2,5 Jähriger - plötzlich weint er, wenn er in Kita muss
01.06.2015 08:30
Irgendwie bin ich gerade verunsichert, wie wir uns richtig verhalten sollen.
Unser Sohn ist jetzt gute 2,5 Jahre alt und ging bisher immer sehr gerne in die KITA.
Seit 2 Wochen geht irgendwie ganz viel wieder vor in ihm.
Er ist verstärkt in der Bock-Trotzphase, der wir mit liebevoller Konsequenz begegnen.
Dann hatten wir eine Woche lange den sogenannten Nachtschreck zu Besuch. Immer so gegen 23/24 Uhr begann er mitten aus dem Schlaf heraus zu wüten und treten wie ein Berserker. Nichts konnte ihn beruhigen. Das einzige was half, war ihn toben zu lassen und dabei aufzupassen, dass er sich nicht verletzt. Nach 5-10 Minute war der ganze "Spaß" vorbei und er schlief tief und fest, als ob nix gewesen wäre.
Und auch seit dieser Zeit gibt es dicke Kullertränen, wenn er in die Kita muss. Das war sonst so gut wie nie. Er liebt die Kita, hat dort viele Freunde und die Erzieher sind wirklich top. Ich habe auch gefragt, ob irgendwas vorgefallen ist, aber sie meinten, dass gar nichts war. Alles wie immer.
Heute hat er wieder geweint. Seine Lieblingserzieherin kam dann gleich zu ihm, nahm ihn in den Arm und hat ihn wunderbar aufgefangen. Wenn er dann erstmal drin ist und wir weg sind, ist alles ok.
Aber ich frage mich echt, was los ist. Zuhause hat sich bisher nichts verändert. Klar kommt bald das Baby, aber für ihn ist bisher alles beim Alten. Wir nehmen uns viel Zeit für ihn, schlafen im Familienbett, geben ihm Liebe, Geborgenheit, setzen kindgerechte Grenzen etc.
Habt ihr vielleicht einen Rat für mich? Ist das nur eine neue Entwicklungsphase? Mir zerreißt es echt das Herz, wenn er so ist.
Unser Sohn ist jetzt gute 2,5 Jahre alt und ging bisher immer sehr gerne in die KITA.
Seit 2 Wochen geht irgendwie ganz viel wieder vor in ihm.
Er ist verstärkt in der Bock-Trotzphase, der wir mit liebevoller Konsequenz begegnen.
Dann hatten wir eine Woche lange den sogenannten Nachtschreck zu Besuch. Immer so gegen 23/24 Uhr begann er mitten aus dem Schlaf heraus zu wüten und treten wie ein Berserker. Nichts konnte ihn beruhigen. Das einzige was half, war ihn toben zu lassen und dabei aufzupassen, dass er sich nicht verletzt. Nach 5-10 Minute war der ganze "Spaß" vorbei und er schlief tief und fest, als ob nix gewesen wäre.
Und auch seit dieser Zeit gibt es dicke Kullertränen, wenn er in die Kita muss. Das war sonst so gut wie nie. Er liebt die Kita, hat dort viele Freunde und die Erzieher sind wirklich top. Ich habe auch gefragt, ob irgendwas vorgefallen ist, aber sie meinten, dass gar nichts war. Alles wie immer.
Heute hat er wieder geweint. Seine Lieblingserzieherin kam dann gleich zu ihm, nahm ihn in den Arm und hat ihn wunderbar aufgefangen. Wenn er dann erstmal drin ist und wir weg sind, ist alles ok.
Aber ich frage mich echt, was los ist. Zuhause hat sich bisher nichts verändert. Klar kommt bald das Baby, aber für ihn ist bisher alles beim Alten. Wir nehmen uns viel Zeit für ihn, schlafen im Familienbett, geben ihm Liebe, Geborgenheit, setzen kindgerechte Grenzen etc.
Habt ihr vielleicht einen Rat für mich? Ist das nur eine neue Entwicklungsphase? Mir zerreißt es echt das Herz, wenn er so ist.
01.06.2015 08:33
Genau das hatten wir auch. Genau in dem Alter. Eine fürchterliche Bockphase, ich bin bald wahnsinnig geworden.
Einher ging das mit schlechtem Schlaf, und eben auch viel Geschrei früh im Kindergarten.
Nach ca. 3 Wochen war der Spuk von einen Tag auf den nächsten vorbei.
Auf jeden Fall müsst ihr euren Sohn trotzdem hinbringen und ihm Sicherheit geben. Ihm erklären warum das so ist (auch wenn er augenscheinlich nicht zuhört)
Ich wünsche euch gute Nerven!
Einher ging das mit schlechtem Schlaf, und eben auch viel Geschrei früh im Kindergarten.
Nach ca. 3 Wochen war der Spuk von einen Tag auf den nächsten vorbei.
Auf jeden Fall müsst ihr euren Sohn trotzdem hinbringen und ihm Sicherheit geben. Ihm erklären warum das so ist (auch wenn er augenscheinlich nicht zuhört)
Ich wünsche euch gute Nerven!

01.06.2015 08:49
Hallo,
ist bei uns gerade genau dasselbe. Sobald die Tür zu ist ist er wieder beruhigt und beim Abholen erzählt er auch immer wie toll es war und was er so erlebt hat.
ist bei uns gerade genau dasselbe. Sobald die Tür zu ist ist er wieder beruhigt und beim Abholen erzählt er auch immer wie toll es war und was er so erlebt hat.
01.06.2015 08:52
Ach und zu deiner Frage:
Ja es ist eine Entwicklungsphase. Zu dieser Zeit entwickeln sich viele neue sozialen Aspekte der Kinder.
So zum Beispiel der "eigene Wille" bzw. eine eigene Vorstellung davon, wie z.b. der Tag ablaufen soll, oder was als nächstes gespielt werden soll.
Vorher war der Wille der Kinder "triebgeleitet" - Spieltrieb, das Verlangen nach Nahrung, nach Nähe usw.
Jetzt entwickelt sich eben der Wille. "Ich will jetzt mit den Bauklötzern einen Turm bauen". Wenn der Turm aber nicht stehen bleibt, weil sie auf einem Sofa sitzen, rasten Kinder in dem Alter aus. Das Verständnis fehlt, dass manche Dinge so eben einfach nicht gehen - das muss sich nach und nach entwickeln.
Und diese Entwicklung - auch das Verständnis dafür, dass der Wunsch der Mutter z.b. nicht mit dem des Kindes zusammenpasst und dass man da auch als Kind Verständnis haben muss (es kann ja am Abend weiter Turm bauen) das entwickelt sich erst ganz langsam
Ja es ist eine Entwicklungsphase. Zu dieser Zeit entwickeln sich viele neue sozialen Aspekte der Kinder.
So zum Beispiel der "eigene Wille" bzw. eine eigene Vorstellung davon, wie z.b. der Tag ablaufen soll, oder was als nächstes gespielt werden soll.
Vorher war der Wille der Kinder "triebgeleitet" - Spieltrieb, das Verlangen nach Nahrung, nach Nähe usw.
Jetzt entwickelt sich eben der Wille. "Ich will jetzt mit den Bauklötzern einen Turm bauen". Wenn der Turm aber nicht stehen bleibt, weil sie auf einem Sofa sitzen, rasten Kinder in dem Alter aus. Das Verständnis fehlt, dass manche Dinge so eben einfach nicht gehen - das muss sich nach und nach entwickeln.
Und diese Entwicklung - auch das Verständnis dafür, dass der Wunsch der Mutter z.b. nicht mit dem des Kindes zusammenpasst und dass man da auch als Kind Verständnis haben muss (es kann ja am Abend weiter Turm bauen) das entwickelt sich erst ganz langsam

01.06.2015 08:54
Danke schön
Eure Antworten beruhigen mich etwas. Ich hoffe, dass er schnell da durch ist und es wieder einfacher hat.

Eure Antworten beruhigen mich etwas. Ich hoffe, dass er schnell da durch ist und es wieder einfacher hat.
01.06.2015 09:05
Zitat von Apfelbatterie:
Ach und zu deiner Frage:
Ja es ist eine Entwicklungsphase. Zu dieser Zeit entwickeln sich viele neue sozialen Aspekte der Kinder.
So zum Beispiel der "eigene Wille" bzw. eine eigene Vorstellung davon, wie z.b. der Tag ablaufen soll, oder was als nächstes gespielt werden soll.
Vorher war der Wille der Kinder "triebgeleitet" - Spieltrieb, das Verlangen nach Nahrung, nach Nähe usw.
Jetzt entwickelt sich eben der Wille. "Ich will jetzt mit den Bauklötzern einen Turm bauen". Wenn der Turm aber nicht stehen bleibt, weil sie auf einem Sofa sitzen, rasten Kinder in dem Alter aus. Das Verständnis fehlt, dass manche Dinge so eben einfach nicht gehen - das muss sich nach und nach entwickeln.
Und diese Entwicklung - auch das Verständnis dafür, dass der Wunsch der Mutter z.b. nicht mit dem des Kindes zusammenpasst und dass man da auch als Kind Verständnis haben muss (es kann ja am Abend weiter Turm bauen) das entwickelt sich erst ganz langsam![]()

01.06.2015 10:27
Vielleicht spürt er auch, dass durch das Baby bald eine Veränderung ansteht und reagiert deshalb verunsichert und klammert sich an euch? Das hatte meine Tochter während der Schwangerschaft ganz extrem (sie war aber auch schon deutlich älter als dein Sohn), aber sie ist mir die letzten Wochen quasi nicht mehr von der Seite gewichen und wollte auch nicht in die Kita, sondern lieber bei Mama bleiben...
01.06.2015 10:38
Zitat von WonderlandAv:War bei uns auch so und war ich verunsichert und habe immer wieder in der Kita angerufen. Es sind Phasen, die immer wieder kommen. Meiner hatte so ne Phase sogar noch mit 5 Jahren und hat geweint mit Mama geh nicht. Warum er das macht konnte er mir nicht erklären, aber sobald ich aus der türe war, war alles gut und mittags wurde dann erzählt, was er alles gemacht hat.
Hallo,
ist bei uns gerade genau dasselbe. Sobald die Tür zu ist ist er wieder beruhigt und beim Abholen erzählt er auch immer wie toll es war und was er so erlebt hat.
01.06.2015 10:51
Ich kann den anderen nur zustimmen... Und zum Thema Nachtschreck kann ich auch einiges beitragen.... Meine Tochter hat mit Ca 2 Jahren damit angefangen und er hat uns dann 6,5 Jahre begleitet.....immer wenn Entwicklungsschüb anstanden, immer wenn viel los war oder auch bei so Sachen wie Zahnwechsel etc. unsere war auch nicht ansprechbar, teilweise ging das Gewüte 45 Minuten lang, bis wir irgendwann unser Patentrezept gefunden haben: bei uns hat sehr lautes Ansprechen und auf Klo setzen geholfen, während dem Pieseln ist sie dann wach geworden und ließ sich danach wieder hinlegen und hat weitergeschlafen... Am nächsten Morgen keinerlei Erinnerungen an die Nacht, auch im Alter von 8,5 Jahren nicht... Und nun wird sie übermorgen 10 Jahre alt und ist seit 1,5 Jahren Nachtschreck frei. Also auch wenn er euch wieder ereilt, das geht vorbei..., ausgelöst wird der Nachtschteck dirch eine " Fehlschaltung" im Gehirn, die Konder rutschen zu schnell in die REM- Phase beim Schlafen und dadurch passiert es. Wenn Du dazu noch Fragen hast, darfst Du Dich gerne melden .
01.06.2015 11:24
Oh super. .vielen Dank. Das beruhigt mich etwas. Ich musste mir auch heute morgen die Tränen so verkneifen, weil mir das so nahe ging.
Bezüglich Nachtschreck: Momentan ist wieder Ruhe (toi toi toi) und hoffentlich bleibt es erstmal so.
Bezüglich Nachtschreck: Momentan ist wieder Ruhe (toi toi toi) und hoffentlich bleibt es erstmal so.
01.06.2015 11:29
Kann Dich verstehen. Ich saß damals oft heulend im Auto, so ein schlechtes Gewissen - auf Arbeit habe ich erstmal in der Kita angerufen und trotz täglicher Bestätigung, dass alles okay sei, war doch immer dieses mulmige Gefühl in der BGgauchgegbegen vorhanden
01.06.2015 11:31
Zitat von markusmami:
Kann Dich verstehen. Ich saß damals oft heulend im Auto, so ein schlechtes Gewissen - auf Arbeit habe ich erstmal in der Kita angerufen und trotz täglicher Bestätigung, dass alles okay sei, war doch immer dieses mulmige Gefühl in der BGgauchgegbegen vorhanden
Ja. Genau das. Man kommt sich wie ne Rabenmutter vor.
01.06.2015 11:38
Zitat von Sina31:
Zitat von markusmami:
Kann Dich verstehen. Ich saß damals oft heulend im Auto, so ein schlechtes Gewissen - auf Arbeit habe ich erstmal in der Kita angerufen und trotz täglicher Bestätigung, dass alles okay sei, war doch immer dieses mulmige Gefühl in der BGgauchgegbegen vorhanden
Ja. Genau das. Man kommt sich wie ne Rabenmutter vor.
Das Problem ist ja, (und ich kann euch wirklich verstehen, auch ich musste kämpfen), dass man eher eine Rabenmutter wäre, wenn man dem Kind die Möglichkeit auf diese so wichtigen Entwicklungen nimmt, weil man sich das zu sehr zu Herzen nimmt und sie z.b. aus dem Kindergarten nimmt.
Nicht nur, dass es falsche Signale setzt beim Kind. Es ist auch einfach so: die Kinder schreien in diesen Phasen nicht, weil ihnen wirklich etwas fehlt, sondern weil sie (ohne es selbst zu wissen) nicht anders reagieren können.
Dabei ist diese Entwicklung ja so wichtig. Man muss sie wirklich lassen. Natürlich fällt ihnen das nicht leicht und es geht auch nicht "mit links" mal eben. Aber so ist das eben: groß werden ist schwer. Und all die kognitiven Entwicklungen zu verarbeiten will auch gelernt sein. Aber es ist eben wichtig das zu lernen. Sonst können sie später auch keine Probleme lösen.
Seid stark, liebe Mamis - da müssen wir alle durch.

01.06.2015 11:42
Zitat von Apfelbatterie:
Zitat von Sina31:
Zitat von markusmami:
Kann Dich verstehen. Ich saß damals oft heulend im Auto, so ein schlechtes Gewissen - auf Arbeit habe ich erstmal in der Kita angerufen und trotz täglicher Bestätigung, dass alles okay sei, war doch immer dieses mulmige Gefühl in der BGgauchgegbegen vorhanden
Ja. Genau das. Man kommt sich wie ne Rabenmutter vor.
Das Problem ist ja, (und ich kann euch wirklich verstehen, auch ich musste kämpfen), dass man eher eine Rabenmutter wäre, wenn man dem Kind die Möglichkeit auf diese so wichtigen Entwicklungen nimmt, weil man sich das zu sehr zu Herzen nimmt und sie z.b. aus dem Kindergarten nimmt.
Nicht nur, dass es falsche Signale setzt beim Kind. Es ist auch einfach so: die Kinder schreien in diesen Phasen nicht, weil ihnen wirklich etwas fehlt, sondern weil sie (ohne es selbst zu wissen) nicht anders reagieren können.
Dabei ist diese Entwicklung ja so wichtig. Man muss sie wirklich lassen. Natürlich fällt ihnen das nicht leicht und es geht auch nicht "mit links" mal eben. Aber so ist das eben: groß werden ist schwer. Und all die kognitiven Entwicklungen zu verarbeiten will auch gelernt sein. Aber es ist eben wichtig das zu lernen. Sonst können sie später auch keine Probleme lösen.
Seid stark, liebe Mamis - da müssen wir alle durch.Und unseren Mäusen passiert ja nichts. Sie werden einfach groß.
Da geb ich dir völlig recht. Ihn aus der Situation zu nehmen, hilft ihm nicht, sondern nimmt die Chance daran zu wachsen.
Und wenn es wirklich nur eine Entwicklungsphase ist, kann ich auch besser damit umgehen.
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