Mütter- und Schwangerenforum

Kurz vor Trennung

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30.08.2018 08:27
Bei uns war es anfangs auch oft so. Ich habe mich nicht gesehen gefühlt bei dem, was ich leiste mit dem Baby den ganzen Tag. Er hat sich nicht gesehen gefühlt mit seiner Arbeit.
Ich hab ihn manchmal beneidet, wenn er zur Arbeit gefahren ist, er mich, weil ich zuhause bleiben konnte.
Da hat es auch nicht geholfen, ihn mal einen Tag mit dem Baby alleine zu lassen.
Es hat sich erst grundlegend geändert, seit ich ebenfalls wieder arbeite und wir uns die Arbeit wirklich aufteilen. Vorher waren wir beide nicht in der Lage, die Leistung des anderen schätzen zu können.
Andere Paare schaffen das auch auf anderem Weg, aber ihr solltet wirklich lernen, euch gegenseitig mehr zu schätzen.
Zusätzlich arbeiten wir seit einigen Monaten beide sehr an unserer Kommunikation (Stichwort: gewaltfreie Kommunikation) und gehen ab und zu zu einer paarberatung. Ein objektiver Blick eines Dritten hilft manchmal ungemein.

Wir waren gerade im 1. Jahr mit Kind beide oft an einem Punkt, an dem wir keinen Bock mehr hatten. Aber es stimmt einfach: solange nichts wirklich Gravierendes vorgefallen ist, ist das erste Jahr mit dem ersten Kind in meinen Augen nicht der ideale Zeitpunkt, solche weitreichenden Entscheidungen zu treffen. Man muss als Familie zusammen wachsen, neue Wege und eine gemeinsame Ebene finden. Und das dauert bei einigen paaren (wie bei uns) halt eine Weile.
Bei uns hat es sich gelohnt
30.08.2018 08:34
Ich denke auch, so wie du es hier geschrieben hast, so solltest du es ihm einmal sagen oder schreiben.

Am besten ihn bitten nicht sofort zu antworten, sondern erst einmal zu überlegen.

Und ihn bitten Vorschläge zu überlegen, wie es wieder harmonisch wird und fragen, ob und wo er sich missverstanden fühlt .

So wie er reagiert, liegt ihm etwas auf der Seele.

Er fühlt sich von dir angegriffen, so wie er schießt.

Nur warum?

Bei Vorwürfen kommen Gegenvorwürfe.

Problemlösungsorientiert reden.

Und ihn fragen, was ihm fehlt, was ihr anders machen könnt.

Möchte er sich vielleicht auch beruflich umorientieren?

Hat er irgendein Hobby?

Und hast du noch ein anderes Thema, als das Kind?

Ich selbst war 2 Jahre komplett zu Hause.
30.08.2018 11:37
Ich sehe auch nur Kommunikationsprobleme bei euch aber nichts weswegen man eine Familie aufgibt.
FoxMami
2962 Beiträge
30.08.2018 11:49
Ist bei uns im Moment auch so, seitdem die kleine auf der Welt ist. Ich fühle mich auch nicht verstanden! Leider wird das der Mann auch nicht nach einem „BabyTag“ verstehen können, den es wird nur ein Tag sein und nicht 24/7, wo man Wochenlang nichts anderes als Baby- Haus und Supermarkt sieht!
Ich warte einfach nur ab, bis die kleine bisschen größer wird, wo wir mit ihr mehr unternehmen können oder auch mal bei Oma lassen können.
LIttleOne13
26290 Beiträge
30.08.2018 11:58
Zitat von Kitja:

Ist bei uns im Moment auch so, seitdem die kleine auf der Welt ist. Ich fühle mich auch nicht verstanden! Leider wird das der Mann auch nicht nach einem „BabyTag“ verstehen können, den es wird nur ein Tag sein und nicht 24/7, wo man Wochenlang nichts anderes als Baby- Haus und Supermarkt sieht!
Ich warte einfach nur ab, bis die kleine bisschen größer wird, wo wir mit ihr mehr unternehmen können oder auch mal bei Oma lassen können.

Och, das hilft schon, wenn man ihm noch ne Liste macht mit so “Kleinigkeiten“ wie eine Maschine Wäsche waschen, nur mal kurz Klo und Waschbecken putzen, Spülmaschine ausräumen und Betten frisch beziehen. Bettzeug liegt schon bereit, bis heute Nachmittag, viel Spaß. Man wuppt sowas ja mit links, während man mit dem Kind den ganzen Tag Däumchen dreht, daher schafft er das doch bestimmt.
LIttleOne13
26290 Beiträge
30.08.2018 12:02
Zitat von Morly:

Bei uns war es anfangs auch oft so. Ich habe mich nicht gesehen gefühlt bei dem, was ich leiste mit dem Baby den ganzen Tag. Er hat sich nicht gesehen gefühlt mit seiner Arbeit.
Ich hab ihn manchmal beneidet, wenn er zur Arbeit gefahren ist, er mich, weil ich zuhause bleiben konnte.
Da hat es auch nicht geholfen, ihn mal einen Tag mit dem Baby alleine zu lassen.
Es hat sich erst grundlegend geändert, seit ich ebenfalls wieder arbeite und wir uns die Arbeit wirklich aufteilen. Vorher waren wir beide nicht in der Lage, die Leistung des anderen schätzen zu können.
Andere Paare schaffen das auch auf anderem Weg, aber ihr solltet wirklich lernen, euch gegenseitig mehr zu schätzen.
Zusätzlich arbeiten wir seit einigen Monaten beide sehr an unserer Kommunikation (Stichwort: gewaltfreie Kommunikation) und gehen ab und zu zu einer paarberatung. Ein objektiver Blick eines Dritten hilft manchmal ungemein.

Wir waren gerade im 1. Jahr mit Kind beide oft an einem Punkt, an dem wir keinen Bock mehr hatten. Aber es stimmt einfach: solange nichts wirklich Gravierendes vorgefallen ist, ist das erste Jahr mit dem ersten Kind in meinen Augen nicht der ideale Zeitpunkt, solche weitreichenden Entscheidungen zu treffen. Man muss als Familie zusammen wachsen, neue Wege und eine gemeinsame Ebene finden. Und das dauert bei einigen paaren (wie bei uns) halt eine Weile.
Bei uns hat es sich gelohnt


Lustigerweise gab es hier, grade im ersten Jahr, wo wir beide außer Haus waren, den meisten Krach. Da waren die Kinder 3,5 und 1,5, und es hat wirklich lang gedauert, bis wir das eingependelt hatten. Ich war vorher immer zu Hause seit der Geburt der Eule und hatte das übernommen, weil er arbeiten war - er hat das zwar wertgeschätzt, aber als ich gesagt habe, wenn ich studiere, packst du mit an... herrje, was für eine Zumutung.
FoxMami
2962 Beiträge
30.08.2018 12:11
Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Kitja:

Ist bei uns im Moment auch so, seitdem die kleine auf der Welt ist. Ich fühle mich auch nicht verstanden! Leider wird das der Mann auch nicht nach einem „BabyTag“ verstehen können, den es wird nur ein Tag sein und nicht 24/7, wo man Wochenlang nichts anderes als Baby- Haus und Supermarkt sieht!
Ich warte einfach nur ab, bis die kleine bisschen größer wird, wo wir mit ihr mehr unternehmen können oder auch mal bei Oma lassen können.

Och, das hilft schon, wenn man ihm noch ne Liste macht mit so “Kleinigkeiten“ wie eine Maschine Wäsche waschen, nur mal kurz Klo und Waschbecken putzen, Spülmaschine ausräumen und Betten frisch beziehen. Bettzeug liegt schon bereit, bis heute Nachmittag, viel Spaß. Man wuppt sowas ja mit links, während man mit dem Kind den ganzen Tag Däumchen dreht, daher schafft er das doch bestimmt.


Der hilft mir bei diesen Sachen. Aufräumen tun wir auch zusammen am Wochenende. Da ist eher das Problem, dass er nicht versteht warum ich manchmal deprimiert bin. Diesen krassen Unterschied zum Leben vorher, wo ich kaum zu Hause war, erlebe ja nur ich!
Litschi
1121 Beiträge
30.08.2018 12:27
Wie gesagt, bei uns hat es auch 3 Kinder und ein paar Jahre gedauert, eh wir uns verstehen. Auch wenn ich mich darüber beschwere, dass er unter der Woche nicht da ist, weiß er nun mittlerweile dass dies kein Angriff ist, sondern wir beide das ja im Prinzip scheiße finden, dass es so ist wie es ist. Wir haben gelernt uns einfach mal auszukotzen und dabei den Inhalt zu hören und nicht noch 1000 Dinge hinein zu interpretieren. Wenn ich hier über den Alltag schimpfe, weiß Er, dass ich unsere Mäuse über alles liebe und ich mich tatsächlich nur über die Anstrengung dahinter auslassen muss.

Wenn dein Mann so losschießt, z.B.wegen des Tisches, hast du mal gefragt: was meinst du genau? Versuch dich nicht in seinen Meckerstrudel reinziehen zu lassen und versuch sachlich mitzuteilen, dass du lediglich seine Frage beantwortet hast.
So einen Papa-Baby-Tag würde ich auch vorschlagen. Vllt im Zusammenhang, wenn er dir wieder vorwirft, du seist überfordert: "vllt hast du recht Schatz, ich sollte mir mal eine Auszeit nehmen"
Entscheide nun nicht so voreilig. Manches kann sich schnell wieder einrenken. Wie lang seid ihr denn schon ein Paar? Habt ihr vorher besser miteinander sprechen können?
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