Mütter- und Schwangerenforum

Zweitstudium - mit welchem Ziel?

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serap1981
2740 Beiträge
03.11.2019 20:07
Hallo,
ich habe berufsbegleitend ein Diplom (FH) in einem Mint-Fach abgeschlossen und bin nun im ersten Semester Wirtschaftspsychologie, auch berufsbegleitend.
Meinen Job mache ich recht gern, verdiene richtig gut und muss mir so keinerlei Sorgen machen. Allein dafür wäre es nicht notwendig, weil ich das zweitstudium dort auch nie brauchen werde.
Aber ich finde das Studium spannend und bereue ein wenig, dass ich nicht direkt nach dem Abi in die Richtung gegangen bin.

Gibt es hier noch mehr, die darüber nachdenken beruflich einen Wechsel anzustreben, auch wenn sie sich damit sehr stark verschlechtern würden?
Wie ist die Reaktion aus eurem Umfeld?
serap1981
2740 Beiträge
04.11.2019 15:26
Ich versuche es noch einmal anders zu erklären, vielleicht versteht dann jemand, was ich meine

Mein Job ist ok, er bringt gutes Geld, ist sicher und inzwischen ziemlich langweilig.

Nach dem aktuellen Bachelor würde ich gern an eine Uni wechseln und dort den Master machen, anschließend Promotion und Postdoc.
Aber wovon? Selbst wenn ich den Master irgendwie hinkriege, wären es während der Promotion 2/3 Gehalt weniger. D

Selbst in der Industrie wäre es nach dem Master mindestens 1/3 weniger. Das ist schon viel Geld.

Hat jemand trotzdem den Wechsel durchgezogen?
Oder würdet ihr darüber nachdenken?
MiramitLionel
7458 Beiträge
04.11.2019 15:46
Also mein Partner arbeitet in einem gut bezahlten Job und überlegt, später was anderes zu machen, wo er dann zwar weniger verdient, aber eben eher das machen kann, was ihm eher liegt. Da ich aber selbst noch im Studium bin, kommt das erst später infrage. Ich finde deinen Mut klasse und denke doch, es lohnt sich für seine Träume zu kämpfen. Mein Plan ist auch der Master, ich habe aber das Glück, dass die finanzielle Absicherung da ist und das deswegen wohl gut funktionieren wird.
05.11.2019 06:51
Mir hilft es bei solchen Entscheidungen immer, mich selbst im Sterbebett vorzustellen: Was würde ich bereuen, nicht getan zu haben, auf was für ein Leben blicke ich zurück? Wars mir wichtiger, mich und meine Familie gut abgesichert zu haben und relativ sorgenfrei zu sein, wars mir wichtiger meine Passion zu leben?

Vielleicht hilft dir dieser Blickwinkel.
Ich selbst bin Team "Sicherheit" und lebe meine Passion unabhängig vom Beruflichen.

Desweiteren weiß ich nicht, wie easy es in deinem Bereich mit Promotion und PostDoc ist, in meinem Bereich gibt es wirklich sehr wenige Promotionsstellen, also längst nicht alle Interessenten kommen unter, ein Umzug innerhalb Deutschlands muss eigentlich in Kauf genommen werden. So siehts auch mit PostDoc Stellen aus, oft sind diese ja auch nur befristet und bei uns in Hessen zB darf man auch nur x mal ein befristetes Verhältnis annehmen...
Wobei die Situation sich langsam ändert, die Promotion ist wirklich kein Spaß, für wenig Geld extrem viel Arbeit, quasi keinen Urlaub, immer mehr aufgedrückt bekommen, es gibt in meinem Umfeld schon eins, zwei Doktorandenstellen, die frei sind, weil alle MSc Wiss. Mitarbeiter keine Lust auf diese Plackerei haben
nilou
14070 Beiträge
05.11.2019 07:00
Zitat von serap1981:

Ich versuche es noch einmal anders zu erklären, vielleicht versteht dann jemand, was ich meine

Mein Job ist ok, er bringt gutes Geld, ist sicher und inzwischen ziemlich langweilig.

Nach dem aktuellen Bachelor würde ich gern an eine Uni wechseln und dort den Master machen, anschließend Promotion und Postdoc.
Aber wovon? Selbst wenn ich den Master irgendwie hinkriege, wären es während der Promotion 2/3 Gehalt weniger. D

Selbst in der Industrie wäre es nach dem Master mindestens 1/3 weniger. Das ist schon viel Geld.

Hat jemand trotzdem den Wechsel durchgezogen?
Oder würdet ihr darüber nachdenken?


Du solltest dich halt entscheiden was du willst, diese Berufsziele zusammen mit Kinderwunsch und alleinerziehend halte ich für wenig kompatibel. Maximal das man es während der Elternzeit macht.
serap1981
2740 Beiträge
05.11.2019 09:25
Zitat von nilou:

Du solltest dich halt entscheiden was du willst, diese Berufsziele zusammen mit Kinderwunsch und alleinerziehend halte ich für wenig kompatibel. Maximal das man es während der Elternzeit macht.


Nur kurz, weil ich gerade nicht genug Zeit habe:

Warum meinst du das?
Nuya
10450 Beiträge
05.11.2019 11:07
Nur mal eine frage, warum willst du den postdoc machen? Bis zur promotion versteh ich noch einigermassen, aber den postdoc brauchst du doch eigentlich nur, wenn du in der wissenschaft bleiben willst? Mit dem postdoc kann man sich für die wirtschaft auch durchaus selbst ein bein stellen. In der wirtschaft werden promovierte lieber direkt genommen als nach mehreren jahren postdoc, da die wirtschaft lieber "unverdorbene"^^ promovierte haben will. Und die postdocs verderben und verwissenschaftlichen die leute ja bekanntermassen.

Ich promoviere (überwiegend experimentell - naturwissenschaft) derzeit. In wirtschaftspsychologie kenne ich mich jetzt nicht wirklich aus. Weiss nicht wie vergleichbar es ist.
Ich hab davor allerdings nichts völlig anderes gemacht. Für mich ging es mit der promotion also finanziell bergauf, nicht bergab.

Was ich in den raum stellen mag sind folgende szenarien:
- mehrtägige konferenzen - durchaus auch wochenends (kinderbetreuung?)
- ich bin an etwa 20% der tage kurz vor 18 uhr aus der uni. An 50% der tage zwischen 18 und 20 uhr, an 30% der tage später. Oft arbeite ich zusätzlich am wochenende, weil es anders von den experimenten zeitlich nicht zu organisieren ist.
Szenario: die messung (simulation, aufgabe, deadline, whatever - in wirtschaftspsychologie hab ich keine ahnung, wie die experimente organisiert sind) dauert bis 4 uhr nachts und muss betreut sein - ich kann also nicht nach hause (kinderbetreuung?)
Deadlines (für verschiedene dinge - zeiten an geräten, proposals, paper, etc) sind oft "willkürlich", z.B. feiertags, weil die entsprechenden leute sonst wo um die welt verteilt sitzen, wo der feiertag kein feiertag ist, oder wo die uhrzeit, die sie angegeben haben human ist, und nicht blanker irrsinn zu nachtschlafender zeit.
- lehraufgaben kommen zu der eigenen forschung aller wahrscheinlichkeit nach hinzu.
- es gibt seeehr verschiedene profs, ich hab glück mit meinem.
- ich werde dieses jahr insgesamt 8 urlaubstage genommen haben (und wenn man das gegenrechnet, habe ich mehr tage am wochenende/feiertags zusätzlich zu unter der woche gearbeitet, als urlaub genommen, technisch gesehen hab ich also keinen gehabt).

In meinem bereich hatte ich auch übrigens ohne umzug keine schwierigkeiten eine promotionsstelle zu finden. Ich habe genau eine ernsthafte bewerbung geschickt. Ich hatte beim schreiben das gefühl "DAS ist meine stelle, die passt so perfekt", die bewerbung schrieb sich wie butter und den job hab ich jetzt.
Ich denke man kann glück haben, aber es stimmt natürlich, örtliche flexibilität ist da natürlich durchaus vorteilhaft.

Frage: wie alt sind deine kinder? Meiner ist 5 und kennt die uni schon sehr gut, weil er schon oft mitgekommen ist, weil ich es anders nicht organisiert bekommen hab.

Fazit: ich liebe meinen job!
Wenn es dein traum ist, und du irgendeine möglichkeit siehst, ihn zu verwirklichen, dann mach es. aber bleib realistisch. Wobei ich denke, wenn du die disziplin hattest, einen bachelor und einen master berufsbegleitend (ohne aktive unterstützung des AG?) Zu schaffen, dann wirst du nicht völlig blauäugig in die sache rein rennen. Nur über die notwendigkeit und sinnhaftigkeit eines postdocs in deinem bereich, würde ich mir an deiner stelle nochmal infos einholen.

Finanziell kannst du ja leicht rausfinden, was eine promotion für dich bedeutet. Das lässt sich ja einfach durch den online-rechner für dein bundesland jagen. Ich nehme an, das wahrscheinlichste werden wohl auch in deinem bereich 65% tv-l 13 sein?

Zu guter letzt wünsche ich dir viel erfolg!
Nuya
10450 Beiträge
05.11.2019 11:17
Achso moment, nochmal nachgelesen, du bist jetzt im bachelor? Irgendwie versteh ichs nicht richtig. Du arbeitest in einem job, hast dann berufsbegleitend ein diplom gemacht, machst jetzt aber einen bachelor in wieder was anderem und überlegst derzeit, wie es nach dem postdoc weiter gehen könnte?
Na dann fliesst doch noch ganz schön viel wasser den rhein runter, bis wir hier von promotion oder postdoc sprechen.
Dann würde ich mir jetzt wirklich noch nicht unbedingt den kopf über die promotion oder gar den postdoc zerbrechen...
serap1981
2740 Beiträge
05.11.2019 12:12
Ich habe aktuell einen guten Job, dafür habe ich das Diplom berufsbegleitend gemacht. Hat ganz gut funktioniert. 8 Semester als alleinerziehende mit Kind und Vollzeitjob.
Nach einem Jahr im neuen Job fing ich wieder an mich zu langweilen. Mein Job ist ok, aber eben nicht meine Berufung.
Ich merke immer mehr, dass Forschung, wissenschaftliches Arbeiten etc eher das ist, was mich langfristig glücklich macht.

Aber eben um die notwendige Sicherheit zu haben, für meine 15jährige und das geplante Baby als alleinerziehende, mache ich mir jetzt schon Gedanken darüber, wie es nach dem Bachelor weiter gehen kann.

Eigentlich müsste ich nach dem Bachelor zum Master an die Uni wechseln und den Master direkt machen. Dabei sollte ich Kontakte knüpfen um anschließend eine Promotion machen zu können.
Wäre ich 18 und hätte keinerlei Verpflichtungen, wäre der Weg klar. Aber ich bin eben 20 Jahre älter und will zwei Kinder entsprechend einplanen und absichern. Mit dem Bachelorabschluss beginnt die Ausbildung des Herzmädels. Sie lebt nur von meinem Gehalt, ich bekomme weder Unterhalt, noch Pflegegeld für sie. Selbstverständlich werde ich die Ausbildung voll finanzieren.
Und auch für das geplante Baby gelten die gleichen Voraussetzungen.

Die finanziellen Rahmenbedingungen und Prioritäten sind also klar.

Wegen Betreuung und Umsetzbarkeit mache ich mir weniger Gedanken. Meine Familie hält zusammen und würde jederzeit einspringen, wenn es bei mir später wird oder ich am Wochenende etwas tun muss. Einen Teil der Arbeit kann man ja auch bequem von zu hause aus machen. Da wären die Nächte und Schlafenszeiten der Kinder nutzbar.
Mein Herzmädel war, trotz Vollzeitjob mit Überstunden, nie länger als von 7-15Uhr in der Kita.

Bisher habe ich auch nur einen Master gefunden, der berufsbegleitend passend wäre (inhaltlich und die Promotionsberechtigung). Der kostet aber schlappe 8.000€ pro Jahr. Das wären insgesamt rund 20.000€ mit Fahrtkosten etc. Und ob danach eine Promotion möglich wäre, ist dabei offen. Ich müsste mich dann auf die entsprechenden Stellen deutschlandweit bewerben und hoffen, dass ich eine Promotionsstelle finde.

Es wirkt auf mich gerade alles zu unsicher, nicht realisierbar und nach einer Schnapsidee.
Aber vielleicht gibt es doch einen Weg um das Risiko abgesichert einzugehen.
nilou
14070 Beiträge
05.11.2019 13:58
Zitat von serap1981:

Zitat von nilou:

Du solltest dich halt entscheiden was du willst, diese Berufsziele zusammen mit Kinderwunsch und alleinerziehend halte ich für wenig kompatibel. Maximal das man es während der Elternzeit macht.


Nur kurz, weil ich gerade nicht genug Zeit habe:

Warum meinst du das?


Du schreibst es doch selber, weniger Geld, mehr Ausgaben, Zeit zum lernen für die Uni und dann alles alleine wuppen. Und du bist auch keine 20 mehr, wo dir durchgemachte Nächte etc. wahrscheinlich weniger was ausgemacht haben.
serap1981
2740 Beiträge
05.11.2019 15:45
Das ganze allein zu wuppen kriege ich hin, da bin ich mir sicher. Hat ja schon mal mit kleinem kind und vollzeitjob funktioniert. Auch jetzt läuft der Bachelor bisher gut bis sehr gut. Ich habe nicht den Eindruck, dass ich mich kaputt arbeite.
Aktuell arbeite ich ca 55 bis 60h/Woche, dazu ca 10 für das Studium. Und das läuft einfach. Klar kommt auch mal eine durchgemacht Nacht vor, weil eine wichtige Abgabe beispielsweise ansteht, aber das stecke ich (noch) recht gut weg.

Finanziell sieht es anders aus, die Hälfte meines aktuellen Gehaltes wären ca der deutsche Median, 1/3 meines Gehaltes liegen knapp über dem harzt IV Satz für die aktuelle familienkonstellation.

Die Frage, die ich mir gerade stelle, ist, ob ich glücklich damit werde, wenn ich die nächsten 30 Jahre einen Job mache, der uns zwar ein wirklich gutes Leben ermöglicht, aber mich jetzt schon sehr langweilt?
Oder wäre es sinnvoller finanzielle Wege in den nächsten drei Jahren bis zum Bachelor zu finden, um einen neueinstieg zu versuchen?

Oder gibt es eine Lösung, die Sicherheit mit Interessen und Leidenschaften verbindet?

nilou
14070 Beiträge
05.11.2019 15:49
Zitat von serap1981:

Das ganze allein zu wuppen kriege ich hin, da bin ich mir sicher. Hat ja schon mal mit kleinem kind und vollzeitjob funktioniert. Auch jetzt läuft der Bachelor bisher gut bis sehr gut. Ich habe nicht den Eindruck, dass ich mich kaputt arbeite.
Aktuell arbeite ich ca 55 bis 60h/Woche, dazu ca 10 für das Studium. Und das läuft einfach. Klar kommt auch mal eine durchgemacht Nacht vor, weil eine wichtige Abgabe beispielsweise ansteht, aber das stecke ich (noch) recht gut weg.

Finanziell sieht es anders aus, die Hälfte meines aktuellen Gehaltes wären ca der deutsche Median, 1/3 meines Gehaltes liegen knapp über dem harzt IV Satz für die aktuelle familienkonstellation.

Die Frage, die ich mir gerade stelle, ist, ob ich glücklich damit werde, wenn ich die nächsten 30 Jahre einen Job mache, der uns zwar ein wirklich gutes Leben ermöglicht, aber mich jetzt schon sehr langweilt?
Oder wäre es sinnvoller finanzielle Wege in den nächsten drei Jahren bis zum Bachelor zu finden, um einen neueinstieg zu versuchen?

Oder gibt es eine Lösung, die Sicherheit mit Interessen und Leidenschaften verbindet?


Die Frage ist doch ob du mit kleinen Kind dann Vollzeit weiter arbeitest oder eher Teilzeit. Dann spielt der Stundenlohn schon eine Rolle. Und auch grundsätzlich ob sich deine Prioritäten verschieben werden. Job oder Familienleben. Du solltest das nicht mit der Zeit vor x Jahren vergleichen als das Mädel klein war. Du bist jetzt älter, da ist das einfach einiges anders.
serap1981
2740 Beiträge
05.11.2019 17:47
Die Frage kann ich so nicht beantworten. Auf jeden Fall werde ich mit einem Baby 6 Monate zu Hause bleiben und danach langsam wieder einsteigen. Ich habe mehr als genug Überstunden, ich kann beispielsweise 15 Wochen zu Hause bleiben und würde ich der Zeit mit 50% bezahlt werden. Den Großteil meines brotjobs kann ich auch von zu Hause aus machen. Eine fremd Betreuung wäre also maximal 2 bis 4h am Tag nötig und zwar so flexibel, wie ich mir meine Termine lege.
Natürlich weiß ich, dass ich mit einem wachen Baby nicht arbeiten kann, aber ein Baby schläft ja auch ab und zu. Da ich mit Kollegen weltweit zusammen arbeite, ist es egal wann ich Anrufe oder Mails schreibe. Früh morgens arbeite ich dann mit den Asiaten, später abends dann mit den Amerikanern, wie ja auch jetzt schon.
Mein Job ist einfach extrem flexibel und ich kann ihn mir vollkommen frei einteilen. Wichtig ist meinem Chef nur, dass die Arbeit gemacht wird.
Und ja, auch verschiedene worst case Szenarien sind da eingerechnet. Das herzmädel war ein schreihkind und extrem wenig Schläfer, selbst da ging noch vieles parallel.

Die klassische Hausfrau werde ich nie, da gehe ich ein. Ich brauche einfach extrem viel kognitiven input und auslastung. Ohne gehe ich ein, da hätte auch ein Baby nichts von.

Ich weiß das klingt wahnsinnig naiv und blauäugig, aber das bin ich nicht.

Das aktuelle studium ist so konzipiert, dass ich pro Semester 1 bis 3 Tage am Wochenende ganztags einplanen muss. Ich könnte auch ein Semester schieben und im nächsten beispielsweise nachholen. Eine Betreuung für ein Baby habe ich sicher. Die Großeltern würden das Baby sofort nehmen. Den Rest der Zeit arbeite ich zu Hause, schaue da Videos, lese Fachbücher, schreibe Hausarbeiten und erarbeite mir so den notwendigen Stoff. Ab und zu gibt es online-Seminare, die sind abends und dauern 90min. Da kann dann entweder die Oma einspringen (wohnt nebenan) oder ich schaukel selbst ein Baby in den Schlaf und höre dabei zu. Das muss man dann ausprobieren, was funktioniert.
Nuya
10450 Beiträge
05.11.2019 19:52
Naja, dann ist doch alles schick. Dann versteh ich die frage nicht. Was willst du denn dann genau wissen?
Wenn du dir über jeden organisatorischen fall gedanken gemacht hast, eine oma hast, die jederzeit einspringt - wie alt ist die gute dame? Fitt? Springt auch ein, wenn du quer durchs land gezogen bist für deine promotionsstelle? - was, wie du sagst ja auch etwas ist, was du eingeplant hast.

Die finanzen wirst du schon selbst durchrechnen müssen, mit deinen fixkosten etc. Da wird hier keiner was zu sagen können.

Wenn das bei dir alles so flexibel ist, dann hast du doch glück.

Und wer hat denn vom hausfrauendasein gesprochen? Musst du doch auch gar nicht sein? Du bist ja nicht die einzige mutter dieser welt, die kognitiv ausgelastet sein muss. Ich wäre auch eine katastrophale hausfrau.

Ich frag mich gerade irgendwie ernsthaft, was der sinn deiner frage ist. Du sagst ist alles kein problem. Du hast vollzeitjob mit überstunden neben einem studium als alleinerziehende unter einen hut gebracht ohne dein kind mehr als 8 stunden am tag in die kita zu geben? Na dann wirst du doch jetzt nicht ernsthaft rat von anderen leuten brauchen, wie du das ganze jetzt hinbekommen kannst.

Ist es dein traum? Dann machs. Ist es nicht dein traum? Dann lass es sein.

"Abgesichert", was auch immer das genau heissen soll, wirst du vermutlich nicht bekommen. Promotionsstellen sind befristet, das einkommen ist mässig, wenn man nen gutes einkommen gewöhnt ist, sicher ein einschnitt. Postdocstellen sind auch befristet. Das ist das, was dir hier zum thema abgesichert gesagt werden kann. Organisatorisch scheinst du doch alles im griff zu haben, dafür ist der thread also offensichtlich nicht da?

Und nilou, nur um das zu verstehen: sie soll in der elternzeit promovieren? Eine promotion ist ein mehrjähriger vollzeitjob, vom tatsächlichen arbeitsaufwand her mehr als vollzeit. Das ist nichts, was man in der elternzeit nebenher macht.

Sicherheit: du kannst dich ja mal über industriepromotionen informieren. Kann sein, dass das etwas besser ist. Aber das geht halt mit der postdoc vorstellung und deinem plan in die wissenschaft zu "wechseln" nicht so richtig zusammen.
nilou
14070 Beiträge
05.11.2019 20:00
Zitat von Nuya:

Naja, dann ist doch alles schick. Dann versteh ich die frage nicht. Was willst du denn dann genau wissen?
Wenn du dir über jeden organisatorischen fall gedanken gemacht hast, eine oma hast, die jederzeit einspringt - wie alt ist die gute dame? Fitt? Springt auch ein, wenn du quer durchs land gezogen bist für deine promotionsstelle? - was, wie du sagst ja auch etwas ist, was du eingeplant hast.

Die finanzen wirst du schon selbst durchrechnen müssen, mit deinen fixkosten etc. Da wird hier keiner was zu sagen können.

Wenn das bei dir alles so flexibel ist, dann hast du doch glück.

Und wer hat denn vom hausfrauendasein gesprochen? Musst du doch auch gar nicht sein? Du bist ja nicht die einzige mutter dieser welt, die kognitiv ausgelastet sein muss. Ich wäre auch eine katastrophale hausfrau.

Ich frag mich gerade irgendwie ernsthaft, was der sinn deiner frage ist. Du sagst ist alles kein problem. Du hast vollzeitjob mit überstunden neben einem studium als alleinerziehende unter einen hut gebracht ohne dein kind mehr als 8 stunden am tag in die kita zu geben? Na dann wirst du doch jetzt nicht ernsthaft rat von anderen leuten brauchen, wie du das ganze jetzt hinbekommen kannst.

Ist es dein traum? Dann machs. Ist es nicht dein traum? Dann lass es sein.

"Abgesichert", was auch immer das genau heissen soll, wirst du vermutlich nicht bekommen. Promotionsstellen sind befristet, das einkommen ist mässig, wenn man nen gutes einkommen gewöhnt ist, sicher ein einschnitt. Postdocstellen sind auch befristet. Das ist das, was dir hier zum thema abgesichert gesagt werden kann. Organisatorisch scheinst du doch alles im griff zu haben, dafür ist der thread also offensichtlich nicht da?

Und nilou, nur um das zu verstehen: sie soll in der elternzeit promovieren? Eine promotion ist ein mehrjähriger vollzeitjob, vom tatsächlichen arbeitsaufwand her mehr als vollzeit. Das ist nichts, was man in der elternzeit nebenher macht.

Sicherheit: du kannst dich ja mal über industriepromotionen informieren. Kann sein, dass das etwas besser ist. Aber das geht halt mit der postdoc vorstellung und deinem plan in die wissenschaft zu "wechseln" nicht so richtig zusammen.


Promo weis ich. Ich dachte eher an das Studium vorne dran in Elternzeit um zu schaun ob es das ist was sie will und nach der Elternzeit dann weitersehen wegen Promo etc.

Ich verstehe den Sinn der Frage auch nicht ganz. Ich sehe Kind alleinerziehend + Finanzierung Ausbildung anderes Kind vs weniger Geld und höhere Ausgaben als nicht vereinbar an. Außerdem denke ich persönlich das wenn man so lange auf ein Kind hinarbeitet man sich dann vielleicht doch mehr als 6 Monate Zeit für dieses Kind nehmen sollte. Es dann neben Studium, Job, Haushalt was auch immer nur mitlaufen zu lassen wäre nicht meins.

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