Zitat von Seramonchen:

Zitat von Ilayda_94:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Ilayda_94:

...

Weil er ein Arzt ist, muss er es wissen? Meiner rät auch dazu und zu Fischöl für das Kind ab dem 2. Lebensmonate und zum Zufüttern ab dem 4. Lebensmonat und dem abstillen nach einem halben Jahr. Raten kann er, was er will. Viel schöner ist es doch aber, die eigene Intelligenz und den Instinkt zu nutzen und dankbar die Möglichkeit anzunehmen, sich in Deutschland vollumfänglich informieren zu können - Studien und so, nä? - und nicht nur auf einen einzigen Menschen zu hören, weil er in de 1970er Jahren mal bei einem Seminar war, an dem er noch immer festhält.

Daran ist ja auch nichts auszusetzen. Zwinge sie ja selbst nicht. Dennoch sind viele Eltern auch einfach unsicher durch den ganzen Druck .. und jeder andere weiß es natürlich besser. Und wenn dann eben so nen Arzt um die Ecke kommt, und einem weiß machen will das es nicht normal ist, zweifeln viele. Darüber sollte halt mehr aufmerksam gemacht werden, damit alle Eltern einfach auch erfahren, dass es anders geht und man sein Kind nicht mehr „foltern“ muss.

Nix anderes passiert doch hier. Eltern, die unsicher sind und diesen Thread hier lesen, in dem 98% schreiben „ist scheiße“, bekommen hoffentlich den richtigen Input und informieren sich über Alternativen. Wie oft gibt es hier Threads zu Problemen beim einschlafen? Da gibt es so gute Tipps und alle kommen ohne schreien lassen aus, weil es eben nicht in die Kategorie „ist ne Meinung, akzeptiere ich“ gehört! Und das muss auch immer und immer wieder so navh außen getragen werden.

vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt eben. Entschuldige dafür Meinte damit nicht, dass man wegsehen soll, sondern, dass man mit weniger Schuldzuweisungen und mehr Hilfe einfach mehr erreicht. Das war es was ich sagen wollte ^^ klang vielleicht anders als gewollt

Ich lasse andere eltern auch machen wie sie meinen... aber ich sag halt auch, wenn ich was mistig finde... und schreien lassen gehört dazu

wieso eigentlich "schlafen lernen"? meine Kinder können alle schlafen... sie machen es nur nicht immer so wie ich es gut finde
wobei, heute mit 6 und 4 kann ich mich nicht beklagen... um 7 gehts ins bett, sie werden in den schlaf begleitet und nach ner halben bis dreiviertel stunde pennen sie... durch übrigens, wenn nicht grad krankheit oder alpträume dazukommen... und selbst dann sind sie nach 5min. wieder am schlafen...
hätte ich mit ferbern vielleicht 2 jahre früher haben können... 2 jahre von wie vielen bevor ich die meute aus dem bett nicht mehr raus bekomme? ne... nciht wirklich...

und es liegt weder am familienbett noch der restlichen erziehung, dass wir früher so viel stress mit dem schlaf hatten... das ist einfach Charakter und entwicklung. Die kleine wird genau so behandelt wie ihre brüder und schläft fast von beginn an durch, schläft ohne körperkontakt und muss nicht weinen...
hätte ich geferbert, hätte ich meinen jungs nciht beigebracht zu schlafen... ich hätte ihnen nur gezeigt, dass ihr wesen und/oder ihre ängste falsch sind.
nein... nicht wirklich eine alternative... (außer es ist der letzte schritt bevor es körperlich wird vor überforderung, klar...)

Zitat von Ilayda_94:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Ilayda_94:

Zitat von Seramonchen:

...

Daran ist ja auch nichts auszusetzen. Zwinge sie ja selbst nicht. Dennoch sind viele Eltern auch einfach unsicher durch den ganzen Druck .. und jeder andere weiß es natürlich besser. Und wenn dann eben so nen Arzt um die Ecke kommt, und einem weiß machen will das es nicht normal ist, zweifeln viele. Darüber sollte halt mehr aufmerksam gemacht werden, damit alle Eltern einfach auch erfahren, dass es anders geht und man sein Kind nicht mehr „foltern“ muss.

Nix anderes passiert doch hier. Eltern, die unsicher sind und diesen Thread hier lesen, in dem 98% schreiben „ist scheiße“, bekommen hoffentlich den richtigen Input und informieren sich über Alternativen. Wie oft gibt es hier Threads zu Problemen beim einschlafen? Da gibt es so gute Tipps und alle kommen ohne schreien lassen aus, weil es eben nicht in die Kategorie „ist ne Meinung, akzeptiere ich“ gehört! Und das muss auch immer und immer wieder so navh außen getragen werden.

vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt eben. Entschuldige dafür Meinte damit nicht, dass man wegsehen soll, sondern, dass man mit weniger Schuldzuweisungen und mehr Hilfe einfach mehr erreicht. Das war es was ich sagen wollte ^^ klang vielleicht anders als gewollt

Das ist doch Kokolores. Du hast dich vorhin schon sehr deutlich ausgedrückt. Außerdem kriegt jeder, der in diesem Forum danach fragt, wie man das mit dem Einschlafen besser regeln kann ungefähr eine Milliarde Tipps und Ratschläge.

Hat die TS aber nicht. Die findet Ferbern supi.

Hab nur ein paar Beiträge am Anfang gelesen.. als ich dann irgendwo Las das im Buch gesagt wird, wenn das Kind vor weinen ins Bett bricht einfach neu beziehen und Kind wieder rein.. ohne trösten und kuscheln. Oh mein Gott. Meine Hormone bringen mich gerade echt dazu das mir Tränen laufen. Wie kann man seinem eigenen Kind so etwas antun? So herzlos handeln?

Wer glaubt, dass bewusstes schreien lassen keine körperliche Misshandlung ist, der hat wohl noch nie so lange Zeit am Stück geschrien.

Ganz ehrlich, mir fällt wirklich KEIN Grund dafür ein, warum man ein Kind schreien lassen sollte. Absolute körperliche und seelische Erschöpfung der Eltern klammerte ich hier mal aus; ebenso das alltägliche auf-dem-Klo-sitzen oder unter-der-Dusche-stehen (denn das passiert wohl einfach im Alltag mit Baby). Mal ganz nüchtern betrachtet, was hat das Kind davon? Man will doch das Beste für sein Kind. Warum tut man ihm dann sowas an?

Ich habe vor ein paar WOchen eine Mama kennengelernt, unsere kleinen Kinder sind gleichalt. Haben uns noch nicht getroffen (waren in einer FB Gruppe und haben dann privat geschrieben).
Haben uns echt gut vverstanden, haben uns viel ausgetauscht, wollten uns treffen demnächst.

Nun schrieb sie mir heute das ihr Kleine im Moment so zicken macht beim einschlafen, so erzählte sie mir das er das Ritual immernoch nicht verinnerlicht hat welches sie abends machen und er wieder 30-60 min weint.
Meinte dann das es manchmal so ist das Babys weinen aber wenn man sie hält oder dabei ist, ist es a ok und man kann nichts machen.

Dann sagte sie aber das er alleine im Zimmer ist und das verinnerlichen muss.
Ich weiss nicht, mir ist die gesamte Lust vergangen, mich mit ihr zu treffen

Zitat von born-in-helsinki:

Ich habe vor ein paar WOchen eine Mama kennengelernt, unsere kleinen Kinder sind gleichalt. Haben uns noch nicht getroffen (waren in einer FB Gruppe und haben dann privat geschrieben).
Haben uns echt gut vverstanden, haben uns viel ausgetauscht, wollten uns treffen demnächst.

Nun schrieb sie mir heute das ihr Kleine im Moment so zicken macht beim einschlafen, so erzählte sie mir das er das Ritual immernoch nicht verinnerlicht hat welches sie abends machen und er wieder 30-60 min weint.
Meinte dann das es manchmal so ist das Babys weinen aber wenn man sie hält oder dabei ist, ist es a ok und man kann nichts machen.

Dann sagte sie aber das er alleine im Zimmer ist und das verinnerlichen muss.
Ich weiss nicht, mir ist die gesamte Lust vergangen, mich mit ihr zu treffen

Das arme Baby! Wie reagierst du da, wenn du sowas liest? Lässt du das so unkommentiert stehen, oder sagst du da was zu?

Ich finde die Aussage "haben früher alle so gemacht" echt immer "lustig". Wann genau ist früher. Meine Eltern haben 5 Kinder, von 1978 - 1995
Oft erzählen sie von der Zeit mit meinem Bruder (7 er war ein schreibaby und Mama abends teilweise echt fertig, da ist mein Papa mit ihm auf dem Arm umher gerannt bis er schlief.

Wir mussten alle nicht schreien, durften bei meinen Eltern schlafen, oft wurden auf dem Boden ne riesen Liegewiese gebaut so Das wir alle genug Platz zum kuscheln hatten.

Entweder ist Das nicht früh genug oder meine Eltern sind einfach aus der Rolle gefallen

Zitat von Trümmerlotte:

Ich finde die Aussage "haben früher alle so gemacht" echt immer "lustig". Wann genau ist früher. Meine Eltern haben 5 Kinder, von 1978 - 1995
Oft erzählen sie von der Zeit mit meinem Bruder (7 er war ein schreibaby und Mama abends teilweise echt fertig, da ist mein Papa mit ihm auf dem Arm umher gerannt bis er schlief.

Wir mussten alle nicht schreien, durften bei meinen Eltern schlafen, oft wurden auf dem Boden ne riesen Liegewiese gebaut so Das wir alle genug Platz zum kuscheln hatten.

Entweder ist Das nicht früh genug oder meine Eltern sind einfach aus der Rolle gefallen

Naja, diese Aussagen kommen meist von denen, die es eben nicht anders, in meinen Augen besser, kennengelernt haben. Ich meine, wie soll man etwas einschätzen können, was man nicht kennt? Wenn man nicht weiß, wie es ist, mit Haut und Haaren und unabhängig von dem, was man tut, geliebt wird? Und das vom ersten Tag des Lebens an bis zu dem Moment, an dem die Eltern die Augen für immer schließen. Im Grunde tun einem diese Menschen leid, denn sie verpassen das Allerbeste am Leben selbst.

Also. Meine Eltern haben diese "tolle" Einschlafmethode bei mir und meinem kleinen Bruder durchgezogen (ich bin 33, mein kleiner Bruder ist 2010 kurz vor seinem 21. Geburtstag tödlich verunglückt). Zum Thema was schlimmer ist, psychische oder physische Gewalt:

Abgesehen davon wurden wir mit allem verfügbaren von Papa geprügelt, was es gab (Gürtel und -schnallen, Bambusstöcke, Holzkochlöffel bis sie zerbrachen, wenn nix zur Hand war im Suff eben auch mal die Fäuste).

Meine Mutter war da sehr viel unterbewusster am Handeln.. sie hat einfach unser Selbstwertgefühl zerstört ("Wenn du singst, hört sich das an, als wenn ein Frosch in die Gießkanne quakt", "Mach deine Tür zu, ich will dich dicke fette Sau nicht mehr sehen" (damals mit 10 hatte ich eine ganz normale, eigentlich schlanke Figur) oder auch "ich hab dir das Leben geschenkt und ich schwöre, ich nehms dir wieder".. etc., pp.)

Beide "Erziehungsmethoden" haben ihre Narben hinterlassen. Die meines Dads sind verheilt, als er in die ambulante Suchttherapie ging und mittlerweile trocken ist - er hat um Verzeihung gebeten und sie auch bekommen. Meine Mum aber war die ganze Zeit nüchtern und klar. Ihr kann ich nicht verzeihen. Sowas darf sich nicht "Mutter" nennen. Niemals.

Und genau aus diesem Grunde weiß ich auch, dass diese Einschlafmethode das unterirdischste ist, was es überhaupt gibt. Dass das noch nicht verboten wurde wegen "Grausamkeit am Kinde" wundert mich wirklich zutiefst. Meiner Meinung nach KANN eine liebende Mutter ihr Kind nicht so lange schreien lassen - erst recht nicht ALLEINE im DUNKELN. Da komm ich nicht drauf klar. Sorry. Over and out.

By the way - ich will hier keine Mitleidsbekundungen wegen meiner Kindheit.. ich könnte Bücher darüber schreiben und habe das therapeutisch in den Griff bekommen. Das war lediglich ein nüchterner Bericht, um zu verdeutlichen.

Zitat von Elsilein:

Zitat von born-in-helsinki:

Ich habe vor ein paar WOchen eine Mama kennengelernt, unsere kleinen Kinder sind gleichalt. Haben uns noch nicht getroffen (waren in einer FB Gruppe und haben dann privat geschrieben).
Haben uns echt gut vverstanden, haben uns viel ausgetauscht, wollten uns treffen demnächst.

Nun schrieb sie mir heute das ihr Kleine im Moment so zicken macht beim einschlafen, so erzählte sie mir das er das Ritual immernoch nicht verinnerlicht hat welches sie abends machen und er wieder 30-60 min weint.
Meinte dann das es manchmal so ist das Babys weinen aber wenn man sie hält oder dabei ist, ist es a ok und man kann nichts machen.

Dann sagte sie aber das er alleine im Zimmer ist und das verinnerlichen muss.
Ich weiss nicht, mir ist die gesamte Lust vergangen, mich mit ihr zu treffen

Das arme Baby! Wie reagierst du da, wenn du sowas liest? Lässt du das so unkommentiert stehen, oder sagst du da was zu?

Sie fügte noch dazu das sie eben abends auch ihre eigene zeit haben will und es nur gut für sie und das baby ist.
Daraufhin sagte ich das wir es anders machen, ich trotz baby neben mir auf dem sofa eigene zeit habe, nur nicht abends sondern wenn mein freund mit dem baby spielt.
Habe dann aber nicht weiter mit ihr geschrieben da ich mich und meine impulsivität kenne
Ich habe wirklich jegliches interesse verloren mich mit ihr zu treffen. Ich weiss das thema würde wieder aufkommen.
Ob es was kulturelles ist?
Ich bin in einigen expat gruppen, also viele ausländische mamas sind da unterwegs und zb die amerikanischen mamas finden das total ok.

Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von Elsilein:

Zitat von born-in-helsinki:

Ich habe vor ein paar WOchen eine Mama kennengelernt, unsere kleinen Kinder sind gleichalt. Haben uns noch nicht getroffen (waren in einer FB Gruppe und haben dann privat geschrieben).
Haben uns echt gut vverstanden, haben uns viel ausgetauscht, wollten uns treffen demnächst.

Nun schrieb sie mir heute das ihr Kleine im Moment so zicken macht beim einschlafen, so erzählte sie mir das er das Ritual immernoch nicht verinnerlicht hat welches sie abends machen und er wieder 30-60 min weint.
Meinte dann das es manchmal so ist das Babys weinen aber wenn man sie hält oder dabei ist, ist es a ok und man kann nichts machen.

Dann sagte sie aber das er alleine im Zimmer ist und das verinnerlichen muss.
Ich weiss nicht, mir ist die gesamte Lust vergangen, mich mit ihr zu treffen

Das arme Baby! Wie reagierst du da, wenn du sowas liest? Lässt du das so unkommentiert stehen, oder sagst du da was zu?

Sie fügte noch dazu das sie eben abends auch ihre eigene zeit haben will und es nur gut für sie und das baby ist.
Daraufhin sagte ich das wir es anders machen, ich trotz baby neben mir auf dem sofa eigene zeit habe, nur nicht abends sondern wenn mein freund mit dem baby spielt.
Habe dann aber nicht weiter mit ihr geschrieben da ich mich und meine impulsivität kenne
Ich habe wirklich jegliches interesse verloren mich mit ihr zu treffen. Ich weiss das thema würde wieder aufkommen.
Ob es was kulturelles ist?
Ich bin in einigen expat gruppen, also viele ausländische mamas sind da unterwegs und zb die amerikanischen mamas finden das total ok.

Ist manchmal auch einfach besser so. Spart auf jeden Fall viele Nerven. Den Kindern kann man ja doch nicht helfen

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Trümmerlotte:

Ich finde die Aussage "haben früher alle so gemacht" echt immer "lustig". Wann genau ist früher. Meine Eltern haben 5 Kinder, von 1978 - 1995
Oft erzählen sie von der Zeit mit meinem Bruder (7 er war ein schreibaby und Mama abends teilweise echt fertig, da ist mein Papa mit ihm auf dem Arm umher gerannt bis er schlief.

Wir mussten alle nicht schreien, durften bei meinen Eltern schlafen, oft wurden auf dem Boden ne riesen Liegewiese gebaut so Das wir alle genug Platz zum kuscheln hatten.

Entweder ist Das nicht früh genug oder meine Eltern sind einfach aus der Rolle gefallen

Naja, diese Aussagen kommen meist von denen, die es eben nicht anders, in meinen Augen besser, kennengelernt haben. Ich meine, wie soll man etwas einschätzen können, was man nicht kennt? Wenn man nicht weiß, wie es ist, mit Haut und Haaren und unabhängig von dem, was man tut, geliebt wird? Und das vom ersten Tag des Lebens an bis zu dem Moment, an dem die Eltern die Augen für immer schließen. Im Grunde tun einem diese Menschen leid, denn sie verpassen das Allerbeste am Leben selbst.

Aber dann weiß man in der Regel doch trotzdem, wie allein und ungeliebte man sich als Kind gefühlt hat.
Ich weiß auch nicht, wie das ist. So gar nicht. Bei uns gab's sowas alles nicht.
Trotzdem wächst mein Kind geborgen und geliebt auf.

Meiner Meinung nach gibt es zwei Arten, mit solchen Erlebnissen umzugehen.
Man stellt sich ihnen entweder und arbeitet sie (meistens mit vielen seelischen Schmerzen verbunden) auf. Oder aber man idealisiert das Erlebte um sich nicht kritisch damit befassen, um den Schmerz des verletzten Kindes nicht spüren zu müssen. So kommen dann diese berühmten Aussagen wie "ein klaps hat uns auch nicht geschadet, höhöhö" zustande.

Zitat von Morly:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Trümmerlotte:

Ich finde die Aussage "haben früher alle so gemacht" echt immer "lustig". Wann genau ist früher. Meine Eltern haben 5 Kinder, von 1978 - 1995
Oft erzählen sie von der Zeit mit meinem Bruder (7 er war ein schreibaby und Mama abends teilweise echt fertig, da ist mein Papa mit ihm auf dem Arm umher gerannt bis er schlief.

Wir mussten alle nicht schreien, durften bei meinen Eltern schlafen, oft wurden auf dem Boden ne riesen Liegewiese gebaut so Das wir alle genug Platz zum kuscheln hatten.

Entweder ist Das nicht früh genug oder meine Eltern sind einfach aus der Rolle gefallen

Naja, diese Aussagen kommen meist von denen, die es eben nicht anders, in meinen Augen besser, kennengelernt haben. Ich meine, wie soll man etwas einschätzen können, was man nicht kennt? Wenn man nicht weiß, wie es ist, mit Haut und Haaren und unabhängig von dem, was man tut, geliebt wird? Und das vom ersten Tag des Lebens an bis zu dem Moment, an dem die Eltern die Augen für immer schließen. Im Grunde tun einem diese Menschen leid, denn sie verpassen das Allerbeste am Leben selbst.

Aber dann weiß man in der Regel doch trotzdem, wie allein und ungeliebte man sich als Kind gefühlt hat.
Ich weiß auch nicht, wie das ist. So gar nicht. Bei uns gab's sowas alles nicht.
Trotzdem wächst mein Kind geborgen und geliebt auf.

Meiner Meinung nach gibt es zwei Arten, mit solchen Erlebnissen umzugehen.
Man stellt sich ihnen entweder und arbeitet sie (meistens mit vielen seelischen Schmerzen verbunden) auf. Oder aber man idealisiert das Erlebte um sich nicht kritisch damit befassen, um den Schmerz des verletzten Kindes nicht spüren zu müssen. So kommen dann diese berühmten Aussagen wie "ein klaps hat uns auch nicht geschadet, höhöhö" zustande.

Du hast so recht. Es gibt aber leider nicht nur Menschen, die reflektiert über ihre eigene Kindheit nachdenken (können). Es gibt auch solche, die (sei es aufgrund ihres Intellekts oder aufgrund ihrer wirklich tief sitzenden seelischen Verletzung) diese Reflexion nicht leisten können. Vielleicht sogar aus Selbstschutz. Stattdessen gehen sie davon aus, das alles ist normal und richtig, "so geht man halt mit Kindern um" und "hat mir ja auch nicht geschadet". Sie wissen es nicht besser
Wir haben so einen Fall im Bekanntenkreis. Das fängt mit Rauchen und Alkohol in der Schwangerschaft an und hört bei Bestrafungen fürs Einnässen auf - und das sind die Dinge, die ich als Außenstehende mitbekomme. Als das Baby frisch geboren war, hatte ich es auf dem Arm, als es weinte. Ich versuchte, es zu trösten und fing an für es zu singen. Schon fauchte mich die Mutter an, ich solle das bitte lassen, am Ende würde ihr Kind sich noch daran gewöhnen und dann hätte sie als Mutter am Ende die Arbeit am Hals. Also lieber schreien lassen.
Wochen später habe ich einen Blick in die Familie der Mutter werfen können und da wurde es mir klar. Sie kannte es einfach nicht anders und hielt es für normal und richtig.