Mütter- und Schwangerenforum

Serendipity.❤

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juuLes
5319 Beiträge
29.03.2017 10:30
You meet thousands of people and none of them really touch you. And then you meet one person and your life is changed... forever. (Love & other Drugs)


Als Kind sieht man Disneyfilme mit wunderschönen Prinzessinnen und Prinzen, die für ihre Angebetete mit Drachen kämpfen, sich durch Wälder kämpfen und sich bösen Hexen stellen.

Als Jugendliche wird man von Hollywood nur so mit Liebesfilmen bombadiert, die immer ein unglaublich schönes Happy End haben - natürlich! Wer ist schon nach einem Film glücklich, in dem die romantische Geschichte traurig endet? Bedinungslose Liebe, unendliche Vertrautheit, tägliche Überraschungen und wunderschöne Dates - Wer freut sich da nicht auf das Beziehungsleben?

Dann verliebt man sich das erste Mal und schläft jeden Abend mit den romantischsten Fantasien, wie der Junge einem sein Herz öffnet und einem seine Liebe gesteht, ein und wacht auf und merkt, dass das alles gar nicht so spektakulär ist.

Der erste Kuss: Natürlich sehr aufregend. Man weiß nicht, was man machen muss, wie es sich anfühlt, es kribbelt überall. Wie verhält man sich danach? Was sagt man? Aber es stellt sich doch relativ schnell wieder ein. Man erlebt schöne Dates, wird überrascht und nach einiger Zeit ist alles normal. Und dann fragt man sich: Das war es also? Ein paar Wochen oder Monate Schmetterlinge?

Irgendwann geht die erste Beziehung zu Ende. Man lernt wieder jemanden kennen und denkt sich: 'Vielleicht ist es jetzt anders. Ich bin älter, reifer, erwachsener.' Aber es ist das selbe Spiel.

Man hat immer wieder Beziehungen, träumt von der großen Liebe und wird doch wieder enttäuscht. Man passt seine Erwartungen an und glaubt nicht mehr an diese, mittlerweile, frustrierende Liebe aus Filmen.

Und dann passiert es.

Serendipity... ❤
juuLes
5319 Beiträge
29.03.2017 10:39
Hallo liebe Community!

Ich lese hier schon eine ganze Weile mit und kann nun meine Finger einfach nicht mehr still halten und musste mich anmelden
Ich fühle mich hier sehr wohl und kann mich in einigen Userinnen sehr gut wieder finden und mich mit ihnen identifizieren. Es macht spaß hier zu lesen und ich wäre sehr gerne Teil dieser netten Gemeinschaft

Bevor ich euch jetzt aber weiter zu texte, stelle ich mich erst mal vor:

Ich heiße Julia (wer hätte es gedacht, bei dem Nick ), bin 26 Jahre und komme aus Bayern. Im Mai werde ich aber wieder zurück Richtung Heimat ziehen - in die Stuttgarter Umgebung

Ich bin das erste Mal schwanger und möchte das hier als eine Art Tagebuch für mich nutzen, als Austausch mit erfahrenen Müttern und auch mit Erstlingsmamas

Die erste Schwangerschaft ist ja doch immer etwas besonderes und man denkt oft an viele Dinge nicht. Hier erhoffe ich mir auch irgendwie Tips von bereits gemachten Erfahrungen.

Auf meinen Threadtitel und das Zitat werde ich im Laufe noch genauer eingehen, denn beides hat für mich und auch für meine Geschichte eine große Bedeutung

Liebe Grüße und einen schönen & sonnigen Tag euch allen!

Julia ❤
Feloidea
4127 Beiträge
29.03.2017 11:01
Herzlich willkommen!

Ich stalke mal
juuLes
5319 Beiträge
29.03.2017 11:16
Zitat von Feloidea:

Herzlich willkommen!

Ich stalke mal


Danke Feloidea und schön, dass du hier bist
29.03.2017 11:22
Hab ich mir mal gemerkt

Willkommen
juuLes
5319 Beiträge
29.03.2017 11:44
Die erste Beziehung

Mit 14 lernte ich meinen ersten Freund kennen. Damals war jeder bei diesem Onlineportal 'knuddels' angemeldet. So auch eine Freundin und ich. Wir schrieben dort mit ihm, dann über ICQ (gibt es das überhaupt noch?) und später dann per SMS. Meine Freundin hat geschwärmt von ihm. Also war mein Plan, die beiden zu verkuppeln. Nunja, es war mein einziger und letzter Versuch, jemanden zu verkuppeln - denn ich bin kläglich gescheitert.

Der Kontakt ist irgendwann abgebrochen für ein paar Monate. Dann schrieb ich ihm irgendwann. Wir trafen uns nach einer Weile und wurden ein Paar. Es war, während der Beziehung, alles ganz toll. Ich war verliebt - so dachte ich zumindest. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht und nach 3 Jahren Beziehung (Bin immer noch beeindruckt, dass er solange gewartet hat) hatte ich auch mein erstes Mal mit ihm. Auch hier war ich super enttäuscht. Es war das Schlechteste, was ich je in meinem Leben erlebt hatte und bisher auch erlebt habe. Von wegen innig, intensiv und hinterher kuscheln. 10 Sekunden & mit dem Spruch danach: 'Das zählt jetzt aber. Ich bin jetzt keine Jungfrau mehr.' Aber es war ok für mich und für ihn war es sicherlich auch nicht das Beste. Ich liebte ihn ja - so dachte ich zumindest.

Nach seinem Abitur war der Wehrdienst dran. 9 Monate Wochenendbeziehung - haben wir gut gemeistert. Danach entschied er sich für ein Studium 200km weit weg von unserer gemeinsamen Heimat. Wir wollten nicht getrennt sein und entschieden, dass ich mitkomme und dort die letzten 2 Jahre Gymnasium beende.

Es war wieder aufregend: Die erste gemeinsame Wohnung. Das Suchen, Möbel kaufen, einrichten. Als wir zusammen zogen, waren wir knapp 4 1/2 Jahre zusammen. Es war perfekt - die ersten Monate zumindest. Ich lernte neue Freunde in meiner Schule kennen, er in seinem Studium. Er war oft von morgens 7 bis abends 22 Uhr nicht zuhause. Man sah sich kaum noch. Man entfernte sich. Hatte nichts gemeinsames mehr. Lebte nebeneinander her. Sex gab es keinen mehr. Küsse sehr selten. Nach 5 Jahren und 3 Monaten kam dann die Trennung. Es war ok für uns beide. Wir waren Freunde - anfangs. Ich war im letzten Schuljahr und da weder er noch ich genügend Geld hatten für jeweils eine eigene Wohnung und es nur noch 9 Monate bis zu meinem Abschluss waren, entschieden wir, weiterhin zusammen zu leben. Es klappte gut - anfangs.

Er veränderte sich. Ich erfuhr, dass er schon seit ca. 6 Monaten mit anderen schlief. Ich war schockiert. Traurig. Verletzt. Fühlte mich benutzt. Eklig. Einen Monat später hatte er dann eine feste neue Freundin. Aber nebenher wohl noch ein paar andere. Ausgemacht war, dass wir keinen mit nach Hause bringen. Ich hielt mich dran - er nicht. Ich kam öfter heim und fand ein neues Mädel bei uns im Bett oder auf der Couch. Demütigend.

Da ich nach einer so langen Zeit erstmal genug von Beziehungen hatte, wollte ich erstmal meine Ruhe von Gefühlen, Liebe, Beziehung und all dem Kram. Doch es entwickelte sich etwas zwischen einem sehr guten Freund und mir. Es war rein körperlich - anfangs. Auch er hatte sich kurz vorher getrennt und wollte nichts verbindliches. Das lief 6 Monate. Dann sagte er mir, dass er sich in mich verliebt hat.

Serendipity... ❤
juuLes
5319 Beiträge
29.03.2017 11:48
Zitat von Bauernschnitte:

Hab ich mir mal gemerkt

Willkommen


Hallo Bauernschnitte und auch dir ein Dankeschön für's Willkommen heißen
29.03.2017 13:17
Gemerkt ... ich lese mal mit ..

Herzlich Willkommen bei Mamacommunity
juuLes
5319 Beiträge
29.03.2017 13:38
Die zweite Beziehung

Mit etwas über 21 startete ich dann also in meine 2. feste Beziehung. Vom Gefühl her ganz anders als vorher. Viel verliebter - dachte ich. Es war aufregend und wieder so kribbelig. Nach 4 Monaten dann aber, also nach dem Abitur, ging ich in die Schweiz als Aupair. 14 Monate sollte das gehen. Wir sahen uns alle 2 Wochen am Wochenende. Einmal kam er zu mir, das nächste Mal fuhr ich zu ihm. Anstrengend. Aber es war total ok - es gab keine großen 'Ich vermisse ihn so sehr'-Phasen. Kurz bevor ich im Mai abreiste, fand ich in seinem Handy ein paar Ungereimtheiten. Nicht, dass ich geschnüffelt hätte. Er hatte mir eine SMS gezeigt und ich hab es durch Zufall entdeckt. Ich dachte mir nichts dabei und sprach ihn deshalb auch nicht darauf an. Ich war glücklich und verliebt - dachte ich.

Im August fand ich dann heraus, dass er mich 2 mal angelogen hat und sich mit einer Freundin getroffen hat. Ich stellte ihn zur Rede. Er beteuerte, dass da nichts war und er es nur verheimlichte, weil seine ehemalige Freundin immer so eifersüchtig war. Ich glaubte ihm - dumm, naiv, gutgläubig.

Im August endete auch meine Aupairzeit nach nur 3 Monaten aufgrund von privaten Gründen seitens der Gastfamilie. Ich fand es sehr schade, denn mir ist die Familie total an's Herz gewachsen. Aber es war ok und so wohnte ich bei ihm für 1 1/2 Monate, denn im Oktober fing dann sein Studium in einer neuen Stadt an, in die ich mitzog.

Wieder alles so aufregend. Wieder Wohnungssuche, neue Möbel, das erste Zusammenwohnen. Ich wusste noch nicht so recht, was ich machen wollte und jobbte 1 Jahr. Dann fing ich meine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin an.

Unsere Beziehung war top. Harmonisch, keine Streits. Es lief wirklich lange sehr gut. Die Geschichte mit den Lügen kam immer wieder auf den Tisch. Ich konnte einfach nicht abschließen damit. Ich war sehr eifersüchtig, was ich von mir so nicht kannte. War traurig, wenn ich las, dass er andere mit 'Guten Abend schöne Frau' anschrieb. Es wurde besser mit den Jahren. Aufgrund von Praxissemestern führten wir eine Weile eine Wochenendbeziehung und ich merkte irgendwann, dass ich mich auf die Wochentage ohne ihn freute und zum Wochenende hin nicht wirklich Lust hatte, ihn bei mir zu haben.

Wir sind nie wirklich abgehoben, aber ich hätte mir vorstellen können, mein Leben mit ihm zu verbringen. Heiraten und Kinder? Ja, sicher. Irgendwann. Nicht aus voller Überzeugung, sondern eher, weil man es wohl irgendwann einfach macht. Also, das Heiraten.

Nach knapp über 5 Jahren bin ich dann an dem Punkt angelangt, an dem ich mir Gedanken gemacht habe. Gedanken darüber, ob es wirklich das ist, was ich möchte. Ob ich so jung schon am Ende angekommen bin. Wird so der Rest meines Lebens sein?

Wir hatten immer gleiche Vorstellungen vom Leben. Er hat sich verändert. Ich mich auch. Wir haben uns weiter entwickelt. Nur eben nicht gemeinsam in die gleiche Richtung. Ich sprach ihn drauf an. Darauf, was mich stört, was mich traurig macht, was ich gerne ändern würde. Er nahm es zur Kenntnis. Nach 2 Monaten konnte ich nicht mehr und wir vereinbarten eine räumliche Trennung. Da er sowieso ein Zimmer in einer anderen Stadt wegen seines Studiums hatte, war das kein Problem.

Ich sagte ihm, dass ich einen Monat vorschlagen würde. Zeit, die ich für mich nutzen möchte. Herausfinden, ob es einfach nur Alltag geworden ist oder ob wirklich keine Gefühle mehr da sind. Er war einverstanden und packte am nächsten Tag sein Zeug und ging.

Als er weg war, fühlte ich diese endlose Erleichterung und Freiheit. Ich freute mich heimzukommen. Darauf machen zu können was ich wollte. Auf niemanden Acht geben zu müssen. Unabhängig zu sein. Und plötzlich keine Gedanken mehr darüber, ob vielleicht doch was lief mit dieser Freundin. Es fühlte sich gut an. Mir ging es so gut wie schon lange nicht mehr.

Für ihn war es schwierig. Er meldete sich relativ schnell. Wollte sich treffen, telefonieren, schreiben. Es funktionierte nicht. Nach 2 Wochen trennten wir uns dann entgültig.

Nun war ich also nach 5 Jahren und 5 Monaten wieder single. Es war Sommer. Ich hatte noch ein paar Prüfungen an der Uni. Meine Nichte kam zur Welt. Ich unternahm viel mit Freunden, lernte neue Leute kennen, verbrachte viel Zeit in meiner Heimat bei meiner Schwester und traf viele alte Freunde. Meldete mich für langweilige Abendstunden in einem Chat an. Wo? Da ich nur einen Chat kannte, war es wieder knuddels.

Ich erwartete überhaupt nichts. Wollte auch niemanden dort kennen lernen zum treffen. Wollte nur Leute kennen lernen zum quatschen. Wie sich rausstellte, war es nicht mehr der selbe Chat wie damals. Es fungiert wohl mittlerweile eher als Sexportal. Nicht so mein Ding.

Doch da war dieser besondere Mensch.

Serendipity... ❤
juuLes
5319 Beiträge
29.03.2017 13:42
Zitat von Supermaus32:

Gemerkt ... ich lese mal mit ..

Herzlich Willkommen bei Mamacommunity


Hallo Supermaus32 Schön, dass du hier bist
juuLes
5319 Beiträge
29.03.2017 14:24
Mein Für-Immer-Mensch ❤

Da war er. Dieser Junge. Total unpassend in diesem Chat. Wahrscheinlich genauso Fehl am Platz wie ich. Wir schrieben. Er fragte auch kurze Zeit danach, wie es jemanden wie mich in diesen Chat verschlägt. Das Gleiche fragte ich ihn. Wir schrieben einen ganzen Tag. Es fühlte sich anders an. Am Abend fragte ich ihn nach seiner Nummer.

Es begann.

Wir schrieben ununterbrochen. Von morgens bis abends. Schickten Bilder. Sprachnachrichten. Skypten. Ist mir was passiert, musste ich es ihm sofort schreiben. Ich habe mich so unglaublich wohl gefühlt bei ihm. Er war so witzig. Genau mein Humor. Kannte so viele tolle Sachen. Neue Sachen. Ich habe mich das erste Mal im Leben nicht verstellt und hab mich trotzdem akzeptiert gefühlt. Er war immer da für mich. Ich hatte nach der Trennung schwer zu kämpfen, da es mein ehemaliger Freund scheinbar auch nicht so mit der Treue ernst genommen hat. Es war Psychoterror vom Feinsten. Er hat mich aufgefangen, mich zum lachen gebracht, aufgemuntert.

Nach 2 Monaten intensivem Kontakt trafen wir uns das erste Mal. Meine Güte was war das für ein Mann. Zufälligerweise kommt er aus der Gegend meiner alten Heimat. Also gut 200km weit entfernt. Wir trafen uns in der Mitte. Ich war noch nie in meinem Leben so nervös. Gleichzeitig habe ich mich auch selten in meinem Leben so gefreut, einen Menschen zu treffen.

Da stand er also. Wir umarmten uns. Er roch so unglaublich gut.

Wir fuhren erst planlos in der Gegend rum. Keiner kannte die Stadt. Dann liefen wir planlos in der Stadt rum. Die Innenstadt war nicht sonderlich groß. Wir liefen stundenlang nur im Kreis. Und redeten & redeten & redeten. Wir hatten ja schon 2 Monate so viel gesprochen und hatten trotzdem keine einzige Sekunde in der wir nichts sagten. Unglaublich!

Es regnete leicht und er bot mir seinen Pulli an. Aber es war warm. So schön warm. Er musste am nächsten Tag arbeiten und hatte noch gut 1h Heimfahrt. Ich war mit dem Zug gekommen. Und dann war das dieser Moment. "Ich möchte nicht, dass du so spät noch mit dem Zug alleine fährst. Ich möchte dich heimfahren. Außer du willst das nicht. Aber so könnte ich auch noch mehr Zeit mit dir verbringen."

Sich von einem Fremden heimfahren lassen. Ohje - Wenn das meine Mutter gewusst hätte. Aber ich vertraute ihm. Ohne wenn und aber. Und würde ein kranker Typ wirklich so viel Zeit aufbringen, um bei jemandem für eine Nacht zu landen? Ich sagte erst nein, weil es für mich so umständlich geklungen hat. So viele Kilometer und so viel Zeit mehr, die er dann zu fahren hat. Aber er wollte es. Also fuhr er mich heim. Die Stunde Autofahrt ging so schnell rum. Ich hatte ihn dann gebeten, mich an einer Stelle rauszulassen, die für ihn günstig ist, um dann gleich wieder auf die Autobahn zu fahren. Ich hatte dann noch ein Stück zu gehen. Zum Abschied eine Umarmung.

Wir redeten später übrigens mal über dieses Treffen und er sagte mir, dass er auch ein komisches Gefühl dabei hatte mich zu fragen, zwecks des Heimbringens. Er wollte nicht, dass es so rüber kommt, als erwarte er noch irgendwas oder dass er meine Adresse rausbekommen wollte

Nach diesem Treffen wusste ich: Er ist es.

Danke Serendipity... ❤
29.03.2017 15:33
Sophie87
2719 Beiträge
29.03.2017 16:40
Ich lese auch mit
29.03.2017 16:40
Gemerkt! Du schreibst unglaublich schön!! ❤ Willkommen bei MC und herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Ich lese mal still mit
juuLes
5319 Beiträge
29.03.2017 17:10
Schön, dass du da bist Sophie87

Oooh. Vielen lieben Dank für die freundlichen Worte Sascha89 . Ich freu mich, dass du dabei bist
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