Mütter- und Schwangerenforum

Kindheit früher und heute im Vergleich

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17.11.2014 14:03
Aber lassen wir mal das Thema "notwendige Kita-Betreuung durch Berufstätigkeit der Mutter" außen vor - es bleibt ja immernoch die terminlich verplante Nachmittagsfreizeit der Kinder und die hat ja erstmal nicht unbedingt was damit zu tun, ob die Mutter arbeiten geht oder nicht - im Gegenteil dürfte sie ja sogar weniger Zeit haben, das Kind von Termin zu Termin zu karren, wenn sie Vollzeit arbeitet
Indira
13680 Beiträge
17.11.2014 14:03
meine mutter war auch 10 jahre daheim, aber sie hat hin und wieder vhs kurse gegeben. ohne dieses geld wären z.b. keine urlaube drin gewesen.

ich weiß nicht, ob ich mit meinem mann drei kids bekommen hätte wenn er so wenig wie mein vater verdient hätte

mit 2 kindern wäre bzw. bin ich nach 2 jahren wieder teilzeit arbeiten gegangen. nun werde ich länger nur ein paar stündchen arbeiten gehen und auch nicht in meinem, sehr anspruchsvollen, hauptjob.
17.11.2014 14:08
Zitat von silbermarie:

Zitat von soev:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Cookie88:

Wie sollen es arbeitende Eltern denn machen, ihre Kinder bis 3 zu haus zu lassen und mittags aus dem Kiga zu holen oder nicht in den Hort zu geben?


Wie hat man es denn früher gemacht?


Da war die Frau aufgrund der alten Rollenbilder zu Hause.


Und heute darf sie's nicht mehr, damit sie bloß nicht dem Klischee entspricht und damit alle Errungenschaften der vergangenen 46 Jahre kaputtmacht /Ironie off

Ich höre von den Frauen aus der Generation meiner Mutter oft, dass sie froh sind, dass sie damals nicht so viel arbeiten mussten wie die jungen Mütter heute.

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass uns die vollzeitarbeitende Frau zwar offiziell als erstrebenswerte Errungenschaft der Emanzipation präsentiert wird, in Wahrheit aber wirtschaftspolitische Interessen dahinterstehen, weil man durch den demographischen Wandel auf die Arbeitskräfte der Frauen angewiesen ist.
Das Ganze dann als "die neue Frau von heute" darzubieten ist genau so eine Beschönigung der eigentlichen Interessen, wie die Behauptung, dass Krippen auf einmal was ganz Tolles sind, obwohl noch vor 20-30 Jahren jeder Pädagoge gepredigt hat, dass die ersten drei Lebensjahre eine extrem wichtige, entwicklungspsychologische Phase ist (Stichworte Urvertrauen, Bindungsfähigkeit/Bindungsängste, Verlustängste), in der man ein Kind keinesfalls aus der elterlichen Umgebung herausreißen sollte.
Und urplötzlich wird alles schöngeredet, weil sich die Interessen gewandelt haben.

Jetzt machst du aber Apfel-Birnen-Salat.
Es gibt ja nicht nur a) Frau bleibt zu Hause oder b) beide gehen arbeiten. Die Emanzipation kämpft schon seit den 70er Jahren um Rollenvielfalt. Die wirtschaftliche Situation allerdings hat sich erst seit den 90er Jahren so vehement verschärft. Das eine auf das andere zu schieben ist demnach Eier aus Kuchen backen.
zartbitter
46787 Beiträge
17.11.2014 14:11
Zitat von silbermarie:

Zitat von zartbitter:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Cookie88:

Wie sollen es arbeitende Eltern denn machen, ihre Kinder bis 3 zu haus zu lassen und mittags aus dem Kiga zu holen oder nicht in den Hort zu geben?


Wie hat man es denn früher gemacht?

Da hat das Gehalt vom Mann noch oft rausgereicht


Nachdem ich in diesem anderen Thread gelesen habe, mit wie wenig Geld hier viele Mädels teilweise (nach eigenen Angaben) problemlos wirtschaften/auskommen, bleibe ich erstmal bei meiner These, dass die meisten Männergehälter auch heute noch ausreichen würden, aber eben die Ansprüche allgemein gestiegen sind.

Bei uns reicht es ohne Probleme aus. Aber wenn man teilweise liest, wie wenig manche verdienen
Und dann kommt es vermutlich auf die Wohngegend und auf die eigenen Ansprüche drauf an
Putsch
26805 Beiträge
17.11.2014 14:13
Zitat von silbermarie:

Aber lassen wir mal das Thema "notwendige Kita-Betreuung durch Berufstätigkeit der Mutter" außen vor - es bleibt ja immernoch die terminlich verplante Nachmittagsfreizeit der Kinder und die hat ja erstmal nicht unbedingt was damit zu tun, ob die Mutter arbeiten geht oder nicht - im Gegenteil dürfte sie ja sogar weniger Zeit haben, das Kind von Termin zu Termin zu karren, wenn sie Vollzeit arbeitet


Da sehe ich viele Dinge wie du.

Mein Sohn hat den einen oder anderen Schulfreund, mit dem er gern mal am Nachmittag zusammen spielen würde, der jedoch durch verschiedene Aktivitäten so arg verplant ist (Klavier, Fußball, Turnen), dass sowas wochenlang im Voraus geplant sein muss. Das finde ich schon manchmal doof.

Andererseits find ich viele Angebote auch toll.
Unser Großer geht nach der Schule noch bis 14Uhr in den Hort. Dort findet nun Montags eine Koch- und Back AG statt und Mittwoch ist Sport. Davon ist er total begeistert. Hier daheim zu sitzen und sich ruhig zu verhalten weil seine kleine Schwester Mittagsschlaf macht wär deutlich blöder
17.11.2014 14:14
Zitat von silbermarie:

Zitat von LaFlorecita:

Zitat von silbermarie:

Zitat von soev:

...


Und heute darf sie's nicht mehr, damit sie bloß nicht dem Klischee entspricht und damit alle Errungenschaften der vergangenen 46 Jahre kaputtmacht /Ironie off

Ich höre von den Frauen aus der Generation meiner Mutter oft, dass sie froh sind, dass sie damals nicht so viel arbeiten mussten wie die jungen Mütter heute.

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass uns die vollzeitarbeitende Frau zwar offiziell als erstrebenswerte Errungenschaft der Emanzipation präsentiert wird, in Wahrheit aber wirtschaftspolitische Interessen dahinterstehen, weil man durch den demographischen Wandel auf die Arbeitskräfte der Frauen angewiesen ist.
Das Ganze dann als "die neue Frau von heute" darzubieten ist genau so eine Beschönigung der eigentlichen Interessen, wie die Behauptung, dass Krippen auf einmal was ganz Tolles sind, obwohl noch vor 20-30 Jahren jeder Pädagoge gepredigt hat, dass die ersten drei Lebensjahre eine extrem wichtige, entwicklungspsychologische Phase ist (Stichworte Urvertrauen, Bindungsfähigkeit/Bindungsängste, Verlustängste), in der man ein Kind keinesfalls aus der elterlichen Umgebung herausreißen sollte.
Und urplötzlich wird alles schöngeredet, weil sich die Interessen gewandelt haben.


Ich denke eher sie "darf" es nicht mehr, um den Lebensunterhalt heutzutage mitzufinanzieren .... jedenfalls wird es genug Familien geben, wo die Frau früh wieder arbeiten geht, weil sie es MUSS. Ist das so schwer denkbar ?!


Das gibt es auch, ABER... es hat zum Teil auch mit gehobenen Ansprüchen an den eigenen Lebensstandard zu tun.
Ich finde es sehr schön, dass wir meinem Kind heute mehr bieten können, als meine Geschwister und ich damals hatten - zum Beispiel, dass er ein eigenes Zimmer hat, auch wenn mal noch ein Geschwisterchen kommt. Dass wir beide ein Auto haben und dadurch auch er immer mobil sein kann.

Meine Brüder hatten beide zusammen ein Zimmer und haben in Stockbetten geschlafen. Ich hatte ein Extrazimmer, weil das einzige Mädchen
Aber es ging auch, in vielen anderen Familien war das auch so und niemand hat sich darüber einen Kopf gemacht.
Heute wäre das nahezu undenkbar.
Die Ansprüche sind einfach anders, und das meine ich auch gar nicht wertend.
Es ist halt nur fraglich, ob man wirklich angewiesen ist i.d.S. dass man anders nicht überleben kann, oder ob man angewiesen ist, um den hohen Standard aufrechterhalten zu können. Und ich denke, häufig geht es eher um Letzteres.

Das mag nur auf die Besserverdienenden zutreffen. Ich habe einige Schüler, die leben deutlich beengter als ihr damals und waren noch nie im Urlaub. Zu Weihnachten gibt's Klamotten. Eltern arbeiten beide Vollzeit und sind dennoch Aufstocker. Das gab es in meiner Kindheit nur in bestimmten städtischen Gebieten. Bei uns auf dem Land hätte man sich darüber das Maul zerrissen. Heute gehört es auch im Winzkaff zum normalen Bild, während andererseits auch die Anzahl der SUVs und Gartenpools sprunghaft in die Höhe schnellt. Bei denen aber arbeiten die Mütter allerhöchstens Teilzeit und erst wieder seit KiGa-Alter. Meine Ganztagsschüler bis 16h kommen fast ausschließlich aus der ersten Kategorie.
17.11.2014 14:19
Zitat von silbermarie:

Aber lassen wir mal das Thema "notwendige Kita-Betreuung durch Berufstätigkeit der Mutter" außen vor - es bleibt ja immernoch die terminlich verplante Nachmittagsfreizeit der Kinder und die hat ja erstmal nicht unbedingt was damit zu tun, ob die Mutter arbeiten geht oder nicht - im Gegenteil dürfte sie ja sogar weniger Zeit haben, das Kind von Termin zu Termin zu karren, wenn sie Vollzeit arbeitet

Ich denke, auch hier sind es andere Kinder, die nachmittags Ballett, englische Früherziehung, Klavier, Karate und mittelalterliches Kettenhemdstricken haben als die, deren Eltern beide von Früh bis Spät arbeiten. Zumindest in meiner Beobachtung.
Lealein
10265 Beiträge
17.11.2014 14:23
Ich werfe hier nur das in den Raum, was sinnbildlich dafür steht wie es heute tatsächlich ist:
Der Gott des Gemetzels
u.a. mit Christopher Waltz und Jodie Foster.
'
Absolut sehenswert.
'
17.11.2014 14:24
Um aber auch noch mal was Gutes über die heutige Zeit zu erwähnen:
Als ich in KiGa/Schule war, waren immer nur Mütter da. Nahezu alle Väter waren komplett unsichtbar. Heute habe ich fast so viele Väter in den Sprechstunden wie Mütter. Auch bei meiner Tochter in der Krippe sehe ich ganz viele Papas, die ihre Kinder bringen und holen.
Das ist überhaupt ein Plus heute. Mein Vater hat bei uns geschlafen und gegessen. Viel mehr auch nicht. Meine Mutter war immer da. Bei allen meinen Freunden war das genauso. Väter hat man beim Spielen nie gesehen. Höchstens mal beim Dorffest oder im Sportverein.
Indira
13680 Beiträge
17.11.2014 14:28
streng genommen haben frauen schon immer gearbeitet.
in der landwirtschaft allerdings "zu hause", bzw. die kinder wurden mit aufs feld genommen.

einer meiner kigas hat letztes jahr 150 jahrfeier gehabt, diese institution gibts also auch schon länger.

und seit beginn der industrialisierung und frauen in manufrakturen und fabriken arbeiten mussten gab es das problem, wohin mit den kindern?..
17.11.2014 14:33
Zitat von Lealein:

Ich werfe hier nur das in den Raum, was sinnbildlich dafür steht wie es heute tatsächlich ist:
Der Gott des Gemetzels
u.a. mit Christopher Waltz und Jodie Foster.
'
Absolut sehenswert.
'



Der Film ist der Hammer!
LIttleOne13
26290 Beiträge
17.11.2014 14:35
Zitat von Primadonna:

Ich habe eine ähnliche Kindheit erlebt wie du, Mariechen. Bin Jahrgang 1988 und bin eher ländlich aufgewachsen.

Es gab zwar eine Gruppe für u3 Kinder aber ich glaube das waren vielleicht 3 oder 4 Kinder.

Wir waren Nachmittags immer zusammen unterwegs, in Wäldern, Wiesen, Felder....ganz besonders in Erinnerung sind mir die guten alten Maisfelder geblieben. Ich weiß nicht wie oft der Bauer uns den Hund auf den Hals gehetzt hat

Jede Mutter hat irgendwie im Dorf dafür gesorgt, das aus uns was wird. Wir sind zusammen in den Kindergarten, Grund- und Realschule gegangen.

Den Spielplatz kannte ich ebenfalls nur als geheimen Rauchort....

Wenn ihr 10min habt, schaut euch das an....ich habe tränen gelacht....



Nun sind wir im Mai wieder aus der Stadt aufs Land gezogen, damit unser Sohn und auch unsere Tochter ähnlich aufwachsen können.



Aaaah, herrlich. Danke, Prima.. hab Tränen gelacht.

Tiffany1986
1110 Beiträge
17.11.2014 14:39
Zitat von silbermarie:

Hallo alle miteinander,

seit einiger Zeit beschäftigt mich, auch angeregt durch Diskussionen in der MC, das Thema: Kindheit früher und Kindheit heute im Vergleich.
Denn ich habe das Gefühl, heute ist das einfach alles ganz anders.

Ich erzähle mal von meiner Kindheit (ich bin Jahrgang 1986 und in der BRD geboren).

In den Kindergarten ging damals nahezu kein Kind vor dem 3. Lebensjahr. Wenn es dann soweit war, ging man dann meist auch nur vormittags und war zum Mittagessen oder kurz danach wieder zu Hause.

Laut meiner Mutter gab es sowas wie Krabbelgruppen und Babyschwimmen damals nicht.

Soziale Kontakte zu anderen Kindern haben sich automatisch aus der Tatsache gegeben, dass man im gleichen Ort wohnte und nachmittags ohne Aufsicht raus durfte und sich zum spielen traf.
Die Grüppchen fanden sich von ganz allein und durch die Kinder selbstbestimmt zusammen.

Alle Kinder im Ort besuchten die gleiche Grundschule.
Auch später gingen irgendwie nicht alle auf 100 verschiedene Schulen, sondern die, die aufs Gymnasium gingen, gingen alle auf das gleiche (nämlich das nächstgelegene), genau so war es mit den Real- und Hauptschülern.

Meine einzigen Pflichttermine waren einmal die Woche die Musikschule und als ich im entsprechenden Alter war der Kommunions- und Firmunterricht und das Ministrieren.

Wenn wir uns nachmittags zum spielen getroffen haben (ohne Ganztagsschulen, Hortbetreuung etc.), konnten wir frei und von Eltern unbeobachtet spielen. Wir mussten alle im Sommer um 18 Uhr zu Hause sein, im Winter mit Einbruch der Dunkelheit.

Streit ließ man uns untereinander schlichten.

Spielplätze haben wir nur besucht, um mit 13 heimlich hinterm Klettergerüst zu rauchen.

Die Indivitualität des Kindes wurde allerdings noch nicht so hochgehalten, was zur Folge hatte, dass spezielle Begabungen oder Probleme oft durchs Raster fielen oder erst sehr spät erkannt wurden, so dass eine bessere Förderung oft erst spät oder gar nicht zustande kam.

Was ich heute sehe, ist Folgendes:

Kinder werden oft schon ab dem Babyalter terminlich gebunden und kontrolliert "sozialen Kontakten" zugeführt, obwohl die Fähigkeit zur sozialen Interaktion erst viel später ausreift.

Die sozialen Kontakte des Kindes werden dadurch nicht mehr selbstbestimmt, sondern durch die Eltern ausgesucht und nach Zeitplan gesteuert.

Dem Empfinden nach werden Kindergarten und feste Termine wie Krabbelgruppen, Babyturnen, Babyschwimmen etc. als nahezu einzige Möglichkeit für das Kind dargestellt, soziale Kontakte aufzubauen. Mache man diese Dinge nicht mit, enthielte man dem Kind die Kontakte vor.

Kinder treffen sich nicht mehr frei mit selbst ausgewählten Freunden, sondern mit ausgewählten Kindern zu ausgewählten Terminen.

Mütter gehen mit Kindern zu Spielplätzen, und bleiben dann die ganze Zeit in Gruppen dort sitzen und beobachten ihre Kinder beim spielen und mischen sich, wenn sie nicht gerade auf dem Smartphone daddeln, ständig in das Spiel der Kinder ein.
Streit schlichten die Kinder nicht mehr untereinander, sondern die Muttis greifen sofort ein und keifen sich schlimmstenfalls noch gegenseitig an.
Wenn Mutti keine Lust mehr hat, am Spielplatz rumzusitzen, wird das Spiel des Kindes abgebrochen und es geht wieder nach Hause.

Kinder haben durch viele Termine und solche Dinge wie Hortbetreuung und Ganztagsschulen nur noch wenige Nachmittage zu ihrer freien Verfügung und Gestaltung.

Die Kinder in einem Wohnort kennen sich manchmal gar nicht wirklich, weil jeder einen anderen Kindergarten, eine andere ausgewählte Grundschule etc. besucht und die Nachmittage, an denen man sich frei zum spielen treffen könnte, wie gesagt, rar gesät sind.

Besondere Begabungen und Probleme werden heute früh in Angriff genommen, was manchmal allerdings wiederum zu einer Art Förderwahn ausartet, in dem dem Kind kaum noch Luft zum atmen gelassen wird.

Das sind so meine Beobachtungen.
Die Fragen, die mir dabei durch den Kopf schießen, sind Folgende:

- Wann fing das an, dass die selbstbestimmte Freizeitgestaltung des Kindes durch die termingebundene, durch die Eltern bestimmte Freizeitgestaltung ersetzt wurde?

- Seit wann überwachen Mütter jeden Schritt ihrer Kinder, lassen sie sich nicht mehr ohne Aufsicht mit Freunden treffen? Warum ist das so?

- Warum wird heute die individuelle Betreuung durch das eigene Elternhaus immer früher durch Fremdbetreuung ersetzt?

- Warum glaubt man heute, ein Kind könne ohne fest organisierte Spielgruppen keine sozialen Kontakte knüpfen?

- Weshalb wird ein Kind schon mit Terminen zur Knüpfung dieser Kontakte gestresst, wenn es rein entwicklungspsychologisch noch gar nicht in der Lage ist, sozial zu interagieren?

Wie haltet ihr das?
Haben eure Kinder noch freie Nachmittage zu ihrer eigenen Verfügung, dürfen sie unbeaufsichtigt spielen, sich mit Freunden treffen, ihre Kontakte selbst auswählen?

Fandet ihr es schöner, wie es früher war oder doch eher, wie es heute ist?

Dazu noch eine kleine Umfrage.

Ich bin gespannt.
Und bitte nicht zerfleischen



Ich bin auch 1986 und mir geht es wie Dir. Ich schüttle oft nur noch den Kopf. Ich denke oft sind es ältere Mütter, die so sind (ohne dass es jetzt ein Angriff sein soll). Sie sind aus ihrem Business Leben gewohnt, alles zeitlich zu fixieren und es plagen sie mehr Sorgen (unbeobachtetes Kind = Ungeahnte Gefahren / Horrorvorstellungen).

Über Baby-Yoga lach ich mir den Poppes ab. Und ich bin schockiert, wie reif manche Kinder sprechen und wie selbstbewusst sie sind. Mir kommt es so vor, als wären wir damals alle verspielter usw. gewesen, nicht so altklug.

Schlimmer finde ich aber die Mütter, die so sind, obwohl sie unsere Kindheit teilen.. PS: Wo sind die ganzen tollen Kinderserien hin????

ABER JA, mit dem Beruf und Lebenshaltungskosten bleibt vielen nichts anderes übrig. Auch wenn es schade ist.
sushimum
10504 Beiträge
17.11.2014 14:43
Also mein kleiner bruder ist noch ein 99er kind und er hat noch die "alte form" mitbekommen also mit 3-4 jahren in den kiga und dann halt draussen mit den nachbarskindern gespielt als er alt genug war sprich so mit beginn der Grundschule davor hab ich halt aufgepasst und ihn mitgenommen was super klappte da viele nachbarn mehrere kinder hatten wo auch ein ziemlicher zeitsprung zwischen lag
Ich muss sagen das ich zwar erleichtert bin das meine maus eben mit 1.5 jahren in die krippe gehen kann da ich gerne wieder arbeiten möchte und als erzieherin auch der ansicht bin das es den kindern nicht schadet ihre paar stunden morgens mit anderen kindern zu verbringen, sie lernen dort meines erachtens auch viel von größeren was für mich bei einem noch einzelkind gar nicht so schlecht ist
Was ich aber z.b auch feststellen musste und auf den tod nicht ausstehen kann (in diesem punkt bin ich froh das meine kleine noch so klein ist) ist wirklicg der punkt den du ansprachst das die ganzen konflikte der kinder nicht mehr von ihnen alleine geregelt werden sondern die mütter sich oft einmischen und des häufigeren auch das andere kind dermaßen anschnauzen (muss sagen das ich sowas schon immer peinlich fand wenn man dies mal beobachtet wie eine erwachsene frau ein z.b 5 jähriges kind anschnauzt weil es findet das ihr kind falsch behandelt wird) klar will eine bärenmutter ihr kind beschützen aber in dem alter hat sich das spätestens am nächsten tag von ganz alleine geklärt .. ich würde daher sagen ich werde versuchen ein wenig von beidem zu praktizieren
youngmom012
719 Beiträge
17.11.2014 14:46
Ich bin Jahrgang 1995 und naja ausser das der ort zum aufwachsen nicht gut gewählt war, hatten wir auch keine Termine und durften alleine raus, mussten alles alleine schlichten usw.
Aber mal zu dem Thema, viele Mütter sehen nur noch die bösen Menschen in den Nachrichten die Kinder entführen, aus den schulen zerren, vergewaltigen und töten.. deshalb gehen viele auch mit. Und es war doch damals auch schon so das wenn muttis mit waren saßen sie da nur rum und habem geredet miteinander..
mein bruder und ich wurden damals angesprochen von einem gesuchten kinderschänder ich weiß noch das wir damals beim keller waren und ich sollte hochgehen während er mit mein bruder sport machen wollte, ich bin dann schnell zum nachbar gelaufen der unten wohnte.. ich habe auch angst das meiner tochter später sowas wiederfährt aber man kann sie deswegen ja nicht einsperren...

Viele kinder dürfen auch zuhause sitzen und computerspiele spielen, sowas gab es ja früher auch nicht so unbedingt

Und wegen der freizeitgestaltung, viele kinder kommen mit freunden auf komische ideen wenn ihnen langweilig ist, da finde ich das gut wenn sie dann in der woche auch mal ihr hobby und interessen nachgehen können, aber sie sollten auch ihre kindheit genießen können man weiß ja selbst wie schnell die zuende ist..

Ich seh das so und so
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