Mütter- und Schwangerenforum

"Bettler", gebt ihr und wenn ja, wieviel?

Gehe zu Seite:
19.06.2019 14:56
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Skorpi:

Zum Thema, jedem wird hier in Deutschland geholfen. Ja richtig. Aber es gibt eben gewisse psychische Krankheiten. Nicht jeder kann sich da Hilfe holen, nicht jeder hat die Kraft alleine dafür. Man müsste viel mehr auf diese Menschen zugehen. Dieser Weg ist so lang und so schwierig.

Daher finde ich diesen Satz: "Keiner muss auf der Straße leben" zu oberflächlich gedacht. Kein Obdachloser ist auf der Straße glücklich, sie sind einfach nur zu schwach.


Und von der Straße weg zu kommen, ist oft nicht einfach. Ohne Arbeit, keine Wohnung und umgekehrt es ist eine schlimme Spirale.

Ich war im Übrigen selbst obdachlos (laut Jugendamt). Ohne Unterstützung hätte das sicher nicht gut geendet


Ach ja, bei mir war es unverschuldet... ich konnte nicht mal was dafür.

Das hat sich wirklich schrecklich angefühlt. Ich hab Mitleid mit den Obdachlosen. Empathie ist wichtig.


Absolut! Empathie ist so unfassbar wichtig. Ich verspüre da auch einfach nur Mitleid. Und natürlich helfe ich den Menschen mit dem Essen und Trinken nicht von der Straße. Aber wenn ich ein bisschen den hunger und den durst stillen kann, ist das doch immerhin etwas.

MiramitLionel
7456 Beiträge
19.06.2019 15:00
Zitat von Skorpi:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Skorpi:

Zum Thema, jedem wird hier in Deutschland geholfen. Ja richtig. Aber es gibt eben gewisse psychische Krankheiten. Nicht jeder kann sich da Hilfe holen, nicht jeder hat die Kraft alleine dafür. Man müsste viel mehr auf diese Menschen zugehen. Dieser Weg ist so lang und so schwierig.

Daher finde ich diesen Satz: "Keiner muss auf der Straße leben" zu oberflächlich gedacht. Kein Obdachloser ist auf der Straße glücklich, sie sind einfach nur zu schwach.


Und von der Straße weg zu kommen, ist oft nicht einfach. Ohne Arbeit, keine Wohnung und umgekehrt es ist eine schlimme Spirale.

Ich war im Übrigen selbst obdachlos (laut Jugendamt). Ohne Unterstützung hätte das sicher nicht gut geendet


Ach ja, bei mir war es unverschuldet... ich konnte nicht mal was dafür.

Das hat sich wirklich schrecklich angefühlt. Ich hab Mitleid mit den Obdachlosen. Empathie ist wichtig.


Absolut! Empathie ist so unfassbar wichtig. Ich verspüre da auch einfach nur Mitleid. Und natürlich helfe ich den Menschen mit dem Essen und Trinken nicht von der Straße. Aber wenn ich ein bisschen den hunger und den durst stillen kann, ist das doch immerhin etwas.


An der Tür würde ich nun auch nichts geben, allerdings ziehe ich eher die Zeugen Jehovas an die kommen dann auf einen Kaffee rein. Die zwei, die immer her kommen, sind aber auch nette Leute. Obdachlose haben noch nie geklingelt.

Auf der Straße gebe ich tatsächlich Geld oder Essen, wenn ein Bäcker in der Nähe ist.

Ich wurde mal von einem Taubstummen "angesprochen" , der mir einen Zettel hingehalten hat. Wollte ne Unterschrift, eben zur Unterstützung und ganz unten stand was von Spende. Hatte zu schnell unterschrieben und "musste" quasi spenden. Derselbe hat am nächsten Tag meinen Mann auch noch rum bekommen getrennt voneinander.
19.06.2019 15:04
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Skorpi:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von MiramitLionel:

...


Ach ja, bei mir war es unverschuldet... ich konnte nicht mal was dafür.

Das hat sich wirklich schrecklich angefühlt. Ich hab Mitleid mit den Obdachlosen. Empathie ist wichtig.


Absolut! Empathie ist so unfassbar wichtig. Ich verspüre da auch einfach nur Mitleid. Und natürlich helfe ich den Menschen mit dem Essen und Trinken nicht von der Straße. Aber wenn ich ein bisschen den hunger und den durst stillen kann, ist das doch immerhin etwas.


An der Tür würde ich nun auch nichts geben, allerdings ziehe ich eher die Zeugen Jehovas an die kommen dann auf einen Kaffee rein. Die zwei, die immer her kommen, sind aber auch nette Leute. Obdachlose haben nich nie geklingelt.

Auf der Straße gebe ich tatsächlich Geld oder Essen, wenn ein Bäcker in der Nähe ist.

Ich wurde mal von einem Taubstummen "angesprochen" , der mir einen Zettel hingehalten hat. Wollte ne Unterschrift, eben zur Unterstützung und ganz unten stand was von Spende. Hatte zu schnell unterschrieben und "musste" quasi spenden. Derselbe hat am nächsten Tag meinen Mann auch noch rum bekommen getrennt voneinander.


Ich finde, man darf auch nicht zu naiv sein. Wenn hier jemand klingeln würde, würde ich auch nichts geben, Geld sowieso nicht (Essen allerdings schon, wenn danach gefragt wird). Aber hier klingelt nie jemand. Sind allerdings vermutlich auch zu selten zuhause.

Bommelmütze
6938 Beiträge
19.06.2019 15:12
Ich gebe generell nichts - denn ich hole vor Bettlern keinen Geldbeutel raus. Dabei habe ich immer ein schlechtes Gefühl. Zumal hier in den warmen Monaten immer die Bettelbanden unterwegs sind.
Da saß einer mit Schild: Habe keine Beine und kann nicht laufen. Auf dem Rückweg stand er und rauchte eine Zigarette für solche verarsche bin ich mir zu schade.

Bei unseren Bäcker sitzt im Winter ein Obdachloser und wärmt sich auf und trinkt Kaffee/Tee. Dem habe ich immer wenn ich ihn gesehen habe, was zum Essen gekauft und das Rückgeld gegeben. Zu Weihnachten bekam er dann eine Gutscheinkarte vom Bäcker.

Mehr gibts nicht. Ich unterstütze das Sozialkaufhaus, die Wärmestuben und die Caritas mit Sachspenden und dann ist es gut. Eine syrische Familie bekommt Kleidung von uns, da freuen sie sich immer sehr.
AmyPixie
8688 Beiträge
19.06.2019 15:13
Skorpi, dagegen habe ich auch nichts gesagt. Fakt ist, dass man in Deutschland die nötige Unterstützung bekommt. Wenn man denn will! Oder sich helfen lassen kann.

Und ich habe gesagt, dass es mir persönlich schwer fällt mich da rein zu versetzen. Ich bin an sich ein sehr empathischer Mensch - aber ich kann nicht alles verstehen/nachvollziehen. Ich habe glücklicherweise keine psychische Krankheit und ich denke da ist es normal, dass man vielleicht schwer versteht wie es so weit kommen kann.

Die "Gehörlosen" haben es bei mir auch schon probiert. Und da ich persönlich abgesprochen sehr schwer nein sagen kann, hätte ich beinahe unterschrieben. Blöd nur, dass die Dame verstanden hat, was ich in meinen nicht vorhandenen Bart gemurmelt habe
Alaska
18847 Beiträge
19.06.2019 15:27
Wer sagt denn, dass es an Empathie fehlt? Ich sagte ich find nicht verwerflich nur dem Hund was zu geben, weil sich der Mensch auch immer selber helfen kann.

Depressionen und Co. sind für mich weniger eine Ausrede. Das haben viele Menschen. Es wirdwohl häufiger eine Sucht sein und bei den Punks oft auch, dass sie frei sein wollen (was nicht heißt, dass sie glücklich sind) und den Papierkrieg schrecken.

Und dem Obdachlosen ist sein Hund meist am wichtigsten. Wenn ich den Hund unterstützte nehm ich doch auch ihm eine Last ab.
MiramitLionel
7456 Beiträge
19.06.2019 15:29
Zitat von Alaska:

Wer sagt denn, dass es an Empathie fehlt? Ich sagte ich find nicht verwerflich nur dem Hund was zu geben, weil sich der Mensch auch immer selber helfen kann.

Depressionen und Co. sind für mich weniger eine Ausrede. Das haben viele Menschen. Es wirdwohl häufiger eine Sucht sein und bei den Punks oft auch, dass sie frei sein wollen (was nicht heißt, dass sie glücklich sind) und den Papierkrieg schrecken.

Und dem Obdachlosen ist sein Hund meist am wichtigsten. Wenn ich den Hund unterstützte nehm ich doch auch ihm eine Last ab.


Für mich klingt es einfach so, als wenn viele dich da nicht hinein versetzen können. Es ist einfach zu sagen, man bekommt Unterstützung und muss nicht auf der Straße leben. So leicht ist es aber eben nicht immer. Ich hab viel mitgemacht im Leben, unter anderem musste ich leider auch das erleben. Und da ist es alles andere als leicht wieder rauszukommen.

Psychische Krankheiten haben viele Facetten. Das kann man nicht pauschalisieren. Vielen fehlt die Kraft es wieder nach oben zu schaffen.
Alaska
18847 Beiträge
19.06.2019 15:32
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Alaska:

Wer sagt denn, dass es an Empathie fehlt? Ich sagte ich find nicht verwerflich nur dem Hund was zu geben, weil sich der Mensch auch immer selber helfen kann.

Depressionen und Co. sind für mich weniger eine Ausrede. Das haben viele Menschen. Es wirdwohl häufiger eine Sucht sein und bei den Punks oft auch, dass sie frei sein wollen (was nicht heißt, dass sie glücklich sind) und den Papierkrieg schrecken.

Und dem Obdachlosen ist sein Hund meist am wichtigsten. Wenn ich den Hund unterstützte nehm ich doch auch ihm eine Last ab.


Für mich klingt es einfach so, als wenn viele dich da nicht hinein versetzen können. Es ist einfach zu sagen, man bekommt Unterstützung und muss nicht auf der Straße leben. So leicht ist es aber eben nicht immer. Ich hab viel mitgemacht im Leben, unter anderem musste ich leider auch das erleben. Und da ist es alles andere als leicht wieder rauszukommen.

Psychische Krankheiten haben viele Facetten. Das kann man nicht pauschalisieren. Vielen fehlt die Kraft es wieder nach oben zu schaffen.


Das mag alles sein. Trotzdem bekommt der Mensch Unterstützung, wenn er das fordert. Der Hund ist das ärmste Glied und dem darf man gerne Futterdosen ohne schlechtem Gewissen zukommen lassen.
19.06.2019 15:34
Zitat von Alaska:

Wer sagt denn, dass es an Empathie fehlt? Ich sagte ich find nicht verwerflich nur dem Hund was zu geben, weil sich der Mensch auch immer selber helfen kann.

Depressionen und Co. sind für mich weniger eine Ausrede. Das haben viele Menschen. Es wirdwohl häufiger eine Sucht sein und bei den Punks oft auch, dass sie frei sein wollen (was nicht heißt, dass sie glücklich sind) und den Papierkrieg schrecken.

Und dem Obdachlosen ist sein Hund meist am wichtigsten. Wenn ich den Hund unterstützte nehm ich doch auch ihm eine Last ab.


Ja, haben viele Menschen. Aber nicht bei jedem verläuft sie gleich. Diese Menschen können es wirklich nicht, sie können sich die Hilfe nicht holen.

Im übrigen muss man nicht selbst psychische Probleme haben um sich da hineinversetzen zu können. Ich bin komplett gesund und schaffe es, Empathie aufzubringen.

Ich finde vieles hier wirklich viel zu oberflächlich gedacht, wirklich. Vielleicht beschäftigt sich man da mal genauer, spricht vielleicht auch einfach mal einen Obdachlosen an und fragt, warum er auf der Straße lebt. Hört euch das einfach mal an und dann sagt nochmal, dass ihr kein Mitleid empfindet.

MiramitLionel
7456 Beiträge
19.06.2019 15:37
Zitat von Alaska:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Alaska:

Wer sagt denn, dass es an Empathie fehlt? Ich sagte ich find nicht verwerflich nur dem Hund was zu geben, weil sich der Mensch auch immer selber helfen kann.

Depressionen und Co. sind für mich weniger eine Ausrede. Das haben viele Menschen. Es wirdwohl häufiger eine Sucht sein und bei den Punks oft auch, dass sie frei sein wollen (was nicht heißt, dass sie glücklich sind) und den Papierkrieg schrecken.

Und dem Obdachlosen ist sein Hund meist am wichtigsten. Wenn ich den Hund unterstützte nehm ich doch auch ihm eine Last ab.


Für mich klingt es einfach so, als wenn viele dich da nicht hinein versetzen können. Es ist einfach zu sagen, man bekommt Unterstützung und muss nicht auf der Straße leben. So leicht ist es aber eben nicht immer. Ich hab viel mitgemacht im Leben, unter anderem musste ich leider auch das erleben. Und da ist es alles andere als leicht wieder rauszukommen.

Psychische Krankheiten haben viele Facetten. Das kann man nicht pauschalisieren. Vielen fehlt die Kraft es wieder nach oben zu schaffen.


Das mag alles sein. Trotzdem bekommt der Mensch Unterstützung, wenn er das fordert. Der Hund ist das ärmste Glied und dem darf man gerne Futterdosen ohne schlechtem Gewissen zukommen lassen.


Na gegen den Hund und das Futter sag ich nix

Nur mit Unterstützung ist es eben leicht gesagt. Ich denke, wer nicht in der Situation war, kann das gar nicht so abschätzen. Leider habe ich da andere Erfahrungen sammeln müssen.
19.06.2019 15:38
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Alaska:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Alaska:

Wer sagt denn, dass es an Empathie fehlt? Ich sagte ich find nicht verwerflich nur dem Hund was zu geben, weil sich der Mensch auch immer selber helfen kann.

Depressionen und Co. sind für mich weniger eine Ausrede. Das haben viele Menschen. Es wirdwohl häufiger eine Sucht sein und bei den Punks oft auch, dass sie frei sein wollen (was nicht heißt, dass sie glücklich sind) und den Papierkrieg schrecken.

Und dem Obdachlosen ist sein Hund meist am wichtigsten. Wenn ich den Hund unterstützte nehm ich doch auch ihm eine Last ab.


Für mich klingt es einfach so, als wenn viele dich da nicht hinein versetzen können. Es ist einfach zu sagen, man bekommt Unterstützung und muss nicht auf der Straße leben. So leicht ist es aber eben nicht immer. Ich hab viel mitgemacht im Leben, unter anderem musste ich leider auch das erleben. Und da ist es alles andere als leicht wieder rauszukommen.

Psychische Krankheiten haben viele Facetten. Das kann man nicht pauschalisieren. Vielen fehlt die Kraft es wieder nach oben zu schaffen.


Das mag alles sein. Trotzdem bekommt der Mensch Unterstützung, wenn er das fordert. Der Hund ist das ärmste Glied und dem darf man gerne Futterdosen ohne schlechtem Gewissen zukommen lassen.


Na gegen den Hund und das Futter sag ich nix

Nur mit Unterstützung ist es eben leicht gesagt. Ich denke, wer nicht in der Situation war, kann das gar nicht so abschätzen. Leider habe ich da andere Erfahrungen sammeln müssen.


Genau, mir geht es da auch vielmehr um dieses "Man kann sich Hilfe holen". Kann eben nicht jeder. Es ist wirklich ein nicht können.

Alaska
18847 Beiträge
19.06.2019 15:38
Zitat von Skorpi:

Zitat von Alaska:

Wer sagt denn, dass es an Empathie fehlt? Ich sagte ich find nicht verwerflich nur dem Hund was zu geben, weil sich der Mensch auch immer selber helfen kann.

Depressionen und Co. sind für mich weniger eine Ausrede. Das haben viele Menschen. Es wirdwohl häufiger eine Sucht sein und bei den Punks oft auch, dass sie frei sein wollen (was nicht heißt, dass sie glücklich sind) und den Papierkrieg schrecken.

Und dem Obdachlosen ist sein Hund meist am wichtigsten. Wenn ich den Hund unterstützte nehm ich doch auch ihm eine Last ab.


Ja, haben viele Menschen. Aber nicht bei jedem verläuft sie gleich. Diese Menschen können es wirklich nicht, sie können sich die Hilfe nicht holen.

Im übrigen muss man nicht selbst psychische Probleme haben um sich da hineinversetzen zu können. Ich bin komplett gesund und schaffe es, Empathie aufzubringen.

Ich finde vieles hier wirklich viel zu oberflächlich gedacht, wirklich. Vielleicht beschäftigt sich man da mal genauer, spricht vielleicht auch einfach mal einen Obdachlosen an und fragt, warum er auf der Straße lebt. Hört euch das einfach mal an und dann sagt nochmal, dass ihr kein Mitleid empfindet.


Ich tu mir da tatsächlich schwer, es interessiert mich aber auch nicht genug. Ich gebe gerne, solange ich nicht bedrängt werde und das Gefühl hab, der Mensch vor mir ist "echt".
Mitleid fängt bei mir einfach da an, wo Menschen keine Chance haben. Bei unseren zwei indischen Patenkindern z. B., bei der Familie mjt kleinen Kindern, deren Mutter jetzt verstorben ist..
Da "leide" ich mit. Aber nicht, wenn ein Mensch alle Chancen zur Hilfe hätte, sie aus welchen Gründen auch immer nicht nutzt.
Jarla
7529 Beiträge
19.06.2019 15:40
Ich gebe meistens etwas. Manchmal sind sie mir zu aufdringlich, dann gebe ich meistens nichts. Wenn jemand aber nett fragt oder Musik macht, dann gebe ich immer was. Mich machen die paar Euro nicht ärmer und da gebe ich gerne etwas zurück
MiramitLionel
7456 Beiträge
19.06.2019 15:42
Zitat von Skorpi:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Alaska:

Zitat von MiramitLionel:

...


Das mag alles sein. Trotzdem bekommt der Mensch Unterstützung, wenn er das fordert. Der Hund ist das ärmste Glied und dem darf man gerne Futterdosen ohne schlechtem Gewissen zukommen lassen.


Na gegen den Hund und das Futter sag ich nix

Nur mit Unterstützung ist es eben leicht gesagt. Ich denke, wer nicht in der Situation war, kann das gar nicht so abschätzen. Leider habe ich da andere Erfahrungen sammeln müssen.


Genau, mir geht es da auch vielmehr um dieses "Man kann sich Hilfe holen". Kann eben nicht jeder. Es ist wirklich ein nicht können.


Ich bin damals zum Ex ins Haus gezogen (gehörte seinen Eltern, die nebenan wohnten). Wurde geschlagen, Polizei konnte nicht viel tun, denn denen gegenüber hat er sich normal verhalten. Frauenhaus konnte mich nicht aufnehmen, da rief mein Ex nämlich das Jugendamt und das meinte, trotz Schläge kann ich gehen, aber ohne Kind. Also blieb ich. Bin dann zu meinem Freund geflüchtet kurzzeitig, kam wieder, Gespräch mit dem Jugendamt "ja Frau ... da sie nun obdachlos sind, müssen sie schauen, was sie nun machen wollen wegen dem Kind". Ich bin aus allen Wolken gefallen. Soviel zu Unterstützung. Das war wirklich übel.
19.06.2019 15:42
Zitat von Alaska:

Zitat von Skorpi:

Zitat von Alaska:

Wer sagt denn, dass es an Empathie fehlt? Ich sagte ich find nicht verwerflich nur dem Hund was zu geben, weil sich der Mensch auch immer selber helfen kann.

Depressionen und Co. sind für mich weniger eine Ausrede. Das haben viele Menschen. Es wirdwohl häufiger eine Sucht sein und bei den Punks oft auch, dass sie frei sein wollen (was nicht heißt, dass sie glücklich sind) und den Papierkrieg schrecken.

Und dem Obdachlosen ist sein Hund meist am wichtigsten. Wenn ich den Hund unterstützte nehm ich doch auch ihm eine Last ab.


Ja, haben viele Menschen. Aber nicht bei jedem verläuft sie gleich. Diese Menschen können es wirklich nicht, sie können sich die Hilfe nicht holen.

Im übrigen muss man nicht selbst psychische Probleme haben um sich da hineinversetzen zu können. Ich bin komplett gesund und schaffe es, Empathie aufzubringen.

Ich finde vieles hier wirklich viel zu oberflächlich gedacht, wirklich. Vielleicht beschäftigt sich man da mal genauer, spricht vielleicht auch einfach mal einen Obdachlosen an und fragt, warum er auf der Straße lebt. Hört euch das einfach mal an und dann sagt nochmal, dass ihr kein Mitleid empfindet.


Ich tu mir da tatsächlich schwer, es interessiert mich aber auch nicht genug. Ich gebe gerne, solange ich nicht bedrängt werde und das Gefühl hab, der Mensch vor mir ist "echt".
Mitleid fängt bei mir einfach da an, wo Menschen keine Chance haben. Bei unseren zwei indischen Patenkindern z. B., bei der Familie mjt kleinen Kindern, deren Mutter jetzt verstorben ist..
Da "leide" ich mit. Aber nicht, wenn ein Mensch alle Chancen zur Hilfe hätte, sie aus welchen Gründen auch immer nicht nutzt.


Ich finde das wirklich schade.

Natürlich muss man abwägen können. Denen ich Essen und Trinken kaufe, bedrängen mich kein Stück. Sie haben nicht mal Schilder, sitzen einfach nur in einer Ecke, haben hunger, durst, frieren. Denen geht es wirklich einfach nur sehr, sehr schlecht.

Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 12 mal gemerkt