Mütter- und Schwangerenforum

3-jähriger mit Wutausbrüchen

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MIU28
1527 Beiträge
17.11.2019 18:36
Zitat von yogamommy:

Hallo zusammen,

Unser dreijähriger hat mehr oder weniger regelmässig Wutausbrüche. Absolut unerwartet, kann ihn die kleinste Kleinigkeit zum Ausflippen bringen. Dann fängt er einfach an laut zu schreien oder schmeißt das, was er gerade in der Hand hat, rum. Habe es erst versucht zu ignorieren, ohne Erfolg. Dann hab ich ihn immer ins Zimmer geschickt, Ende vom Lied er schmeißt Spielzeug gegen die geschlossene Tür. Wenn er sich beruhigt hat kommt er raus und sagt, dass er sich beruhigt hat. Hör das irgendwann von alleine auf?


Das steht hier aber anders, aber will dich da auch gar nicht irgendwie anmachen, sondern nur als gut gemeinter Rat. Dein Sohn wird es dir danken. Wenn er nicht reden möchte kannst ja einfach nur körperlich einfach anwesend sein
Tifa
8328 Beiträge
17.11.2019 18:43
Er ist drei. Das ist durchaus normal
Gefühle benennen, auffangen und Handlungsalternativen bieten. Also anstatt etwas herum zu werfen kannst Du ihm anbieten mit dem Fuß auf den Boden zu stampfen (wenn unter euch niemand wohnt den das stören könnte) oder in sein Kissen zu brüllen oder oder oder. Gebt der Wut einen „Namen“, bei uns ist es der Wutzwerg im Bauch, bei anderen geht die Rakete hoch... Seid kreativ

Mit meinem kleinen bin ich ne ganze zeit in der Wohnung hin und her gerannt um die Wut abzubauen, man muss schauen wo man die Kinder erreicht, für „beruhige Dich doch“ sind sie nämlich in dieser Situation absolut nicht empfänglich
17.11.2019 19:06
Zitat von Tifa:

Er ist drei. Das ist durchaus normal
Gefühle benennen, auffangen und Handlungsalternativen bieten. Also anstatt etwas herum zu werfen kannst Du ihm anbieten mit dem Fuß auf den Boden zu stampfen (wenn unter euch niemand wohnt den das stören könnte) oder in sein Kissen zu brüllen oder oder oder. Gebt der Wut einen „Namen“, bei uns ist es der Wutzwerg im Bauch, bei anderen geht die Rakete hoch... Seid kreativ

Mit meinem kleinen bin ich ne ganze zeit in der Wohnung hin und her gerannt um die Wut abzubauen, man muss schauen wo man die Kinder erreicht, für „beruhige Dich doch“ sind sie nämlich in dieser Situation absolut nicht empfänglich


Das mit dem ins Kissen schreien haben wir neulich auch angefangen. Ein "Schreikissen" quasi. Aber leider hält die Wut sich nicht an Orte oder Regeln
17.11.2019 19:10
Zitat von MIU28:

Zitat von yogamommy:

Hallo zusammen,

Unser dreijähriger hat mehr oder weniger regelmässig Wutausbrüche. Absolut unerwartet, kann ihn die kleinste Kleinigkeit zum Ausflippen bringen. Dann fängt er einfach an laut zu schreien oder schmeißt das, was er gerade in der Hand hat, rum. Habe es erst versucht zu ignorieren, ohne Erfolg. Dann hab ich ihn immer ins Zimmer geschickt, Ende vom Lied er schmeißt Spielzeug gegen die geschlossene Tür. Wenn er sich beruhigt hat kommt er raus und sagt, dass er sich beruhigt hat. Hör das irgendwann von alleine auf?


Das steht hier aber anders, aber will dich da auch gar nicht irgendwie anmachen, sondern nur als gut gemeinter Rat. Dein Sohn wird es dir danken. Wenn er nicht reden möchte kannst ja einfach nur körperlich einfach anwesend sein


Hab das nicht ausführlich geschrieben, da Wochenende, beide Kinder daheim und wollten spielen Wir versuchen echt alles, eine Bekannte sagte er hat sicher ADHS oder ist Hyperaltiv.... Wollte eigentlich nur mal hören ob wir echt die einzigen sind oder ob andere das selbe Problem haben. Weil ich finde er ist einfach sehr temperamentvoll. Außerdem ein Widder Also mit dem Kopf durch die Wand. Was mir die letzten Tage auch aufgefallen ist, dass seine Schwester ihn immer ärgert und wenn er dann ausflippt ist sie plötzlich verschwunden, so dass es aussieht, als würde er völlig grundlos ausrasten. Haben sie heute deswegen auch zur Rede gestellt und sie fand es sehr lustig.. Kommt gerade in die Pubertät.. Na ja
17.11.2019 19:12
Was ich aber auch sagen muss dass es schon weniger wird. Deswegen wollte ich eben fragen ob es bei euch wirklich irgendwann ganz verschwunden ist. So vor 6 Monaten noch waren es vier bis fünf Anfälle täglich, jetzt haben wir vielleicht zwei die Woche.
Tifa
8328 Beiträge
17.11.2019 19:25
Zitat von yogamommy:

Zitat von Tifa:

Er ist drei. Das ist durchaus normal
Gefühle benennen, auffangen und Handlungsalternativen bieten. Also anstatt etwas herum zu werfen kannst Du ihm anbieten mit dem Fuß auf den Boden zu stampfen (wenn unter euch niemand wohnt den das stören könnte) oder in sein Kissen zu brüllen oder oder oder. Gebt der Wut einen „Namen“, bei uns ist es der Wutzwerg im Bauch, bei anderen geht die Rakete hoch... Seid kreativ

Mit meinem kleinen bin ich ne ganze zeit in der Wohnung hin und her gerannt um die Wut abzubauen, man muss schauen wo man die Kinder erreicht, für „beruhige Dich doch“ sind sie nämlich in dieser Situation absolut nicht empfänglich


Das mit dem ins Kissen schreien haben wir neulich auch angefangen. Ein "Schreikissen" quasi. Aber leider hält die Wut sich nicht an Orte oder Regeln

Ja das stimmt natürlich. Draußen ist bei uns stampfen beliebt, kombiniert mit verschränkten Armen und grummeln
Mauselle
16225 Beiträge
17.11.2019 19:28
Zitat von Pakuna:

Wir kennen diese Wutanfälle auch sehr gut. Die Häufigkeit hat deutlich nachgelassen. Aber wenn sie einmal drin ist, komme ich nicht mehr an sie ran. Ich darf mich weder ihr zu- noch abwenden, beides bringt sie noch mehr auf die Palme.

Erst kürzlich war es eine Freundin von mir, die die Situation dann entschärft hat. Das hat mich unendlich traurig gemacht.

Nimm es dir nicht so zu Herzen! Hier sind es manchmal Wildfremde, die das Ruder rumreißen. Wir als Mamas sind halt Reibungspunkt Nummer 1
17.11.2019 21:27
Zitat von Arielle30:

Zitat von Sweetchilly0412:

Zitat von Arielle30:

Warum haben das eigentlich manche und manche nicht?

Mein fast 4 jähriger hatte noch nie im leben so einen anfall. Woran liegt das?

Weil jedes Kind eine andere Persönlichkeit hat, mein großer hatte als Kleinkind auch nie Wutanfälle, mein kleiner ist genau so gewesen wie hier im Thread beschrieben.


Also am charakter? Mich intressiert das nur rein wissenschaftlich oder wie man sagt...

Ich würde sagen es liegt am Charakter, ja. Hab den Vergleich zwischen meinen beiden Jungs und der kleinere hat einfach mehr Temperament und Feuer, da knallt schon mal die ein oder andere Tür oder Spielfiguren fliegen vom Brett wenn er verliert
Jaspina1
2347 Beiträge
17.11.2019 21:32
Es ist definitiv Charakter.
Manche Kinder erleben Gefühle einfach viel stärker. Wichtig finde ich, die Gefühle nicht klein zu reden, sondern zu spiegeln. Dadurch lernen sie Stück für Stück ihre eigenen Gefühle zu benennen und zu verstehen.
Selber ruhig, liebevoll und zugewandt bleiben. Da das Kind verbal nicht mehr zu erreichen ist, Rücken streicheln, eventuell mit tiefer Stimme beruhigende Worte murmeln. Wie bei einem ängstlichen Tier.
Pakuna
7785 Beiträge
17.11.2019 21:37
Zitat von Mauselle:

Zitat von Pakuna:

Wir kennen diese Wutanfälle auch sehr gut. Die Häufigkeit hat deutlich nachgelassen. Aber wenn sie einmal drin ist, komme ich nicht mehr an sie ran. Ich darf mich weder ihr zu- noch abwenden, beides bringt sie noch mehr auf die Palme.

Erst kürzlich war es eine Freundin von mir, die die Situation dann entschärft hat. Das hat mich unendlich traurig gemacht.

Nimm es dir nicht so zu Herzen! Hier sind es manchmal Wildfremde, die das Ruder rumreißen. Wir als Mamas sind halt Reibungspunkt Nummer 1


In der Theorie weiß ich das ja auch. In der Praxis habe ich ein verzweifeltes Kind, welches nicht aus seiner Wutspirale aussteigen kann und ich schaffe es nicht, ihr zu helfen. In mir drin eine Mischung aus Traurigkeit, Entsetzen, Mitgefühl, Angst und WUT. Explosiver Cocktail. An der Tür nahm die Freundin mich dann auch noch in den Arm, ich stand auf der Straße und heulte und das Kind saß fröhlich auf seinem Gefährt und war ungeduldig. Na prima. Erst ausrasten, und wenn man davon mal kurz durchatmen muss, kanns nicht schnell genug gehen
Mauselle
16225 Beiträge
18.11.2019 12:00
Zitat von Pakuna:

Zitat von Mauselle:

Zitat von Pakuna:

Wir kennen diese Wutanfälle auch sehr gut. Die Häufigkeit hat deutlich nachgelassen. Aber wenn sie einmal drin ist, komme ich nicht mehr an sie ran. Ich darf mich weder ihr zu- noch abwenden, beides bringt sie noch mehr auf die Palme.

Erst kürzlich war es eine Freundin von mir, die die Situation dann entschärft hat. Das hat mich unendlich traurig gemacht.

Nimm es dir nicht so zu Herzen! Hier sind es manchmal Wildfremde, die das Ruder rumreißen. Wir als Mamas sind halt Reibungspunkt Nummer 1


In der Theorie weiß ich das ja auch. In der Praxis habe ich ein verzweifeltes Kind, welches nicht aus seiner Wutspirale aussteigen kann und ich schaffe es nicht, ihr zu helfen. In mir drin eine Mischung aus Traurigkeit, Entsetzen, Mitgefühl, Angst und WUT. Explosiver Cocktail. An der Tür nahm die Freundin mich dann auch noch in den Arm, ich stand auf der Straße und heulte und das Kind saß fröhlich auf seinem Gefährt und war ungeduldig. Na prima. Erst ausrasten, und wenn man davon mal kurz durchatmen muss, kanns nicht schnell genug gehen

Ich kann dich so verstehen!
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