Mütter- und Schwangerenforum

Vorurteile - habt ihr welche?

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20.10.2018 09:18
Puh heiße Diskussionen.
Ich für mich gehe gerne arbeiten und verdiene mein Geld. Ich habe aber auch einen super Job und viel dafür getan, wo ich jetzt bin.
Wir leben aber das Teilzeit Modell und ich finde es super. Ich gehe 4x4 Stunden arbeiten und einen Tag Home Office. Meine kleine ist bis halb 1 im Kindergarten und wir essen jeden Tag zusammen und haben den ganzen Tag für uns.
Mein Mann arbeitet nur noch 4 Tage und er haben den Freitag immer für uns. Zum Glück ist das bislang finanziell machbar, aber die Zeit als Familie ist und wichtiger und mein Mann ist jeden Abend um halb 7 sonst zu Hause, jetzt aber nur 4 Tage und wir freuen uns immer auf Freitag.
Gar nicht arbeiten wäre nicht mein Ding, bei 3-4 Kindern verstehe ich das aber. Mein Mann findet auch gut das ich arbeite, so können wir uns viel gönnen und nur Haushalt wäre nix für mich.
Ich bin froh mein eigenes Geld zu hAben.
Klar denke ich manchmal, bei den Eltern wo ich weiß die Frau ist nicht Arbeiten, und gibt ihr Kind bis 16 Uhr ab, was sie so treibt und das ich das nicht gut finde.
Ich bin auch kein Freund von OGS. Da schreien oft die Hausfrauen und wollen einen Platz, was ich nicht verstehen kann.
Unika bei jungen Müttern habe ich auf den ersten Blick auch Vorurteile. Mit 25 4 Kinder keine Ausbildung.
Aber gut ich habe das in meiner Familie selbst. Mein Neffe 27 3 Kinder von 2 Frauen. Meine große Schwester war 20 ohne Ausbildung und schwanger.
Ich für mlch habe einen anderen weg eingeschlagen und sind zufrieden so.
20.10.2018 09:29
Klar hab ich Vorteile. Jede Menge sogar. Das bedeutet ja nur, dass das Gehirn schnell Eindrücke mit allgemeinen Kriterien verbindet.

Leider bewahrheiten sich dann auch in vielen Fällen die negativen Vorurteile. Aber auch die positiven. Das darf man ja nicht vergessen, dass Vorurteile nicht schlecht sein müssen.
Indira
13680 Beiträge
20.10.2018 09:43
Ich habe den Thread jetzt ne Weile verfolgt und überlegt ob und welche Vorurteile ich habe

Aber auch nach zwei Tagen fällt mir nix ein

Weder Vorurteile gegenüber Personengruppen, noch Vorurteile gegenüber einzelner Personen aufgrund des ersten äußeren Eindrucks.

Ich bilde mir allerdings ziemlich schnell ein Urteil wenn ich jemanden kennenlerne. 4-5 Minuten und meine Meinung ist ziemlich gefestigt.
Da unterteile ich dann schon auch in Kategorien, hauptsächlich in sympathisch und unsympathisch.

Und ob ich eine Person näher kennenlernen möchte oder eben nicht

20.10.2018 10:12
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Auch wenn es für mich nie in Frage käme: Manchmal bin ich schon ein wenig neidisch auf jede Hausfrau. Ich beneide sie (und jetzt bitte nicht böse sein, aber so ist meine Vorstellung, wohl auch ein Vorurteil) um die Zeit, die sie haben. Sie können Kind und Haushalt tiefenentspannt angehen und haben so viel freie Zeit für sich selbst. Während ich das ja alles um die Arbeit drumherum baue, letztlich aber dasselbe mache, nur eben nicht so entspannt und um Zeit für mich echt kämpfen muss.
Und dann sehe ich meine Freundin, die frisch getrennt ist und in Scheidung lebt. Nach über 20 Jahren Hausfrausein ist sie nun, mit 47, in allem ein Anfänger. Sie ist Berufsanfänger, weil sie eben so lange raus war, sie muss lernen, alles allein zu wuppen und eben nicht jederzeit auf ein gut befülltes Konto zugreifen zu können, und zu guter Letzt ist sie selbst in Sachen Autoversicherung wieder ein Anfänger, denn alle Fahrzeuge waren über ihren Mann versichert. Und ich sehe, wie sehr sie sich abstrampelt, wie sehr sie ihr Leben verändern muss usw. Und dann denke ich: Nein, es ist gut, dass ich immer unabhängig war.
Für mich ist Arbeit eben genau das: Unabhängigkeit. Und Hausfrau sein bedeutet für mich Abhängigkeit. Da fällt MIR die Wahl dann eben sehr leicht. Ich kann es mir schlicht nicht vorstellen für eine lange Zeit vom Geld anderer Menschen, in dem Fall dann wohl meinem Partner, zu leben. Umgekehrt jedoch, also ich bin die, die das Familieneinkommen mitbringt und Mann ist Hausmann, kann ich mir das jedoch sehr gut vorstellen. Ich hätte nichts dagegen, wenn er zu Hause ist und mir den Haushalt abnimmt. Denn das würde mir dann auch mehr Freizeit verschaffen und alles wäre entspannter, aber in der finanziellen Lage waren wir bisher beide noch nicht. Also nicht ohne Einbußen im Leben ansich.

Also bitte nicht missverstehen. Ich will keine Hausfrau verurteilen, aber es ist in mir halt so drin, dass ich in der Lage bleibe mich und Kind allein zu versorgen, OHNE dass sich unser Leben großartig ändern muss. Und das konnte ich zu fast jedem Zeitpunkt in meinem Leben. Und die wenigen Zeiten, wo das nicht so war, waren nicht schön und ich war massiv unzufrieden. Mit der einen Ausnahme: Das erste Jahr Erziehungsurlaub. DAS habe ich wirklich genossen, doch schon im zweiten, dass ja nach 8 Monaten beendet war, fiel mir die Decke auf den Kopf und ich wurde unruhig, eben weil ich nicht allein über Geld verfügte und teilweise auf meinen Partner angewiesen war. Ich fühlte mich einfach nicht wohl damit, auch wenn ich genug gespart hatte, um eben beim Kind zu bleiben und nur sehr gering auf sein Einkommen zugreifen musste. Aber ich musste halt.

ABER, zu guter Letzt: Ich bin ja aber auch ein Mensch, der Panik bekommt, wenn er nur ans Heiraten denkt. Wie eine Schlinge um meinen Hals, die sich zuzieht, wenn das Thema nur aufkommt. Und ich bestehe seit vielen Jahren auf unsere eigenen Konten und lehne ein gemeinsames ab, obwohl das wahrscheinlich finanziell viel besser wäre, aber nein.. ich will da die klare Trennung und autonom bleiben. Wie gesagt, steckt so in mir drin, kann und will ich aber auch nicht ändern.

Zur Hausfrau ansich: Ich finde, solange sie sich selbst finanziert, also über den Mann oder wie auch immer, es absolut okay für jeden, der sich so entscheidet. Ich hätte ja gar kein Recht, mich da einzumischen, denn es ist nicht mein Leben. Was ich aber doof finde, also was mir wirklich sauer aufstößt, ist, wenn jemand das auf Staatskosten tut und H4 erhält. Für einen gewissen Zeitraum, bis das Kind max. 2 ist, finde ich es noch okay. Wenn triftige Gründe vorliegen, also Kind ist anders und braucht eben besondere Zuwendung, finde ich das auch noch okay. Da dann auch länger. Aber wenn gesunde Menschen, Kind wie Mama, meinen, sie machen einen auf Hausfrau und das eben auf Staatskosten und ein halbes Leben lang... ähm. Nein. Warum bitte schön?
Den Ansatz "Besser H4 als Mindestlohn", um eben auch sowas wie Protest zu demonstrieren, kann ich verstehen, habe ich noch nie so gesehen und muss zugeben, er hat was. Allerdings finde ich ihn nicht gewinnbringend genug, um sowas zu verteidigen, denn ich erlebe im Beruf ja eher das Gegenteil. Die meisten Eltern, die ich betreue, ca. 75% würden auch nicht arbeiten gehen, wenn sie einen ordentlichen Lohn erhalten. Sie wollen einfach nicht, denn es lebt sich gut auf Staatskosten.

So, in der Hoffnung nun nicht wieder trölftausend Fettnäpfchen erwischt zu haben und den Zorn der halben MC auf mich zu ziehen, schicke ich den Beitrag mal ab.

LG Zaubi


Ach weißt du, es kommt halt wirklich darauf an, ob man es sich daheim wirklich nur gut gehen lässt und sich die Rosinen rauspickt oder man sich nebenbei dennoch weiterbildet, was für Kopf und Körper tut.

Ich glaube, keine )oder nur wenige der Vollzeithausfrauen) sitzt täglich da, schlürft Kaffee und fängt nur 30 Minuten, bevor der Partner kommt, an den Schein zu wahren.

Bei der Betreuungssituation hier könnte ich beim besten Willen nicht in einem Angestelltenverhältnis arbeiten. Nix mit Ganztagesschule, nix mit Hort oder sinnvollen Kindergartenzeiten. Tageseltern nehmen entweder nur aus dem eigenen Dorf auf oder nach Schulschluss (ich hab über 6 Monate gesucht).

Zum Glück reicht ein Lohn. Und zum Glück weiß ich, was ich kann und arbeite nebenbei selbstständig, um den Kindern (nicht mir) etwas zu gönnen, wenn es die Zeit neben bald 5 Kindern zulässt.

Und nein, meinem Mann liege ich nicht auf der Tasche. Denn es ist unser Familieneinkommen, für das er arbeiten geht und ich die Kinderbetreuung stemme. Er muss keine Kinderkranktage nehmen. Er hat den Kopf während seiner Arbeitszeit frei für eben diese, ohne Termindruck. Ohne Organisationsprobleme, wer welches Kind abholt und wann welches Hobby angefahren wird.
Und ja, er würde liebend gern mit mir tauschen, würde ich mehr verdienen als er. Einfach, weil sich ein 6Personen-Haushalt nicht mal so nebenher organisiert und ein Tag Pause einen Rattenschwanz von mehreren Tagen mehr Arbeit hinter sich herzieht.

Und auch eine Schnecke hat da leicht zu reden, denn ihren Haushalt führt sie nicht selbst. Das macht die Perle. Wenn ich alle Arbeiten auf andere schiebe, kann ich locker sagen, dass kein Anspruch dahinter ist.
20.10.2018 11:27
Zitat von Platschie:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Auch wenn es für mich nie in Frage käme: Manchmal bin ich schon ein wenig neidisch auf jede Hausfrau. Ich beneide sie (und jetzt bitte nicht böse sein, aber so ist meine Vorstellung, wohl auch ein Vorurteil) um die Zeit, die sie haben. Sie können Kind und Haushalt tiefenentspannt angehen und haben so viel freie Zeit für sich selbst. Während ich das ja alles um die Arbeit drumherum baue, letztlich aber dasselbe mache, nur eben nicht so entspannt und um Zeit für mich echt kämpfen muss.
Und dann sehe ich meine Freundin, die frisch getrennt ist und in Scheidung lebt. Nach über 20 Jahren Hausfrausein ist sie nun, mit 47, in allem ein Anfänger. Sie ist Berufsanfänger, weil sie eben so lange raus war, sie muss lernen, alles allein zu wuppen und eben nicht jederzeit auf ein gut befülltes Konto zugreifen zu können, und zu guter Letzt ist sie selbst in Sachen Autoversicherung wieder ein Anfänger, denn alle Fahrzeuge waren über ihren Mann versichert. Und ich sehe, wie sehr sie sich abstrampelt, wie sehr sie ihr Leben verändern muss usw. Und dann denke ich: Nein, es ist gut, dass ich immer unabhängig war.
Für mich ist Arbeit eben genau das: Unabhängigkeit. Und Hausfrau sein bedeutet für mich Abhängigkeit. Da fällt MIR die Wahl dann eben sehr leicht. Ich kann es mir schlicht nicht vorstellen für eine lange Zeit vom Geld anderer Menschen, in dem Fall dann wohl meinem Partner, zu leben. Umgekehrt jedoch, also ich bin die, die das Familieneinkommen mitbringt und Mann ist Hausmann, kann ich mir das jedoch sehr gut vorstellen. Ich hätte nichts dagegen, wenn er zu Hause ist und mir den Haushalt abnimmt. Denn das würde mir dann auch mehr Freizeit verschaffen und alles wäre entspannter, aber in der finanziellen Lage waren wir bisher beide noch nicht. Also nicht ohne Einbußen im Leben ansich.

Also bitte nicht missverstehen. Ich will keine Hausfrau verurteilen, aber es ist in mir halt so drin, dass ich in der Lage bleibe mich und Kind allein zu versorgen, OHNE dass sich unser Leben großartig ändern muss. Und das konnte ich zu fast jedem Zeitpunkt in meinem Leben. Und die wenigen Zeiten, wo das nicht so war, waren nicht schön und ich war massiv unzufrieden. Mit der einen Ausnahme: Das erste Jahr Erziehungsurlaub. DAS habe ich wirklich genossen, doch schon im zweiten, dass ja nach 8 Monaten beendet war, fiel mir die Decke auf den Kopf und ich wurde unruhig, eben weil ich nicht allein über Geld verfügte und teilweise auf meinen Partner angewiesen war. Ich fühlte mich einfach nicht wohl damit, auch wenn ich genug gespart hatte, um eben beim Kind zu bleiben und nur sehr gering auf sein Einkommen zugreifen musste. Aber ich musste halt.

ABER, zu guter Letzt: Ich bin ja aber auch ein Mensch, der Panik bekommt, wenn er nur ans Heiraten denkt. Wie eine Schlinge um meinen Hals, die sich zuzieht, wenn das Thema nur aufkommt. Und ich bestehe seit vielen Jahren auf unsere eigenen Konten und lehne ein gemeinsames ab, obwohl das wahrscheinlich finanziell viel besser wäre, aber nein.. ich will da die klare Trennung und autonom bleiben. Wie gesagt, steckt so in mir drin, kann und will ich aber auch nicht ändern.

Zur Hausfrau ansich: Ich finde, solange sie sich selbst finanziert, also über den Mann oder wie auch immer, es absolut okay für jeden, der sich so entscheidet. Ich hätte ja gar kein Recht, mich da einzumischen, denn es ist nicht mein Leben. Was ich aber doof finde, also was mir wirklich sauer aufstößt, ist, wenn jemand das auf Staatskosten tut und H4 erhält. Für einen gewissen Zeitraum, bis das Kind max. 2 ist, finde ich es noch okay. Wenn triftige Gründe vorliegen, also Kind ist anders und braucht eben besondere Zuwendung, finde ich das auch noch okay. Da dann auch länger. Aber wenn gesunde Menschen, Kind wie Mama, meinen, sie machen einen auf Hausfrau und das eben auf Staatskosten und ein halbes Leben lang... ähm. Nein. Warum bitte schön?
Den Ansatz "Besser H4 als Mindestlohn", um eben auch sowas wie Protest zu demonstrieren, kann ich verstehen, habe ich noch nie so gesehen und muss zugeben, er hat was. Allerdings finde ich ihn nicht gewinnbringend genug, um sowas zu verteidigen, denn ich erlebe im Beruf ja eher das Gegenteil. Die meisten Eltern, die ich betreue, ca. 75% würden auch nicht arbeiten gehen, wenn sie einen ordentlichen Lohn erhalten. Sie wollen einfach nicht, denn es lebt sich gut auf Staatskosten.

So, in der Hoffnung nun nicht wieder trölftausend Fettnäpfchen erwischt zu haben und den Zorn der halben MC auf mich zu ziehen, schicke ich den Beitrag mal ab.

LG Zaubi


Ach weißt du, es kommt halt wirklich darauf an, ob man es sich daheim wirklich nur gut gehen lässt und sich die Rosinen rauspickt oder man sich nebenbei dennoch weiterbildet, was für Kopf und Körper tut.

Ich glaube, keine )oder nur wenige der Vollzeithausfrauen) sitzt täglich da, schlürft Kaffee und fängt nur 30 Minuten, bevor der Partner kommt, an den Schein zu wahren.

Bei der Betreuungssituation hier könnte ich beim besten Willen nicht in einem Angestelltenverhältnis arbeiten. Nix mit Ganztagesschule, nix mit Hort oder sinnvollen Kindergartenzeiten. Tageseltern nehmen entweder nur aus dem eigenen Dorf auf oder nach Schulschluss (ich hab über 6 Monate gesucht).

Zum Glück reicht ein Lohn. Und zum Glück weiß ich, was ich kann und arbeite nebenbei selbstständig, um den Kindern (nicht mir) etwas zu gönnen, wenn es die Zeit neben bald 5 Kindern zulässt.

Und nein, meinem Mann liege ich nicht auf der Tasche. Denn es ist unser Familieneinkommen, für das er arbeiten geht und ich die Kinderbetreuung stemme. Er muss keine Kinderkranktage nehmen. Er hat den Kopf während seiner Arbeitszeit frei für eben diese, ohne Termindruck. Ohne Organisationsprobleme, wer welches Kind abholt und wann welches Hobby angefahren wird.
Und ja, er würde liebend gern mit mir tauschen, würde ich mehr verdienen als er. Einfach, weil sich ein 6Personen-Haushalt nicht mal so nebenher organisiert und ein Tag Pause einen Rattenschwanz von mehreren Tagen mehr Arbeit hinter sich herzieht.

Und auch eine Schnecke hat da leicht zu reden, denn ihren Haushalt führt sie nicht selbst. Das macht die Perle. Wenn ich alle Arbeiten auf andere schiebe, kann ich locker sagen, dass kein Anspruch dahinter ist.


Deswegen sage ich ja, versteht mich nicht falsch. Bei anderen ist es mir egal, wie sie es handhaben und wenn sich jeder damit wohl fühlt, passt es doch. Aber ICH für MICH kann es mir eben aus oben genannten Gründen nicht vorstellen. Und weil du Fortbildungen ansprichst. Klar ist das cool, wenn man das nicht neben zu alkem anderem auch noch der Arbeit machen muss. Aber die kosten ja auch ommer was und teilweise nicht gerade wenig. Und das Geld geht dann auch noch vom Familieneinkommen ab. ICH würde mich damit eben extrem unwohl fühlen. Dieses alles durchsprechen vorher... Wäre halt so gar nicht meins. Damit fühle ich mich arg beschnitten in meiner persönlichen Freiheit. Ich habe jetzt gerade neu ein Studium über eine Fernakademie begonnen. Bringt mich im Beruf gar nicht weiter, aber ich Lust drauf. Nur so. Die Freiheit, nicht fragen zu müssen, es einfach so zu bezahlen OHNE es meinem Partner überhaupt mitteilen zu müssen, geniesse ich eben sehr. Und die hätte ich nicht, wenn ich nicht genug eigenes Geld verdienen würde.
20.10.2018 11:29
Ohje... Der Text. Ich hasse es am Handy zu tippen. Alles ist so winzig. Also überlest bitte diese desolaten Fehler.
Zelda86
2561 Beiträge
20.10.2018 11:49
Ich war vor Jahren fast 1 Jahr lang arbeitslos. Ich habe Bewerbung um Bewerbung geschrieben und nichts gefunden. Mir fiel die Decke auf den Kopf, ich war todunglücklich. Hätte ich länger zuhause bleiben müssen, hätte ich mit absoluter Sicherheit eine Depression bekommen.
Jetzt habe ich einen tollen Job, der mir Spaß macht. Ich könnte mir nicht vorstellen, ganz zuhause zu bleiben. Wenn es finanziell für uns möglich wäre, würde ich im Job kürzer treten. Denn derzeit ist es für mich eine große Herausforderung Haushalt, Kind, Partner und Job unter einen Hut zu bekommen. Ich selbst komme dabei definitiv zu kurz. Daher "beneide" ich Frauen etwas, die Zuhause bleiben, weil sie es sich leisten können.
Alaska
18847 Beiträge
20.10.2018 12:59
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Platschie:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Cookie88:

...

Mein Mann würde das nicht akzeptieren.


Traurig, dass dein Mann dir solche Annehmlichkeiten nicht gönnt.

Endlich gibt mal jemand zu, dass es eine Annehmlichkeit ist.


Was soll es denn sonst sein?
--Snoopy--
890 Beiträge
20.10.2018 13:04
Zitat von Zelda86:

Zitat von --Snoopy--:

Zitat von -Brünni88:

Beispiel für so ein Vorurteil in meinem Kopf:

Wenn ich morgens die Kinder in den Kindergarten bringen beziehungsweise jetzt ja nur noch eins, bin ich schon geduscht, leicht geschminkt, habe eine Jeans an und ordentliche Schuhe und man sieht dass ich halt sofort irgendwas arbeite wenn ich zu Hause ankomme beziehungsweise ins Büro/ den Globus fahre.

Manche Mütter bringen ihre Kinder in schlabber Hose, Hausschuhen und ungekämmten, fettigen Haaren. Mein erster Gedanke ist dann, die bringt ihr Kind im Krippe um sich dann wieder ins Bett zu legen bis sie das Kind wieder abholen muss, assoziiere es also mit „einfach nur faul“. Dann versuche ich den Vorteil aber selbst zu entkräften, in dem ich mich frage ob sie nicht vielleicht erst vor einer Stunde von der Nachtschicht gekommen ist, oder ob sie ein krankes neugeborenes zu Hause hat was bis vor 5 Minuten als sie mit ihrem Kind losgefahren ist an dir geklebt hat und und und...

Aber in den ersten Sekunden ist das Vorurteil einfach da, bis ich es mir selbst irgendwie entkräfte.


Ich bin manchmal so eine Mama (bis auf die Fettigen Haare)

Morgens bringt mein Mann die Kinder in den Kindergarten.
Wenn ich nach dem Nachtdienst um 08:00 Uhr morgens heim komme hau ich mich todmüde ins Bett und versuche wenigstens 3 Stunden Schlaf zu bekommen bis ich um 11:30 im Kindergarten sein muss.

Ich würde nie, NIE das Haus in Jogginghose verlassen (ich weiß gar nicht ob ich eine habe ) aber die Haare bleiben schon mal unfrisiert, der Schlabberpulli wird schnell übergezogen und meine Augenringe die mir bis zu den Knien gehen lassen mich auch nicht gut aussehen.


Das du dich nach 3 Stunden Schlaf überhaupt anziehen kannst und die Augen aufbekommst - Respekt!


Naja, das ist ja schon Luxus. Geht erst seit September seit der kleine auch im KiGa ist.

Davor bin ich morgens aufgestanden und nächsten Tag am abend ins Bett.

Also mind. 36 h am Stück wach
Seramonchen
37743 Beiträge
20.10.2018 13:14
Zitat von Alaska:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Platschie:

Zitat von Schnecke510:

...


Traurig, dass dein Mann dir solche Annehmlichkeiten nicht gönnt.

Endlich gibt mal jemand zu, dass es eine Annehmlichkeit ist.


Was soll es denn sonst sein?


Eben. Ich würde es auch wirklich als Annehmlichkeit empfinden, immer für die Kinder da sein zu können, ohne die Arbeit im Rücken zu haben. Das heißt ja nicht, dass es nicht dennoch anstrengend ist, Hausfrau zu sein. Das eine schließt doch das andere nicht aus, Schnecke. Und du sagst ja selbst, dass deine LISA das alles super wuppt und dass es anspruchsvoll ist
Metalgoth
17541 Beiträge
20.10.2018 14:19
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

Ob ich erfolgreich bin, messe nur ich. An meinem eigenen Maßstab. Der von irgendwelchen selbsternannten Eliten ist mir nicht gut genug, denn er erweist sich schon seit langem als untauglich auf mehreren Ebenen. Ob mich andere für erfolgreich halten, ist mir zunehmend schnuppe.

Den Punkt mit dem Allg. II sehe ich wie Schnecke.

Ansonsten finde ich als Feministin es immer schade, wie Frauen sich gegenseitig ihre eigenen Lebensentscheidungen madig machen. Man sollte einander zutrauen, dass man als erwachsener Mench schon seine Beweggründe hat, zu leben, wie man lebt und dass das höchstwahrscheinlich schon seine Richtigkeit hat. Da muss ich weder missgünstig noch herablassend sein, in welche Richtung auch immer.

Warum nur Frauen? Sollten wir nicht von Menschen sprechen? Kein Mann würde drei Jahre bei einem Kind bleiben.


Falsch!


Ich hab hier ein Exemplar, das aktuell ein urlaubssemester für die Betreuung des kleinen eingereicht hat und davor bereits zwei Jahre für die mittlere zu Hause geblieben ist. Er hat seine Eier noch - ich bin mir da recht sicher.

Er hat aber auch beim Mc-Treffen nicht seinen Namen, sondern Sera-Mann auf der Brust kleben gehabt. Der steht doch eh unter deinem Pantoffel und ist voll unmännlich
Seramonchen
37743 Beiträge
20.10.2018 14:21
Zitat von Metalgoth:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Schnecke510:

...


Falsch!


Ich hab hier ein Exemplar, das aktuell ein urlaubssemester für die Betreuung des kleinen eingereicht hat und davor bereits zwei Jahre für die mittlere zu Hause geblieben ist. Er hat seine Eier noch - ich bin mir da recht sicher.

Er hat aber auch beim Mc-Treffen nicht seinen Namen, sondern Sera-Mann auf der Brust kleben gehabt. Der steht doch eh unter deinem Pantoffel und ist voll unmännlich


Pssssst
Metalgoth
17541 Beiträge
20.10.2018 14:22
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Auch wenn es für mich nie in Frage käme: Manchmal bin ich schon ein wenig neidisch auf jede Hausfrau. Ich beneide sie (und jetzt bitte nicht böse sein, aber so ist meine Vorstellung, wohl auch ein Vorurteil) um die Zeit, die sie haben. Sie können Kind und Haushalt tiefenentspannt angehen und haben so viel freie Zeit für sich selbst. Während ich das ja alles um die Arbeit drumherum baue, letztlich aber dasselbe mache, nur eben nicht so entspannt und um Zeit für mich echt kämpfen muss.
Und dann sehe ich meine Freundin, die frisch getrennt ist und in Scheidung lebt. Nach über 20 Jahren Hausfrausein ist sie nun, mit 47, in allem ein Anfänger. Sie ist Berufsanfänger, weil sie eben so lange raus war, sie muss lernen, alles allein zu wuppen und eben nicht jederzeit auf ein gut befülltes Konto zugreifen zu können, und zu guter Letzt ist sie selbst in Sachen Autoversicherung wieder ein Anfänger, denn alle Fahrzeuge waren über ihren Mann versichert. Und ich sehe, wie sehr sie sich abstrampelt, wie sehr sie ihr Leben verändern muss usw. Und dann denke ich: Nein, es ist gut, dass ich immer unabhängig war.
Für mich ist Arbeit eben genau das: Unabhängigkeit. Und Hausfrau sein bedeutet für mich Abhängigkeit. Da fällt MIR die Wahl dann eben sehr leicht. Ich kann es mir schlicht nicht vorstellen für eine lange Zeit vom Geld anderer Menschen, in dem Fall dann wohl meinem Partner, zu leben. Umgekehrt jedoch, also ich bin die, die das Familieneinkommen mitbringt und Mann ist Hausmann, kann ich mir das jedoch sehr gut vorstellen. Ich hätte nichts dagegen, wenn er zu Hause ist und mir den Haushalt abnimmt. Denn das würde mir dann auch mehr Freizeit verschaffen und alles wäre entspannter, aber in der finanziellen Lage waren wir bisher beide noch nicht. Also nicht ohne Einbußen im Leben ansich.

Also bitte nicht missverstehen. Ich will keine Hausfrau verurteilen, aber es ist in mir halt so drin, dass ich in der Lage bleibe mich und Kind allein zu versorgen, OHNE dass sich unser Leben großartig ändern muss. Und das konnte ich zu fast jedem Zeitpunkt in meinem Leben. Und die wenigen Zeiten, wo das nicht so war, waren nicht schön und ich war massiv unzufrieden. Mit der einen Ausnahme: Das erste Jahr Erziehungsurlaub. DAS habe ich wirklich genossen, doch schon im zweiten, dass ja nach 8 Monaten beendet war, fiel mir die Decke auf den Kopf und ich wurde unruhig, eben weil ich nicht allein über Geld verfügte und teilweise auf meinen Partner angewiesen war. Ich fühlte mich einfach nicht wohl damit, auch wenn ich genug gespart hatte, um eben beim Kind zu bleiben und nur sehr gering auf sein Einkommen zugreifen musste. Aber ich musste halt.

ABER, zu guter Letzt: Ich bin ja aber auch ein Mensch, der Panik bekommt, wenn er nur ans Heiraten denkt. Wie eine Schlinge um meinen Hals, die sich zuzieht, wenn das Thema nur aufkommt. Und ich bestehe seit vielen Jahren auf unsere eigenen Konten und lehne ein gemeinsames ab, obwohl das wahrscheinlich finanziell viel besser wäre, aber nein.. ich will da die klare Trennung und autonom bleiben. Wie gesagt, steckt so in mir drin, kann und will ich aber auch nicht ändern.

Zur Hausfrau ansich: Ich finde, solange sie sich selbst finanziert, also über den Mann oder wie auch immer, es absolut okay für jeden, der sich so entscheidet. Ich hätte ja gar kein Recht, mich da einzumischen, denn es ist nicht mein Leben. Was ich aber doof finde, also was mir wirklich sauer aufstößt, ist, wenn jemand das auf Staatskosten tut und H4 erhält. Für einen gewissen Zeitraum, bis das Kind max. 2 ist, finde ich es noch okay. Wenn triftige Gründe vorliegen, also Kind ist anders und braucht eben besondere Zuwendung, finde ich das auch noch okay. Da dann auch länger. Aber wenn gesunde Menschen, Kind wie Mama, meinen, sie machen einen auf Hausfrau und das eben auf Staatskosten und ein halbes Leben lang... ähm. Nein. Warum bitte schön?
Den Ansatz "Besser H4 als Mindestlohn", um eben auch sowas wie Protest zu demonstrieren, kann ich verstehen, habe ich noch nie so gesehen und muss zugeben, er hat was. Allerdings finde ich ihn nicht gewinnbringend genug, um sowas zu verteidigen, denn ich erlebe im Beruf ja eher das Gegenteil. Die meisten Eltern, die ich betreue, ca. 75% würden auch nicht arbeiten gehen, wenn sie einen ordentlichen Lohn erhalten. Sie wollen einfach nicht, denn es lebt sich gut auf Staatskosten.

So, in der Hoffnung nun nicht wieder trölftausend Fettnäpfchen erwischt zu haben und den Zorn der halben MC auf mich zu ziehen, schicke ich den Beitrag mal ab.

LG Zaubi

Viele hier schreiben ja, dass sie froh sind, sich das leisten zu können.
Ich sehe es eher als Luxus, als auf der Tasche liegen
Schnecke510
7212 Beiträge
20.10.2018 18:47
Zitat von Platschie:

Und auch eine Schnecke hat da leicht zu reden, denn ihren Haushalt führt sie nicht selbst. Das macht die Perle. Wenn ich alle Arbeiten auf andere schiebe, kann ich locker sagen, dass kein Anspruch dahinter ist.

Ich führe sehr wohl meinen Haushalt. Aber ich delegiere eben gewisse Arbeiten. Klar arbeitet LISA mittlerweile sehr selbstständig, aber trotzdem muss ich die Anweisungen geben.
Es ist ein totaler Humbug zu meinen, dass die Einstellung einer Hilfe ein Selbstläufer ist.
20.10.2018 19:14
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Feloidea:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Metalgoth:

...

Finde ich persönlich übrigens wesentlich schlimmer als H4 - auf Kosten des Mannes sich ein schönes Leben zu machen...


Ich mach mir auch auf Kosten meines Mannes ein schönes Leben Haushalt schmeißen, kochen, waschen, Kind betreuen und abends dann vllt mal bissl Zeit für mich aber meistens nen Auftrag bzw an meiner Selbstständigkeit als Illustratorin arbeiten.
Was ein Spaß gerade hab ich versucht die küchenschränke zu säubern, glücklicherweise lässt mein Kind mich nicht, weil sie schreit und heult und ich keine Ahnung habe was sie denn jetzt will
Das sind die schönen Momente als Hausfrau

Naja, nix für ungut...aber so einen wahnsinnigen Druck hat man da nicht. Arbeit ist es, ja, das weiß ich sehr gut...aber sonst...


Ich hab ja oft den Eindruck, dass viele Frauen nur deshalb arbeiten gehen, weil es ihnen daheim zu stressig ist.
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