Rauer Umgangston - wie steht ihr dazu?
30.08.2018 08:23
Ich komme aus dem Norden und lebe jetzt am Rand von Berlin...da ist das völlig normal
30.08.2018 08:32
Ein rauer Ton ist ja nicht automatisch gleichbedeutend mit einem schlechten Arbeitsklima.
Ich habe zb mal eine Weile in unserer Produktion nur unter Männern gearbeitet. Der Ton war rau, da wurde sich auch mal gegenseitig mit A*Loch betitelt usw aber es war insgesamt total locker und angenehm.
Mir 1000 mal lieber als manche reine Frauenteams hier, in denen vornerum alle super freundlich sind, hinter deinem Rücken aber ordentlich vom Leder gezogen wird.
Ich habe zb mal eine Weile in unserer Produktion nur unter Männern gearbeitet. Der Ton war rau, da wurde sich auch mal gegenseitig mit A*Loch betitelt usw aber es war insgesamt total locker und angenehm.
Mir 1000 mal lieber als manche reine Frauenteams hier, in denen vornerum alle super freundlich sind, hinter deinem Rücken aber ordentlich vom Leder gezogen wird.
30.08.2018 08:45
Guten Morgen!
Es kommt drauf an. Wenn man als Mitarbeiter mal einen Fehler gemacht hat, der wirklich fürs gesamte Team oder den Umsatz wenig förderlich war, dann ist eine etwas derbere Ansage vom Vorgesetzten oder Chef gerechtfertigt. Ist der Ton allerdings an der Tagesordnung, wäre das nichts für mich. Sprich, der Chef sagt einem nicht mal die Tageszeit, sondern motzt blind für alles und Launenhaft drauf los. Oder bei Kollegen, allerdings würde ich da entsprechend zurück feuern und um einen vernünftigen Umgangston
miteinander bitten. Es kommt allerdings auch auf die Branche an. Bei uns sind gute Umgangsformen in Wort und Schrift von oberster Instanz (Frau vom Chef) gewünscht bzw Voraussetzung. Sowohl vor den Patienten, als auch untereinander für ein harmonisches Arbeitsklima.
Ich kenne es allerdings auch anders. Da gab es launische Chefs, die einem weder die Tageszeit sagen konnten, oder wenn es besonders "gut" lief einen vor dem Patienten klein und rund gemacht haben. Bester Satz ever war da "Sie stehen mir alle bis hier oben und ich kann ihre Visagen nicht mehr ertragen!" -Da haben meine damaligen Kolleginnen und ich echt nicht schlecht gestaunt. Der Nachsatz auf ein Kommentar mit "Da müssen sie sich mal ein dickeres Fell anschaffen." war auch Bombe.
Naja, dafür arbeiten wir jetzt alle nicht mehr da. Innerhalb eines Jahres musste der Chef sich dann 6 neue Leute besorgen.
Es kommt drauf an. Wenn man als Mitarbeiter mal einen Fehler gemacht hat, der wirklich fürs gesamte Team oder den Umsatz wenig förderlich war, dann ist eine etwas derbere Ansage vom Vorgesetzten oder Chef gerechtfertigt. Ist der Ton allerdings an der Tagesordnung, wäre das nichts für mich. Sprich, der Chef sagt einem nicht mal die Tageszeit, sondern motzt blind für alles und Launenhaft drauf los. Oder bei Kollegen, allerdings würde ich da entsprechend zurück feuern und um einen vernünftigen Umgangston
miteinander bitten. Es kommt allerdings auch auf die Branche an. Bei uns sind gute Umgangsformen in Wort und Schrift von oberster Instanz (Frau vom Chef) gewünscht bzw Voraussetzung. Sowohl vor den Patienten, als auch untereinander für ein harmonisches Arbeitsklima.
Ich kenne es allerdings auch anders. Da gab es launische Chefs, die einem weder die Tageszeit sagen konnten, oder wenn es besonders "gut" lief einen vor dem Patienten klein und rund gemacht haben. Bester Satz ever war da "Sie stehen mir alle bis hier oben und ich kann ihre Visagen nicht mehr ertragen!" -Da haben meine damaligen Kolleginnen und ich echt nicht schlecht gestaunt. Der Nachsatz auf ein Kommentar mit "Da müssen sie sich mal ein dickeres Fell anschaffen." war auch Bombe.
Naja, dafür arbeiten wir jetzt alle nicht mehr da. Innerhalb eines Jahres musste der Chef sich dann 6 neue Leute besorgen.
30.08.2018 08:46
Nein. Ich kann damit nicht umgehen, weil ich mir das zu Herzen nehme. Ich finde ein respektvoller Umgang tut jedem gut und sei es noch so stressig. Genauso wichtig ist mir das Grüßen vom Chef wichtig. Mein alter Chef hat einen auch gerne ignoriert und so gezeigt, dass man ganz unten in der Hierarchie ist und das obwohl konstant gute Leistung gebracht wurde. Das ärgert mich sogar noch heute.
30.08.2018 08:50
Rauer Umgangston heißt für mich nicht schlechtes Arbeitsklima sondern herbe Sprüche, fiese Späße und bei uns eben Bauerndeutsch ohne das hochgesülzte. Auf Arbeit herrscht bei uns ein wohlerzogener Ton, ich arbeite an einer Uni mit Profs, direkt dem Kanzler unterstellt, den kann ich nicht mit Hoschi ansprechen. Mir persönlich wäre ein lockerer und rauer Ungangston lieber, das entspricht mehr meinem Naturell.
30.08.2018 09:13
Also derbe Witze und sog. "Thekengespräch" am Arbeitsplatz kann ich ganz gut verkraften. Ich könnte auch super nur unter Männern arbeiten - wie Morly schon sagte - besser wohl, als unter falschen Frauen.
Was ich gar nicht mag ist Unfreundlichkeit und ein rauer Ton im Sinne von Respektlosigkeit.
Ich hab 7 Jahre neben einer jungen Frau gearbeitet, die (ich vermute innere Unzufriedenheit) irgendein Problem hatte und das regelmäßig an mir ausgelassen hat. Hatte sie schlechte Laune, hat sie sich Kopfhörer angezogen, laut Musik gehört und erst um 14 Uhr angefangen mit mir zu sprechen. Sie hat INformationen vom Chef nicht an mich weitergegeben (weil keine Lust) und dann Lorbeeren eingeheimst. Sie hat mich geschnitten, wenn ihr was nicht gepasst hat, statt mit mir zu reden. Es war echt ein sehr angstrengendes Verhältnis, gerade weil sie an guten Tagen tat, als seien wir beste Freunde.
Ich vermisse diesen Job, das gute Geld das ich dort verdient habe und die restlichen Kollegen. Aber dass ich sie los bin, das freut mich heute noch täglich
Was ich gar nicht mag ist Unfreundlichkeit und ein rauer Ton im Sinne von Respektlosigkeit.
Ich hab 7 Jahre neben einer jungen Frau gearbeitet, die (ich vermute innere Unzufriedenheit) irgendein Problem hatte und das regelmäßig an mir ausgelassen hat. Hatte sie schlechte Laune, hat sie sich Kopfhörer angezogen, laut Musik gehört und erst um 14 Uhr angefangen mit mir zu sprechen. Sie hat INformationen vom Chef nicht an mich weitergegeben (weil keine Lust) und dann Lorbeeren eingeheimst. Sie hat mich geschnitten, wenn ihr was nicht gepasst hat, statt mit mir zu reden. Es war echt ein sehr angstrengendes Verhältnis, gerade weil sie an guten Tagen tat, als seien wir beste Freunde.
Ich vermisse diesen Job, das gute Geld das ich dort verdient habe und die restlichen Kollegen. Aber dass ich sie los bin, das freut mich heute noch täglich
30.08.2018 11:14
Also wenn damit die Sprachwahl gemeint ist, wie sie auf der Baustelle oder in Werkstätten oft genutzt wird, stört mich das gar nicht. Damit kann ich umgehen
Wenn damit gemeint ist, dass man angeschrien wird und vor anderen gedemütigt wird, dann ist bei mir Schluss. Ich werde mich nicht von Kollegen oder gar Vorgesetzten anschreien lassen. Da würde der jenige aber was zu hören bekommen.
Wenn damit gemeint ist, dass man angeschrien wird und vor anderen gedemütigt wird, dann ist bei mir Schluss. Ich werde mich nicht von Kollegen oder gar Vorgesetzten anschreien lassen. Da würde der jenige aber was zu hören bekommen.
30.08.2018 11:19
Ich nehme mir das auch immer viel zu sehr und viel zu schnell zu Herzen. Es dauert aber eine Weile, bis ich es dann irgendwann nicht mehr ertrage und den Entschluss fasse, zu gehen.
30.08.2018 11:23
Zitat von Viala:
Definiere "rauer Umgangston"
Mir fehlen dazu 2 Möglichkeiten ein...
Möglichkeit Eins: es wird viel gemeckert, angeschnauzt und runter geputzt...
Damit könnte ich nicht umgehen, genauso mit lästern und Co... Entweder würde ich verbal zurück hauen oder ich würde gehen...
Die andere Möglichkeit ist eine herbe Sprache, wir es Grad die alten noch drauf haben... Zoten, Lottersprache, Kraftausdrücke... Damit kann ich sehr gut umgehen und ich ärgere mich dann jedes Mal, dass ich kein richtiges platt kann
Genau das meine ich.
30.08.2018 14:10
Ich hatte mich mit einer Bekannten unterhalten, die deswegen das Angebot einer Beförderung ausgeschlagen hat.
Für mich ist das erstaunlicherweise gar kein Problem. Prallt alles an mir ab. Für mich gibt's zwar andere Gründe, dass ich nicht so wahnsinnig zufrieden bin im Moment, aber der Umgangston ist mir egal. Wenigstens nicht so verlogen freundlich.
Für mich ist das erstaunlicherweise gar kein Problem. Prallt alles an mir ab. Für mich gibt's zwar andere Gründe, dass ich nicht so wahnsinnig zufrieden bin im Moment, aber der Umgangston ist mir egal. Wenigstens nicht so verlogen freundlich.
30.08.2018 14:34
Ich hatte eine Weile so einen Chef mit "rauem" Umgangston, der ziemlich oft unter die Gürtellinie ging, sogar auch vor den Kunden. Vom Team hat quasi jede Woche eine geheult.
Hab es knapp ein Jahr dort ausgehalten. Nachdem er einen seiner Wutausbrüche beim Fahren hatte und dies auch seine Fahrweiße extrem beeinträchtigte, bin ich gegangen. Im Krankenhaus wollt ich wegen diesem Choleriker nicht landen.
Jetzt haben wir zwar auch nicht wirklich Harmonie zwischen den Chefs und dem Team, aber es wird nicht persönlich. Das lässt sich eher aushalten und wenn dann wenigstens das Team zusammen hält, ist es noch einen Ticken leichter.
Ich kenn aber auch das genaue Gegenteil- und ja, diese Zeit und diesen Job vermisse ich extrem. Aber nur deswegen dauerhaft auf 450€ Basis angestellt zu sein ist auch nicht das non plus ultra.
Hab es knapp ein Jahr dort ausgehalten. Nachdem er einen seiner Wutausbrüche beim Fahren hatte und dies auch seine Fahrweiße extrem beeinträchtigte, bin ich gegangen. Im Krankenhaus wollt ich wegen diesem Choleriker nicht landen.
Jetzt haben wir zwar auch nicht wirklich Harmonie zwischen den Chefs und dem Team, aber es wird nicht persönlich. Das lässt sich eher aushalten und wenn dann wenigstens das Team zusammen hält, ist es noch einen Ticken leichter.
Ich kenn aber auch das genaue Gegenteil- und ja, diese Zeit und diesen Job vermisse ich extrem. Aber nur deswegen dauerhaft auf 450€ Basis angestellt zu sein ist auch nicht das non plus ultra.
30.08.2018 15:28
Würde ich nicht mit mir machen lassen. Niemand hat das Recht so mit mir umzugehen. In meinem Job wäre es aber sowieso total unangebracht (sozialer Bereich).
30.08.2018 21:27
Zitat von Schnecke510:
Ich hatte mich mit einer Bekannten unterhalten, die deswegen das Angebot einer Beförderung ausgeschlagen hat.
Für mich ist das erstaunlicherweise gar kein Problem. Prallt alles an mir ab. Für mich gibt's zwar andere Gründe, dass ich nicht so wahnsinnig zufrieden bin im Moment, aber der Umgangston ist mir egal. Wenigstens nicht so verlogen freundlich.
Meiner Meinung nach hat es auf der Arbeit freundlich oder wenn es menschlich einfach nicht passt, dann aber äußerst professionell abzulaufen. Ein Chef oder Kollegen, die schreien, im Meckerton mit mir reden oder dergleichen sind einfach unprofessionell. Da würde ich aber direkt die Grenzen bei mir abstecken.
31.08.2018 08:57
Zitat von Schnecke510:ich bin "leider" mit viel Empathie gesendet... Ein unsauberes Arbeitsumfeld, in dem man respektlos, beleidigend, abwertend miteinander umgeht und redet, sauge ich ebenso auf wie freundschaftliches geplauder unter Kollegen. Ich werde auf Dauer krank dadurch... Deshalb ist mir inzwischen sehr wichtig, mein Arbeitsumfeld sauber zu halten.
Ich hatte mich mit einer Bekannten unterhalten, die deswegen das Angebot einer Beförderung ausgeschlagen hat.
Für mich ist das erstaunlicherweise gar kein Problem. Prallt alles an mir ab. Für mich gibt's zwar andere Gründe, dass ich nicht so wahnsinnig zufrieden bin im Moment, aber der Umgangston ist mir egal. Wenigstens nicht so verlogen freundlich.
Ganz anders der raue Umgangston in Form von Gruber Sprache an sich und unschönte Ehrlichkeit... Die kann mir sogar gut tun, weil gefühltes und gehörtes zusammenpassen...
31.08.2018 09:13
Nee, damit kann ich gar nicht. Weder boshaften Anschnauzen noch derbe "Bauarbeitersprache" (ich nenn es jetzt Mal so, wobei man da ja auch nicht verallgemeinern darf, aber bekomms gerade bei uns auf der Baustelle mit). Ist beides nichts für mich. Ich bevorzuge da echt einen höflichen, respektvollen Umgangston. Habe ich Gott sei Dank auch in der Arbeit.
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