Mütter- und Schwangerenforum

Partner der Kinder - soziale/bildungsmäßige Herkunft entscheidend?

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Gwen85
18463 Beiträge
04.01.2020 11:54
Ich finde es toll, dass er einen handwerklichen und soliden Beruf erlernt! Ich liebe frische Brötchen, gutes Brot und süßes Gebäck, es wäre schade wenn es bald keine Bäcker mehr geben würde, denn viel zu wenige junge Menschen wählen diesen oder eben einen anderen handwerklichen Ausbildungsberuf.
Ich würde ich meiner Tochter nicht den Umgang verbieten, er baut sich doch gerade erst ein Leben auf.
Dem Umgang würde ich lediglich kritisch gegenüber stehen, wenn der junge Mann ein unangemessenes Benehmen an den Tag legen würde. Doch, wie bereits mal in einem anderen Thread besprochen wurde, zieht man ja keine Idioten groß. Somit hoffe ich, werden die Kids genug Menschenkenntnis besitzen, um nur freundliche und wohlwollende Menschen in ihr Herz zu schließen.
Apropos Benehmen, ich kenne genug "Oberschichtler" die ein rotziges und arrogantes Auftreten trotz "Bildung" an den Tag legen, richtig widerlich.
Marf
28122 Beiträge
04.01.2020 12:12
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Marf:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von serap1981:

Interessante threadentwicklung.
Alle Handwerker sind grundsolide, ehrlich und haben einen Haufen Geld.
Alle Akademiker sind arbeutsscheue, groskotzige schlucker.

Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.

Wenn man als Handwerker so viel Geld verdienen würde, dann hätten sie keinen Fachkräftemangel. Fragt man die Jugendlichen, warum alle Abitur und studieren wollen, wird doch ganz klar das Argument Gehalt genannt.

Und ja, man sich selbstständig machen und wenn das Unternehmen gut läuft, verdient man gut. Aber das muss man auch erstmal hinkriegen. Das ist kein Automatismus.

Der Mangel entstand ,weil kluge Eltern wie du ihre Kinder einreden ,das man sich doch bitte einen Beruf suchen soll wo der Schmutz sich in Grenzen hält. Und es doch viel toller ist, im Büro zu sitzen anstatt Häuser zu bauen, Schmuck zu designen ,hochwertige Dinge herzustellen ,oder oder oder. Weil ja alles unterm Abitur so proletig ist....Die massgeschneiderte Küche ,warme Böden und der stylische Vorgarten möchte man jedoch trotzdem gerne haben.Prestige und so....da ist dann der (gute) Handwerker wieder gefragt.Da er aber inzwischen schon so selten geworden ist , wird das schwierig.Den er sucht sich inzwischen seine Aufträge aus.Und lässt es sich gut bezahlen.
Da ist nichts mehr vom dumpen Metzger mit blutiger Schürze....Handwerker sind hochspezialisierte Leute, die es in allen Berufssparten gibt.
Oder lässt du dir von Frau Doctore die Haare machen?
Und genau dieses Handwerk wird doch von der Ökofraktion so verlangt.Weils nicht industriell und Massenware ist.Lecker Brot vom echten Böcker,fair aufgewachsene Wurst,Kleidung die nicht durch indische Kinderhände ging.Ökologisch gebaute Häuser,Straßen,Autos,Möbel...im Land hergstelltes..den andere Länder haben diese Kultur des Handwerkers nicht so perfektioniert wie wir..also besteht da doch echt ein Widerspruch was Verdienst und Ansehen betrifft.
Ich habe Hochachtung vor jedem, der seinen Job gut macht.Profis finde ich affengeil.Egal aus welcher Sparte und auf welcher Ebene sie sind.

Weißt du, du hast ein völlig falsches Bild von mir.
Ich hätte kein Problem mit einem zielstrebigen jungen Mann, der aus vollster Überzeugung Handwerker ist, weiterkommen will und in seiner Sparte Karriere macht. Das finde ich äußerst löblich. In der Regel (!) - es mag Ausnahmen geben - sind das aber nicht Leute von der Sonderschule, sondern Leute mit einem soliden Realschulabschluss, die sich dann in der Tat die Lehrstellen aussuchen können. Wenn einer vom Arbeitsamt in eine Maßnahme und dann in die Bäckerei gesteckt wird, weiß ich nicht, wie weit es mit der Überzeugung her ist. Mein Mann sagt immer, es sei ihm egal, was die Kinder machen. Aber sie sollen es gescheit machen und sich reinhängen. Und so sehe ich das auch. Der Sohn einer Freundin war auch "nur" auf der Hauptschule und arbeitet nun als Konditor auf der Aida und genießt die harte Arbeit und das Rumkommen. Ja, der hat was aus sich gemacht. Aber das macht nicht jeder.
Wir haben keine maßgeschneiderte Küche, weil wir nicht 60.000 Euro für sowas ausgeben. Wir haben uns vor 30 Jahren eine normale Küche gekauft und seitdem ersetzen wir Kaputtes, sodass die Küche schön bunt und individuell ist.

PS: Schmuckdesignerin ist das Ende der Fahnenstange - wenn der Mann Fußballprofi ist. Von dem Job würde ich jedem Sonderschüler abraten...

Sag das Faberge.

Schnecke510
7212 Beiträge
04.01.2020 12:17
Zitat von Marf:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Marf:

Zitat von Schnecke510:

...

Der Mangel entstand ,weil kluge Eltern wie du ihre Kinder einreden ,das man sich doch bitte einen Beruf suchen soll wo der Schmutz sich in Grenzen hält. Und es doch viel toller ist, im Büro zu sitzen anstatt Häuser zu bauen, Schmuck zu designen ,hochwertige Dinge herzustellen ,oder oder oder. Weil ja alles unterm Abitur so proletig ist....Die massgeschneiderte Küche ,warme Böden und der stylische Vorgarten möchte man jedoch trotzdem gerne haben.Prestige und so....da ist dann der (gute) Handwerker wieder gefragt.Da er aber inzwischen schon so selten geworden ist , wird das schwierig.Den er sucht sich inzwischen seine Aufträge aus.Und lässt es sich gut bezahlen.
Da ist nichts mehr vom dumpen Metzger mit blutiger Schürze....Handwerker sind hochspezialisierte Leute, die es in allen Berufssparten gibt.
Oder lässt du dir von Frau Doctore die Haare machen?
Und genau dieses Handwerk wird doch von der Ökofraktion so verlangt.Weils nicht industriell und Massenware ist.Lecker Brot vom echten Böcker,fair aufgewachsene Wurst,Kleidung die nicht durch indische Kinderhände ging.Ökologisch gebaute Häuser,Straßen,Autos,Möbel...im Land hergstelltes..den andere Länder haben diese Kultur des Handwerkers nicht so perfektioniert wie wir..also besteht da doch echt ein Widerspruch was Verdienst und Ansehen betrifft.
Ich habe Hochachtung vor jedem, der seinen Job gut macht.Profis finde ich affengeil.Egal aus welcher Sparte und auf welcher Ebene sie sind.

Weißt du, du hast ein völlig falsches Bild von mir.
Ich hätte kein Problem mit einem zielstrebigen jungen Mann, der aus vollster Überzeugung Handwerker ist, weiterkommen will und in seiner Sparte Karriere macht. Das finde ich äußerst löblich. In der Regel (!) - es mag Ausnahmen geben - sind das aber nicht Leute von der Sonderschule, sondern Leute mit einem soliden Realschulabschluss, die sich dann in der Tat die Lehrstellen aussuchen können. Wenn einer vom Arbeitsamt in eine Maßnahme und dann in die Bäckerei gesteckt wird, weiß ich nicht, wie weit es mit der Überzeugung her ist. Mein Mann sagt immer, es sei ihm egal, was die Kinder machen. Aber sie sollen es gescheit machen und sich reinhängen. Und so sehe ich das auch. Der Sohn einer Freundin war auch "nur" auf der Hauptschule und arbeitet nun als Konditor auf der Aida und genießt die harte Arbeit und das Rumkommen. Ja, der hat was aus sich gemacht. Aber das macht nicht jeder.
Wir haben keine maßgeschneiderte Küche, weil wir nicht 60.000 Euro für sowas ausgeben. Wir haben uns vor 30 Jahren eine normale Küche gekauft und seitdem ersetzen wir Kaputtes, sodass die Küche schön bunt und individuell ist.

PS: Schmuckdesignerin ist das Ende der Fahnenstange - wenn der Mann Fußballprofi ist. Von dem Job würde ich jedem Sonderschüler abraten...

Sag das Faberge.

...der war aber nicht auf einer Sonderschule, soweit ich weiß.
Marf
28122 Beiträge
04.01.2020 12:33
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Marf:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Marf:

...

Weißt du, du hast ein völlig falsches Bild von mir.
Ich hätte kein Problem mit einem zielstrebigen jungen Mann, der aus vollster Überzeugung Handwerker ist, weiterkommen will und in seiner Sparte Karriere macht. Das finde ich äußerst löblich. In der Regel (!) - es mag Ausnahmen geben - sind das aber nicht Leute von der Sonderschule, sondern Leute mit einem soliden Realschulabschluss, die sich dann in der Tat die Lehrstellen aussuchen können. Wenn einer vom Arbeitsamt in eine Maßnahme und dann in die Bäckerei gesteckt wird, weiß ich nicht, wie weit es mit der Überzeugung her ist. Mein Mann sagt immer, es sei ihm egal, was die Kinder machen. Aber sie sollen es gescheit machen und sich reinhängen. Und so sehe ich das auch. Der Sohn einer Freundin war auch "nur" auf der Hauptschule und arbeitet nun als Konditor auf der Aida und genießt die harte Arbeit und das Rumkommen. Ja, der hat was aus sich gemacht. Aber das macht nicht jeder.
Wir haben keine maßgeschneiderte Küche, weil wir nicht 60.000 Euro für sowas ausgeben. Wir haben uns vor 30 Jahren eine normale Küche gekauft und seitdem ersetzen wir Kaputtes, sodass die Küche schön bunt und individuell ist.

PS: Schmuckdesignerin ist das Ende der Fahnenstange - wenn der Mann Fußballprofi ist. Von dem Job würde ich jedem Sonderschüler abraten...

Sag das Faberge.

...der war aber nicht auf einer Sonderschule, soweit ich weiß.

Ich denke deine Einstellung zu Förderbedarf / Sonderschulen ist deinem Alter geschuldet.Deswegen kann ich es nachvollziehen, das du damit Schwierigkeiten hast.
04.01.2020 12:46
Zitat von annusch:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von annusch:

Zitat von Schnecke510:

...


Wirklich dein Ernst????
Ich wette mit dir, dass an der TU genauso viele Idioten sind wie an einer Sonderschule und andersrum. Die Erziehung ist in so einem Fall doch viel wichtiger als studiert oder Sonderschüler und die der Akademiker sind oft viel schlimmer, weil die ja alle zu kleinen besonderen Kindern erzogen werden, bei denen erst sie selbst kommen und dann der Rest der Welt. Deine Ansichten sind nicht wirklich modern.

Mein Mann hat einen höheren IQ als ich, trotzdem habe ich den höheren Bildungsabschluss. Der Bildungsabschluss sagt nichts über die Intelligenz eines Menschen aus, macht sich nur auf dem Papier gut. Und vor allem sagt es mal gar nix über den Charakter des Menschen aus.


Sorry, aber das ist doch nun wirklich Quark! Ich teile Schneckes Ansichten auch nicht, aber man muss deswegen doch nicht gleich „in die andere Richtung“ austeilen


Ich habe an der Uni gearbeitet und jeden Tag sehr viele Studenten erlebt und dies entspricht nun mal leider der Tatsache. Sicher kann man nicht alle über ein Kamm scheren, aber zu einem Großteil bestätigt sich dieses Klischee. Habe ich gerade auch an meiner Hochschule als Student erlebt: viele in meinem Alter (Ende 20, in den Dreißigern) sind noch ganz andere Typen und gehen an die Sache auch ganz anders ran als diejenigen, die frisch von der Schule kommen. Da wird oft das nachgeplappert, was man von Mama und Papa gesagt bekommt, auch wenn das völliger Blödsinn ist. Und so verhält sich das auch, wenn die Eltern der Meinung sind, manche Menschen wären nicht gut genug, um sich mit deren Kindern abzugeben.

Ich wiederhole mich, aber: das ist wirklich allergrößter Quark!
04.01.2020 13:05
Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Marf:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Mamota:

...


Wir haben es mit Humor genommen bis ich mit 18 oder 19 kapiert habe dass es ernst gemeint ist. Mittlerweile bin ich mit meinen 46 jahren ganz gut im stande ihm zu erklären, dass er sich das zwar wünschen kann, aber dieses leider nie Realität wird.

Wir sind trotzdem eine glückliche Familie. wir kinder (mittlerweile sind es ja 4 kinder) ignorieren dies. Ne zeitlang träumte er von einem Ferrari als Schwiegervater-Apanage. Mittlerweile ist er glücklich mit seinen Porsches (was ist die Mehrzahl von Porsche? Porsches? Porsche?). Von einer Yacht träumt er aktuell. Versucht diese ab und als als Apanage uns ins Gewissen zu reden bei potentiellen Schwiegersöhnen und Schwiegertöchtern. Aber vermutlich wird er sich die in 1-2 Jahren kaufen, wenn eine Mutter dies nicht vermeiden kann.
Wir Kids ignorieren es einfach oder machen uns mittlerweile lustig darüber.

Ich wollte mit dem erzähltem eigentlich nur erwähnen, dass es aus einer etwas besser gestellten Familie statt Otto Normalo auch kein zuckerschlecken ist und da sehr häufig eine Oberflächlichkeit existiert, die nicht schön ist.

Und ich kann von mir und meiner Familie sagen, dass wir relativ normal sind (ok etwas durchgeknallter als andere) aber definitiv bodenstäniger als die ein oder andere, die meint das high society Leben zu kennen.

Mein Papa wollte sich zur Rente einen Porsche gönnen.Er hatte schon so manches schnelles Auto,das aber wäre das Sahnehäubchen....naja,er kam rein in die Karre,aber kaum noch raus! Also lies er es und bestellte sich einen Mercedes.




Ich hab auch manchmal, wenn ichs im Rücken hab, Schwierigkeiten aus dem 911 zu kommen

Ich weiß ja nicht, wie das bei den neueren Modellen ist. Aber als Kind kannte ich zwei Stellungen im Porsche. Kauernd hinten im 911er oder im 928er fast liegend mit der Nase knapp unter der Heckscheibe in der prallen Sonne. War beides nicht der Hit. Ich war immer froh, wenn wir mit dem jeweiligen Auto meiner Mutter unterwegs waren. Auch wenn ich zumindest den 911er immer ziemlich cool fand.

Heute sind diese übermotorisierten Karren überhaupt nicht mehr meine Welt. Nicht nur wegen Preis und Ökobilanz, sondern auch so rein vom Gefühl her. Wir hatten jetzt einen Kombi, seit der Krümel auf der Welt ist. Nun suche ich wieder was Nettes, Kleines, das einem in der Parklücke auch Platz zum Reinfahren und Aussteigen lässt.
04.01.2020 13:08
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Mamota:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Ich habe es gehasst, wenn mein Vater bei meinem Freund die Einkommensteuererkläung der Eltern (in späteren Jahren von ihm selbst) haben wollte um dann zu entscheiden ob er in der Familie akzeptiert wird oder nicht. Das gleiche versucht er bei seinen Enkelkindern.

Was zu hause los war, als ich mit nem Maurer um die Ecke kam, kann man sich ja denken.

Ich hasse es einfach, jemand aufgrund seiner Schulbildung oder seines Berufes zu reduzieren! Und noch mehr geht mir die Galle hoch, wenn ich die möchte-gern und rosa-klitzer-Welt von Schnecke lese.

Dein Ernst?


Jupp mein Ernst:

Es hieß schon immer:

Wenn euer Partner (bei mir männlich bei meinem Bruder weiblich. Alles andere würde enterbt werden) auftaucht, zuerst müssen sie zu erst die Einkommssteuererklärung mitbringen. Oder sohn/Tochter eines Fabriklebesitzers in Größe von Bosch und Co sein.

Meiner Tochter hat er erklärt, es reiche ihm auch Wertpapiere /Aktien und Kontoauszüge von den caymans. Das sei meist aussagekräftiger als die Einkommensteuererklärung.

Klar er sagt es lachend, aber er hätte dies schon ganz gerne.

Mein Bruder brachte meinet Tochter bei nicht „opa 1 Gummibärchen bitte“ sie sollte stattdessen „opa 1 Bausparvertrag bitte“ sagen. Er war ganz begeistert als sie sagte „opa 1 Baubaberba“

Und ihr sagt, ICH würde in einer komischen Welt leben?
Bausparverträge sind aber nicht schlecht. Das sollte ich auf die Agenda nehmen für den nächsten Schwiegersohn in spe.

Ich habe dieser Welt des Daueremporkommenwollens absichtlich den Rücken gekehrt und das bisher keine Sekunde bereut.
Serafinchen
4537 Beiträge
04.01.2020 13:17
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Serafinchen:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Serafinchen:

...

Theoretisch ja. Ich kenne sie und ihre Pläne nicht sonderlich gut (nota bene: Es ist nicht meine Tochter. Ich hätte ihm kein Hausverbot erteilt.) Aber viele Frauen wollen ja einen Mann, der mehr verdient als sie.

Vielleicht früher, heute zählt die Liebe mehr und viele Frauen wollen selbst Karriere machen.

Nein, ich kenne viele, die es auch heute noch so sehen. Und ich sehe das auch so.

Aber du zählst nicht mehr zur heutigen jungen Generation. Ich meine alle die jetzt zwischen 16 und 30 Jahren liegen.
DieW
3486 Beiträge
04.01.2020 13:18
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Marf:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von serap1981:

Interessante threadentwicklung.
Alle Handwerker sind grundsolide, ehrlich und haben einen Haufen Geld.
Alle Akademiker sind arbeutsscheue, groskotzige schlucker.

Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.

Wenn man als Handwerker so viel Geld verdienen würde, dann hätten sie keinen Fachkräftemangel. Fragt man die Jugendlichen, warum alle Abitur und studieren wollen, wird doch ganz klar das Argument Gehalt genannt.

Und ja, man sich selbstständig machen und wenn das Unternehmen gut läuft, verdient man gut. Aber das muss man auch erstmal hinkriegen. Das ist kein Automatismus.

Der Mangel entstand ,weil kluge Eltern wie du ihre Kinder einreden ,das man sich doch bitte einen Beruf suchen soll wo der Schmutz sich in Grenzen hält. Und es doch viel toller ist, im Büro zu sitzen anstatt Häuser zu bauen, Schmuck zu designen ,hochwertige Dinge herzustellen ,oder oder oder. Weil ja alles unterm Abitur so proletig ist....Die massgeschneiderte Küche ,warme Böden und der stylische Vorgarten möchte man jedoch trotzdem gerne haben.Prestige und so....da ist dann der (gute) Handwerker wieder gefragt.Da er aber inzwischen schon so selten geworden ist , wird das schwierig.Den er sucht sich inzwischen seine Aufträge aus.Und lässt es sich gut bezahlen.
Da ist nichts mehr vom dumpen Metzger mit blutiger Schürze....Handwerker sind hochspezialisierte Leute, die es in allen Berufssparten gibt.
Oder lässt du dir von Frau Doctore die Haare machen?
Und genau dieses Handwerk wird doch von der Ökofraktion so verlangt.Weils nicht industriell und Massenware ist.Lecker Brot vom echten Böcker,fair aufgewachsene Wurst,Kleidung die nicht durch indische Kinderhände ging.Ökologisch gebaute Häuser,Straßen,Autos,Möbel...im Land hergstelltes..den andere Länder haben diese Kultur des Handwerkers nicht so perfektioniert wie wir..also besteht da doch echt ein Widerspruch was Verdienst und Ansehen betrifft.
Ich habe Hochachtung vor jedem, der seinen Job gut macht.Profis finde ich affengeil.Egal aus welcher Sparte und auf welcher Ebene sie sind.

Weißt du, du hast ein völlig falsches Bild von mir.
Ich hätte kein Problem mit einem zielstrebigen jungen Mann, der aus vollster Überzeugung Handwerker ist, weiterkommen will und in seiner Sparte Karriere macht. Das finde ich äußerst löblich. In der Regel (!) - es mag Ausnahmen geben - sind das aber nicht Leute von der Sonderschule, sondern Leute mit einem soliden Realschulabschluss, die sich dann in der Tat die Lehrstellen aussuchen können. Wenn einer vom Arbeitsamt in eine Maßnahme und dann in die Bäckerei gesteckt wird, weiß ich nicht, wie weit es mit der Überzeugung her ist. Mein Mann sagt immer, es sei ihm egal, was die Kinder machen. Aber sie sollen es gescheit machen und sich reinhängen. Und so sehe ich das auch. Der Sohn einer Freundin war auch "nur" auf der Hauptschule und arbeitet nun als Konditor auf der Aida und genießt die harte Arbeit und das Rumkommen. Ja, der hat was aus sich gemacht. Aber das macht nicht jeder.
Wir haben keine maßgeschneiderte Küche, weil wir nicht 60.000 Euro für sowas ausgeben. Wir haben uns vor 30 Jahren eine normale Küche gekauft und seitdem ersetzen wir Kaputtes, sodass die Küche schön bunt und individuell ist.

PS: Schmuckdesignerin ist das Ende der Fahnenstange - wenn der Mann Fußballprofi ist. Von dem Job würde ich jedem Sonderschüler abraten...


Mag sein,dass ich Deine Aussage falsch verstehe. SCHMUCKDESGNER ist das Ende der der Fahnenstange?!
Mein bester Freund,war einer.Und großartig-erfolgreich übrigens auch.

Vater Pastor,Mutter aus gehobener Gesellschaft und mein Freund immer anderes.Sonderschule sollte es werden.
Ja-Abi mit 1.,2!
Medizin-studium abgebrochen um seine Kp-Ausbildung mit Bravour zu leisten.
Und dann Schmuck zu erstellen und zu verkaufen.
Ach was reg ich mich auf.

Gwen85
18463 Beiträge
04.01.2020 14:19
Ein wenig amüsant ist es bei uns, also meinem Mann und mir. Er, als Kind von einfachen Leuten mit handwerklichen Berufen vom Land, besuchte das Gymnasium, machte Abitur und ist nun Beamter, sein Bruder ist Prokurist.
Ich, das Kind einer sehr gut situierten Kaufmannsfamilie besuchte die Realschule, machte meine mittlere Reife, danach das Fachabi in Wirtschaft und Verwaltung, um dann doch einen Beruf im Gesundheits- und Sozialwesen zu erlernen und darin zu arbeiten. Habe mich nach abgeschlossener Ausbildung gegen ein Studium in dem Bereich entschieden. Meine Geschwister haben nach ihrem Abi etwas kaufmännisches erlernt.
Gwen85
18463 Beiträge
04.01.2020 14:26
Die Tochter eines hier bekannten Arztes ist Goldschmiedin mit Leib und Seele, nie würde ihr Vater sie als minderwertig oder unwürdig betrachten, oder hätte sie zu etwas anderem gedrängt. Verquer manche Ansichten hier....
04.01.2020 14:44
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Sahnequark123:

Liebe Schnecke, leider kommst Du öfter sehr überheblich und oberflächlich rüber. Du solltest Deine Meinung zu „ Sonderschülern“ grundsätzlich überdenken. Vielleicht erschließt Du dann einen völlig ungeahnten Heiratsmarkt für Deine Tochter.


Weißt du, es gibt genügend Heiratsmärke, die sich meine Töchter schon sehr gut selbst erschließen können. Die Sonderschule ist indes nicht das präferierte Jagdgebiet. Die Wahrscheinlichkeit, dort auf ein Juwel zu treffen, ist doch relativ gering, wenn man in der Stadt auch noch die TU als Ausweichmöglichkeit hat. Warum sich also die Mühe machen, die Nadel im Heuhaufen zu suchen, wenn man nebendran den Nadelhaufen hat?

Hochmut kommt vor dem Fall.
Marf
28122 Beiträge
04.01.2020 15:19
Allein der Gedanke ,das man seine Tochter bewertet für einen Heiratsmarkt ,der anscheinend aus dem letzten Jahrhundert stammt und zum Glück ausserhalb des praktisch orientierten Schicht liegt.
Wer die meisten Kamele bietet bekommt das arme Ding.

Das aber gerade die Töchter aus 'gutem' Hause von den Schaustellern,Fitnesstrainer und anderem Pack angezogen sind ,sollte einem zu denken geben.
Rebellion gibt es in jede Richtung.
04.01.2020 15:36
Zitat von Marf:

Allein der Gedanke ,das man seine Tochter bewertet für einen Heiratsmarkt ,der anscheinend aus dem letzten Jahrhundert stammt und zum Glück ausserhalb des praktisch orientierten Schicht liegt.
Wer die meisten Kamele bietet bekommt das arme Ding.

Das aber gerade die Töchter aus 'gutem' Hause von den Schaustellern,Fitnesstrainer und anderem Pack angezogen sind ,sollte einem zu denken geben.
Rebellion gibt es in jede Richtung.

Aber Schausteller und Fitnesstrainer dürfen als „Pack” betitelt werden, ja?
Schnecke510
7212 Beiträge
04.01.2020 15:39
Zitat von Marf:

Allein der Gedanke ,das man seine Tochter bewertet für einen Heiratsmarkt ,der anscheinend aus dem letzten Jahrhundert stammt und zum Glück ausserhalb des praktisch orientierten Schicht liegt.
Wer die meisten Kamele bietet bekommt das arme Ding.

Das aber gerade die Töchter aus 'gutem' Hause von den Schaustellern,Fitnesstrainer und anderem Pack angezogen sind ,sollte einem zu denken geben.
Rebellion gibt es in jede Richtung.

Eine ganz fürchterliche Vorstellung, der Fitnesstrainer!

Schausteller überschreiten meinen Vorstellungshorizont. Ab diesem Jahr gilt striktes Wiesnverbot für die Mädchen im heiratsfähigen Alter. Sowas kommt mir nicht ins Haus.
Hinzu kommt ja, dass Gerüchte besagen, dass Schausteller alle Osteuropäer sind.
Danke für den Hinweis!
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