Mütter- und Schwangerenforum

Dreisprachigkeit, hat damit jemand Erfahrung?

Gehe zu Seite:
07.02.2012 11:54
@Sunrisefranzi.
Aaaalso, ursprünglich waren diese zwei Fremdsprachen ja nicht angedacht. Als unser Sohn fünf Monate alt war, haben wir uns eben für das Jobangebot in China entschieden. Seine Ayi (Kindermädchen) hat er, seit er 10 Monate alt war, er ist also da reingewachsen. Bezüglich Chinesisch hab ich rausgefunden, daß sich die Kinder damit wahnsinnig einfach tun. Unser Sohn hat lange vor den deutschen Wörtern mit chinesischen Silben um sich geworfen, auch Sachen wie "Auto fahren", "Essen", die ganzen Farben, Zahlen etc. kamen erst auf Chinesisch. Es ist durch die Silben einfacher. Deswegen würde ich die Möglichkeit, einen chinesischen Muttersprachler in der Familie zum Aufwachsen und Sprechen der Kinder immer befürworten. Unser Sohn hat dadurch auch sehr schnell ganze Sätze in Deutsch gesprochen. Ich habe zwar wenig Vergleich mit anderen, aber was ich so mitkriege, redet er ziemlich viel und gut.
Den englischen Kindergarten habe ich auch nur gewählt, weil der Deutsche hier nicht grad gut ist. Und mit Englisch hat er selber angefangen, weil die Umgangssprache hier im Haus Englisch ist. Deswegen habe ich da kein Problem gesehen.
Schreiben wird er Chinesisch nie, da wir nächstes Jahr nach Deutschland zurückgehen. Da wird er sein Chinesisch verlernen. Ich habe nicht den Ehrgeiz, ihn in irgendwelche chinesische Kurse zu stecken, nur damit er die Sprache nicht verlernt. Es würde für mich keinen Sinn machen. Genauso isses mit Englisch. Wenn es im Kindergarten englische Gruppen gibt, OK, aber nicht mit Gewalt.
Ich bin dankbar dafür, daß ich mit ihm die Erfahrung mit diesen Sprachen machen durfte, es ist schon interessant, wie sie das alles annehmen.
Ich finde es aber auch nicht schade, wenn man ein Kind "nur" in seiner Muttersprache aufzieht. Was ich ja totalen Quatsch finde ist, wenn manche Mütter der Ehrgeiz packt und sie glauben, nur weil sie mal bissl Englisch gelernt haben, ihren Kindern das "mitgeben" zu müssen und dann zeitweise mit ihren Kindern Englisch reden. So einen Fall haben wir hier im Haus. Totaler Schmarrn, das Kind redet mit fünf Jahren so gut wie gar nix. Aber die Mutter sieht das ums Verrecken nicht ein, daß das Schmarrn ist, was sie da treibt.
Mein Sohn hat uns gelehrt: eine Sprache, eine Bezugsperson.
07.02.2012 11:55
Hu, lang geworden.
Noch was zu den Schriftzeichen. Damit fangen die Kinder hier so mit knapp drei Jahren an. Da lernen sie schon die einfachen Zeichen.
Mach ich mit unserem Kind aber nicht.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 1 mal gemerkt