Mütter- und Schwangerenforum

ungerechte Benotung?

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Anonym 1 (201702)
33 Beiträge
19.06.2019 23:24
Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von Anonym 1 (201702):

Zitat von stella2004:

Hast du denn die Probe der Banknachbarn selbst gesehen? Ich wäre da immer ein wenig vorsichtig, was Kinder in der 2. klasse erzählen. So ganz überblicken die den Sachverhalt doch noch garnicht. Ansonsten hilft nur ein offenes Gespräch mit der Lehrerin.


nein das habe ich nicht. Es kann gut möglich sein, dass der Fehler der Banknachbarin im letzten Rechenschritt erfolgte, nicht wie bei meinem Sohn zu Beginn der Rechenaufgabe. Es waren mehrere Malaufgaben, die zum Ende hin addiert werden sollten. Alles Rechenaufgaben, keine Textaufgaben o. ä. Da er den einen Fehler gleich zu Beginn hatte, hat er dadurch die falschen Endergebnisse gehabt. Richtig gerechnet waren die Aufgaben gewesen. Also er hat mit dem Folgefehler die komplette Aufgabe richtig weiter gerechnet, dafür aber 3 Punkte von 5 Punkten abgezogen bekommen.
Ich kann weder die Fehlervergabe, noch die Benotung der Lehrerin nachvollziehen.
Wie ich schon schrieb, in dem Englischtest den er vor 2 Tagen zurückbekam, hatte er bei 24 von 25 Punkten eine 2 bekommen. In der Mathearbeit gab es bei 28 von 29 eine eins, die seine Sitznachbarin hatte. Das mal so als Bespiel.

Mich würde einfach interessieren, ob eine derartige Benotung tatsächlich in einer zweiten Klasse üblich ist? Ich kann mir das fast gar nicht vorstellen.


Dagegen wirst du aber leider nichts machen können. Auch wenn du es unfair findest (und in meinen Augen ist das sehr unfair), denn gerade in Mathe haben die Lehrer da sehr viel Freiheit bei der Bewertung und da kann das dann auch mal nicht ganz so objektiv (seitens des Lehrers) bewertet werden.

Wir hatten mit unsere Großen in Mathe vor 2 Jahren ein ähnliches Problem. Test geschrieben. Alle Aufgaben zum gleichen Thema. Nullstellen berechnen. Was macht mein Kind? Schreibt ganz am Anfang die p/q Formel (die für alle Aufgaben galt) auf. Schreibt dann bei jeder Aufgabe nochmal die Gleichung hin und rechnet dann alles so mit Taschenrechner (den sie ja benutzen dürfen). Hat dann nur noch die Nullstellen aufgeschrieben. Die nebenbei bei allen bis auf einer Aufgabe korrekt waren. Im Endeffekt hatte sie dann ein 5 (30 % der möglichen Punkte, waren so um die 30). Und das nur, weil sie die p/q Formel nicht bei jeder Aufgabe aufgeschrieben hat (denn dafür gab es jeweils 1 Punkt je Aufgabe) und die Formel mit den Werten für p und q dann auch nicht nochmal aufgeschrieben hat (dafür gab es auch jeweils 1 Punkt). Reine Schreibarbeit und mehr nicht. Und wir erinnern uns, die p/q Formel kannte sie, die schrieb sie ganz am Anfang vor Aufgabe 1 auf das Testblatt. Fand ich auch sehr bescheiden von der Lehrerin.

Und wie bereits mehrfach erwähnt, es gibt i.d.R. Notenspiegel und den würde ich mir einfach mal zeigen lassen. Bei uns gibt es bspw. bei 24 von 25 Punkten noch eine 1.


also ist es im Grund genommen ja u. a. auch reine Willkür des Lehrers, wie er bewertet, was er als Fehler anstreicht und was nicht.

Ich finde es schade, denn so demotiviert man Schüler. Bei uns ist es die Klassenlehrerin und die hat er fast in jedem Fach.

Ich werde am Montag in der Schule anrufen und nachfragen. Einen Notenspiegel haben wir nämlich nie erhalten.

Danke für die Antworten. Ich bin zumindest froh, dass es ein Teil so ähnlich sieht wie ich und ich nicht überreagiere.

Ich werde berichten, was bei dem Gespräch herausgekommen ist.
Chrysopelea
14580 Beiträge
20.06.2019 00:38
Bei uns war es in der Grundschule auch so dass es für 1 nur mit 100% gab. Schon ein Rechtschreibfehler könnte einem das zu nichte machen. Und so würde ich die bei einem Fehler gibt es eine 2 Aussage der Lehrerin verstehen. Aber dann muss das auch für alle Schüler gelten!
sineli
8300 Beiträge
20.06.2019 03:37
Also echt... Wie kommen Menschen darauf, das Fehler und Noten reine Willkür seien?

Ich werfe jetzt mal einen fachlichen Aspekt ein:
Grundsätzlich gilt die gaußsche Normalverteilung, das heißt, so und so viel Prozent von 100 geben eine 1 und so weiter.

Mathematik ist ein Hauptfach. Dort kriegt man oft mit einen Fehler eine Eins, hat ein Kind 1,5 Fehler, wird gehoben auf einen Fehler, also immer zugunsten des Kindes abgerundet.

Musik ist ein Nebenfach. Dort sollten vielleicht in der Lernkontrolle nur Klatschsilben oder lange und kurze Töne markiert werden. Da gab es viele Punkte für wenig Leistung. Dann kann man durchaus die 1 bei 0 Fehlern ansetzen.

Im Grunde wird immer wohlwollend zu Gunsten des Schülers und des Hauptfachs bewertet.

Und ich kann mir bezüglich der Mathearbeit nur vorstellen, dass sie im letzten Schritt das Gesamtergebnis falsch hatte, bei deinem Jungen die Grundannahme schon falsch war.

es bleibt Spekulation, wie alle haben die Arbeiten nicht gesehen, aber ich möchte ausdrücklich davor warnen, andauernd Lehrkräften nur Willkür zu unterstellen. Es gibt sie, die A-Lehrer oder die, die in dem ganzen Gedöns von Gewichtung von mündlicher Leistung und schriftlicher Leistung nicht mehr durchblicken, aber hier scheint es mir relativ korrekt zuzugehen.
BlödmannVomDienst
25914 Beiträge
20.06.2019 04:16
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Marija12:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von Marija12:

...


Ja ich hatte daraufhin auch ein Gespräch mit der Lehrerin, aber kannst du nichts machen. Sie bewertet das nunmal so und das darf sie wohl auch.


Ich kann das echt nicht nachvollziehen! Ist deine Tochter denn sonst gut in Mathematik?
Ich war damals immer ein 2er Kandidat in Mathe. In einer Mathearbeit (ich weiß echt nicht, wie das passieren konnte) habe ich dann eine 5 geschrieben. Ich bekam meine Arbeit ohne eine Note. Mein Lehrer gab mir die Chance, in der nächsten Arbeit wieder mein Können zu beweisen. Die nächste Arbeit war dann eine 1 und dir Note 5 hat er nicht in die Endnote mit eingerechnet.


Ich kann es schon nachvollziehen. Es ist einfach unvollständig, da jede Aufgabe neu ist und die Formel eben überall dazu gehört. Haben wir z. B. Von Anfang an so beigebracht bekommen. Formel hinschreiben, zahlen einsetzen, berechnen. Sonst gab es 0 Punkte. Finde ich persönlich ganz normal. Der Rechenweg muss einfach nachvollziehbar sein.


Das Thema war Nullstellen berechnen. Die Lehrerin schrieb einen Satz an die Tafel: Berechnet für folgende Funktionen die Nullstellen. Dann schrieb sie die 7 oder 8 Funktionen darunter an die Tafel und fertig. Es war also im Prinzip EINE Aufgabe. In meinen Augen reicht es dann auch, die Formel ganz am Anfang aufzuschreiben. Denn der Lösungsweg war für alle Funktionen der Gleiche. p und q aus der Gleichung ermitteln (die Werte hat sie übrigens in jeder Aufgabe auch notiert) und in die p/q Formel einsetzen. Diese Gleichung dann mit den eingesetzten Werten nochmal extra aufzuschreiben ist für die Nachvollziehbarkeit des Rechenweges absolut überflüssig. Und dafür dann eine 5 zu vergeben, das finde ich stark übertrieben. Bei uns hätte es für diese 7 Funktionen 14 Punkte (je einen Punkt für p und q korrekt und je einen Punkt für die korrekten Nullstellen gegeben). Denn das ist einfachste Mathematik. Da brauch man auch nicht großartig nachdenken, weil es einfaches Einsetzen der Werte in die korrekte Formel ist. Mehr nicht.
Aber daran sieht man eben, dass Lehrer da ganz unterschiedlich bewerten.
Nebenbei bemerkt bekommt meine Tochter mittlerweile für Arbeiten, in denen sie kein einzig korrektes Ergebnis hat, bessere Noten als eine 5 und das nur deshalb, weil sie alles Mögliche, was ihr als Lösungsansatz einfällt oder irgendwelche Formeln aufschreibt, mit denen sie aber gar nichts anzufangen weiß. Wo is da der Sinn hinter, dass ich fürs Nichtverstehen bessere Noten bekomme als fürs korrekte Berechnen?
MiramitLionel
7456 Beiträge
20.06.2019 06:11
Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Marija12:

Zitat von BlödmannVomDienst:

...


Ich kann das echt nicht nachvollziehen! Ist deine Tochter denn sonst gut in Mathematik?
Ich war damals immer ein 2er Kandidat in Mathe. In einer Mathearbeit (ich weiß echt nicht, wie das passieren konnte) habe ich dann eine 5 geschrieben. Ich bekam meine Arbeit ohne eine Note. Mein Lehrer gab mir die Chance, in der nächsten Arbeit wieder mein Können zu beweisen. Die nächste Arbeit war dann eine 1 und dir Note 5 hat er nicht in die Endnote mit eingerechnet.


Ich kann es schon nachvollziehen. Es ist einfach unvollständig, da jede Aufgabe neu ist und die Formel eben überall dazu gehört. Haben wir z. B. Von Anfang an so beigebracht bekommen. Formel hinschreiben, zahlen einsetzen, berechnen. Sonst gab es 0 Punkte. Finde ich persönlich ganz normal. Der Rechenweg muss einfach nachvollziehbar sein.


Das Thema war Nullstellen berechnen. Die Lehrerin schrieb einen Satz an die Tafel: Berechnet für folgende Funktionen die Nullstellen. Dann schrieb sie die 7 oder 8 Funktionen darunter an die Tafel und fertig. Es war also im Prinzip EINE Aufgabe. In meinen Augen reicht es dann auch, die Formel ganz am Anfang aufzuschreiben. Denn der Lösungsweg war für alle Funktionen der Gleiche. p und q aus der Gleichung ermitteln (die Werte hat sie übrigens in jeder Aufgabe auch notiert) und in die p/q Formel einsetzen. Diese Gleichung dann mit den eingesetzten Werten nochmal extra aufzuschreiben ist für die Nachvollziehbarkeit des Rechenweges absolut überflüssig. Und dafür dann eine 5 zu vergeben, das finde ich stark übertrieben. Bei uns hätte es für diese 7 Funktionen 14 Punkte (je einen Punkt für p und q korrekt und je einen Punkt für die korrekten Nullstellen gegeben). Denn das ist einfachste Mathematik. Da brauch man auch nicht großartig nachdenken, weil es einfaches Einsetzen der Werte in die korrekte Formel ist. Mehr nicht.
Aber daran sieht man eben, dass Lehrer da ganz unterschiedlich bewerten.
Nebenbei bemerkt bekommt meine Tochter mittlerweile für Arbeiten, in denen sie kein einzig korrektes Ergebnis hat, bessere Noten als eine 5 und das nur deshalb, weil sie alles Mögliche, was ihr als Lösungsansatz einfällt oder irgendwelche Formeln aufschreibt, mit denen sie aber gar nichts anzufangen weiß. Wo is da der Sinn hinter, dass ich fürs Nichtverstehen bessere Noten bekomme als fürs korrekte Berechnen?


Nullstellen berechnen, kenne ich gut mussten wir auch lange machen. Uns wurde einfach gesagt, dass jede Aufgabe für sich zählt, wir also alles aufschreiben sollten. Und wenn der Lösungsansatz stimmt, gibt es natürlich Punkte. Es muss bei jeder Aufgabe unabhängig voneinander nachvollziehbar sein, woher das Ergebnis kommt. Das müsste normalerweise überall als Standard gelten. Zumindest war es bei mir in der Schule so und jetzt in der Hochschule auch. Ohne Formel ist es unvollständig, auch wenn die schon bei einer anderen Aufgabe steht. Das ist für mich nachvollziehbar, aber ich finde Mathe generell sehr wichtig.
Anonym 1 (201702)
33 Beiträge
20.06.2019 08:27
Zitat von sineli:

Also echt... Wie kommen Menschen darauf, das Fehler und Noten reine Willkür seien?

Ich werfe jetzt mal einen fachlichen Aspekt ein:
Grundsätzlich gilt die gaußsche Normalverteilung, das heißt, so und so viel Prozent von 100 geben eine 1 und so weiter.

Mathematik ist ein Hauptfach. Dort kriegt man oft mit einen Fehler eine Eins, hat ein Kind 1,5 Fehler, wird gehoben auf einen Fehler, also immer zugunsten des Kindes abgerundet.

Musik ist ein Nebenfach. Dort sollten vielleicht in der Lernkontrolle nur Klatschsilben oder lange und kurze Töne markiert werden. Da gab es viele Punkte für wenig Leistung. Dann kann man durchaus die 1 bei 0 Fehlern ansetzen.

Im Grunde wird immer wohlwollend zu Gunsten des Schülers und des Hauptfachs bewertet.

Und ich kann mir bezüglich der Mathearbeit nur vorstellen, dass sie im letzten Schritt das Gesamtergebnis falsch hatte, bei deinem Jungen die Grundannahme schon falsch war.

es bleibt Spekulation, wie alle haben die Arbeiten nicht gesehen, aber ich möchte ausdrücklich davor warnen, andauernd Lehrkräften nur Willkür zu unterstellen. Es gibt sie, die A-Lehrer oder die, die in dem ganzen Gedöns von Gewichtung von mündlicher Leistung und schriftlicher Leistung nicht mehr durchblicken, aber hier scheint es mir relativ korrekt zuzugehen.


weil mein Sohn auch bei 1 Fehler in Mathe im Mai eine 2 bekommen hat? Vielleicht liegt es daran, dass man es nicht verstehen kann. Wie ich schon schrieb, er bekommt bei einem Fehler immer eine 2 als Note. Und die Länge der Arbeit und die Punkteverteilung sind immer ähnlich, plus minus 4 Punkte.
Anonym 1 (201702)
33 Beiträge
20.06.2019 08:34
bei ihm ist es tatsächlich so, dass er nur eine 1 bekommt bei 0 Fehlern. Und so wurde es mir von ihr auch gesagt, dass es so beschlossen wurde, dass es eine 1 eben auch nur bei 0 Fehlern gibt. Mein Sohn war beim Elternsprechtag anwesend. Er war ja derjenige der zu mir sagte, dass es sehr wohl auch Einsen mit 1 Fehler geben würde. Sogar mit 1,5 Fehlern.
Ich hatte das so hingenommen, jetzt mit dem Folgefehler, der so hart bewertet wurde, komme ich aber ins Grübeln, ob eben nicht mein Sohn besonders hart bewertet wird.
Er ist übrigens ein ruhiges Kind, konzentriert und macht gerne im Unterricht mit. Er ist recht ehrgeizig. Aber das ist ja alles eigentlich nichts Negatives.
molla
188 Beiträge
20.06.2019 08:42
Es wurde ja jetzt schon massig zu dem Thema geschrieben.

Hier trotzdem mal ein Input aus meiner Schule bzw. von mir:

1. ich würde nur für das verrechnen einen Teil abziehen, aber da der Rest richtig ist, definitiv keine Punkte für einen Folgefehler abziehen (insofern das nachfolgende komplett richtig angewendet wurde).

2. Bei uns an der Schule festgelegt gibt es nur eine 1 ab 98% der Punkte. Ab 97% ist es eine 2. Dem entsprechend ist es bei dem Hauptteil der Lernzielkontrollen tatsächlich so, dass es für einen Punkt weniger schon eine 2 (+) gibt. Gleiche Punktzahl gibt aber natürlich auch die gleiche Note bei allen Kindern (wenn es nicht irgendwo einen Nachteilsausgleich für bestimmte Bereiche gibt)

3. Die Definition eines "sehr gut" impliziert, dass es eine überragende Leistung ist. Besser als zu erwarten ist, oder sogar etwas was weiter geht als das was im Unterricht besprochen wurde.
Vielleicht ist es einfacher sich so über ein "gut" zu freuen. eine 2 ist eine super Note!
Anonym 1 (201702)
33 Beiträge
20.06.2019 09:50
Zitat von molla:

Es wurde ja jetzt schon massig zu dem Thema geschrieben.

Hier trotzdem mal ein Input aus meiner Schule bzw. von mir:

1. ich würde nur für das verrechnen einen Teil abziehen, aber da der Rest richtig ist, definitiv keine Punkte für einen Folgefehler abziehen (insofern das nachfolgende komplett richtig angewendet wurde).

2. Bei uns an der Schule festgelegt gibt es nur eine 1 ab 98% der Punkte. Ab 97% ist es eine 2. Dem entsprechend ist es bei dem Hauptteil der Lernzielkontrollen tatsächlich so, dass es für einen Punkt weniger schon eine 2 (+) gibt. Gleiche Punktzahl gibt aber natürlich auch die gleiche Note bei allen Kindern (wenn es nicht irgendwo einen Nachteilsausgleich für bestimmte Bereiche gibt)

3. Die Definition eines "sehr gut" impliziert, dass es eine überragende Leistung ist. Besser als zu erwarten ist, oder sogar etwas was weiter geht als das was im Unterricht besprochen wurde.
Vielleicht ist es einfacher sich so über ein "gut" zu freuen. eine 2 ist eine super Note!


danke, genau so hatte sie es auch erklärt, mit der sehr guten Leistung. Was mir ja auch einleuchtet, wenn sich bei allen daran gehalten wird.

Am Montag bin ich hoffentlich schlauer.
YellowBird
3841 Beiträge
20.06.2019 10:07
Zitat von sineli:

Also echt... Wie kommen Menschen darauf, das Fehler und Noten reine Willkür seien?

Ich werfe jetzt mal einen fachlichen Aspekt ein:
Grundsätzlich gilt die gaußsche Normalverteilung, das heißt, so und so viel Prozent von 100 geben eine 1 und so weiter.

Da bringst du aber einiges durcheinander. Die gaußsche Normalverteilung hat überhaupt nichts mit festgelegten Prozentwerten, die schon vor der Arbeit bestehen, zu tun. Die Verteilung ist eine Beobachtung, wie häufig bestimmte Werte in einer Testgruppe erreicht werden. Du könntest also höchstens nach der Punktevergabe sehen, dass die Punktzahlen unter den Schülern ungefähr der gaußschen Normalverteilung entsprechen. An Universitäten soll es Professoren geben, die nach Durchsicht der Arbeiten versuchen, die Noten so festzulegen, dass auch die Noten unter den Studierenden normalverteilt sind. Wenn da aber nur Leute sitzen, die überhaupt gar nichts verstehen, würde das vielleicht heißen, dass der beste mit nur 50% richtigen Antworten eine 1,0 bekommt. Oder bei einer herausragenden Testgruppe würde der schlechteste mit 80% eine 5,0 bekommen. In Schulen ist sowas nicht gern gesehen. Und an der Schule der TE offensichtlich auch nicht. Da scheint es feste Absprachen über die prozentualen Notengrenzen zu geben.

Mathematik ist ein Hauptfach. Dort kriegt man oft mit einen Fehler eine Eins, hat ein Kind 1,5 Fehler, wird gehoben auf einen Fehler, also immer zugunsten des Kindes abgerundet.

Das ist aber eine sehr seltsame Argumentation und Herangehensweise, die ich noch nie gehört habe. Ich bin übrigens Mathelehrerin.

Musik ist ein Nebenfach. Dort sollten vielleicht in der Lernkontrolle nur Klatschsilben oder lange und kurze Töne markiert werden. Da gab es viele Punkte für wenig Leistung. Dann kann man durchaus die 1 bei 0 Fehlern ansetzen.

Im Grunde wird immer wohlwollend zu Gunsten des Schülers und des Hauptfachs bewertet.

Und ich kann mir bezüglich der Mathearbeit nur vorstellen, dass sie im letzten Schritt das Gesamtergebnis falsch hatte, bei deinem Jungen die Grundannahme schon falsch war.

es bleibt Spekulation, wie alle haben die Arbeiten nicht gesehen, aber ich möchte ausdrücklich davor warnen, andauernd Lehrkräften nur Willkür zu unterstellen. Es gibt sie, die A-Lehrer oder die, die in dem ganzen Gedöns von Gewichtung von mündlicher Leistung und schriftlicher Leistung nicht mehr durchblicken , aber hier scheint es mir relativ korrekt zuzugehen.

Mir nicht. Selbst später im Abitur ist die Ansage, dass entweder neue Teilaufgaben nicht auf Ergebnisse der vorherigen Aufgabe aufbauen sollen oder dass vorgegebene Ausweichwerte benutzt werden dürfen, wenn man selbst keine im ersten Schritt gefunden hat und dass bei Folgefehlern, deren Berechnung fehlerfrei und ähnlich zu der eigentlichen Rechnung erfolgt, keine weiteren Punkte abgezogen werden. Wenn das sogar im Abitur berücksichtigt wird, warum sollte man dann in der Grundschule strenger sein? Dafür gibt es meiner Ansicht nach überhaupt keine sinnvolle pädagogische Begründung.
20.06.2019 10:15
Zitat von Anonym 1 (201702):

Zitat von sineli:

Also echt... Wie kommen Menschen darauf, das Fehler und Noten reine Willkür seien?

Ich werfe jetzt mal einen fachlichen Aspekt ein:
Grundsätzlich gilt die gaußsche Normalverteilung, das heißt, so und so viel Prozent von 100 geben eine 1 und so weiter.

Mathematik ist ein Hauptfach. Dort kriegt man oft mit einen Fehler eine Eins, hat ein Kind 1,5 Fehler, wird gehoben auf einen Fehler, also immer zugunsten des Kindes abgerundet.

Musik ist ein Nebenfach. Dort sollten vielleicht in der Lernkontrolle nur Klatschsilben oder lange und kurze Töne markiert werden. Da gab es viele Punkte für wenig Leistung. Dann kann man durchaus die 1 bei 0 Fehlern ansetzen.

Im Grunde wird immer wohlwollend zu Gunsten des Schülers und des Hauptfachs bewertet.

Und ich kann mir bezüglich der Mathearbeit nur vorstellen, dass sie im letzten Schritt das Gesamtergebnis falsch hatte, bei deinem Jungen die Grundannahme schon falsch war.

es bleibt Spekulation, wie alle haben die Arbeiten nicht gesehen, aber ich möchte ausdrücklich davor warnen, andauernd Lehrkräften nur Willkür zu unterstellen. Es gibt sie, die A-Lehrer oder die, die in dem ganzen Gedöns von Gewichtung von mündlicher Leistung und schriftlicher Leistung nicht mehr durchblicken, aber hier scheint es mir relativ korrekt zuzugehen.


weil mein Sohn auch bei 1 Fehler in Mathe im Mai eine 2 bekommen hat? Vielleicht liegt es daran, dass man es nicht verstehen kann. Wie ich schon schrieb, er bekommt bei einem Fehler immer eine 2 als Note. Und die Länge der Arbeit und die Punkteverteilung sind immer ähnlich, plus minus 4 Punkte.

Verstehst du das wirklich nicht? Bei manchen Arbeiten gibt es bei einem Fehler noch eine 1, bei manchen eben schon die 2. Das ist keine Willkür, sondern prozentuale Errechnung der Punktzahl. Und da machen plus/minus 4 Punkte tatsächlich schon eine Menge aus. Das ist reine Mathematik.
Du behauptest immer wieder, dein Kind habe a) nur einen Fehler gemacht, was aber de facto nicht stimmt, denn es sind mit Folgefehlern 3 Fehler. Richtig gerechnet hin oder her, aber wenn hinten ein anderes Ergebnis steht, dann ist und bleibt das Ergebnis falsch. Des Weiteren behauptest du b), dass es ja "immer" bei einem Fehler die 2 geben würde (oder war es doch die 1?), was genauso nicht funktionieren kann, weil sich die Note nicht aus der Anzahl der Fehler, sondern aus der prozentualen Anzahl der richtigen Lösungen ergibt. Das ist halt bei jeder Arbeit anders. Unterschiedliche Fehleranzahl, aber gleicher Prozentsatz. Das ist fair und richtig so.
Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Dann lass es dir nochmal von der Lehrerin erklären, vielleicht kann sie es (berufsbedingt) besser als ich.
Anonym 1 (201702)
33 Beiträge
20.06.2019 12:31
Zitat von Elsilein:

Zitat von Anonym 1 (201702):

Zitat von sineli:

Also echt... Wie kommen Menschen darauf, das Fehler und Noten reine Willkür seien?

Ich werfe jetzt mal einen fachlichen Aspekt ein:
Grundsätzlich gilt die gaußsche Normalverteilung, das heißt, so und so viel Prozent von 100 geben eine 1 und so weiter.

Mathematik ist ein Hauptfach. Dort kriegt man oft mit einen Fehler eine Eins, hat ein Kind 1,5 Fehler, wird gehoben auf einen Fehler, also immer zugunsten des Kindes abgerundet.

Musik ist ein Nebenfach. Dort sollten vielleicht in der Lernkontrolle nur Klatschsilben oder lange und kurze Töne markiert werden. Da gab es viele Punkte für wenig Leistung. Dann kann man durchaus die 1 bei 0 Fehlern ansetzen.

Im Grunde wird immer wohlwollend zu Gunsten des Schülers und des Hauptfachs bewertet.

Und ich kann mir bezüglich der Mathearbeit nur vorstellen, dass sie im letzten Schritt das Gesamtergebnis falsch hatte, bei deinem Jungen die Grundannahme schon falsch war.

es bleibt Spekulation, wie alle haben die Arbeiten nicht gesehen, aber ich möchte ausdrücklich davor warnen, andauernd Lehrkräften nur Willkür zu unterstellen. Es gibt sie, die A-Lehrer oder die, die in dem ganzen Gedöns von Gewichtung von mündlicher Leistung und schriftlicher Leistung nicht mehr durchblicken, aber hier scheint es mir relativ korrekt zuzugehen.


weil mein Sohn auch bei 1 Fehler in Mathe im Mai eine 2 bekommen hat? Vielleicht liegt es daran, dass man es nicht verstehen kann. Wie ich schon schrieb, er bekommt bei einem Fehler immer eine 2 als Note. Und die Länge der Arbeit und die Punkteverteilung sind immer ähnlich, plus minus 4 Punkte.

Verstehst du das wirklich nicht? Bei manchen Arbeiten gibt es bei einem Fehler noch eine 1, bei manchen eben schon die 2. Das ist keine Willkür, sondern prozentuale Errechnung der Punktzahl. Und da machen plus/minus 4 Punkte tatsächlich schon eine Menge aus. Das ist reine Mathematik.
Du behauptest immer wieder, dein Kind habe a) nur einen Fehler gemacht, was aber de facto nicht stimmt, denn es sind mit Folgefehlern 3 Fehler. Richtig gerechnet hin oder her, aber wenn hinten ein anderes Ergebnis steht, dann ist und bleibt das Ergebnis falsch. Des Weiteren behauptest du b), dass es ja "immer" bei einem Fehler die 2 geben würde (oder war es doch die 1?), was genauso nicht funktionieren kann, weil sich die Note nicht aus der Anzahl der Fehler, sondern aus der prozentualen Anzahl der richtigen Lösungen ergibt. Das ist halt bei jeder Arbeit anders. Unterschiedliche Fehleranzahl, aber gleicher Prozentsatz. Das ist fair und richtig so.
Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Dann lass es dir nochmal von der Lehrerin erklären, vielleicht kann sie es (berufsbedingt) besser als ich.


ich frage mich warum du so pampig sein musst? Du verstehst scheinbar nicht, oder erkläre mir doch bitte, warum es bei 96% eine 2 gibt, und bei 96,5 % eine 1? Verstehst du das? Dann erkläre es bitte. Danke!
Anonym 1 (201702)
33 Beiträge
20.06.2019 12:35
Zitat von Elsilein:

Zitat von Anonym 1 (201702):

Zitat von sineli:

Also echt... Wie kommen Menschen darauf, das Fehler und Noten reine Willkür seien?

Ich werfe jetzt mal einen fachlichen Aspekt ein:
Grundsätzlich gilt die gaußsche Normalverteilung, das heißt, so und so viel Prozent von 100 geben eine 1 und so weiter.

Mathematik ist ein Hauptfach. Dort kriegt man oft mit einen Fehler eine Eins, hat ein Kind 1,5 Fehler, wird gehoben auf einen Fehler, also immer zugunsten des Kindes abgerundet.

Musik ist ein Nebenfach. Dort sollten vielleicht in der Lernkontrolle nur Klatschsilben oder lange und kurze Töne markiert werden. Da gab es viele Punkte für wenig Leistung. Dann kann man durchaus die 1 bei 0 Fehlern ansetzen.

Im Grunde wird immer wohlwollend zu Gunsten des Schülers und des Hauptfachs bewertet.

Und ich kann mir bezüglich der Mathearbeit nur vorstellen, dass sie im letzten Schritt das Gesamtergebnis falsch hatte, bei deinem Jungen die Grundannahme schon falsch war.

es bleibt Spekulation, wie alle haben die Arbeiten nicht gesehen, aber ich möchte ausdrücklich davor warnen, andauernd Lehrkräften nur Willkür zu unterstellen. Es gibt sie, die A-Lehrer oder die, die in dem ganzen Gedöns von Gewichtung von mündlicher Leistung und schriftlicher Leistung nicht mehr durchblicken, aber hier scheint es mir relativ korrekt zuzugehen.


weil mein Sohn auch bei 1 Fehler in Mathe im Mai eine 2 bekommen hat? Vielleicht liegt es daran, dass man es nicht verstehen kann. Wie ich schon schrieb, er bekommt bei einem Fehler immer eine 2 als Note. Und die Länge der Arbeit und die Punkteverteilung sind immer ähnlich, plus minus 4 Punkte.

Verstehst du das wirklich nicht? Bei manchen Arbeiten gibt es bei einem Fehler noch eine 1, bei manchen eben schon die 2. Das ist keine Willkür, sondern prozentuale Errechnung der Punktzahl. Und da machen plus/minus 4 Punkte tatsächlich schon eine Menge aus. Das ist reine Mathematik.
Du behauptest immer wieder, dein Kind habe a) nur einen Fehler gemacht, was aber de facto nicht stimmt, denn es sind mit Folgefehlern 3 Fehler. Richtig gerechnet hin oder her, aber wenn hinten ein anderes Ergebnis steht, dann ist und bleibt das Ergebnis falsch. Des Weiteren behauptest du b), dass es ja "immer" bei einem Fehler die 2 geben würde (oder war es doch die 1?), was genauso nicht funktionieren kann, weil sich die Note nicht aus der Anzahl der Fehler, sondern aus der prozentualen Anzahl der richtigen Lösungen ergibt. Das ist halt bei jeder Arbeit anders. Unterschiedliche Fehleranzahl, aber gleicher Prozentsatz. Das ist fair und richtig so.
Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Dann lass es dir nochmal von der Lehrerin erklären, vielleicht kann sie es (berufsbedingt) besser als ich.


außerdem, wenn du richtig gelesen und verstanden hättest, habe ich bereits mehrfach geschrieben, dass diese Aussage beim Elternsprechtag von der Lehrerin erfolgt ist! Sie SELBER hat es gesagt, dass es bei 1 Fehler nur noch eine 2 gibt!
sineli
8300 Beiträge
20.06.2019 12:57
Zitat von YellowBird:

Zitat von sineli:

Also echt... Wie kommen Menschen darauf, das Fehler und Noten reine Willkür seien?

Ich werfe jetzt mal einen fachlichen Aspekt ein:
Grundsätzlich gilt die gaußsche Normalverteilung, das heißt, so und so viel Prozent von 100 geben eine 1 und so weiter.

Da bringst du aber einiges durcheinander. Die gaußsche Normalverteilung hat überhaupt nichts mit festgelegten Prozentwerten, die schon vor der Arbeit bestehen, zu tun. Die Verteilung ist eine Beobachtung, wie häufig bestimmte Werte in einer Testgruppe erreicht werden. Du könntest also höchstens nach der Punktevergabe sehen, dass die Punktzahlen unter den Schülern ungefähr der gaußschen Normalverteilung entsprechen. An Universitäten soll es Professoren geben, die nach Durchsicht der Arbeiten versuchen, die Noten so festzulegen, dass auch die Noten unter den Studierenden normalverteilt sind. Wenn da aber nur Leute sitzen, die überhaupt gar nichts verstehen, würde das vielleicht heißen, dass der beste mit nur 50% richtigen Antworten eine 1,0 bekommt. Oder bei einer herausragenden Testgruppe würde der schlechteste mit 80% eine 5,0 bekommen. In Schulen ist sowas nicht gern gesehen. Und an der Schule der TE offensichtlich auch nicht. Da scheint es feste Absprachen über die prozentualen Notengrenzen zu geben.

Mathematik ist ein Hauptfach. Dort kriegt man oft mit einen Fehler eine Eins, hat ein Kind 1,5 Fehler, wird gehoben auf einen Fehler, also immer zugunsten des Kindes abgerundet.

Das ist aber eine sehr seltsame Argumentation und Herangehensweise, die ich noch nie gehört habe. Ich bin übrigens Mathelehrerin.

Musik ist ein Nebenfach. Dort sollten vielleicht in der Lernkontrolle nur Klatschsilben oder lange und kurze Töne markiert werden. Da gab es viele Punkte für wenig Leistung. Dann kann man durchaus die 1 bei 0 Fehlern ansetzen.

Im Grunde wird immer wohlwollend zu Gunsten des Schülers und des Hauptfachs bewertet.

Und ich kann mir bezüglich der Mathearbeit nur vorstellen, dass sie im letzten Schritt das Gesamtergebnis falsch hatte, bei deinem Jungen die Grundannahme schon falsch war.

es bleibt Spekulation, wie alle haben die Arbeiten nicht gesehen, aber ich möchte ausdrücklich davor warnen, andauernd Lehrkräften nur Willkür zu unterstellen. Es gibt sie, die A-Lehrer oder die, die in dem ganzen Gedöns von Gewichtung von mündlicher Leistung und schriftlicher Leistung nicht mehr durchblicken , aber hier scheint es mir relativ korrekt zuzugehen.

Mir nicht. Selbst später im Abitur ist die Ansage, dass entweder neue Teilaufgaben nicht auf Ergebnisse der vorherigen Aufgabe aufbauen sollen oder dass vorgegebene Ausweichwerte benutzt werden dürfen, wenn man selbst keine im ersten Schritt gefunden hat und dass bei Folgefehlern, deren Berechnung fehlerfrei und ähnlich zu der eigentlichen Rechnung erfolgt, keine weiteren Punkte abgezogen werden. Wenn das sogar im Abitur berücksichtigt wird, warum sollte man dann in der Grundschule strenger sein? Dafür gibt es meiner Ansicht nach überhaupt keine sinnvolle pädagogische Begründung.


Ich hatte noch überlegt, dass man die normalverteilung natürlich nicht so anlegt, dass es Ergebnis der Schüler angelegt wird, die eine bestimmte Leistung bei einer Arbeit erzielt haben. Tatsächlich jetzt sieh bei der vollen Punktzahl, die es zu erreichen gibt, angelegt. Vielleicht habe ich mich da auch etwas falsch ausgedrückt, aber wir haben auf jeden Fall auch genau festgelegte Prozentzahlen. Vielen Dank für deine Korrektur.

Und doch, in der Grundschule runden wir oft so wohlwollend, es ist ja eine Schule für alle Kinder und nicht nur für die, die auf das Gymnasium können. Eine gute Note hat für mich auch immer etwas mit Aktion zu tun und so weiter. Ich habe derzeit einen Kollegen in Weiterbildung, der eigentlich Gymnasiallehrer ist.die muss ich auch immer wieder um Wohlwollen anhalten.
Dabei geht es ihr aber gerecht zu und sie TS sagt ja die ganze Zeit, es ginge nicht gerecht zum, nur ihr Sohn bekäme diese Noten.
BlödmannVomDienst
25914 Beiträge
20.06.2019 13:50
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Marija12:

...


Ich kann es schon nachvollziehen. Es ist einfach unvollständig, da jede Aufgabe neu ist und die Formel eben überall dazu gehört. Haben wir z. B. Von Anfang an so beigebracht bekommen. Formel hinschreiben, zahlen einsetzen, berechnen. Sonst gab es 0 Punkte. Finde ich persönlich ganz normal. Der Rechenweg muss einfach nachvollziehbar sein.


Das Thema war Nullstellen berechnen. Die Lehrerin schrieb einen Satz an die Tafel: Berechnet für folgende Funktionen die Nullstellen. Dann schrieb sie die 7 oder 8 Funktionen darunter an die Tafel und fertig. Es war also im Prinzip EINE Aufgabe. In meinen Augen reicht es dann auch, die Formel ganz am Anfang aufzuschreiben. Denn der Lösungsweg war für alle Funktionen der Gleiche. p und q aus der Gleichung ermitteln (die Werte hat sie übrigens in jeder Aufgabe auch notiert) und in die p/q Formel einsetzen. Diese Gleichung dann mit den eingesetzten Werten nochmal extra aufzuschreiben ist für die Nachvollziehbarkeit des Rechenweges absolut überflüssig. Und dafür dann eine 5 zu vergeben, das finde ich stark übertrieben. Bei uns hätte es für diese 7 Funktionen 14 Punkte (je einen Punkt für p und q korrekt und je einen Punkt für die korrekten Nullstellen gegeben). Denn das ist einfachste Mathematik. Da brauch man auch nicht großartig nachdenken, weil es einfaches Einsetzen der Werte in die korrekte Formel ist. Mehr nicht.
Aber daran sieht man eben, dass Lehrer da ganz unterschiedlich bewerten.
Nebenbei bemerkt bekommt meine Tochter mittlerweile für Arbeiten, in denen sie kein einzig korrektes Ergebnis hat, bessere Noten als eine 5 und das nur deshalb, weil sie alles Mögliche, was ihr als Lösungsansatz einfällt oder irgendwelche Formeln aufschreibt, mit denen sie aber gar nichts anzufangen weiß. Wo is da der Sinn hinter, dass ich fürs Nichtverstehen bessere Noten bekomme als fürs korrekte Berechnen?


Nullstellen berechnen, kenne ich gut mussten wir auch lange machen. Uns wurde einfach gesagt, dass jede Aufgabe für sich zählt, wir also alles aufschreiben sollten. Und wenn der Lösungsansatz stimmt, gibt es natürlich Punkte. Es muss bei jeder Aufgabe unabhängig voneinander nachvollziehbar sein, woher das Ergebnis kommt. Das müsste normalerweise überall als Standard gelten. Zumindest war es bei mir in der Schule so und jetzt in der Hochschule auch. Ohne Formel ist es unvollständig, auch wenn die schon bei einer anderen Aufgabe steht. Das ist für mich nachvollziehbar, aber ich finde Mathe generell sehr wichtig.


Sie stand ja nicht bei einer anderen Aufgabe, sie hat die Formel ganz am Anfang des Tests aufgeschrieben. Es war ja nur diese eine Aufgabe mit eben 7 oder 8 Funktionen. Ist ja jetzt eh egal, is schon 2 Jahre her und seitdem schreibt sie jede noch so kleine Kleinigkeit hin in der Hoffnung noch mehr Punkte zu bekommen. Funktioniert scheinbar ja auch ganz gut. Ich versteh halt nicht, warum sie es zuhause ganz offensichtlich kann und dann in den Tests/Klausruen is das Hirn wie leergefegt.
Ich find Mathe jetzt nicht so wichtig. Wozu braucht man denn im normalen Alltag großartig Mathe (jetzt mal von den Grundkenntnissen abgesehen, die jeder können sollte). Also ich mochte Mathe immer, hab auch freiwillig Leistungskurs Mathe gewählt. Aber im Alltag brauch ich sowas wie Nullstellen berechnen, Differential- oder Integralrechnung NIE.
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