Zitat von Palo:

Hallo,

ich war auch erst geschockt als ich deine Zeilen las.Aber dann habe ich an meine eigene ss gedacht.Ich habe sie zum ende hin gehasst...Ich bin aufgegangen wie ein Hefekuchen.....hatte auch schmerzen ohne ende.....fast genauso nette Kollegen ( nicht ganz so schlimm wie bei dir )und ich wollte einfach nicht mehr.Ich war nur noch genervt.Ach ja und das extreme Sodbrennen nicht zu vergessen.....Nein...es war nicht schön.

Naja..dann war der kleine da.......und alles war anders.Ich weiß nicht wie oft ich mir anhören durfte : " Ich hätte nie gedacht das du so eine Mutter wirst " ( das war als Kompliment gemeint ).

Der kleine hat mich einer richtigen Gehirnwäsche unterzogen und ich habe sogar meine so gehasste SS vermisst.Und ich hab es bereut meine ss nicht genossen zu haben.

Und......ich wollte dann unbedingt noch ein Kind....das Unterfangen haben wir dann aber nach 3 FG`s aufgegeben.

Ich würde aber auch an deiner stelle mal mit deiner FA sprechen......bevor es noch schlimmer wird und du vielleicht noch in eine wochenbettdepression rutscht.

Ich wünsche dir alles gute

lg
kati

Genau das habe ich auch gedacht.
Die Schwangerschaft dauert nicht mehr lange.
Du hattest eine Idealvorstellung vom Schwanger sein und die ist nicht in Erfüllung gegangen.
Jetzt versuchst Du nach von zu blicken und freust Dich auf die Zeit mit Deinem Baby, das ist auch gut so.
Wenn ich aber Deine Sätze dazu lese, dass Du dann nicht mehr alleine bist und jemanden zum knuddeln und lieb haben hast, dann stellen sich bei mir gerade die Nachenhaare auf.
Das KANN so sein, dass Du Dich im Muttersein total wohl fühlst und ein zufriedenes Baby hast. Es kann aber eben auch sein, dass Dich die ersten Wochen auch sehr fordern oder überfordern. Da ist es wichtig zu wissen, dass auch extreme Schreiphasen mal vorüber gehen und man auch an schwierigen Phasen wachsen kann.

Ich will Dir hier keine Angst machen, denn die Babyzeit kann wirklich wunderschön sein, aber sie ist eben auch (meistens) anstrengend.
Das Schwierige ist, dass man schnell enttäuscht ist, wenn man sich alles in wunderschönen Farben ausgemalt hat.

Du schriebst eingangs, dass Du manchmal regelrechte Hassgefühle hast und manchmal am liebsten weg gehen würdest.
Kurze Zeit später schriebst Du, dass Du keine Hilfe brauchst...
Bitte such Du trotzdem Hilfe. Jeder geht zum Arzt, wenn der Rücken streikt oder die Verdauung nicht klappt, aber das mit der (hormonverwirrten) Seele muss man schön alleine hin bekommen.
Das ist nicht so. Informier Dich zumindest, wohin Du Dich wenden kannst, sollten die Gefühle nach der Entbindung nicht besser werden.
Das schuldest Du Dir und Deinem Wunschkind.

Ich glaube nicht, dass du dein Kind wirklich weggeben willst.

Das dürfte eher eine Mischung aus Überforderung, Angst und Stress sein.

War dein Freund mit bei den Ultraschalls?

Meiner war schon von der Sorte, der ständig den Bauch krault und küsst. Aber erst, nachdem er "sein Baby" mal per US gesehen hat.
Ich habe ihn auch bewusst an jedem Detail aus der Schwangerschaft teilhaben lassen.

Und ja, mich hat der Bauch gestört. Und die Streifen finde ich auch nicht geil (und so nen Müll wie "das ist das erste Bild, dass mein Kind von innen gemalt hat" sagen auch nur Leute, die nur ein paar davon haben).
Mein kompletter Bauch ist aufs Übelste zerrissen. Hab ich so vorher noch nie gesehen Von Brust bis Bikini ist alles rot/lila. Dazu völlig verschrumpelt, weil ich schlagartig extrem viel Wasser angelagert habe und mein Gewebe fast explodiert ist. Sah aus, wie Verbrennungen 3. Grades und war sehr schmerzhaft!

Aber da kann dein Kind nichts für. Ich dachte mir bloß immer "Komm endlich da raus! KOMM! DA! RAUS!".
Das sind die Hormone. Die dich übrigens noch länger begleiten werden.

Und ein Kinderzimmer braucht man am Anfang wirklich nicht. Wir nutzen es bloß zum Wickeln und als Abstellraum.

Kopf hoch, alles wird gut .