Mütter- und Schwangerenforum

Jedes Kind kann schlafen lernen

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NadineW
2744 Beiträge
22.06.2018 22:19
Unser Sohn ist fast 6,5 Jahre alt und schläft nicht alleine ein. Teilweise sitzen wir bis 22 Uhr bei ihm oder schlafen dann dort ein und gehen direkt ins Bett. Ich möchte ehrlich sein: An manchen Tagen wünschte ich mir, dass es anders wäre. Aber niemals so sehr, dass ich ihn alleine lassen würde, wenn er es nicht kann. Ja, ich würde gerne herausfinden, warum das so ist, aber das ist ein anderes Thema.

Vor ein paar Tagen wollte ich beide Kinder ins Bett bringen. Erst unsere Tochter, weil sie beim Stillen einschläft und ich sie dann in ihr Bettchen legen kann. Ich ging noch mal kurz zu unserem Sohn, um ihm das Hörspiel anzumachen, ich hörte unsere Tochter noch kurz weinen und dann war sie ruhig. Als ich wieder ins Schlafzimmer kam, war sie alleine eingeschlafen. Es tat mir so leid. Was muss sie gedacht haben? Ich bin weggegangen und habe sie weinen lassen.. Sie hat allerdings nicht mal eine Minute geweint, schlief schnell ein. Dennoch, das passiert mir so nicht noch mal.

Also: Nein, niemals werden unsere Kinder (mit Absicht) alleine gelassen und müssen sich in den Schlaf schreien.
22.06.2018 22:23
Zitat von FrauFee:

Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von Cookie88:

...


Ja leider. Ich habe keine von innen gesehen, werde ich auch nicht, aber damals in den Spielgruppen wurde geschwärmt davon wie gut die Kinder danach alleine schliefen.

Es gibt wohl auch "Schlafexperten" Die abends kommen und das mit einem zzuhause durchziehen.


Das finde ich Irgendwie richtig gruselig


Das gibt's in Deutschland auch. Ist doch toll, dann wird man sogar noch von einem Experten gepampert, während man sein Kind im Stich lässt
mädchenMama2015
1379 Beiträge
22.06.2018 22:45
Zitat von Roxytwo:

Ich finde das ganze auch ein Unding.. euer Sohn hat lediglich gelernt "Okay - es kommt ja eh niemand, wenn ich weine". Die ganze Methode macht mich einfach richtig, richtig traurig. Ich will dazu gar nichts schreiben, außer einen Beitrag, den ich mir hier von der Seite www.stillkinder.de ausleihe:

Brief eines Babys, dass schlafen lernen musste:

Liebste Mami,
ich bin ganz durcheinander. Ich bin daran gewöhnt, in deinen weichen, warmen Armen einzuschlafen.
Jede Nacht liege ich eng an dich gekuschelt; nah genug um deinen Herzschlag zu hören, nah genug um deinen wunderbaren Duft zu riechen.
Ich sehe dein schönes Gesicht an, während ich allmählich in den Schlaf gleite, sicher und geborgen in deiner liebevollen Umarmung.
Wenn ich aufwache, weil mein Magen knurrt, meine Füße kalt sind oder ich Deine Nähe brauche, bist du sofort bei mir und es dauert nicht lange, bis ich wieder tief und fest schlafe.
Aber seit letzter Woche ist alles anders geworden…
In dieser Woche lief es jede Nacht so:
Du hast mich in mein Kinderbett gelegt, mich mit der Bettdecke zugedeckt und mir einen Gute-Nacht-Kuss gegeben.
Und dann hast du das Licht ausgemacht und bist weggegangen.
Zuerst war ich verwirrt und habe mich gefragt, wo du hin bist.
Schnell wurde mir angst und bange und ich habe nach dir gerufen.
Ich habe gerufen und gerufen, nach dir, Mami.
Aber du bist nicht gekommen!
Ich war so traurig, Mami, ich habe mich so sehr nach dir gesehnt.
Ich habe noch nie vorher so starke Gefühle gehabt.
Wo bist du hin?
Irgendwann bist du zurückgekommen!

Oh, was war ich glücklich und erleichtert, dass du wieder da warst!
Ich hatte schon gedacht, du hast mich für immer verlassen!
Ich habe dir meine Arme entgegengestreckt, aber du hast mich nicht hochgenommen.
Du hast mir noch nicht einmal in die Augen geschaut.
Du hast mich mit diesen warmen, weichen Armen wieder hingelegt, sagtest nur: „Shhhh, jetzt ist Schlafenszeit.“ und bist wieder weggegangen.
Das wiederholte sich mehrmals, wieder und wieder…
Ich weinte und rief nach dir und nach einer immer längeren Zeit bist du endlich zurückgekommen, hast mich aber nicht in die Arme genommen.
Nachdem ich eine ganze Zeit geschrien hatte, konnte ich nicht mehr und musste aufhören.
Mein Hals tat einfach zu sehr weh.
Mein Kopf dröhnte und mein kleiner Magen hat geknurrt.
Am schlimmsten aber schmerzte mein Herz.
Ich konnte einfach nicht verstehen, warum du nicht kommst?
Nach mehreren solchen Nächten, die sich für mich unendlich anfühlten, habe ich aufgegeben.

Du kommst nicht, wenn ich schreie, und wenn du irgendwann doch endlich kommst, siehst du mir nicht einmal in die Augen, geschweige denn, nimmst du meinen zitternden, schluchzenden, kleinen Körper in die Arme.
Das Schreien tut zu weh, um es sehr lange weitermachen zu können.
Ich verstehe es einfach nicht, Mami.

Während des Tages, wenn ich hinfalle und mir den Kopf stoße, nimmst du mich hoch und küsst meinen Schmerz weg.
Wenn ich hungrig bin, stillst du mich oder gibst mir zu essen.
Wenn ich zu dir krabble, um geknuddelt zu werden, liest du meine Gedanken, nimmst mich hoch, küsst mein kleines Gesicht und sagst mir, dass ich etwas ganz besonderes für dich bin und wie sehr du mich liebst.
Wenn ich dich brauche, bist du sofort für mich da.

Aber in der Nacht, wenn es dunkel und still ist und mein Nacht-Licht komische Schatten an die Wände wirft, verschwindest du.
Ich kann schon sehen, dass du müde bist, Mami.
Aber ich liebe dich so sehr, ich möchte einfach nur nah bei dir sein. Das ist alles.
Jetzt bin ich ruhig in der Nacht…
Aber ich vermisse dich trotzdem – immer noch!



Sehr treffend.

Meine Tochter wird im November 3. Vom allein schlafen sind wir meilenweit entfernt.
Die Abende laufen so :
Wir legen uns zusammen in ihr Bett und ich bleibe bei ihr bis sie eingeschlafen ist.
Wie kuscheln,ich kraule sie und das teilweise bis zu2h wenn sie nicht einschlafen kann.
Natürlich habe ich es probiert mit nachtlicht usw ob sie vllt so schlafen kann. Aber sie möchte ihre Mama dabei haben.
So ist es eben. Und wenn das noch 3 Jahre so weiter geht.
Kinder sind nicht lange so klein und ich finde Solange wie sie es für sich braucht mache ich es. Die Zeit in der sie leine Lust mehr hat mit Mama zu kuscheln kommt viel zu schnell...
Also Kurzform: ich halte von dieser Schrei Methode überhaupt nichts.
(Ich würde wrs nach 2 Minuten selbst heulend zu ihr rennen).

Serafinchen
4537 Beiträge
22.06.2018 23:32
Ich finde die Methode gerechtfertigt wenn die Eltern kurz davor sind ihr Kind körperlich zu verletzen oder gar umzubringen......
Es ist für mich eine seelische Grausamkeit über die ich nicht mal im Ansatz nachgedacht habe.
22.06.2018 23:36
Zitat von Schnecke510:

Traurig, dass man sowas hier schon anonym posten muss.
Es ist für das Kind langfristig ja auch besser, wenn es regelmäßige Schlafenszeiten hat.

Quittung in 20 Jahren? Welcher Art genau, bitte?
was haben regelmäßige Schlafzeiten mit schreien lassen zu tun?
Bei uns ist Punkt 19 Uhr Schluss derzeit... Und trotzdem muss hier kein Kind allein durch..

Über die Folgen wurdest du vermutlich schon ausreichend aufgeklärt *weiterles*
Jessy1008
352 Beiträge
22.06.2018 23:38
Nein, das würde bei uns nicht in Frage kommen. Unsere große wurde lange beim einschlafen begleitet. Die mittlere schlief ganz schnell einfach alleine ein. Und die Jüngste schläft entweder bei mir auf dem Arm oder Bauch liegend ein und dann lege ich sie ins Bett

Meine Schwester hat das aber leider mit ihrem kleinem Sohn gemacht. Da wurde dann sogar das Fenster im Kinderzimmer immer zugemacht, damit es keinen Stresse mit den Nachbarn gibt, wenn er so schreit.
Der kleine meldet sich auch heute noch nicht, wenn er wach im Bettchen liegt. Er hat es ja so gelernt, das eben keiner kommt. Auch wenn er bei meiner Mum schläft, er sitzt dann einfach nur im bett und wartet. Das tut mir sooo sehr leid für den kleinen, aber sie ist das absolut beratungsresistent.
22.06.2018 23:51
Zitat von FrauFee:

Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von Cookie88:

...


Ja leider. Ich habe keine von innen gesehen, werde ich auch nicht, aber damals in den Spielgruppen wurde geschwärmt davon wie gut die Kinder danach alleine schliefen.

Es gibt wohl auch "Schlafexperten" Die abends kommen und das mit einem zzuhause durchziehen.


Das finde ich Irgendwie richtig gruselig

Hier wurde uns mal die sog. "Schreiambulanz" empfohlen, als ich bei der Kinderärztin nachfragt habe, welche Ursache die plötzlich auftretenden Schlafprobleme unseres Sohnes haben könnten. Eigentlich als Notfallintervention für Eltern gedacht, die (buchstäblich!) kurz vorm Durchdrehen sind. Jedoch sagte die Sprechstundenhilfe dazu in einem Nebensatz sowas wie "...damit die Kinder mal merken, wer hier der Boss ist!"

Zur TS: Glückwunsch, du hast das Urvertrauen deiner Kinder zerstört!
22.06.2018 23:55
Würde ich niemals tun. Ich habe familiengebettet und einschlafbegleitet, solange, wie unser Sohn das brauchte. Aber eben weil ich das so tat, meinte ein Freundin sie müsse mir eben dieses Buch schenken. Wieder mitnehmen wollte sie es nicht, also flog es in die Papiertonne -neu, ungelesen und vor ihren Augen. Das ist eins von zwei Büchern, die ich jemals weggeschmissen habe. Und ich werde 47. Das will schon was heißen.
Mel-Ann
5657 Beiträge
22.06.2018 23:58
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Würde ich niemals tun. Ich habe familiengebettet und einschlafbegleitet, solange, wie unser Sohn das brauchte. Aber eben weil ich das so tat, meinte ein Freundin sie müsse mir eben dieses Buch schenken. Wieder mitnehmen wollte sie es nicht, also flog es in die Papiertonne -neu, ungelesen und vor ihren Augen. Das ist eins von zwei Büchern, die ich jemals weggeschmissen habe. Und ich werde 47. Das will schon was heißen.


Jetzt will ich aber schon wissen, welches das zweite war!
22.06.2018 23:58
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Würde ich niemals tun. Ich habe familiengebettet und einschlafbegleitet, solange, wie unser Sohn das brauchte. Aber eben weil ich das so tat, meinte ein Freundin sie müsse mir eben dieses Buch schenken. Wieder mitnehmen wollte sie es nicht, also flog es in die Papiertonne -neu, ungelesen und vor ihren Augen. Das ist eins von zwei Büchern, die ich jemals weggeschmissen habe. Und ich werde 47. Das will schon was heißen.

Jetzt bin ich ja doch neugierig, welches das zweite Buch war!
23.06.2018 00:04
Zitat von Trümmerlotte:

Zitat von Schnecke510:

Traurig, dass man sowas hier schon anonym posten muss.
Es ist für das Kind langfristig ja auch besser, wenn es regelmäßige Schlafenszeiten hat.

Quittung in 20 Jahren? Welcher Art genau, bitte?


Feste schlafenszeiten kann ein Kind auch haben wenn es sich nicht in den Schlaf brüllen muss
Wir bringen Wilhelm jeden Abend um 20 Uhr ins Bett, kuscheln dort mit ihm und nach 10-15 Minuten schläft er, in den schützenden Armen seiner Eltern.

Die Quittung wird eine nicht so innige Eltern-Kind Beziehung sein, Fakt!!!


Ach nein, doch nicht. Wieder gelöscht.
23.06.2018 00:10
Das zweite BUch, dass ich gleich zweimal weggeworfen habe, war Die Wolke. Eins der schlechtesten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Selbst SoG ist besser.
23.06.2018 00:13
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Das zweite BUch, dass ich gleich zweimal weggeworfen habe, war Die Wolke. Eins der schlechtesten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Selbst SoG ist besser.

Das müsste ich wohl als Erwachsene nochmal lesen Mit 13 fand ich es sehr... packend.
Kampfzwerg2016
516 Beiträge
23.06.2018 02:32
Ich bin der Meinung es kann schaden.
Damals bei meinem Sohn, vor 12 Jahren wurde es mir so eingetrichtert.
Er schlief eigentlich recht gut immer um 8 Uhr ein. Wurde dann aber gegen 11 oder so wach. Und dann wollte er nicht mehr schlafen. Da war er 3 Monate. Ungefähr ne Stunde und er schlief wieder.
Ich habe das dann wirklich ausprobiert. Ihn nicht mehr raus genommen aus dem Bett. Aber ich war zu 80% bei ihm und neben ihm. Sein Bett stand genau an meinem. Klar Milch hat er bekommen. Leider nicht gestillt.
Aber er schlief immer alleine ein. Beziehungsweise war ich meistens nur neben seinem Bett.
Irgendwann wachte er auch nicht mehr gegen 11 auf.
Ja ich ließ ihn auch mal schreien
Dumm und jung wie ich war hörte ich auf die anderen.
Und er ist heute sozial und emotional Entwicklungsverzögert. Geht in eine Spezialschule und hat generell kaum Freunde. Er steht sich oft selbst im Weg. Weint schnell und benimmt sich oft noch wie ein trotziger 6 jähriger.
Und er wird nun 12.

Ich denke dafür spielt noch anderes eine rolle. Trotzdem denke ich das unsere Bindung nie so super war. Und ich denke da spielt auch dieses alleine einschlafen eine große Rolle. Und das alleine schlafen.
Obwohl er meiner Meinung lange ein gutes urvertrauen zu mir hatte.

Meine fast 2 jährige Tochter schläft bei uns im Familienbett. Musste noch nie alleine einschlafen. Wurde bis vor kurzem gestillt. Schlief auch noch nie alleine in einem Bett. Weint eigentlich selten. Beziehungsweise sind wir dann direkt für sie da und begleiten sie und trösten.

Ich wünschte ich könnte das für meinen Sohn wieder rückgängig machen. Leider kann ich das nicht und ich bereue es heute sehr. Auch einiges anderes.
Man lernt aus Fehlern. Es tut mir nur so unendlich leid das mein Sohn darunter leiden musste. Ich hoffe er wird es mir verzeihen.

Er wurde natürlich auch getröstet. Aber auch ich habe diese berühmten Sprüche gesagt. Ein Indianer kennt keinen Schmerz. Oder so schlimm war es gar nicht. So was eben.

Als mein großer Schatz 1 1/2 war trennte ich mich vom Vater. Er schlief dann immer öfter bei mir im Bett. Trotzdem alleine einschlafen. Ich brachte ihn ins Bett und ging. Er schlief dann mit Kassette ein.



Bitte verurteilt mich nicht

Wollte nur zeigen das ich der Meinung bin das es bleibende Schäden hinterlässt.
Übrigens kenne ich das Buch bis heute nicht. Weiss aber wie die Methode geht. So habe ich wie gesagt auch nicht gehandelt.

Liebe Grüße
brini88
7784 Beiträge
23.06.2018 06:28
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich es bei der großen mal versucht habe, wir waren jung, das erste Kind, da lässt man sich noch einiges aufschwatzen, aber ich hab es keine 5 Minuten ausgehalten mein Baby so schreien zu hören, also sind wir auf das Familienbett umgestiegen und das bis sie 5 1/2 war, sie brauchte die Nacht über noch ein Licht und eine CD, aber seit ein paar Tagen braucht sie auch das nicht mehr.

Der mittlere schlief das erste halbe Jahr neben mir in seinem Bett und von heut auf morgen wollte er das nicht mehr, also auch ab ins Familienbett, seit einem Dreiviertel Jahr schläft er nun in seinem Bett, allerdings muss ich mit im Bett liegen bis er schläft, das dauert von 20 Minuten bis zu einer Stunde, aber wenn er es braucht, braucht er es.

Der kleine hingegen ist komplett gegen das Familienbett, das erste halbe Jahr schlief er im Beistellbett und dann in seinem Zimmer, er kommt einfach bei uns im Bett nicht zur Ruhe. Er bekommt seine Flasche, dreht sich um und schläft, das einzige was er braucht ist seine Spieluhr.
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