Mütter- und Schwangerenforum

Wessen Kinder leben beim Vater?

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Sonce
7123 Beiträge
31.08.2016 21:40
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Sonce:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von CrazyMya:

Ich würde meine kinder entführen, wenn man sie mir unrechtmäßig wegnimmt. Egal ob Jugendamt, Vater oder der Weihnachtsmann.


Und dann ständig auf der Flucht sein? In einem anderen Land?


Warum ständig auf der Flucht? Der Vater darf ein Kind unrechtmäßig "entführen" und schön weiter leben als ob nix sei, und die Mutter darf sowas nich tun?
Dann muss der Vater halt vor Gericht und dann spielt die zeit eben gegen ihn.....

Mal davon abgesehen : Kinder unrechtmäßig bei sich behalten ist niemals die richtige Lösung. Aber warum bekommt so jemand dann auch noch recht? Das ist wirklich traurig


Wenn das Jugendamt einem da Kind wegnimmt, gehe ich schon von Gründen aus, und es dann einfach entführen, kann nach hinten losgehen, weil man dann im Land gesucht wird, darauf stütze ich meine Aussage.


Ok hier ging es ja nicht nur um das Jugendamt.
-M-Y-A-
23183 Beiträge
31.08.2016 21:41
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Sonce:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von CrazyMya:

Ich würde meine kinder entführen, wenn man sie mir unrechtmäßig wegnimmt. Egal ob Jugendamt, Vater oder der Weihnachtsmann.


Und dann ständig auf der Flucht sein? In einem anderen Land?


Warum ständig auf der Flucht? Der Vater darf ein Kind unrechtmäßig "entführen" und schön weiter leben als ob nix sei, und die Mutter darf sowas nich tun?
Dann muss der Vater halt vor Gericht und dann spielt die zeit eben gegen ihn.....

Mal davon abgesehen : Kinder unrechtmäßig bei sich behalten ist niemals die richtige Lösung. Aber warum bekommt so jemand dann auch noch recht? Das ist wirklich traurig


Wenn das Jugendamt einem da Kind wegnimmt, gehe ich schon von Gründen aus, und es dann einfach entführen, kann nach hinten losgehen, weil man dann im Land gesucht wird, darauf stütze ich meine Aussage.
ja ok, ein Grund könnte sein, das du psychisch krank bist und die Auflage erhältst, eine Therapie zu machen, solange kommt das kind in eine pf oder Einrichtung. Du bist also dazu bereit und erfuellst alle Auflagen. Nach deiner Genesung sagt man dir "Frau X, also nun ist ihr kind ja schon x Monate in dieser Familie, es bleibt jetzt dort" und du akzeptierst das?
Solche Fälle sind selten, aber passieren. Ebenso, dass expartner soviel scheiss erzählen, dass das kind "vorübergehend" zum ex kommt, bis die Sachlage geklärt ist, bis Gerichte entscheiden sollen, die dann zu Gunsten des ex entscheiden, weil das kind ja schon x Monate dort lebt.
MiramitLionel
7456 Beiträge
31.08.2016 21:44
Zitat von CrazyMya:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Sonce:

Zitat von MiramitLionel:

...


Warum ständig auf der Flucht? Der Vater darf ein Kind unrechtmäßig "entführen" und schön weiter leben als ob nix sei, und die Mutter darf sowas nich tun?
Dann muss der Vater halt vor Gericht und dann spielt die zeit eben gegen ihn.....

Mal davon abgesehen : Kinder unrechtmäßig bei sich behalten ist niemals die richtige Lösung. Aber warum bekommt so jemand dann auch noch recht? Das ist wirklich traurig


Wenn das Jugendamt einem da Kind wegnimmt, gehe ich schon von Gründen aus, und es dann einfach entführen, kann nach hinten losgehen, weil man dann im Land gesucht wird, darauf stütze ich meine Aussage.
ja ok, ein Grund könnte sein, das du psychisch krank bist und die Auflage erhältst, eine Therapie zu machen, solange kommt das kind in eine pf oder Einrichtung. Du bist also dazu bereit und erfuellst alle Auflagen. Nach deiner Genesung sagt man dir "Frau X, also nun ist ihr kind ja schon x Monate in dieser Familie, es bleibt jetzt dort" und du akzeptierst das?
Solche Fälle sind selten, aber passieren. Ebenso, dass expartner soviel scheiss erzählen, dass das kind "vorübergehend" zum ex kommt, bis die Sachlage geklärt ist, bis Gerichte entscheiden sollen, die dann zu Gunsten des ex entscheiden, weil das kind ja schon x Monate dort lebt.


Also normalerweise strebt das Jugendamt dann wieder eine Rückführung an, das Kind bleibt nicht in der Pflegefamilie.
Mein Ex hat versucht mit schlecht zu machen, schlussendlich wurde aber entschieden, ich bekomme das Kind Blöd sind die vom Amt ja auch nicht
MiramitLionel
7456 Beiträge
31.08.2016 21:44
Aber ja ich weiß natürlich was du meinst, es gibt ja auch ein Ämterirrtum etc, allerdings muss ich da sagen, ich wüsste nicht was ich tun würde
Tifa
8328 Beiträge
01.09.2016 08:12
Jugendamt irrt sich? Zuständigkeitsbereich verlassen.
01.09.2016 10:57
Ich habe es in meinem eigenen Thread schon mal geschrieben, aber da ich mich hier doch sehr angegriffen fühle, auch wenn ihr mich wohl nicht persönlich meint, hier unsere Geschichte:

Zitat:
Es war Ostern 2010 - das schlimmste Ostern das ich jemals erlebt habe, allgemein mag ich Ostern seitdem nicht mehr.

Im Januar trennte ich mich schon von seinem Vater - es lief einfach nicht. Nicht weil er ein schlechter Mensch oder schlechter Vater war/ist, sondern einfach weil wir wahrscheinlich noch zu jung waren. Ich dachte ich verpasse was und dieses Hausfrau, Mama - Leben war einfach noch nichts für mich. Ja, wir mussten uns nie Sorgen machen - er verdiente damals schon ganz gut und unser Sohn bekam eigtl alles was er brauchte bzw wollte.

Nachdem im Dezember 2009 meine Adoptivmutter wieder ihren Platz in meinem Leben suchte und da auch bekam machte sie mir im Januar dann den Vorschlag das ich ja erstmal wieder zu ihr ziehen könnte. Klasse Idee. Ich kann mein Fachabi machen und laut ihr kann ich auch am Wochenende mal feiern gehen. Ich zog also kurz danach bei ihr ein, mit Kind! Sie schien so stolz zu sein Oma sein zudürfen und endlich an meinem und an ihrem Enkelkind seinem Leben teilnehmen zu dürfen. Sie kannte ihn ja davor nicht. Erst eben seit Anfang Dezember.

Sie kümmerte sich tagsüber um meinen Sohn und am Wochenende konnte ich auch feiern gehen, wenn ich wollte. Ich war nie der große Partymensch, aber ich freute mich schon darüber mal wieder mit Freunden feiern gehen zu können und das ohne schlechtes Gewissen.

Nach kurzer Zeit merkte ich aber wie sie wieder meinte mein Leben bestimmen zu dürfen, nur war ich nun keine 15 mehr, sonder immerhin 20 und somit volljährig. Es ging so knapp 8 Wochen dann war Ostern. Ich war mit meinem Sohn bei seinem Vater und dessen Eltern um Ostern zufeiern. Wir gingen dann noch ein Stück spazieren ohne seine Eltern mit unserem Sohn spazieren. Dann kam die Frage: Kommst du zu mir zurück. Ich antworte ihm klar: Nein. Es gibt uns nur noch als Eltern für unseren Sohn, sonst nichts mehr. Zu dieser Zeit war ich wieder frisch verliebt. Also ich dachte keinen Moment darüber nach zu ihm zurück zugehen.
Er meinte ich soll es mir überlegen. Wenn nicht würde unser Sohn bei ihm bleiben. Bitte was?? Ich dachte mir nur, so ein Idiot. Was denkt er sich. Mein Sohn, lebt bei mir und sonst nirgendswo, was wäre ich nur ohne ihm. Er ist alles für mich. Da ausgemacht war das er von Ostersonntag bis Osterdienstag bei ihm schläft, verabschiede ich mich kurz danach von meinem Sohn und fuhr weg. Am Dienstag hatten wir einen Termin bei der Erziehungsberatung ich nahm mir fest vor, da das vorgefallene noch einmal zu besprechen. Doch es kam alles anders. Mein Ex war da - aber mein Sohn nicht. Ich fragte ihn wo mein Sohn ist. Keine Reaktion. Er meinte nur ich soll ihm die Autoschlüssel geben, die möchte meine Adoptivmutter wieder haben. (Sie hatten mir ein nagelneues Auto gekauft) Ich stand völlig neben mir und fragte wieder wo mein Sohn ist. Der wäre bei seiner Mutter zuhause. Da dämmerte es mir.

3 Wochen lang sah ich meinen Sohn nicht. Gar nicht!! Ich wusste nicht wie es ihm geht, was er macht usw. Er war damals ca 1,5 Jahre alt. 1 Jahr davon war ich tagtäglich mit ihm zuhause und hab mich um ihn gekümmert. Als er ein Jahr wurde fing ich mit meinem Fachabi an. Es war die schlimmste Zeit in meinem Leben. Mein damaliger Freunde versuchte mich so gut wie möglich aufzufangen, aber ich war wie gelähmt.

Am gleichen Tag holte ich damals noch meine Sachen bei meiner Adoptivmutter ab - es war ein aus gemachtes Spiel und mein Sohn und ich die Spielfiguren.

Ja, ich hab versucht mit Polizei mein Kind zu bekommen - doch gemeinsames Sorgerecht - keine Chance. Ich bin zur Anwältin, doch er hatte schon einen Eilantrag gestellt. Und es ging eben nach 3 Wochen vors Gericht. Die Richterin meinte das ein Gutachten gemacht werden muss - das Jugendamt hat sich raus gehalten, sie wüssten nicht wo es ihm besser geht. Meine Adoptivmutter stellte mich vor Gericht als Rabenmutter hin und ich saß wie ein kleines Schulmädchen nur mit meiner Anwältin im Gericht.

Es wurde eine Gutachterin bestellt und die Hauptverhandlung vertagt. Nicht auf Ende April oder Mai - nein. Die Verhandlung war dann im Oktober. Vorläufig bis die Gutachterin prüfte ob die Vorwürfe mir gegenüber stimmen, bekam der Vater das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Ich hoffte auf die Gutachterin so sehr. Es wurde alles durch leuchtet, meine Vergangenheit. Und sein perfektes Familienleben und seine perfekte Kindheit (Kindsvater). Und im Oktober kam dann das Ergebnis. Beide sind komplett fähig. Aber, da das Kind nun seit April ja bei seinem Papa lebt, sollte man es doch nicht mehr heraus reißen und lieber das Kind beim Vater lassen. 6 Monate hat die Justiz gebraucht. 6 Monate wurden mir und meinem Sohn zum Verhängnis.

Zur Einschulung sollte das ganze Verfahren noch mal aufgerollt werden und überprüft werden, so damals im Gutachten und Gerichtsbeschluss - aber wäre es nicht von mir zu egoistisch gewesen dies zu tun? Hätte ich da meinen Sohn nicht wieder in eine Zwickmühle gebracht?


Das ist sie also, ja ich habe Fehler gemacht. Ich war teilweise vielleicht noch naiv. Und glaubt mir ich hatte genug Gedanken wie ich meinen Sohn wieder bekommen würde - nicht nur legale. Aber ich kannte nun auch keine "komischen Leute" die das hätten tun können. Und außerdem, trotz aller Trauer, hat man auch noch einen Verstand, der einem sagt "Das es falsch ist"

Denkt ihr wirklich, man sitzt einfach da und lebt sein Leben weiter? Denkt ihr nicht das man als Mama nicht schon drüber nach dachte alles weg zuwerfen, alles zu beenden? Denkt ihr wirklich es tut nicht heute noch unendlich weh? Schon mal was von Selbstschutz gehört? Ich schreie hier nicht rum und knall jeden hin wie scheiße es mir an manchen Tagen geht, weil mein geliebter Sohn nicht mehr bei mir wohnen darf. So oft hab ich die Schuld bei mir gesucht und auch oft genug gefunden, egal ob es stimmt oder nicht. So oft konnte ich das Haus nicht mehr verlassen, weil ich das Gefühl hatte jeder würde sehen was für eine Versagerin ich bin.

Ihr nehmt euch hier das Recht raus einfach mal drauf los zutippen, eure Meinung zu so einem heiklen Thema ohne rücksicht auf Verluste raus zuposaunen. Habt ihr nur einmal drüber nachgedacht wie es den Mamas hier geht wenn sie eure "Unterstellungen" lesen? Wie es uns geht, wenn wir Sätze lesen müssen wie "ich hätte da schon einen Weg gefunden". Zumindest von mir kann ich sagen, dass ich alles, aber wirklich alles legale versucht habe. Ich hab auch versucht meinen Sohn dort rauszuholen, im Endeffekt wurde er mir aus den Armen gerissen und da er erst ein paar Wochen vorher operiert wurde, hab ich aus Angst losgelassen. Ich bin eine Mama und lieber leide ich mein leben lang bis zum letzten Tag, als mein Kind so einen Zwiespalt auszusetzen. Warum? Weil er nicht mein Eigentum ist und ich ihn liebe. Und das kann mir keiner nehmen, egal wo mein Sohn lebt. Denkt darüber mal nach.

Für mich ist das Thema nun beendet, ich bin in anderen Umständen und das letzte was ich jetzt brauch ist daran erinnert zu werden wie schrecklich das alles war.
Schnausi81
827 Beiträge
01.09.2016 13:31
Zitat von Mama-u-Krümmel:

Ich habe es in meinem eigenen Thread schon mal geschrieben, aber da ich mich hier doch sehr angegriffen fühle, auch wenn ihr mich wohl nicht persönlich meint, hier unsere Geschichte:

Zitat:
Es war Ostern 2010 - das schlimmste Ostern das ich jemals erlebt habe, allgemein mag ich Ostern seitdem nicht mehr.

Im Januar trennte ich mich schon von seinem Vater - es lief einfach nicht. Nicht weil er ein schlechter Mensch oder schlechter Vater war/ist, sondern einfach weil wir wahrscheinlich noch zu jung waren. Ich dachte ich verpasse was und dieses Hausfrau, Mama - Leben war einfach noch nichts für mich. Ja, wir mussten uns nie Sorgen machen - er verdiente damals schon ganz gut und unser Sohn bekam eigtl alles was er brauchte bzw wollte.

Nachdem im Dezember 2009 meine Adoptivmutter wieder ihren Platz in meinem Leben suchte und da auch bekam machte sie mir im Januar dann den Vorschlag das ich ja erstmal wieder zu ihr ziehen könnte. Klasse Idee. Ich kann mein Fachabi machen und laut ihr kann ich auch am Wochenende mal feiern gehen. Ich zog also kurz danach bei ihr ein, mit Kind! Sie schien so stolz zu sein Oma sein zudürfen und endlich an meinem und an ihrem Enkelkind seinem Leben teilnehmen zu dürfen. Sie kannte ihn ja davor nicht. Erst eben seit Anfang Dezember.

Sie kümmerte sich tagsüber um meinen Sohn und am Wochenende konnte ich auch feiern gehen, wenn ich wollte. Ich war nie der große Partymensch, aber ich freute mich schon darüber mal wieder mit Freunden feiern gehen zu können und das ohne schlechtes Gewissen.

Nach kurzer Zeit merkte ich aber wie sie wieder meinte mein Leben bestimmen zu dürfen, nur war ich nun keine 15 mehr, sonder immerhin 20 und somit volljährig. Es ging so knapp 8 Wochen dann war Ostern. Ich war mit meinem Sohn bei seinem Vater und dessen Eltern um Ostern zufeiern. Wir gingen dann noch ein Stück spazieren ohne seine Eltern mit unserem Sohn spazieren. Dann kam die Frage: Kommst du zu mir zurück. Ich antworte ihm klar: Nein. Es gibt uns nur noch als Eltern für unseren Sohn, sonst nichts mehr. Zu dieser Zeit war ich wieder frisch verliebt. Also ich dachte keinen Moment darüber nach zu ihm zurück zugehen.
Er meinte ich soll es mir überlegen. Wenn nicht würde unser Sohn bei ihm bleiben. Bitte was?? Ich dachte mir nur, so ein Idiot. Was denkt er sich. Mein Sohn, lebt bei mir und sonst nirgendswo, was wäre ich nur ohne ihm. Er ist alles für mich. Da ausgemacht war das er von Ostersonntag bis Osterdienstag bei ihm schläft, verabschiede ich mich kurz danach von meinem Sohn und fuhr weg. Am Dienstag hatten wir einen Termin bei der Erziehungsberatung ich nahm mir fest vor, da das vorgefallene noch einmal zu besprechen. Doch es kam alles anders. Mein Ex war da - aber mein Sohn nicht. Ich fragte ihn wo mein Sohn ist. Keine Reaktion. Er meinte nur ich soll ihm die Autoschlüssel geben, die möchte meine Adoptivmutter wieder haben. (Sie hatten mir ein nagelneues Auto gekauft) Ich stand völlig neben mir und fragte wieder wo mein Sohn ist. Der wäre bei seiner Mutter zuhause. Da dämmerte es mir.

3 Wochen lang sah ich meinen Sohn nicht. Gar nicht!! Ich wusste nicht wie es ihm geht, was er macht usw. Er war damals ca 1,5 Jahre alt. 1 Jahr davon war ich tagtäglich mit ihm zuhause und hab mich um ihn gekümmert. Als er ein Jahr wurde fing ich mit meinem Fachabi an. Es war die schlimmste Zeit in meinem Leben. Mein damaliger Freunde versuchte mich so gut wie möglich aufzufangen, aber ich war wie gelähmt.

Am gleichen Tag holte ich damals noch meine Sachen bei meiner Adoptivmutter ab - es war ein aus gemachtes Spiel und mein Sohn und ich die Spielfiguren.

Ja, ich hab versucht mit Polizei mein Kind zu bekommen - doch gemeinsames Sorgerecht - keine Chance. Ich bin zur Anwältin, doch er hatte schon einen Eilantrag gestellt. Und es ging eben nach 3 Wochen vors Gericht. Die Richterin meinte das ein Gutachten gemacht werden muss - das Jugendamt hat sich raus gehalten, sie wüssten nicht wo es ihm besser geht. Meine Adoptivmutter stellte mich vor Gericht als Rabenmutter hin und ich saß wie ein kleines Schulmädchen nur mit meiner Anwältin im Gericht.

Es wurde eine Gutachterin bestellt und die Hauptverhandlung vertagt. Nicht auf Ende April oder Mai - nein. Die Verhandlung war dann im Oktober. Vorläufig bis die Gutachterin prüfte ob die Vorwürfe mir gegenüber stimmen, bekam der Vater das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Ich hoffte auf die Gutachterin so sehr. Es wurde alles durch leuchtet, meine Vergangenheit. Und sein perfektes Familienleben und seine perfekte Kindheit (Kindsvater). Und im Oktober kam dann das Ergebnis. Beide sind komplett fähig. Aber, da das Kind nun seit April ja bei seinem Papa lebt, sollte man es doch nicht mehr heraus reißen und lieber das Kind beim Vater lassen. 6 Monate hat die Justiz gebraucht. 6 Monate wurden mir und meinem Sohn zum Verhängnis.

Zur Einschulung sollte das ganze Verfahren noch mal aufgerollt werden und überprüft werden, so damals im Gutachten und Gerichtsbeschluss - aber wäre es nicht von mir zu egoistisch gewesen dies zu tun? Hätte ich da meinen Sohn nicht wieder in eine Zwickmühle gebracht?


Das ist sie also, ja ich habe Fehler gemacht. Ich war teilweise vielleicht noch naiv. Und glaubt mir ich hatte genug Gedanken wie ich meinen Sohn wieder bekommen würde - nicht nur legale. Aber ich kannte nun auch keine "komischen Leute" die das hätten tun können. Und außerdem, trotz aller Trauer, hat man auch noch einen Verstand, der einem sagt "Das es falsch ist"

Denkt ihr wirklich, man sitzt einfach da und lebt sein Leben weiter? Denkt ihr nicht das man als Mama nicht schon drüber nach dachte alles weg zuwerfen, alles zu beenden? Denkt ihr wirklich es tut nicht heute noch unendlich weh? Schon mal was von Selbstschutz gehört? Ich schreie hier nicht rum und knall jeden hin wie scheiße es mir an manchen Tagen geht, weil mein geliebter Sohn nicht mehr bei mir wohnen darf. So oft hab ich die Schuld bei mir gesucht und auch oft genug gefunden, egal ob es stimmt oder nicht. So oft konnte ich das Haus nicht mehr verlassen, weil ich das Gefühl hatte jeder würde sehen was für eine Versagerin ich bin.

Ihr nehmt euch hier das Recht raus einfach mal drauf los zutippen, eure Meinung zu so einem heiklen Thema ohne rücksicht auf Verluste raus zuposaunen. Habt ihr nur einmal drüber nachgedacht wie es den Mamas hier geht wenn sie eure "Unterstellungen" lesen? Wie es uns geht, wenn wir Sätze lesen müssen wie "ich hätte da schon einen Weg gefunden". Zumindest von mir kann ich sagen, dass ich alles, aber wirklich alles legale versucht habe. Ich hab auch versucht meinen Sohn dort rauszuholen, im Endeffekt wurde er mir aus den Armen gerissen und da er erst ein paar Wochen vorher operiert wurde, hab ich aus Angst losgelassen. Ich bin eine Mama und lieber leide ich mein leben lang bis zum letzten Tag, als mein Kind so einen Zwiespalt auszusetzen. Warum? Weil er nicht mein Eigentum ist und ich ihn liebe. Und das kann mir keiner nehmen, egal wo mein Sohn lebt. Denkt darüber mal nach.

Für mich ist das Thema nun beendet, ich bin in anderen Umständen und das letzte was ich jetzt brauch ist daran erinnert zu werden wie schrecklich das alles war.


Huhu
Deine Geschichte hat mich sehr berrührt. Gerade diese Hilflosigkeit und Machtlosigkeit macht einen so wütend. Ich ziehe aber dennoch meinen Hut vor dir. Du hast im Sinne deines Sohnes gehandelt und dich nicht auf eine Schlammschlacht eingelassen, die auf dem Rücken deines Kindes ausgetragen wurden wäre. Und gerade weil du deinen Sohn über alles liebst hast du ihn nicht nach 6 Monaten aus seiner gewohnten Umgebung rausgerissen und dein "Schicksal" akzeptiert. Genauso bewundernswert ist es das du den Mut und die Kraft hattest weiter zu machen.....
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute für die Zukunft und hoffe das du irgendwann die Chance bekommst deinem Sohn auch deine Sicht der Dinge zu erzählen und das ihr dann eine gute Basis miteinander findet.
LG

Schnausi81
827 Beiträge
01.09.2016 13:42
Generell finde ich das Thema schwierig..... wohl dem der da nicht durch muss.
Ich finde auch das Mütter und Väter die gleichen Rechte haben sollten, wenn es doch zur Scheidung kommen sollte. Aber wahrscheinlich haben die meisten immer noch das Weltbild, die Frau gehört an den Herd und ist nur noch Mutter und Hausfrau, vor Augen. Für das Scheidungskind ist es auch nicht leicht immer hin und hergerissen zu werden oder der Spielball zwischen beiden Parteien zu sein. Ich wünschte auch meine Eltern hätten damals zum Wohle des Kindes entschieden und nicht nur mit Egoismus und verletzten Stolz reagiert.
Heati
2746 Beiträge
01.09.2016 20:52
Hmm ... meine Meinung hat sich jetzt trotzdem nicht geändert, nur dass ich mich etwas mehr in deine Situation reinfühlen kann.
Aber dennoch hätte ich persönlich anders gehandelt, aber ich will dir nichts vorwerfen. Nur ist vielleicht gut gemeint eben nicht auch gut gemacht ...

Ich hoffe für dich, dass du deinen Sohn irgendwann wiedersiehst, denn die Vorstellung, dass du ihn quasi für immer aufgibst kann ich nicht ertragen. Da hätte mein Leben keinen Sinn mehr.
Dennoch viel Glück in deinem weiteren Leben.
Sonce
7123 Beiträge
02.09.2016 11:04
@ Mam&Krümmel

Falls ich dich in irgendeiner Weise mit irgend einem Kommentar verletzt haben sollte, tut es mir leid. Die ganzen Äußerungen von mir, sind nicht an irgendwen persönlich gerichtet gewesen, sondern allgemeine Gedanken von mir. Kann aber verstehen, das du dich dennoch angegriffen gefühlt hast.

Deine Geschichte ist sehr traurig, du wurdest richtig mies gelinkt von den Menschen, denen du eigentlich vertraut hast. Das ist eine wirklich gemeine Nummer. Klar könnte man nun hin und her diskutieren, was du hättest anders oder besser machen können, aber dies bringt ja nun auch keinen weiter. Dies ganze ist schon vor einigen Jahren passiert und damit zu leben, fällt dir ja auch nicht leicht. Kann gut nachvollziehen, das du dieses Thema auch irgendwo abschließen willst für dich und es eben " hin nimmst". Es muss ja auch mal weiter gehen im Leben.

Man hofft eben selbst immer das man niemals in eine solche Situation gerät, das wünsche ich auch niemandem, so etwas durchstehen zu müssen. Man kann nur mutmaßen, was man selbst tun und wie man handeln würde. Aber die Realität ist eben doch oft ne andere.
Lotti91
8092 Beiträge
02.09.2016 17:28
Mama&krümel darfst du deinen Sohn gar nicht mehr sehen?
02.09.2016 18:04
Zitat von Lotti91:

Mama&krümel darfst du deinen Sohn gar nicht mehr sehen?


Doch, wann und so oft er oder ich möchte, telefonieren auch oder schreiben Briefe
darkdeveline
354 Beiträge
24.12.2016 01:08
Mein Sohn ist siebeneinhalb und wohnt seit einem Jahr bei seinem Vater. Geplant hatte ich das so nicht. Mein neuer Mann ist Amerikaner und wollte wieder zurück in die USA (sind jetzt seit drei Monaten in den Staaten). Ich habe dann mit meinem Exmann geredet und gesagt dass wir umziehen werden. Einige Tage später meinte er, er will nicht dass der Kleine mit kommt, er ist der Meinung das wäre nicht gut für ihn. Auch der Kleine selber meinte er mag nicht mit nach Amerika. Wir haben uns dann soweit geeinigt dass er die Grundschule in Deutschland fertig macht und zu gegebener Zeit reden wir dann darüber und fragen ihn denn was er möchte. Ich hatte die Überlegung ob ich vor Gericht gehe und erzwinge dass ich ihn mitnehmen darf. Aber 1. wäre es eine 50/50 Entscheidung gewesen, je nachdem was für einen Richter man erwischt und 2. was ist nun besser, nehme ich ihn mit dann wird er seinen Vater, meine Eltern, meine Oma die Cousinen etc. vermissen - bleibt er dort wird er mich vermissen. Es war sehr schwer und ist sehr schwer ich bin momentan sehr oft am heulen weil ich ihn so sehr vermisse und ihn bei mir haben will und ich kann es gar nicht erwarten bis ich nach Deutschland in den Urlaub fliege um ihn zu besuchen. Aber nach wie vor weiß ich nicht ob es denn wirklich besser gewesen wäre ihn mitzunehmen - vermisst hätte er so oder so jemanden. Und ja das "wie kann man sein Kind abgeben" kenne ich auch zu gut. Ist das Kind beim Vater ist man eine Rabenmutter, aber hätte ich meinen Ex vor Gericht gezerrt und das Kind bekommen wäre ich eine bösartige Mutter, denn wie kann ich dem Vater das Kind wegnehmen! Diese Doppelmoral macht einen Krank
24.12.2016 01:54
Zitat von CrazyMya:

Ich würde meine kinder entführen, wenn man sie mir unrechtmäßig wegnimmt. Egal ob Jugendamt, Vater oder der Weihnachtsmann.
MiramitLionel
7456 Beiträge
25.12.2016 17:35
Zitat von darkdeveline:

Mein Sohn ist siebeneinhalb und wohnt seit einem Jahr bei seinem Vater. Geplant hatte ich das so nicht. Mein neuer Mann ist Amerikaner und wollte wieder zurück in die USA (sind jetzt seit drei Monaten in den Staaten). Ich habe dann mit meinem Exmann geredet und gesagt dass wir umziehen werden. Einige Tage später meinte er, er will nicht dass der Kleine mit kommt, er ist der Meinung das wäre nicht gut für ihn. Auch der Kleine selber meinte er mag nicht mit nach Amerika. Wir haben uns dann soweit geeinigt dass er die Grundschule in Deutschland fertig macht und zu gegebener Zeit reden wir dann darüber und fragen ihn denn was er möchte. Ich hatte die Überlegung ob ich vor Gericht gehe und erzwinge dass ich ihn mitnehmen darf. Aber 1. wäre es eine 50/50 Entscheidung gewesen, je nachdem was für einen Richter man erwischt und 2. was ist nun besser, nehme ich ihn mit dann wird er seinen Vater, meine Eltern, meine Oma die Cousinen etc. vermissen - bleibt er dort wird er mich vermissen. Es war sehr schwer und ist sehr schwer ich bin momentan sehr oft am heulen weil ich ihn so sehr vermisse und ihn bei mir haben will und ich kann es gar nicht erwarten bis ich nach Deutschland in den Urlaub fliege um ihn zu besuchen. Aber nach wie vor weiß ich nicht ob es denn wirklich besser gewesen wäre ihn mitzunehmen - vermisst hätte er so oder so jemanden. Und ja das "wie kann man sein Kind abgeben" kenne ich auch zu gut. Ist das Kind beim Vater ist man eine Rabenmutter, aber hätte ich meinen Ex vor Gericht gezerrt und das Kind bekommen wäre ich eine bösartige Mutter, denn wie kann ich dem Vater das Kind wegnehmen! Diese Doppelmoral macht einen Krank


Ich wäre nicht mit in die USA und hätte meinen Sohn in Deutschland gelassen
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