Mütter- und Schwangerenforum

Karriere extrem - mit Kinder und Partner - was meint ihr?

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Schnecke510
7212 Beiträge
19.07.2019 17:47
Hallo
Das Bild von Merkel, AKK und von der Leyen nach dem großen Coup von Merkel ging um die Welt. Ich persönlich finde es toll, dass Frauen auch mal solche "Deals" einfädeln. Unsere Welt funktioniert leider so.
AKK und vdL haben Familie, Merkel immerhin einen Ehemann. Was denkt ihr, wie diese die Entscheidungen aufgenommen haben? Gut, für Herrn Sauer hat sich nichts verändert, aber für die anderen beiden Familien sehr wohl.
Würden eure Männer das mittragen, wenn ihr plötzlich Verteidigungsministerin wärt? Oder nach Brüssel ziehen würdet des Jobs wegen? Würdet ihr solche Karrieren eurer Männer mittragen oder würdet ihr nur meckern? Und was ist mit den Kindern in dieser Konstellation? Gut, die sind groß, aber auch mit 20 brauchen sie einen noch.

Was meint ihr dazu?
Liebe Grüße
eure Schnecke
19.07.2019 17:53
Sowohl mein Mann als auch ich würden das mittragen... Aber wir wollen beide so nicht leben.... Also wird es nicht dazu kommen
Trixi1987
7168 Beiträge
19.07.2019 18:03
Zitat von Schnecke510:

Hallo
Das Bild von Merkel, AKK und von der Leyen nach dem großen Coup von Merkel ging um die Welt. Ich persönlich finde es toll, dass Frauen auch mal solche "Deals" einfädeln. Unsere Welt funktioniert leider so.
AKK und vdL haben Familie, Merkel immerhin einen Ehemann. Was denkt ihr, wie diese die Entscheidungen aufgenommen haben? Gut, für Herrn Sauer hat sich nichts verändert, aber für die anderen beiden Familien sehr wohl.
Würden eure Männer das mittragen, wenn ihr plötzlich Verteidigungsministerin wärt? Oder nach Brüssel ziehen würdet des Jobs wegen? Würdet ihr solche Karrieren eurer Männer mittragen oder würdet ihr nur meckern? Und was ist mit den Kindern in dieser Konstellation? Gut, die sind groß, aber auch mit 20 brauchen sie einen noch.

Was meint ihr dazu?
Liebe Grüße
eure Schnecke

Da mein Mann Soldat ist, würde er es wahrscheinlich begrüßen
19.07.2019 18:03
Weder mein Mann noch ich würden einen solchen Job haben wollen - weder die Verantwortung noch die zeitintensive Arbeit.

Ich hoffe einfach mal dass sie mit ihren Familien gesprochen haben bevor sie die Entscheidung trafen. Wobei ich mir bei AKK da nicht sicher bin...
Lade
9697 Beiträge
19.07.2019 18:33
Das ist man ja nicht plötzlich- da kommen ja einige Schritte vorher. Und wenn man erst mal soweit ist, trägt der Partner das wahrscheinlich mit, ansonsten hat man ihn vermutlich vorher schon nicht mehr...

Kurzfristiger Umzug nach Brüssel- ja, solange das Geld dafür stimmt und man davon auch ohne sein Geld leben könnte
MiramitLionel
7456 Beiträge
19.07.2019 18:35
Mein Mann unterstützt mich in allem. Aber weit weg ziehen würde er nicht, würde ich auch nicht wollen dort wo wir jetzt leben, ist meine Heimat geworden, da wollen wir beide nicht weg. Anderweitig Karriere darf ich aber gern machen
Tanzbär
13446 Beiträge
19.07.2019 18:45
Im Allgemeinen würden wir solche Entscheidungen unseres Partners mittragen bzw. haben wir auch gemacht, indem wir vor 6 Monaten nach Mexiko umgezogen sind. Ebenfalls recht kurzfristig. Ich denke, man kennt seinen Partner ja aber auch und weiß wie flexibel er ist.

Diese Verantwortung würde ich allerdings nicht wollen und mein Mann glaube ich auch nicht. Es kommt also auf den Job an.

Wegen der Kinder würde ich mir da weniger Gedanken machen. Sie sind groß und gerade Brüssel ist ja nun nicht besonders weit weg Kleine Kinder kommen halt einfach mit und sehen was von der Welt.
Christen
25044 Beiträge
19.07.2019 18:50
Zitat von Tanzbär:

Im Allgemeinen würden wir solche Entscheidungen unseres Partners mittragen bzw. haben wir auch gemacht, indem wir vor 6 Monaten nach Mexiko umgezogen sind. Ebenfalls recht kurzfristig. Ich denke, man kennt seinen Partner ja aber auch und weiß wie flexibel er ist.

Diese Verantwortung würde ich allerdings nicht wollen und mein Mann glaube ich auch nicht. Es kommt also auf den Job an.

Wegen der Kinder würde ich mir da weniger Gedanken machen. Sie sind groß und gerade Brüssel ist ja nun nicht besonders weit weg Kleine Kinder kommen halt einfach mit und sehen was von der Welt.
zum letzten Satz, das finde ich sehr optimistisch. Meine Kinder sind da total unterschiedlich. Einige würden sofort mit uns das Land verlassen, einige würden komplett zusammen brechen, wenn man sie aus dem gewohnten Umfeld reißt..
CherryL
285 Beiträge
19.07.2019 19:51
Ich bin vor 18 Jahren aus Liebe zu meinem alten Herrn aus der Schweiz nach NRW gezogen da er hier einen festen, sicheren und gut bezahlten Job angenommen hat. Meine "Bedingung" dahingehend war nur, das ich mir wenigstens 3 Jahre Elternzeit nehmen kann, wenn ich mitkomme.
Wir wohnen zwar immer noch in NRW, aber an einem ganz anderen Ende, aus 3 Jahren Elternzeit wurden 9 aber ich hab es nie bereut.

Würde mein Job von mir verlangen weg zu ziehen, hätte ich wohl die volle Unterstützung von den beiden, ich würde mein Kind aber nicht aus ihrem gewohnten Umfeld reißen oder wollen das mein Mann seinen Job aufgibt.
Ich würde die Möglichkeit des zweitwohnsitz wählen.
Das Kind ist mit ihren 15 Jährchen aus dem Alter raus in dem sie Mama und Papa 24/7 braucht und ich fände es ganz schön wenn der Werte Herr des Hauses sich mal im vollen Umfang mit ihren eskapaden beschäftigen würde.
Aber im großen und ganzen können sich beide alleine versorgen ohne das man wegen Betreuung ö.ä. gucken müsst.
Wär es den Job wert, wäre ich wohl weg.
Gwen85
18462 Beiträge
19.07.2019 20:04
Ich ziehe meinen Hut vor denen, die dies wagen. Mir würde der Mut dazu fehlen so einen Job oder einen anderen mit den Ausmaßen an zu nehmen. Meinen Mann würde ich unterstützen, aber ob die Kinder das so schön finden würden, so plötzlich aus ihrem Umfeld gerissen zu werden bezweifele ich. Meine Tochter (5) ist sehr traurig, dass sie in 3 Wochen nicht zum Geburtstag ihrer Freundin kann, weil wir dann im Urlaub sind.
Ich denke es gäbe einen "Familienrat" wo so etwas ausgiebig besprochen werden würde, mit allen "Pro's" und "Kontra's". (<-Ja, ab in den Krümelthread damit! )
-Brünni88
23365 Beiträge
19.07.2019 20:25
Für uns beide wäre es nichts. Einer alleine würde nicht weggehen wollen. Wenn überhaupt würden wir zusammen weg gehen und das wäre dann sehr gut überlegt wegen der Kinder. Unsere Kinder sind total eingefleischte Dorfmenschen, womit wir und wären, wie wir, in einer anderen Situation kaum glücklich.

Wir waren gerade das erste mal so richtig in Sommerurlaub und mein Fazit: es war toll Acer es ist nach wie vor nichts, was ich zwingend im Leben brauche. Ich hätte nie Fernweh und werde wohl auch nie welches bekommen. Ich liebe unser Dorf.

Also kurz und knapp: nein
Indira
13680 Beiträge
19.07.2019 20:25
Klar würden wir uns da gegenseitig unterstützen.
Allerdings wäre uns beiden im Moment so ein Job zu zeitintensiv. Wir wollen mehr Zeit für die Familie haben
19Sabrina87
5365 Beiträge
19.07.2019 20:44
Mein Mann ist vor 18 Jahren 600 km nach NRW gezogen mit seiner damaligen Freundin.
Nachdem ich zwei Jahre lang täglich 150 km gependelt bin, ist er mir zur Liebe hierher mitgekommen und hat seinen Job in meiner alten Heimat nach 13 Jahren aufgegeben Und hat hier ganz von vorne angefangen.
Nun hat er, nach einigen Zwischenstation in den letzten 5 Jahren, auch seinen Traumjob und wieder einen tollen Arbeitgeber gefunden.

Mit dem Umziehen wäre also das eine. Wobei wir jetzt nicht einmal hier aus der Stadt ziehen, weil unser Sohn so sensibel ist und einen Kitawechsel nur schwer verkraften würde.

So einen Job würde ich nicht annehmen wollen. Ich hab absichtlich einen Job gewählt, den ich mit Familie kombinieren kann.
19.07.2019 20:56
Würde er sofort und er wäre sehr stolz.

Wobei wir uns tatsächlich beide darin einig sind, dass wir den anderen nicht wählen würden, sollte er zur Wahl stehen. Klingt jetzt gemein, aber wir sind politisch einfach nicht nah genug beeinander. Ich würde ihm an alles zu zaghaft rangehen, wäre ihm zu realpolitisch und konsensbewusst, er wäre mir schlicht und einfach zu militant und ich mag seine "Zweck heiligt Mittel"-Attitüde nicht haben, auch wenn er das Herz auf dem richtigen Fleck hat. Solche Politiker halte ich für gefährlicher als so manchen korrupten Volksparteiler.

Dennoch würde er ohne auch nur die geringste Diskussion seinen Job auf Eis legen und mir den Rücken freihalten, solange ich erdulde, dass er weiterhin die lautstarke Opposition im eigenen Haus ist. Umgekehrt genauso.

Aber mal im Ernst. Verteidigungsministerin würde ich nicht machen. Es müsste schon ein Posten sein, von dem ich wenigstens entfernt sowas ähnliches wie Ahnung habe. Ich weiß, das wird nicht gefordert, aber ich würde mich schon wohler fühlen, wenn ich nicht drölfzig Berater bräuchte, die mir sagen, was ich zu tun habe, zumal das nicht unbedingt der Berufsstand ist, mit dem ich gern vertrauensvoll zusammenarbeiten mag.
Zelda86
2561 Beiträge
19.07.2019 21:33
Zitat von Mamota:

Würde er sofort und er wäre sehr stolz.

Wobei wir uns tatsächlich beide darin einig sind, dass wir den anderen nicht wählen würden, sollte er zur Wahl stehen. Klingt jetzt gemein, aber wir sind politisch einfach nicht nah genug beeinander. Ich würde ihm an alles zu zaghaft rangehen, wäre ihm zu realpolitisch und konsensbewusst, er wäre mir schlicht und einfach zu militant und ich mag seine "Zweck heiligt Mittel"-Attitüde nicht haben, auch wenn er das Herz auf dem richtigen Fleck hat. Solche Politiker halte ich für gefährlicher als so manchen korrupten Volksparteiler.

Dennoch würde er ohne auch nur die geringste Diskussion seinen Job auf Eis legen und mir den Rücken freihalten, solange ich erdulde, dass er weiterhin die lautstarke Opposition im eigenen Haus ist. Umgekehrt genauso.

Aber mal im Ernst. Verteidigungsministerin würde ich nicht machen. Es müsste schon ein Posten sein, von dem ich wenigstens entfernt sowas ähnliches wie Ahnung habe. Ich weiß, das wird nicht gefordert, aber ich würde mich schon wohler fühlen, wenn ich nicht drölfzig Berater bräuchte, die mir sagen, was ich zu tun habe, zumal das nicht unbedingt der Berufsstand ist, mit dem ich gern vertrauensvoll zusammenarbeiten mag.


Dito. In (fast) jedem anderen Beruf wird Branchenkenntnis vorausgesetzt - in ein paar Ausnahmen reicht eine kurze Zeit Einarbeitung. Auf einem Posten zu arbeiten, bei dem ich mich immer auf die Kollegen und deren "Können" und Aussagen verlassen müsste, käme für mich nicht in Frage.

Im Allgemeinen begrüße ich die Besetzung wichtiger politischer Ämter mit Frauen. Im speziellen gehe ich mit den Aussagen und den bisherigen politischen Handlungen dieser Frauen nicht unbedingt konform. Wobei ich durchaus der Meinung bin, dass sie wichtige und vor allem richtige Entscheidungen und Aussagen treffen werden. Die Zeit wird zeigen, ob die Besetzungen richtig sind und waren. Wichtig ist, wie sich Politiker "auf dem Parkett" schlagen. Das Privatleben ist mir relativ unwichtig - es ist mir egal, ob jemand hetero- oder homosexuell ist, ob jemand viele Kinder hat oder Kinderlos ist, verheiratet, ledig oder geschieden. Solange Politiker einen "guten" Job machen und sich, sowohl im Berufs-, als auch im Privatleben, legal und moralisch korrekt verhalten, ist es mir egal, was sie in der Freizeit machen und wie der oder die Partnerin und Kinder zu den politischen Ambitionen steht.

Mich irritiert allerdings die Eingangsfrage von Schnecke ungemein. Würde man dieselbe Frage stellen, wenn die Posten mit Männern besetzt worden wären? Vermutlich nicht.
Aber um auf die Frage zu antworten: weder mein Partner noch ich würden diese Verantwortung tragen wollen oder, berufsbedingt, auf viel Zeit mit der Familie verzichten wollen. Ich bin im Beruf gerade erst kürzer getreten - bewusst, um mehr Zeit mit den Kind verbringen zu können.
Wenn einer von uns ein Jobangebot bekommen würde, welches erfordert, den jetzigen Wohnort verlassen zu müssen, würden wir wohl "Kriegsrat" halten und gemeinsam entscheiden. Ich gehe davon aus, dass die Familien der Politikerinnen das ähnlich handhaben - ebenso wie Familien von Politikern.
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