Mütter- und Schwangerenforum

Jobcenter lehnt Beerdigungskosten ab, für Sternenkind?

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Aja99
3996 Beiträge
02.06.2016 12:34
Deine Freundin kann Aktion Kinderträume anrufen und Anschreiben in Rehda Wiedenbrück .
Und dort um Unterstützung bitten ich Denke da stehen die Chancen sehr gut .
rosewood1980
757 Beiträge
02.06.2016 12:57
Wir wohnen in Berlin und wollten eine Spendenaktion einleiten, aber vorher noch abklären, ob wirklich nichts geht.

Es wird in dem Fall nicht abgetrieben, sondern das Kind wird vorzeitig getötet und muss dann geboren werden oder per Kaiserschnitt.
MiramitLionel
7456 Beiträge
02.06.2016 13:00
Es tut mier sehr Leid, was deine Freundin durchmachen muss

Ich würde mich sofort an einen Anwalt wenden, kann mir nicht vorstellen, dass das rechtens ist
Ardilla
1939 Beiträge
02.06.2016 13:16
Also ab 500g kommen die da nicht raus, denke ich. Da ist ja nicht nur die Beerdigung, auch Stammbuch etc. wird dann ja gemacht.
Frag auch im Krankenhaus nach. Mein Kind (unter 500g) wurde damals kostenlos beerdigt. Ein Kind als Krankenhaussondermüll zu betrachten ist grausam. Aber in der 25. Woche ist sie drüber, oder?

Oder, so blöd das ist, wendet euch an die Presse, die finden das sicher gut. Tränengeschichte und böses Amt. Finde das Mittel zwar blöd, aber wahrscheinlich hängt da ein herzloser Mann (sorry fürs Vorurteil), der nicht weiß, was das bedeutet.
Alaska
18846 Beiträge
02.06.2016 13:41
So oder so muss jemand die Beerdigung übernehmen. Es ist rechtlich völlig egal, ob das Kind jetzt ausgetrieben wird, oder normal zur Welt kommt. Denn es hat bereits über 500 Gramm Gewicht und darf somit nicht mehr "entsorgt" werden.

Allerdings wird das Jobcenter die 1000 Euro ablehnen, weil eine normale Sternenbeerdigung soviel nicht kostet. Sie hat vermutlich das Recht auf ein "Armengrab", sprich, die Beerdigung mit Pfarrer, ein kleines Grab mit Holzkreuz. Grabstein wird nicht übernommen, brauchts ja ehrlich gesagt auch nicht unbedingt, denn auch mit einem Holzkreuz kann man ein Grab wunderschön und liebevoll pflegen.
Aber da hat sie ein Recht drauf. Welches Amt dafür genau zuständig ist, würde ich bei einem Anwalt nachfragen.
MiramitLionel
7456 Beiträge
02.06.2016 13:54
Zitat von Alaska:

So oder so muss jemand die Beerdigung übernehmen. Es ist rechtlich völlig egal, ob das Kind jetzt ausgetrieben wird, oder normal zur Welt kommt. Denn es hat bereits über 500 Gramm Gewicht und darf somit nicht mehr "entsorgt" werden.

Allerdings wird das Jobcenter die 1000 Euro ablehnen, weil eine normale Sternenbeerdigung soviel nicht kostet. Sie hat vermutlich das Recht auf ein "Armengrab", sprich, die Beerdigung mit Pfarrer, ein kleines Grab mit Holzkreuz. Grabstein wird nicht übernommen, brauchts ja ehrlich gesagt auch nicht unbedingt, denn auch mit einem Holzkreuz kann man ein Grab wunderschön und liebevoll pflegen.
Aber da hat sie ein Recht drauf. Welches Amt dafür genau zuständig ist, würde ich bei einem Anwalt nachfragen.


So ähnlich wars bei mir damals, als ich mich erkundigt hatte nach dem Tod meiner Eltern. Das Billigste wird bezahlt, aber halt einfach nichts besonderes. Darauf hat man ein Recht
soev
7331 Beiträge
02.06.2016 13:59
Es gibt mit Sicherheit in der Stadt, in der deine Freunde in Behandlung ist wegen der Behinderung des Babys einen Verein/eine Organisation für Eltern, deren Kinder gestorben sind. Den Kontakt könnt ihr über das Krankenhaus bekommen, das sie dort ja doch öfter mal schwerstkranke und sterbende Kinder/Babys haben und entsprechend geschultes Seelsorgepersonal.Vielleicht gibt es sogar ein Kinderhospitz in der Nähe? Das erfahrt ihr alle von den Seelsorgern im KH. Eigentlich müsste sie diesen Kontakt schon vermittelt bekommen haben?!
02.06.2016 14:02
Zitat von sushimum:

Zitat von Engelchen1711:

Kann ich mir nicht vorstellen. Sie soll sich am besten einen Anwalt für
Sozialrecht nehmen.

Wie unmenschlich ist das denn bitte?

tut mir sehr leid für deine Freundin.

Stimme hier zu.. es kann doch von einem keine Entsorgung oder Abtreibung verlangt werden..nur weil das kosten einspart.. wie kann man einer mutter nur solch eine aussage in so einer situation zumuten. einfach furchtbar.. ich würde auch schnellstens einen anwalt kontaktieren und hoffe das sie für ihr recht nicht noch ewig kämpfen muss.
manche Jobcenter sind leider absolut daneben, hab ich auch schon
erlebt (durfte mir damals anhören das ich ja quasi der letzte Dreck und total
assozial war, leider keine Zeugen und viel zu ruhig um was zu unternehmen damals)
Ostseekind09
10374 Beiträge
02.06.2016 14:07
mein Kind liegt mit sehr sehr vielen hundert anderen in einem Sammelgrab (ca 3 Särge in fünf Monaten) in Karlshorst. das Krankenhaus gab mir damals verschiedene Beerdigungsmöglichkeiten zur Wahl. Diese war auch kostenlos.

das ganze lief über das Sana Klinikum in Lichtenberg. evtl kann sie dort mal nach der Seelsorge fragen. die haben das übernommen
02.06.2016 16:44
Zitat von Engelchen1711:

Kann ich mir nicht vorstellen. Sie soll sich am besten einen Anwalt für
Sozialrecht nehmen.

Wie unmenschlich ist das denn bitte?

tut mir sehr leid für deine Freundin.


Mir tuts auch total leid...diese unmenschlichen Jobcentermitarbeiter...selbst in so einer Situation sind sie echt nicht zu gebrauchen...Sie soll auf jedenfall einen Anwalt nehmen...
NochOhne32
17889 Beiträge
03.06.2016 22:57
2011 war es in Berlin noch so, dass man bis 1.000 g die Wahl hatte sein Kind in einem Sammelgrab beerdigen zu lassen, oder sich selbst darum zu kümmern. Das Sammelgrab würde dann von der Stadt bezahlt.

Ab 1.000 g muss man sich selbst um die Beerdigung kümmern... Und man muss mit Kosten um die 1.000 Euro rechnen... Dies ist dann wirklich eine ganz einfache Beerdigung, nur mit kleinem Holzkreuz und Weidenkörbchen als Sarg.

Unser Sohn liegt auf dem Sternenkinderfriedhof in Berlin Schöneberg.

Schau mal, gerade eben gefunden... https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdor f/verwaltung/aemter/amt-fuer-soziales/materielle-h ilfen/bestattungskosten/artikel.167736.php
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