kind kam, war es völlig gesund.
naddl1986
590 Beiträge
20.06.2015 21:53
Zitat von shelyra:

wenn es keine vorbelastung gibt, nfm und normaler ultraschall unauffällig ist dann würde ich keine fruchtwasserunteruschung machen lassen. ich glaub, ich würd auch bei auffälligkeiten verzichten (aber das kann man dann erst entscheiden wenn es soweit ist). mir ist das risiko einer fehlgeburt dabei viel zu hoch!

ich bin jetzt 34 und wir machen nicht mal eine nfm. wir würden das kind so nehmen wie es kommt. abtreiben könnte ich nicht.


Sehe ich genauso so. Bei meiner Großen wollten se bei mir eine
Fruchtwasseruntersuchung machen,
wegen einer Auffälligkeit am Herzen.
Hab ich dankend abgelehnt.

Ich hab bei beiden auch keine Nackenfaltenmessung machen lassen.
Es kommt wie es kommt.
Hab mich da nie verrückt machen lassen und zwei völlig gesunde Kinder gekriegt.
Aber auch wenn es nicht so wäre, hätte ich nie abgetrieben
21.06.2015 07:48
Ich bin jetzt beim 3. Kind knapp 35 und wir lassen keine NfM geschweige denn Fruchtwasseruntersuchung machen. Das Kind kommt wie es kommt
Einzig die Feindiagnostik finde ich wichtig, um evtl. Schäden am Herzen oder sonst wo zu erkennen.
swabian
1678 Beiträge
21.06.2015 11:20
Für mich persönlich wäre es keine Option. Egal welche der pränatalen Diagnostiken, für mich würde sich bei einem auffälligen Befund sowieso nichts ändern. Es bleibt mein Kind. Ganz egal was es hat oder nicht hat.

Aber da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Für den einen ist der Weg eben sich einer PND zu unterziehen... für mich ist dieser Weg definitiv nichts.
selma75
107 Beiträge
21.06.2015 14:35
Zitat von Huiwui:

Was denkt ihr über die Fruchtwasseruntersuchung, wenn es keine Vorbelastungen gibt, jedoch die Schwangere schon 37 ist, aber körperlich fit. Was ist, wenn bei der Fruchtwasseruntersuchung rauskommt, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass es zu einer Behinderung kommt? Ich habe gelesen, dass es in diesem Bereich oft Fehldiagnosen gibt und dann vielleicht ein gesundes Kind abgetrieben wird. Was, wenn man das Kind vom Gewissen her eh nicht antreiben könnte, egal ob es gesund ist oder nicht? Man würde sich doch sein restliches Leben fragen, ob das Kind wirklich eine Behinderung hatte oder ob es vielleicht doch eine Fehldiagnose war. Und selbst wenn, hätte man ja selbst entschieden es umzubringen. Was denkt ihr darüber?


Hallo,
ich war bei meiner 3.Schwangerschaft 36,und habe auf NFM und FU verzichtet,mußte sogar unterschreiben,daß ich es ausdrücklich nicht will.
In der 15.SSW war ein Routineultraschall,und die NF war so verdickt, (7,1 mm),daß man das nicht ignorieren konnte.
Und schon gings los,nun doch der "Triple-Test" mit auffälligen Werten,Früh-Fein-FD mit 2-3 Softmarkern,die auf eine Trisomie hindeuteten.Die errechneten Werte besagten ein Risiko von je 1:2 für
T13 T18 und T 21.Nun wurde mir wieder eine FU ans Herz gelegt.
Das hab ich wieder abgelehnt,da ein Abbruch für mich in keinem Falle eine Option gewesen wäre.
Aufgrund der körperlich unauffälligen Entwicklung (bis auf die Klumpfüße)
wurde dann am ehesten T 21 vermutet (hat sich nach der Geburt bestätigt),worüber ich wahnsinnig glücklich war,und wir bereiteten uns auf das Leben mit einem besonderen Kind vor.Nach dem ersten Schock,war die Vorfreude wieder genauso wie vor der Diagnose.
Leider wurde unser kleiner Friedrich dann in der 20+0SSW still geboren,aufgrund einer Zervixinsuffiziens
Ich bin so froh,daß ich auf die FU verzichtet habe,sonst wäre doch immer der Zweifel dagewesen,ob sie vielleicht die stille Geburt verursacht hätte.
In meiner Folgeschwangerschaft mit 38 verzichtete ich dann auf alles außer der Feindiagnostik in der 22.SSW.
In der 13. SSW ließ ich dann einen totalen Muttermundverschluß machen und erlebte die erste normale Schwangerschaft ohne irgendwelche Komplikationen und wenig Beschwerden.
Unser Ludwig kam dann kerngesund nach einer traumhaften schnellen Geburt in der 38.SSW zur Welt.
Ich habe mich nun in den letzten Jahren viel mit dem Für und Wider der Pränataldiagnostik beschäftigt und ihre Vorteile und Nachteile betrachtet.
Bei einer lebensbegrenzenden,infausten Diagnose oder auch bei leichteren Behinderungen wie T21 oder dem Turner-Syndrom müssen die Eltern entscheiden ob sie ihr Kind vor der Geburt töten lassen wollen oder nicht und daß ist eine so unzumutbare lebensverändernde Entscheidung.
Ich habe die Erfahrung gemacht daß die meisten Eltern,die mit einem "Downie" nach der Geburt überrascht wurden nach dem ersten Schock ein wunderbares erfülltes Leben mit ihren Kindern führen,mit allen Hochs und Tiefs,die das Leben auch mit "normalen" Kindern mit sich bringt.
Wenn nun gar eine schlimmere Diagnose,z.B: T13 oder T18 oder eine andere lebenzbegrenzende Krankheit feststeht,ist es für die Eltern fast unmöglich,sich für das Austragen zu entscheiden,da sie auf Unverständnis von seiten der Ärzte und oft auch des näheren Umfeldes stoßen.
So,lange rede kurzer Sinn,
Ich bin ganz klar gegen eine FU.
Liebe Grüße
Selma, mit Sternchen und Friedrich im Herzen,Richard an der Hand und Ludwig im Arm
Nun hab ich wieder einen langen Lex geschrieben

Zuckerwatte999
164 Beiträge
21.06.2015 15:58
Hallo...
nur kurz, ich 37J, keine Vorbelastung mit dem zweiten Kind schwanger habe mich gegen eine Fruchtwasseruntersuchung entschieden!
Weil mir das Risiko einer Fehlgeburt zu groß gewesen wäre und ich mich für dieses Baby entschieden habe...
LG
Melanie
FiePie
1478 Beiträge
21.06.2015 16:09
Mein Sohn kam mit einem offenen Rücken auf die Welt weswegen man mir in der letzten, wie auch in dieser Ss die FU und die Nfm fast aufzwingen wollte. ich werde mich immer wieder dagegen entscheiden, verurteile aber auch niemanden der es machen lässt. Man sollte nur vorher drüber sprechen, wie man sich entscheidet, wenn das ergebnis nicht wie erhofft ausfällt
-sunshine-
3136 Beiträge
21.06.2015 16:23
ich habe jetzt lange drüber nachgedacht ob ich etwas dazu schreibe.

wir hatten meine und seine Kinder (je zwei) als wir uns für ein gemeinsames Kind entschieden haben.
Zu dem Zeitpunkt war ich 38J. Leider hat es fast 2Jahre gedauert bis wir uns endlich auf unser Kind freuen durften. Trotzdem stand für mich/uns fest, dass NUR ein gesundes Kind für uns in Frage kommt. Schließlich haben die anderen Kinder schon genug mitmachen müssen und zurück stecken müssen.

Da für mich die Fruchtwasseruntersuchung zu unsicher ist, habe ich mich für die Chorionzottenbiobsie entschieden. Ich hätte eher damit leben können wenn das Baby wegen der Untersuchung ...
als wenn wir doch ein krankes kind bekommen hätten.
Sicher, hätte es die Möglichkeiten nicht gegeben, dann hätten wir das geborene Kind am Ende genau so lieb gehabt wie unsere anderen auch, aber mit der Möglichkeit ... warum soll man es nicht nutzen.

Was ich aber echt nicht verstehen kann: Warum lässt so manch eine Frau die Untersuchungen machen, obwohl schon feststeht für sie, dass sie das Kind behält egal ob es was hat oder nicht. Dann kann man doch auf die Untersuchungen verzichten. Eine Wahrscheinlichkeit kann man doch auch im Ultraschall erkennen.
FiePie
1478 Beiträge
21.06.2015 16:33
Zitat von -sunshine-:

ich habe jetzt lange drüber nachgedacht ob ich etwas dazu schreibe.

wir hatten meine und seine Kinder (je zwei) als wir uns für ein gemeinsames Kind entschieden haben.
Zu dem Zeitpunkt war ich 38J. Leider hat es fast 2Jahre gedauert bis wir uns endlich auf unser Kind freuen durften. Trotzdem stand für mich/uns fest, dass NUR ein gesundes Kind für uns in Frage kommt. Schließlich haben die anderen Kinder schon genug mitmachen müssen und zurück stecken müssen.

Da für mich die Fruchtwasseruntersuchung zu unsicher ist, habe ich mich für die Chorionzottenbiobsie entschieden. Ich hätte eher damit leben können wenn das Baby wegen der Untersuchung ...
als wenn wir doch ein krankes kind bekommen hätten.
Sicher, hätte es die Möglichkeiten nicht gegeben, dann hätten wir das geborene Kind am Ende genau so lieb gehabt wie unsere anderen auch, aber mit der Möglichkeit ... warum soll man es nicht nutzen.

Was ich aber echt nicht verstehen kann: Warum lässt so manch eine Frau die Untersuchungen machen, obwohl schon feststeht für sie, dass sie das Kind behält egal ob es was hat oder nicht . Dann kann man doch auf die Untersuchungen verzichten. Eine Wahrscheinlichkeit kann man doch auch im Ultraschall erkennen.


Also das verstehe ich schon. Als ich wusste das mein Kind was besonderes ist, konnte ich mich drauf einstellen und was viiiiel wichtiger ist.. man kann planen. Man kann eine Klinik suchen, die sich mit der Erkrankung auskennt, man kann planen ob eine natürliche Geburt machbar ist, man kann auch seine Familie drauf einstellen und und und...
Obsidian
15967 Beiträge
21.06.2015 16:42
Zitat von FiePie:

Mein Sohn kam mit einem offenen Rücken auf die Welt weswegen man mir in der letzten, wie auch in dieser Ss die FU und die Nfm fast aufzwingen wollte. ich werde mich immer wieder dagegen entscheiden, verurteile aber auch niemanden der es machen lässt. Man sollte nur vorher drüber sprechen, wie man sich entscheidet, wenn das ergebnis nicht wie erhofft ausfällt


Darf ich dich ganz OT fragen, ob du während der Schwangerschaft Folsäure genommen hast?
Serafinchen
4537 Beiträge
21.06.2015 17:03
Ich würde keine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Ich kenne aber auch einen Fall bei dem eine Frau so eine Angst davor hatte ein Behindertes Kind zu bekommen, dass sie eine Untersuchung machen lassen hat und ihr davor noch gesundes Kind genau deshalb ihr Kind eine Behinderung bekam....
21.06.2015 17:21
Zitat von Obsidian:

Zitat von FiePie:

Mein Sohn kam mit einem offenen Rücken auf die Welt weswegen man mir in der letzten, wie auch in dieser Ss die FU und die Nfm fast aufzwingen wollte. ich werde mich immer wieder dagegen entscheiden, verurteile aber auch niemanden der es machen lässt. Man sollte nur vorher drüber sprechen, wie man sich entscheidet, wenn das ergebnis nicht wie erhofft ausfällt


Darf ich dich ganz OT fragen, ob du während der Schwangerschaft Folsäure genommen hast?


Das wollte ich auch gerne Fragen, wegen der Folsäure?

Ich finde die Fruchtwasseruntersuchung einen risikoreichen Eingriff in den Mutterleib...Ich würde das nie machen lassen...Bei mir hat man auch zu der Nackenfaltmessung geraten...und auch zu so nem teuren Ultraschallscreening usw...hab das aber nicht machen lassen...früher sind die Kinder auch ohne moderne Medizin gesund auf die Welt gekommen...ich finde das ist übertrieben zu viel ist einfach zu viel...weniger ist oft mehr.
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