Mütter- und Schwangerenforum

Berufstätig und alleinerziehend

Anonym 1 (202418)
1 Beiträge
06.09.2019 23:53
Hallo ihr Lieben,

Ich bin gelernte Kauffrau im Einzelhandel mit mehrjähriger Berufserfahrung und hatte im 2013 mein Sohn bekommen. Leider wurde das Verhältnis zwischen meiner Chefin während der Schwangerschaft schlechter, noch schlechter als ich 3 Jahre in Elternzeit ging. Während der Elternzeit habe ich mich vom Vater des Kleinen getrennt und als der Kleine in den Kindergarten kam habe ich bei meiner Arbeit gekündigt um in unmittelbarer Nähe einen Teilzeitjob anzunehmen. Ging 1 Jahr gut bis ich dann völlig ausgebrannt war und 2 Monate arbeitslos war. Während der Zeit habe ich mich über eine Weiterbildung erkundigt. Diese habe ich dann von Januar bis Oktober 2018 gemacht zur Fachkraft in Personalwesen und Buchhaltung. Ich habe mich ewig lang beworben (schon während der Weiterbildung ab April). Dann fand ich eine Arbeit als Bürokraft, das seit Februar 2019 besteht.
Im Moment bin ich etwas down, vielleicht weil ich im Februar und März jeweils 40 Wochenstunden, wegen der Einarbeitung, hatte. Seit März arbeite ich 30 Wochenstunden, was auch alles totaler Stress für mich bedeutet (Kind in Kita bringen, dann schnell in die Arbeit damit ich den Tagessoll von 6 Std schaffe und danach gleich wieder losflitzen um den Kleinen rechtzeitig abzuholen).
Noch dazu, dass die Arbeit leider nur befristet ist bis Dezember 2020.
Die Stelle ist echt toll, es wurde auch im Vorfeld im Vorstellungsgespräch angesprochen wegen der Befristung.
Für mich stand an erster Stelle, dass ich eben Erfahrung sammle, dann eben, dass ich nicht mehr arbeitslos bin (ALG war da schon zu Ende) und zu letzt war ich wahrscheinlich auch einfach froh, dass mir die Chance als Alleinerziehende Mutter die Chance gegeben wurde.
Ich bin auch grad auf der Suche Geeigneten Stellen und schaue wie meine Chancen sind bei den Bewerbungen.
Nun wollte ich meinen Chef fragen, ob ich das letzte Jahr, also ab Januar nur noch 25 Wochenstunden arbeiten könnte.
Für mich zählt wirklich jedes Geld und ich habe jetzt 2 Monate tagtäglich daran gedacht, nicht auf 25 Wochenstunden runterzugehen, wenn nicht vielleicht auf 20 Wochenstunden. Aber dann würde ich es finanziell nicht mehr schaffen und auf Hilfe wie vom Amt, dass will ich einfach nicht.

Bin grad echt etwas deprimiert ? vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben um die Situation etwas zu erleichtern...

Danke fürs Durchlesen.

VG

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Mir ist es etwas unangenehm

Anonym 2 (202418)
1 Beiträge
07.09.2019 00:37
wenns finanziell knapp wird mit weniger arbeit, würd ich nicht reduzieren, ausser du hast gar keine zeit mehr für dein kind. lass doch den haushalt einmal mehr liegen oder versuche sonst wo zeit zu sparen (online shopping) hast du bereits versucht entspannungsübungen zu machen? wenn du ausgebrannt bist, mal eisen checken. dazu der vater kann der dich etwas entlasten mit kindernetreuung?
Senami3
1553 Beiträge
07.09.2019 06:03
Wenn du 30 Stunden arbeitest erkundige dich mal bei der Stadt. Viele Städte bieten Kindergarten, die etwas längere Öffnungszeiten haben. Manchmal sind diese dann deutlich teurer aber da gibt es für alleinerziehende oft auch Hilfen. Vielleicht kannst du so den zeitlichen Druck etwas minimieren.
07.09.2019 07:31
Zähne zusammenbeißen und durchhalten! Vielleicht kannst Du an ein oder zwei Tagen jemanden organisieren, der Deinen Sohn mitnimmt, damit Du ein bisschen Puffer hast.
nilou
14053 Beiträge
07.09.2019 07:37
Besteht eine Verlängerung der Kita-Zeiten? Wie wird es nächstes Jahr wenn er in die Schule kommt?

Wird der Vertrag sicher auslaufen oder verlängert?

Die Frage ist ja ob die 1 h weniger am Tag arbeiten reicht das dein Gefüge aus Arbeit, Haushalt, Kind etc wieder funktioniert. Für mich klingt es so als wärst du mit mehr als nur den knappen Zeiten überfordert. Wann ist das Kind beim Vater?

Hier läuft es auch so Kind in die Kita und weiter zur Arbeit, arbeiten, zurück zur Kita Kind abholen. Kita liegt genau auf dem Weg. Wir fahren Fahrrad so habe ich den Weg zwischen Kita und Arbeit immer zum runterkommen und umswitchen.

Ich würde mal grundsätzlich euren Tagesablauf ansehen, was macht ihr nach der Kita, am Wochenende. Wo liegen genau die Stressfaktoren?
blueeye_HD
1775 Beiträge
07.09.2019 08:01
Hallo, ich bin ebenfalls alleinerziehend und arbeite in Vollzeit in meinem Job. Meine Tochter ist in der Krippe seit sie 10 Monate alt war, mittlerweile ist sie 5 und kommt nächstes Jahr in die Schule.

Wichtig ist, du ein Netzwerk hast, welches Dich unterstützt. Bei mir ist es so, dass meine tochter jeden zweite. Dienstag mit einer Kigafreundin nach Hause geht. Den jeweils anderen Dienstag sowie jeden Mittwoch holen meine Eltern sie ab. An diesen beiden Tagen, arbeite ich immer besonders lange um mir einen Puffer zu schaffen für die anderen Tage.

Mir ist es wichtig eigenes Geld und so unseren Lebensunterhalt zu verdienen ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein (finanziell).

In erster Linie ist es wichtig, dass Du dich mit der Situation arrangierst. Du musst für Dich wissen was du möchtest und was Dir wichtig ist und danach musst Du handeln.

Für mich ist es wichtig, dass es meinerseits Tochter gut geht (ich habe immer gesagt, wenn sie oder ich leide trete ich kürzer) aber ebenso ist es wichtig das wir ein gutes Leben führen und finanziell auf niemanden angewiesen sind. Die Wochenenden und Urlaube sind für uns exklusivzeit, da wir unter der Woche nicht sehr viel Zeit miteinander haben. Ich rede da offen mit meiner Tochter und erkläre ihr wie es ist. Für sie ist das ok.

Beantrage Dir doch mal eine Mutter-Kind-Kur. Nutze die Zeit für Dich bewusst, wenn Dein Kind beim Papa ist. Es ist wichtig auch mal Auszeiten für sich zu haben wo man einfach mal wieder Mensch ist und nicht Mama.

Ich wünsche Dir alles Gute. Wenn Du weitere Fragen hast, darfst du Dich gerne per PN melden.

LG
Valerya
1632 Beiträge
07.09.2019 08:29
Also es liest sich für mich so, dass dir alles so zu viel und zu stressig ist. Daher reduzier auf 25 Std. das nimmt dir dann etwas Druck und stress. Wenn ihr euch etwas einschränkt, wird es finsnziell klappen. Besser so als wenn du irgendwann komplett ausfällst und länger gar nicht arbriten kannst.

Ich würde dann nebenbei nach einer Stelle/Job suchen wo du 20 Std arbeitest aber dann entweder das gleiche Geld bekommst oder wo der Weg zur Kita viel näher und einfacher zubewältigen ist, das dann vllt wieder 25 oder 30 Std drin wären

Lg
FrauSarah
17 Beiträge
07.09.2019 08:43
Ich verstehe dich...

Ich hab vor 2 Monaten meine zweite Ausbildung - Kauffrau für Buromanagement in vz - abgebrochen.

Alleinerziehend und kein Rückhalt. Das erste Lehrjahr lief gut. Meine Tochter musste um 7 Uhr im kiga sein und kurz nach 16 Uhr habe ich sie abgeholt. Beim bringen und abholen ging immer der Puls hoch, da die Zeit knapp bemessen war. Es war zwar anstrengend, aber es ging irgendwie.

Im zweiten Lehrjahr ging plötzlich alles den Bach runter. Man sah mir schon an, dass es mir nicht gut ging. Ende letztens Jahres hatte ich einen Hörsturz, ich bin noch 2 Wochen damit arbeiten gegangen, bis es immer schlimmer wurde. In den zwei Wochen, wo ich krankgeschrieben war, kam ich zur Ruhe und anstatt, dass alles besser wurde, wurde alles schlimmer. Ich hatte eine Belastungsstörung. Mich machte da ein bekannter drauf aufmerksam. 4 Woche nach dem ich wieder arbeiten war, war ich wieder krank. Und danach war ich wieder 4 Wochen später krank.

Ich hab innerhalb von einer Woche eine Mutter Kind Kur genehmigt bekommen und bin 4 Wochen später gefahren.

Mein alter AG hatte nicht so viel Verständnis für meine Situation. Ich sollte mir wem suchen, der sich um meine Tochter kümmern kann. Stunden konnten nicht reduziert werden. Mir blieb nur die eine Möglichkeit und das war zu kündigen. Jetzt mach 1 Monat und 1 Woche später, habe ich einen neuen Job im Büro gefunden in tz.

Du musst das für dich alleine entscheiden. Der eine Teil wird dir sagen: durchziehen, denk an dein Kind.
Der andere Teil wird dir sagen: sich verstehe dich total., versuch die Stunden zu reduzieren.

Bei mir hatte das Herz entschieden. Nach monatelangen Kopf gegen Herz und ich bereue es bis heute nicht.

Ich weiß nicht wie es in anderen Bundesländern auszieht, aber hier sieht der Arbeitsmarkt bei Bürojobs sehr schlecht aus, da zu viele Bewerber. Ich würde auch erstmal eine Mutter Kind Kur beantragen, die können die vielleicht Tipps mit nach Hause geben und dann gucken, ob man sich nebenbei bewirbt oder mit dem Chef redet. Hauptsache du hast erstmal neue Kraft getankt. Ich hatte auch mein letztes Gespräch nach Mutter Kind Kur mit der Personalabteilung. Und die gute hat den Mund nicht mehr aufbekommen, weil ich "anders" zurück kam und ihr gewisse Dinge, ruhig und sachlich sagte.
07.09.2019 09:17
Zitat von Valerya:

Also es liest sich für mich so, dass dir alles so zu viel und zu stressig ist. Daher reduzier auf 25 Std. das nimmt dir dann etwas Druck und stress. Wenn ihr euch etwas einschränkt, wird es finsnziell klappen. Besser so als wenn du irgendwann komplett ausfällst und länger gar nicht arbriten kannst.

Ich würde dann nebenbei nach einer Stelle/Job suchen wo du 20 Std arbeitest aber dann entweder das gleiche Geld bekommst oder wo der Weg zur Kita viel näher und einfacher zubewältigen ist, das dann vllt wieder 25 oder 30 Std drin wären

Lg


Die hat doch geschrieben, dass sie dann aufs Amt angewiesen wäre - wird also nicht klappen
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