Mütter- und Schwangerenforum

Wenn der Himmel Sterne sucht

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07.09.2019 17:50
Ich bin ehrlich, mir gefällts nicht.
Und ich betone vorab: Ich könnte es auch nicht.

Dein Schreibstil liest sich für mich teilweise zu umgangssprachlich und unbeholfen - auch im Umgang mit bestimmtem Vokabular fast schon „gezwungen“.
Ich weiß nicht, ob Du damit etwas anfangen kannst.

Aber ich will Dich damit nicht entmutigen. Das ist so massive Geschmackssache.. ich denke auch bei so manchem Bestseller nach drei Seiten „whaaat?!“
Valerya
1632 Beiträge
07.09.2019 18:58
Zitat von Anonym 1 (202365):

Zitat von Valerya:

Wann kommen denn die nächsten Seiten zum weiter lesen?

Lg


Nächste Woche, das Wochenende gehört der Familie


In Ordnung , schönes WE
Anonym 1 (202365)
22 Beiträge
09.09.2019 11:44
Es ist Sonntag, der Hahn der Nachbarn weckt mich unsanft aus meinen Träumen. Es ist verdammt früh. 6 Uhr früh, um genau zu sein. Genervt von diesem Vieh schwinge ich meine Bettdecke von mir. Markus liegt noch tief und fest schlafend auf dem Bauch neben mir. Sein Mund ist leicht geöffnet und ein Sabberfaden bahnt sich den Weg auf sein Kopfkissen. Süß und widerlich zu gleich. Ich stapfe zum Bad, meine Blase rebelliert schon. Lange hätte ich wohl so oder so nicht mehr geschlafen. Ich schließe leise die Tür, um Markus nicht zu wecken. Während ich auf der Toilette sitze krame ich in der untersten Schublade des Badezimmerschrankes. Irgendwo muss er doch sein! Ja, hier ist er. Der Clearblue Schwangerschaftstest, den ich am Vorabend unserer Hochzeit gemacht habe, zeigt immer noch in grauer Schrift „schwanger 2-3“ an. Automatisch wandert meine Hand zu meinem Bauch und beginnt diesen achtsam zu streicheln. Ich höre ein Poltern und Schritte die auf mich zu kommen. Schnell schmeiße ich den Test zurück in den Schrank. Gerade noch rechtzeitig kann ich den Test verstecken ehe die Badezimmertür aufgeht.
„Warum bist du schon auf?“ fragt mich Markus und reibt sich müde die Augen. Er trägt nur eine Boxershort und sieht unheimlich sexy aus. Die zerzausten Haare stehen ihm unheimlich gut.
„Ich musste auf Toilette und dieser blöde Hahn hat mich geweckt.“ Ich stehe auf, spüle und verlasse das Badezimmer.
Markus braucht für die Morgentoilette überdurchschnittlich lange. Bald 30 Minuten länger als ich. Als er die Treppen hinunterkommt steht bereits das Frühstück auf dem Tisch und ich schenke den heißen Kaffee ich seinen Lieblingsbecher. Knallrot mit Bayern München Logo verziert. Ich verstehe zwar nicht was so toll an Fußball sein soll aber solange er mich damit in Ruhe lässt, akzeptierte ich es still und leise.
„Was wollen wir heute machen?“ frage ich ihn zwischen zwei Löffeln Müsli.
„Wenn du nichts dagegen hast wollte ich mit Jürgen Angeln gehen. Nochmal die Seele baumeln lassen bevor ich morgen wieder auf Arbeit muss.“
„Passt mir ganz gut. Da kann ich in Ruhe auspacken. Vielleicht frag ich Birgit ob sie vorbeikommt. Ich sollte mich eh bei ihr melden, wenn wir wieder da sind.“ sage ich.
„Perfekt! Und wenn ich heute Abend wieder komme sollten wir vielleicht mal reden.“
Mir bleibt beinahe mein Müsli im Hals stecken.
„Reden? Worüber?“ frage ich und nippe schnell am heißen Kaffee.
„Ich habe das Gefühlt du verheimlichst mir etwas. Seit der Hochzeit bist du so verschlossen, weichst mir oft aus und kannst mir kaum noch in die Augen sehen.“
Verdammt, ich habe es doch gewusst. Er merkt sofort, wenn was im Busch ist.
„Okay? Ich glaub du bildest dir da was ein. Aber von mir aus, lass uns beim Abendessen darüber reden. Gibt es heute Fisch oder soll ich lieber was beim Chinesen bestellen?“ frage ich ihn spitz. Markus kann viel, angeln gehört allerdings nicht dazu. Ich ziehe ihn gerne damit auf.
„Witzig!“ entgegnet er mir. Ohne weiteren großen Wortwechsel beenden wir unser Frühstück. Während ich damit beginne die Spülmaschine einzuräumen, sucht Markus seine Angelausrüstung zusammen. Ich drehe das Küchenradio laut, mein Lieblingslied dröhnt aus den Boxen und gedankenverloren tanze ich zum Rhythmus mit.

„Markus? Bist du noch da?“ rufe ich in Richtung Garage, bekomme aber keine Antwort. Komisch, ohne Verabschiedung zu gehen ist eigentlich gar nicht seine Art. Verwundert gehe ich zurück in die Küche. Ich bemerke eine kleine Post-it Notiz am Kühlschrank. Ich lese den Zettel und muss gleich grinsen. >>i follow you through the dark, can’t get enough – i’m your sucker Baby<< wir sehen uns heute Abend, Lieb Dich <3 Witzbold! Hat mich einfach beobachtet, sich ins Fäustchen gelacht und mir nur diese blöse Notiz dagelassen. Er weiß genau, dass ich es nicht mag, wenn ich heimlich beim tanzen beobachtet werde. Denn auch wenn ich es gerne mache, weiß ich, dass ich eine grottenschlechte Tänzerin bin. Es bringt nichts sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen. Die Küche glänzt bereits, jetzt warten nur noch die Koffer auf mich. Im Klaren darüber das ich körperlich nicht mehr ganz so belastbar bin, beschließe ich die Koffer im Untergeschoss auszuräumen. Einmal auf links gekrempelt liegt unser Wohnzimmerboden nun unter dreckiger Wäsche verborgen. Ich sortiere die benutzte Kleidung in Wäschekörbe während die saubere zurück in den Koffer wandert. Besonders viel Zeit schenke ich dem großen Beutel Souvenirs. Ein Glas mit Sand und Muscheln unseres Lieblingsstrandes, eine kleine Brosche, die wir in einem Ramschladen erstanden haben. Das Ding hat wohl keinen Wert, ist aber uralt und mit sehr filigranen Verzierungen geschmückt. Sehr hübsch mit anzusehen. Ich hab ja einen kleinen Faibel für ausrancierten Schmuck. Da durfte dieses Accesoire in meiner Sammlung nicht fehlen. Das klingeln meines Handy reißt mich aus meinen Gedanken. Birgit ruft an. Passt ja pefertk.
Birgit habe ich während meiner Ausbildung zur Krankenschwester kennengelernt. Unzertrennlich halfen wir uns durch die Prüfungszeit und verbrachten etliche Nachtschichten zusammen. Sie weiß alles über mich. Ich allerdings nur recht wenig über sie. Sie ist vielmehr ein Buch mit sieben Siegeln, dennoch gehört sie zu meinem engsten Freundeskreis. Nach 3 Jahren auf einer Station fühlte sie sich unvollständig und ging einer neuen Berufung nach. In gut 3 Monaten wird sie ihren Abschluss zur Hebamme machen. Trifft sich sehr gut, laut meinen Berechnungen soll unser Brösel im April zur Welt kommen. Wenn alles nach Plan läuft wird mich Birgit durch die Geburt begleiten und die Nachsorge übernehmen.
„Hey Birigt, schön das du anrufst! Ich wollte mich auch schon bei dir melden. Hast du Lust vorbei zu kommen?“ falle ich ihr sogleich ins Wort.
„Klar gerne, sagen wir in 2 Stunden? Ich hab vorhin eine Schwarzwälder Kirchtorte gebacken, natürlich alkoholfrei. Ich freu mich also auf einen frischen Kaffee.“
Und schon legt sie auf. Birgit ist bislang die einzige die von meiner Schwangerschaft weiß. Selbst Caro hab ich nichts gesagt. So sehr ich sie Liebe, aber sie ist ein Plappermaul und kann nichts für sich behalten. Das wird noch Ärger geben wenn sie erfährt das Birgit Bescheid wusste, sie aber nicht.
Die Zeit bis Birgit kommt überbrücke ich mit Hausputz. Als es an der Tür klingelt sind die Fenster geputzt, 2 Ladungen Wäsche aufgehangen und der Boden geschrubbt. Ich öffne die Tür und blicke in die vertrauten Augen meiner lieben Freundin. Birgit wirkt immer ein wenig schrullig. Die Haare zu Dredds verfilzt, die Haremshosen weitgeschnitten und in der Nase glänzt ein ringförmiger Piercing. Sie strahlt eine Ruhe aus die ansteckend ist. Egal wie aufgewühlt oder wie ereignisreich mein Tag auch war, sobald Birgit in meiner Nähe ist werde ich unverzüglich gelassener. Mit frischem Kaffee und einem riesen Stück Torte ausgestattet nehmen wir auf der Terasse Platz.
„Und wie schmeckt die Ehe?“, fragt mich Birgit.
„Nicht anders. So wirklich geändert hat sich ja nichts“, antworte ich.
„Bis auf den Nachname“, sagt Birgit und fährt fort.
„Weiß Markus mittlerweile von der Schwangerschaft?“
„Nein, noch nicht. Ich wollte den Termin bei der Frauenärztin abwarten.“ Es ist mir etwas unangenehm das Birgit gleich so direkt ist.
„Wann haste den?“, fragt sie.
„Am Dienstag. Ich bin ziemlich nervös.“, sage ich.
„Soll ich dich begleiten?“, fragt sie.
„Würdest du das wirklich machen?“
„Klar, warum auch nicht.“
„Okay abgemacht. Ich hole dich halb 1 ab, um 1 ist der Termin.“ sage ich freudestrahlend
„Cool, das wird lustig!“ sagt Birgit lächelnd.
„Naja, ich weiß ja nicht.“ Zweifel machen sich breit und die Angst, ob mit dem Brösel alles in Ordnung ist.
„Ach klar. Wie weit bist du jetzt? 7./8. Schwangerschaftswoche? Du wirst schon sehen, du wirst mit einem kleinen bubbernden Herzchen belohnt.“
Birgit’s Worte geben mir Hoffnung und den Halt den ich gerade dringend brauche. Es wäre so viel einfacher, wenn Markus schon Bescheid wüsste.
Die Zeit rennt wie im Fluge an uns vorbei. Schwups ist es bereits 18 Uhr. Markus wird bald von seinem Alngelausflug zurück kommen.
Birgit verabschiedet sich mit einer großen Umarmung und einem dicken Kuss bei mir. Zu viel, wie immer, aber so ist Birgit nunmal.
„Wir sehen uns am Dienstag, halt die Ohren steif Kleine, das wird schon. Cherio Zuckerschnecke!“
Sie steigt in ihren verrosteten pinken VW Polo ein und braust davon. Ich bleibe in der Wolke aus Abgasen zurück. Ein tiefer Seufzer bahnt sich seinen Weg nach draußen. Es tut gut so gute Freunde zu haben.
Ich bestelle unser Abendessen. Gebratene Nudeln mit Huhn und Kokoscurry, himmlich. Dafür könnte ich regelmäßig morden.
Die Uhr schlägt 20 Uhr, das Essen wurde schon vor einer halben Stunde geliefert, doch von Markus fehlt jede Spur.
Langsam werde ich nervös. Unruhig rutsche ich auf dem Barhocker hin und her und starre im Minuntentakt auf mein Handy. Markus kommt nie zu spät, zumindest meldet er sich immer, wenn was dazwischen gekommen ist.
Weitere 20 Minuten vergehen bis endlich mein Handy zu vibrieren beginnt. Ich springe auf und der Barhocker kracht laut auf den Boden. Es ist Jürgen.
„Jürgen, was ist los. Wo ist Markus?“ frage ich ihn hektisch.
„Hallo Valerie, ähm, wir sind in der Notaufnahme. Es gab einen Unfall.“ sagt Jürgen.
„Unfall? Was für einen Unfall? Was ist passiert?“
„Als wir am zusammenpacken waren, kamen auf einmal 4 Männer auf uns zu. Alle bereits gut angetrunken. Sie suchten Ärger. Wir haben versucht sie zu ignorieren. Doch einer begann mich ziemlich zu bedrängen. Markus ging dazwischen und wollte schlichten. Dazu kam er aber nicht mehr. Auf einmal schlugen alle 4 auf ihn ein und prügelten drauf los. Ich konnte nichts machen. Es ging alles so schnell.“
Seine Stimme bricht.
„Wo seid ihr? Ich komme sofort?“
Jürgen gibt mir die Adresse. Mit zittrigen Händen notiere ich sie auf einem Stück Küchenpapier, schnappe mir meine Handtasche und fahre los.
Anonym 1 (202365)
22 Beiträge
09.09.2019 11:44
eure Kritik hab ich ernst genommen und einige Stellen im ersten Teil geändert. Auch hier freue ich mich auf eure Rückmeldungen zu Unstimmigkeiten
NochOhne32
17890 Beiträge
09.09.2019 12:04
Auch wenn es nicht wirklich relevant für die Geschichte ist, aber die Batterien vom Clearblue halten nur 24 h, dann geht er aus.

Der Rest gefällt mir aber gut...
TiniBini
9975 Beiträge
09.09.2019 12:20
Zitat von NochOhne32:

Auch wenn es nicht wirklich relevant für die Geschichte ist, aber die Batterien vom Clearblue halten nur 24 h, dann geht er aus.

Der Rest gefällt mir aber gut...

Ich würde die "Werbung" ganz weglassen. Schwangerschaftstest reicht doch.
Der ohne Wochenbestimmung hält länger (weiß ich aus Erfahrung )
TiniBini
9975 Beiträge
09.09.2019 12:23
Du hast ein paar Schreibfehler drin, Buchstabendreher und so. Weiß nicht ob das relevant ist, sowas geht bestimmt noch ins Lektorat oder?
Anonym 1 (202365)
22 Beiträge
09.09.2019 12:33
Zitat von TiniBini:

Du hast ein paar Schreibfehler drin, Buchstabendreher und so. Weiß nicht ob das relevant ist, sowas geht bestimmt noch ins Lektorat oder?


ja, der Text ist noch nicht lektoriert. Was mir beim zweiten drüberlesen auffällt ändere ich, aber final bin ich noch nicht dazu gekommen.
Anonym 1 (202365)
22 Beiträge
09.09.2019 12:39
jetzt fällt mir auf, ich habe euch um ein paar seiten betrogen. Ich hoffe es wird jetzt nicht zu verwirrend aber dieser abschnitt kommt noch DAVOR:

„Guten Morgen mein Sonnenschein“
„Mhm.“
„Hat es dir die Sprache verschlagen“
„Mhhmm.“
„Ich stell dir deinen Kaffee auf den Nachtisch. Wir sehen uns in einer halben Stunde. Lieb dich!“
„Mhhhmmm“

Verschlafen öffne ich meine Augen. Es dauert einen Moment, ehe ich realisiere wo ich bin. Warum in Gottes Namen habe ich mir einen Wecker gestellt? Wir sind doch in den Flitterwochen? Ach ja, heute reisen wir ja schon wieder ab.
Seit 2 Wochen bin ich nun Frau Bergmann und ich fühle mich großartig. Naja, mal abgesehen von der unsagbaren Übelkeit…
Leider hat sich noch keine passende Gelegenheit ergeben Markus mit meinem kleinen Hochzeitsgeschenk zu überraschen. Also muss ich mir was überlegen, wenn wir wieder in Deutschland sind. Ein beiläufiges <<Du wirst übrigens Papa>> finde ich zu plump.
Nach meiner morgendlichen Umarmung mit der Kloschüssel trete ich hinaus auf den Balkon und genieße den letzten Sonnenaufgang auf der schönen Insel Mallorca. Markus wird bald vom Joggen zurückkehren.
Ich wünschte mir unser Leben würde für immer auf dieser zauberhaften Baleareninsel stattfinden. Vielleicht, wenn wir alt und runzelig sind, vielleicht erfüllen wir uns dann den Traum der spanischen Sonne bis zu unserem Lebtag.
Während ich darauf warte das Markus zurückkommt, fange ich an unsere Koffer zu packen. Ich fühle mich gut, richtig gut. Die 2 Wochen Auszeit vom Alltag haben mir verdammt gutgetan. Unser Flieger startet erst heute Abend und den letzten Tag wollen wir einfach nur faul am Strand liegen. Gerade als ich den Zipper meines Koffers schließe kommt Markus durch die Tür.
„Hallo mein Schatz, hast du es doch aus dem Bett geschafft?“
Er drückt mir einen Kuss auf den Kopf und zieht mich in seine Arme. Der Geruch von Schweiß und Bruno Banani steigt in meine Nase. Ich liebe diesen Duft.
„Geh erstmal duschen, du bist ja klatschnass“ sage ich und stoße ihn sanft gegen den Rippenbogen.
„Nur, wenn du mitkommst.“ Er grinst und zieht sein Shirt über den Kopf. Bei diesem Anblick kann ich nicht nein sagen.
Endlich sind wir fertig, die Koffer sind gepackt und abgegeben. Es ist bereits Mittag, als wir uns endlich am Strand niedergelassen haben. Etwas versteckt hinter einen großen Felsen genießen wir abseits der anderen Urlauber unsere letzten ruhigen Stunden.
„Soll ich dir heute einen Cocktail mitbringen?“ fragt mich Markus, etwas misstrauisch. Auch ihm fällt langsam auf, dass hier etwas nicht stimmt. Mit süßen Cocktails kann man mich sonst leicht verführen.
„Nein, danke! Für mich nur eine Apfelschorle“ ich versuche gelassen zu bleiben und mir nichts anmerken zu lassen. Gar nicht so einfach. Markus durchschaut schnell, wenn ich ihm etwas verheimliche.
„Wie du willst.“ antwortet er.
Achselzuckend schlendert er Richtung Strandbar. Soll ich es ihm endlich sagen? Oder warte ich noch bis Dienstag? Da habe ich meinen ersten Frauenarzttermin. Eigentlich hätte ich schon gerne, dass er mich begleitet. Auf der anderen Seite könnte ich ihn mit einem Bild von unserem Brösel viel besser überraschen. Markus kommt zurück und ich beschließe wirklich bis Dienstag zu warten. Auf die paar Tage kommt es nun auch nicht mehr an.
Der Tag ging fiel zu schnell um. Viel zu früh haben wir uns auf dem Weg zum Flughafen begeben. Die Sicherheitskontrollen haben heute auch etwas zu viel Zeit. Willkürlich ziehen sie Passagiere aus der Schlange und verdonnern sie zu einem Bodyscan. Diese Geräte sind mir irgendwie suspekt. Mir ist nicht wohl dabei, dass mir fremde Menschen bis zu den Eierstöcken sehen können. Natürlich müssen wir auch antreten.
Moment, darf ich da überhaupt rein? Markus geht voran. Ich versuche einen Beamten abzupassen und ihn leise zu fragen, ob es unbedenklich ist. Er versteht kein Wort und leichte Panik steigt in mir auf. So wollte ich es ihm garantiert nicht sagen. Endlich kommt eine Frau die der Deutschen Sprache mächtig ist. Auf Anhieb versteht sie mich und versichert mir das der Bodyscan weder für mich noch für mein Baby gefährlich ist. Noch mal Glück gehabt. Markus mustert mich skeptisch, als ich nach der Prozedur auf ihn zu komme.
„Ach ähm, ich war mir nur unsicher ob ich die Schuhe ausziehen soll.“ lüge ich und gehe mit schnellem Schritt voraus.
„Kommst du bitte, ich will nicht als Letzte einsteigen“
Ohne weiteren Fragen checken wir ein. Der Flug verläuft sehr entspannt. Pünktlich um 23 Uhr landen wir in Köln-Bonn. Caro erwartet uns schon. Mit einem riesigen selbstgebastelten Banner empfängt sie uns überschwänglich in der Ankunftshalle.
„Vali, wie war’s? Du musst mir alles erzählen!“
„Hallo Caro, ich habe dich auch vermisst!“
Wir fallen uns in die Arme und fangen an wild durcheinander zu quasseln. Markus gibt sich geschlagen, holt die Koffer und geht wortlos und sichtlich geschafft voraus zum Wagen.
Kurz nach Mitternacht schließen wir endlich die Tür zu unserem Haus auf. Noch bevor ich den Fuß heben kann, greift mich Markus ohne Vorwarnung von hinten und trägt mich standesgemäß über die Türschwelle in unser Zuhause. Wie romantisch. Ich bedanke mich mit einem Kuss bei ihm.
„Weißt du eigentlich wie glücklich ich bin?“ frage ich ihn und warte gar nicht auf seine Antwort. Schon liegen meine Lippen wieder auf seinen.
„Ich liebe dich so sehr.“ erwidert er nach Luft ringend.
Die Koffer landen achtlos in der Ecke, zum Ausräumen haben wir morgen noch Zeit. Ich schlüpfe nur schnell aus meinen Kleidern und lasse mich auf die weiche Matratze unseres Ehebettes fallen. Unser Ehebett! Ich muss schmunzeln bei diesem Gedanken und schon bin ich eingeschlafen.
Chrysopelea
14627 Beiträge
09.09.2019 13:10
Zitat von NochOhne32:

Auch wenn es nicht wirklich relevant für die Geschichte ist, aber die Batterien vom Clearblue halten nur 24 h, dann geht er aus.

Der Rest gefällt mir aber gut...


Mmh... meiner hielt länger Nach 2 Tagen hab ich ihn entsorgt, da war das + und 2-3 immer noch zu sehen...
09.09.2019 13:13
Zitat von Once-upon-a-time:

Zitat von Missinglink:

ich finde, es geht zu schnell, also die Handlung. Ich mag gerne Geschichten, in denen man sich durch die Beschreibung der Umgebung hineinversetzen kann.
also wenn sie bspw. durch die Kirche schreitet, nicht nur den Fokus auf die Handlung und personen, sondern auch die Stimmung, die Kirche. ist sie lichtdurchflutet oder eher dunkel, wie ist sie geschmückt, wie riecht es, murmeln die Gäste oder sind alle ruhig. Klingen die Schuhe auf dem Boden, raschelt das Kleid. und so weiter.
sowas ist mir immer wichtig, sowas macht Kopfkino


Mich stört sowas wiederum, mag ich gar nicht so gerne, weil das mein kopfkino stört. Wenn zB die Tür zur Kirche aufgeht hab ich schon eine Vorstellung der Kirche-wenn dann die Beschreibung im Buch nicht dazu passt sperrt sich das in meinem Kopf...


Geht mir genauso
09.09.2019 14:31
Was mir wirklich unangenehm auffällt, ist die "versteckte" Werbung für div. Lieder, Parfum, Schwangerschaftstests... Das würde mich als Leser stören bei einem Buch, für das ich Geld ausgegeben habe.
Der Inhalt wird auch nicht mehr meins Aber ich möchte nicht meckern, denn du kannst ja nix dafür, dass deine Geschichte nicht meinem Geschmack entspricht.

Ich empfehle dir allerdings ein gutes Rechschreibprogramm oder eine versierte Person zum Korrektur lesen. Denn auch die Interpunktion, insbesondere die Kommasetzung, fällt an einigen Stellen schon sehr auf.

Aber bitte lass dich durch meine Kritik nicht entmutigen! "Leider" finden die negativen Dinge ja immer mehr Beachtung als die positiven Dinge. Das heißt aber ja nicht, dass per so alles schlecht ist.
serap1981
2740 Beiträge
09.09.2019 16:05
Mich nervt es jetzt schon, dass der Mann von der Schwangerschaft nichts weiß. "nicht der richtige Moment", blöde ausrede...
Wenn man als Paar ein Kind zusammen plant, sollten, meiner Meinung nach, auch beide komplett eingebunden sein. Die Protagonistin finde ich deshalb doof.
NobodyMitBaby
2385 Beiträge
09.09.2019 16:29
Die wäscht sich nicht die hände, nachdem sie pinkeln war.
Valerya
1632 Beiträge
09.09.2019 19:32
Jetzt wirds spannend

Ich lese immernoch sehr gern mit und finde es weiterhin gut geschrieben.
Ich bin nun sehr gespannt wie es weitergeht.

Bei einem Buch wäre ich jetzt an dem Punkt, wo ich es nicht mehr aus der Hand legen könnte, da ich unbedingt wissen möchte was noch passiert

Schön das es nun schon soweit ist und nicht erst noch ellenlanges geplänkel von gefühlt 100 Kapiteln eingeschoben wurde bevor es spannend wird. Super

Lg
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