Mütter- und Schwangerenforum

Schlechte Schüler sollen Schuljahr wiederholen wg. Corona - wie findet ihr das?

Gehe zu Seite:
Rain5987
910 Beiträge
07.04.2020 19:17
Ich pflege die Gedanken mein zweites Kind das Schuljahr wiederholen zu lassen da sie in Mathe ganz große Defizite hat und sie diese in der dritten Klasse definitiv nicht einholen wird. Mir ist (auch vorher schon) im home-schooling klar geworden,dass sie große Schwierigkeiten mit dem Addieren,Subtrahieren, multiplizieren und dividieren hat. Ich sitze wirklich viel mit ihr zusammen und erkläre ihr seit Wochen wie Mathe funktioniert. Sie kann es sich einfach nicht merken. Ende diesen Monats bin ich in der Klinik und lasse sie überprüfen ob sie vielleicht sogar neuronale,kognitive Defizite hat.Auch werde ich mit der Schulleitung über ihre Leistungen sprechen (Klassenlehrer gibt es zur Zeit nicht) Falls das alles bestätigt ist, werde ich sie wiederholen lassen. Für sie wäre es das Beste.
Corona hat mir nur klar gemacht,dass sie in den Bereichen Deutsch und Mathe noch nicht so weit ist.
Marie2010
4258 Beiträge
07.04.2020 19:29
Zitat von Marf:

Es gab in den 60.Jahren auch einmal ein 'langes' Schuljahr und 2 kurze.So etwas wäre auch möglich,da müssten dann die Sommerferien gekürzt weden um die Zeit aufzuholen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kurzschuljahr


Dann flippe ich aus!
Zirkonia85
1967 Beiträge
07.04.2020 19:50
Zitat von Marie2010:

Zitat von Marf:

Es gab in den 60.Jahren auch einmal ein 'langes' Schuljahr und 2 kurze.So etwas wäre auch möglich,da müssten dann die Sommerferien gekürzt weden um die Zeit aufzuholen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kurzschuljahr


Dann flippe ich aus!

Das kenne ich von meiner Mutter, sie ging in den 60 ern zur Schule. Meine sie hat mal gesagt sie wurde Ostern eingeschult. Puh und das kurze wäre dann unserer würden erst im Dezember eingeschult! Au weia...
Aber gut spekulieren nützt nix... ich bin aber gerade echt froh das wir noch keine Schule haben, sondern Kindergarten und auf den Rest müssen wir uns halt einlassen... wird schon irgendwie...
Once-upon-a-time
463 Beiträge
07.04.2020 19:50
Zitat von Marie2010:

Zitat von Marf:

Es gab in den 60.Jahren auch einmal ein 'langes' Schuljahr und 2 kurze.So etwas wäre auch möglich,da müssten dann die Sommerferien gekürzt weden um die Zeit aufzuholen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kurzschuljahr


Dann flippe ich aus!


Warum?
Zirkonia85
1967 Beiträge
07.04.2020 19:52
Zitat von Rain5987:

Ich pflege die Gedanken mein zweites Kind das Schuljahr wiederholen zu lassen da sie in Mathe ganz große Defizite hat und sie diese in der dritten Klasse definitiv nicht einholen wird. Mir ist (auch vorher schon) im home-schooling klar geworden,dass sie große Schwierigkeiten mit dem Addieren,Subtrahieren, multiplizieren und dividieren hat. Ich sitze wirklich viel mit ihr zusammen und erkläre ihr seit Wochen wie Mathe funktioniert. Sie kann es sich einfach nicht merken. Ende diesen Monats bin ich in der Klinik und lasse sie überprüfen ob sie vielleicht sogar neuronale,kognitive Defizite hat.Auch werde ich mit der Schulleitung über ihre Leistungen sprechen (Klassenlehrer gibt es zur Zeit nicht) Falls das alles bestätigt ist, werde ich sie wiederholen lassen. Für sie wäre es das Beste.
Corona hat mir nur klar gemacht,dass sie in den Bereichen Deutsch und Mathe noch nicht so weit ist.

In dem Fall finde ich das gut. Du hast es rausgefunden und wirst deiner Tochter damit viel erleichtern. Evtl bestehen Defizite. Aber besser dann jetzt als in ein paar Jahren. Jetzt ist es bekannt und man kann sie fördern.
Marf
28124 Beiträge
07.04.2020 19:56
Ausserdem....macht euch bitte bewusst das in 2 o.3 Jahren kein Hahn danach krähen wird.Die Kinder werden nicht untergehen.
Ich denke , die Schulen werden dieses 2020 nicht ignorieren aber auch nicht sehr wichtig werten.
Schnecke510
7212 Beiträge
07.04.2020 20:06
Zitat von Rain5987:

Ich pflege die Gedanken mein zweites Kind das Schuljahr wiederholen zu lassen da sie in Mathe ganz große Defizite hat und sie diese in der dritten Klasse definitiv nicht einholen wird. Mir ist (auch vorher schon) im home-schooling klar geworden,dass sie große Schwierigkeiten mit dem Addieren,Subtrahieren, multiplizieren und dividieren hat. Ich sitze wirklich viel mit ihr zusammen und erkläre ihr seit Wochen wie Mathe funktioniert. Sie kann es sich einfach nicht merken. Ende diesen Monats bin ich in der Klinik und lasse sie überprüfen ob sie vielleicht sogar neuronale,kognitive Defizite hat.Auch werde ich mit der Schulleitung über ihre Leistungen sprechen (Klassenlehrer gibt es zur Zeit nicht) Falls das alles bestätigt ist, werde ich sie wiederholen lassen. Für sie wäre es das Beste.
Corona hat mir nur klar gemacht,dass sie in den Bereichen Deutsch und Mathe noch nicht so weit ist.

Bedenke aber bitte, dass man damit nur Zeit gewinnt. Alles andere ist kein Automatismus.
Mel-Ann
5657 Beiträge
07.04.2020 20:10
Ich finde, man muss dazu den Kontext erklären.
Es ist dieses Jahr so, dass nur Defizite, die auf dem Halbjahreszeugnis bereits bestanden, für die Versetzung voll zählen. Das liegt daran, dass normalerweise in der Woche vor den Osterferien die Monita hätten verschickt werden sollen, diese wird es nun aus offensichtlichen Gründen nicht geben.
Um das "auszugleichen", wird das schädlichste Defizit, dass erst nach dem HJ-Zeugnis entstanden ist, für die Versetzung nicht relevant.
Beispiel: Hat jemand auf dem HJ-Zeugnis eine 5 in Mathe und eine schwache 4 in Englisch, und kommt nun eine 5 in Englisch dazu, dann wäre er normalerweise nicht versetzt. Jetzt - Corona sei dank - schon.
Das ist dann zwar formal richtig, aber nicht unbedingt sinnvoll.
Daher der Aufruf, dass es für schwache Schüler in Einzelfällen sinnvoll sein kann, das Schuljahr zu wiederholen, da sie mit mehreren Minderleistungen in Hauptfächern zwar wegen dieser Sonderregelung versetzt sind, aber eventuell eben so große Lücken haben, dass es dennoch keinen Sinn macht, die nächste Klasse zu versuchen. Gerade wenn jetzt noch mehrere schwache Vieren in anderen Fächern dazukämen, jetzt in meinem Beispiel.
Ich denke, so sollte man das verstehen. Nicht als einen allgemeinen Aufruf an alle nicht so guten Schüler, wegen der drei Wochen Schulentfall (oder wie viele auch immer) freiwillig zu wiederholen.
Marie2010
4258 Beiträge
07.04.2020 20:10
Zitat von Once-upon-a-time:

Zitat von Marie2010:

Zitat von Marf:

Es gab in den 60.Jahren auch einmal ein 'langes' Schuljahr und 2 kurze.So etwas wäre auch möglich,da müssten dann die Sommerferien gekürzt weden um die Zeit aufzuholen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kurzschuljahr


Dann flippe ich aus!


Warum?


Weil das bedeuten würde, dass wir dieses Jahr unter Umständen nicht einen einzigen Tag gemeinsam als Familie Urlaub haben. Das wäre für uns schlimm.
NochOhne32
17890 Beiträge
07.04.2020 20:11
Ich find es ab Klasse 2/3 echt überlegenswert, wenn man eben gemeinsam mit den Lehrern und Eltern feststellt, dass das Kind die fehlende Zeit nicht aufholen kann, aber wie wird das mit all den 1. Klässlern sein? Denen fehlt doch dann ein Viertel der Schulzeit und wenn ich mir vorstelle meine sollten nun den Stoff der ersten Klasse - immerhin noch 7 Buchstaben und die diversen Lautverbindungen und Umlauten - zusätzlich zum Stoff der 2. Klasse lernen.... Puh, dass wird dann echt heavy... Andersherum kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass die Kids die 1. Klasse wiederholen sollen, denn dafür sind sie definitiv zu weit....
kizim
6155 Beiträge
07.04.2020 20:14
Die Schulen werden definitiv nach Ostern nicht geöffnet werden, daher werden auch mehr als 2 bis 3 Wochen Schule fehlen... für leistungsschwache Kinder sehe ich das als Chance. Meine Tochter geht in die erste Klasse, ist in der Notbetreuung, aktuell in der Feriennotbetreuung. Dort werden die mitgegebenen Unterrichtsmaterialien auch bearbeitet. Wir sind so gut wie durch. An meinen freien Tagen, die aktuell rar sind, da 100% in der Pflege bearbeiten wir diese gemeinsam. Noch kann ich ihr etwas beibringen, erste Klasse ist ja noch sehr einfach und ich stehe im Kontakt mit den Lehrern. Stelle mir das in weiterführenden Schulen eher schwer vor.

Kommt gut durch...

BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
07.04.2020 20:16
Zitat von shelyra:

Ich finde den Vorschlag überlegenswert.

Wenn Schüler eh schon Probleme hatten dem Stoff zu folgen und ihn zu verstehen, dann kann eine wochenlange Lücke und Home schooling diese vergrößern. Und dann fehlt ihnen im nächsten Jahr die Grundlage für den neuen Stoff und sie kommen noch schlechter mit.
Das kann für sie selbst deprimierend und demotivierend sein. Kann das Klassentempo ausbremsen. Kann für die Lehrer auch ein Problem werden wenn der Wissensstand einfach zu unterschiedlich ist.

Man sollte aber jeden Schüler individuell betrachten und gemeinsam mit Schüler, Eltern und Lehrer entscheiden. Eine Wiederholung ist nicht das Ende der Karriere, kann für einige sogar eine Chance sein.


Das Problem ist aber, wer entscheidet das?! Also bspw. der Lehrer ist der Meinung, der Schüler ist bisher nicht so gut gewesen (anhand der Noten bspw.), die Eltern sehen das anders, denn sie sehen zuhause, was das Kind kann. Noten sind ja auch nicht immer so aussagekräftig. Dann kommt noch dazu, dass man dann ganze Klassen und Freunde auseinander reißt, evtl. Freundschaften zerstört. Und der unterschiedliche Wissensstand ist für mich kein Argument, denn das hat man als Lehrer immer und in jeder Klasse. Es gibt immer sehr gute und nicht so gute Schüler. Außerdem haben viele Schüler auch gute und schlechte Fächer, was macht man mit denen? Wenn jetzt eine Schüler bspw. überall im 2er Bereich ist, aber 1 oder 2 Fächer hat, wo er nicht so gut ist. Soll er die ganze Klasse wiederholen?! Ich würde mich ganz entschieden dagegen wehren, dass meine Tochter bspw. die Klasse wiederholt (sie ist nicht so schlecht, aber wenn sie es wäre). Ich finde das auch sehr schwer umsetzbar. Weil da wirklich JEDER Einzelfall individuell betrachtet werden müsste. Es gibt ja Versetzungsregeln und es sollte weiterhin auch nur danach entschieden werden, meine Meinung.
07.04.2020 20:20
Zitat von NochOhne32:

Ich find es ab Klasse 2/3 echt überlegenswert, wenn man eben gemeinsam mit den Lehrern und Eltern feststellt, dass das Kind die fehlende Zeit nicht aufholen kann, aber wie wird das mit all den 1. Klässlern sein? Denen fehlt doch dann ein Viertel der Schulzeit und wenn ich mir vorstelle meine sollten nun den Stoff der ersten Klasse - immerhin noch 7 Buchstaben und die diversen Lautverbindungen und Umlauten - zusätzlich zum Stoff der 2. Klasse lernen.... Puh, dass wird dann echt heavy... Andersherum kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass die Kids die 1. Klasse wiederholen sollen, denn dafür sind sie definitiv zu weit....

Ja ich hab grad einen 1. Klässler hier und mach mir echt Sorgen um die Grundlagen. Dafür würden wir auch sehr gerne verkürzte Sommerferien in Kauf nehmen!
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
07.04.2020 20:22
Zitat von Mel-Ann:

Ich finde, man muss dazu den Kontext erklären.
Es ist dieses Jahr so, dass nur Defizite, die auf dem Halbjahreszeugnis bereits bestanden, für die Versetzung voll zählen. Das liegt daran, dass normalerweise in der Woche vor den Osterferien die Monita hätten verschickt werden sollen, diese wird es nun aus offensichtlichen Gründen nicht geben.
Um das "auszugleichen", wird das schädlichste Defizit, dass erst nach dem HJ-Zeugnis entstanden ist, für die Versetzung nicht relevant.
Beispiel: Hat jemand auf dem HJ-Zeugnis eine 5 in Mathe und eine schwache 4 in Englisch, und kommt nun eine 5 in Englisch dazu, dann wäre er normalerweise nicht versetzt. Jetzt - Corona sei dank - schon.
Das ist dann zwar formal richtig, aber nicht unbedingt sinnvoll.
Daher der Aufruf, dass es für schwache Schüler in Einzelfällen sinnvoll sein kann, das Schuljahr zu wiederholen, da sie mit mehreren Minderleistungen in Hauptfächern zwar wegen dieser Sonderregelung versetzt sind, aber eventuell eben so große Lücken haben, dass es dennoch keinen Sinn macht, die nächste Klasse zu versuchen. Gerade wenn jetzt noch mehrere schwache Vieren in anderen Fächern dazukämen, jetzt in meinem Beispiel.
Ich denke, so sollte man das verstehen. Nicht als einen allgemeinen Aufruf an alle nicht so guten Schüler, wegen der drei Wochen Schulentfall (oder wie viele auch immer) freiwillig zu wiederholen.


Ja so macht es auch Sinn. Alles Andere wäre gar nicht umsetzbar.
Marf
28124 Beiträge
07.04.2020 20:25
Zitat von kizim:

Die Schulen werden definitiv nach Ostern nicht geöffnet werden, daher werden auch mehr als 2 bis 3 Wochen Schule fehlen... für leistungsschwache Kinder sehe ich das als Chance. Meine Tochter geht in die erste Klasse, ist in der Notbetreuung, aktuell in der Feriennotbetreuung. Dort werden die mitgegebenen Unterrichtsmaterialien auch bearbeitet. Wir sind so gut wie durch. An meinen freien Tagen, die aktuell rar sind, da 100% in der Pflege bearbeiten wir diese gemeinsam. Noch kann ich ihr etwas beibringen, erste Klasse ist ja noch sehr einfach und ich stehe im Kontakt mit den Lehrern. Stelle mir das in weiterführenden Schulen eher schwer vor.

Kommt gut durch...

Da hast du Recht.Wären meine noch in der Grundschule ,würde ich mir keinen Kopf machen.Da wäre auch eine Wiederholung nicht schlimm.Das wirkt im Moment nur so,aber nach einem Jahr interessiert es keinen mehr.Bei den vielen Einschulungen mit 5 J. kommt das auch so schon oft vor.
Weiterführende sind da schon einschneidender.Je nach Stufe und Schulform.Ich denke da haben Ganztagesschulen einen zeitlichen Vorteil.
Das man es jedem Recht machen kann ist sowieso utopisch.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 14 mal gemerkt